SeereisenMagazin Logo klein 347 65NORDLAND · AUSGABE 5/2018hr

18505 PR DEUTSCHLAND Nordland IMG0214Zum großen Flottentreffen hatten alle vier Phoenix-Hochseeschiffe an der Bremerhavener Columbuskaje festgemacht: Die DEUTSCHLAND hat als erstes Schiff die Leinen losgeworfen. Fotos: Philipp Rademann, Karlsruhe

Philipp Rademann

Ein nordischer Sommertraum
Mit der MS DEUTSCHLAND Island und Norwegen hautnah erleben

Es gibt Schiffe, die haben eine eigene Persönlichkeit. Keine Exemplare einer Serienfertigung – mit einheitlichem Namenspräfix oder einer nüchternen Nummerierung, wie sie heute im boomenden Kreuzfahrtbusiness so häufig anzutreffen sind. Die MS DEUTSCHLAND ist als Vertreterin der klassischen Kreuzfahrt ein solches Schiff mit eigenem Stil und einer großen Portion Charme. Klassisch und aus der Zeit gefallen war der Liner bereits, als ihn Alt-Bundespräsident Richard von Weizsäcker im Mai 1998 taufte. Mit diesem Schiff hatte der Neustädter Reeder Peter Deilmann sein Meisterstück erschaffen. Allzu bekannt ist die Geschichte seiner Reederei, die nach seinem Tod und einigen Eignerwechseln im Jahr 2015 in der Insolvenz und dem Verkauf des Schiffes endete. Heute sticht die DEUTSCHLAND sommers unter der Flagge von Phoenix Reisen in See, während sie die restliche Zeit des Jahres Studenten als WORLD ODYSSEY für den amerikanischen Anbieter Semester at Sea über die Weltmeere schippert.
„Willkommen an Bord” – Kreuzfahrtdirektorin Manuela Bzdega begrüßt an der Gangway in Bremerhaven jeden anreisenden Passagier der DEUTSCHLAND persönlich. Hier hat das frühere ZDF-Traumschiff gleich neben den Phoenix-Hochseeschwestern AMADEA, ARTANIA und ALBATROS festgemacht. So unterschiedlich die Flotte unter der Flagge des Bonner Veranstalters auch sein mag. Eines ist allen gemeinsam: Jeder Phoenix-Liner hat seine eigene Fan-Gemeinde. Bei der DEUTSCHLAND kommen noch die ehemaligen Deilmann-Stammgäste hinzu, die den Liner seit jeher kennen und lieben. „Das Schiff ist ein Gesamtkunstwerk”, fasst ein reiselustiges Ehepaar aus dem Münsterland – beide in ihren Siebzigern – bereits beim Anbordgehen den Status des Schiffes treffend zusammen. Es ist die elfte Reise an Bord „ihrer” DEUTSCHLAND. Da wissen die im Kreuzfahrtjargon Repeater genannten Gäste wovon sie sprechen.

Auftakt in Bremerhaven: Vier Phoenix-Liner starten zeitgleich auf Kreuzfahrt
Traditionsreich wie das Schiff ist auch der Ausgangspunkt der Reise. An der Bremerhavener Columbuskaje haben seit der Zeit der Auswanderer-Schnelldampfer Ende des 19. Jahrhunderts zahllose Passagierschiffe zumeist in Richtung Neue Welt abgelegt. Mit dem Siegeszug der Düsenflugzeuge im Transatlantikverkehr wurde es ruhiger an den Bremerhavener Piers. Davon ist heute nichts mehr zu spüren, seitdem die Reiseform Kreuzfahrt auch in Deutschland Millionen Anhänger gefunden hat. 2017 stachen bereits 2,19 Millionen Bundesbürger für die schönsten Wochen des Jahres in See. Ein Vierfachanlauf ist jedoch auch für Bremerhaven kein tägliches Prozedere. Gut, dass die Phoenix-Crews den Check-In der anreisenden Gäste der gesamten Hochseeflotte auch unter den erschwerten Bedingungen schnell und routiniert über die Bühne bringen. In diesem Jahr haben sich die Kreuzfahrtexperten in der Bonner Phoenix-Zentrale etwas Besonderes ausgedacht. Auf der Außenweser sollen die vier Kreuzfahrtliner nach dem Ablegen in einer Rautenform nebeneinander Position beziehen und vom Hubschrauber aus fotografiert werden. Ein beeindruckendes Schauspiel bei bestem norddeutschen Sommerwetter. Die DEUTSCHLAND hat hierfür als erstes Schiff seinen Liegeplatz verlassen, wird aber kurze Zeit später von der AMADEA überholt. Hier treffen zwei Traumschiffe aufeinander. Bis zur Insolvenz der Reederei Deilmann hatte die DEUTSCHLAND das Privileg der Dreh- und Angelpunkt der beliebten ZDF-Fernsehserie zu sein. Die AMADEA löste die DEUTSCHLAND schließlich 2015 als Traumschiff ab. Auch wenn der Schriftzug der Fernsehserie nicht mehr an der Vorderseite des Schornsteins prangt: Traumschiff bleibt Traumschiff.
Auf der Kommandobrücke der DEUTSCHLAND trägt Kapitän Hubert Flohr die Verantwortung für Schiff, Crew und die Passagiere. Der gebürtige Sachse, heute auf Usedom zuhause, kennt die DEUTSCHLAND bestens. Schon unter Deilmann-Regie führte er bis 2007 das Kommando auf dem Klassiker der Kreuzfahrt. Zur Kreuzfahrt gefunden hatte der Kapitän über die frühere LILI MARLEEN, einem als Barkentine getakelten Dreimaster, der bis zum Verkauf nach Asien im Jahr 2004 Teil der Deilmann-Flotte war.

MS DEUTSCHLAND – das frühere ZDF-Traumschiff überzeugt mit liebevollen Details
„Reisen ist fatal für Vorurteile, Bigotterie und Engstirnigkeit”, wusste schon der amerikanische Schriftsteller Marc Twain zu berichten. Eines werden die kommenden 18 Tage, die die DEUTSCHLAND rund um Island und entlang der norwegischen Küste führen werden, jedenfalls schnell unter Beweis stellen. In Sachen Digitalisierung und mobiler Erreichbarkeit sind beide skandinavischen Länder dem Land, dessen Namen unser Schiff trägt, weit voraus. Abgeschnitten von der modernen Welt ist hier trotz der geographischen Lage jedenfalls niemand. Doch davon später mehr.
Während die DEUTSCHLAND ihrem ersten Ziel Heimaey auf den isländischen Westmänner-Inseln mit gut 17 Knoten Stück für Stück näherkommt, genießen die Passagiere das Bordleben in vollen Zügen. Manches ist auf der DEUTSCHLAND anders als auf den drei anderen Phoenix-Linern. Die beiden Tischzeiten im Restaurant „Berlin” beispielsweise. Um 18.00 Uhr und ein zweites Mal um 20.15 Uhr öffnen sich die Türen des geräumigen Restaurants auf Deck 6. Mit dem Lido-Buffetrestaurant, das den ganzen Abend hindurch geöffnet hat, gibt es jedoch eine zwanglose Alternative für diejenigen Passagiere, die es zeitlich ungebundener mögen. Das Restaurant „Vier Jahreszeiten” wartet mit einem Gourmetmenü auf, das während der Reise zweifach wechselt. Für Stammgäste anderer Kreuzfahrtunternehmen ist es eine angenehme Überraschung, dass auch das Dinner im Restaurant „Vier Jahreszeiten” keinen zusätzlichen Aufpreis verursacht. Die Preispolitik von Phoenix ist ebenso transparent wie erfreulich: Auch für Getränke fallen nur moderate Kosten an – der Tischwein zu den Mahlzeiten ist sogar inklusive. Gleiches gilt für nahezu alle weiteren Dienstleistungen an Bord – vom Friseurbesuch bis zum Kauf von Erinnerungsbildern, die die Fotocrew freundlich und erfreulich unaufdringlich auf die Digitalkamera bannt.
Der Küchenchef Carsten Dotzauer und sein Küchenteam finden auch bei ungewöhnlichen Allergien oder Unverträglichkeiten immer eine individuelle und schmackhafte Alternative. Das kulinarische Niveau an Bord überzeugt und entspricht dem Angebot eines Premiumschiffes im Vier-Sternesegment. Stammgäste, die das Schiff aus Deilmann-Zeiten kennen, mögen zwar hier und dort früheren Zeiten auch in kulinarischer Hinsicht nachtrauern. Seinerzeit war das Schiff jedoch als First-Class-Liner positioniert, was sich nicht zuletzt in einer anderen Preispolitik niedergeschlagen hat. Der maritime Frühschoppen auf dem Weg nach Island wartet mit einem üppigen Buffet von Austern und anderen Meeresfrüchten auf. Hier bleiben keine Wünsche verwöhnter Kreuzfahrer offen.
Eins zu eins bewahrt werden auch andere Traditionen an Bord, die die Stammgäste des Schiffes so schätzen. So stehen in der Bar „Zum alten Fritz” von früh bis spät Frikadellen, Wiener Würstchen und Schmalzbrote bereit. Und auch die von Peter Deilmann eigens ausgesuchten Kunstwerke zieren Decks und Lounges unverändert, wie Kapitän Hubert Flohr im Gespräch mit Passagieren gerne betont. Befürchtungen des deutschen Kreuzfahrtpublikums, die winterliche Nutzung des Schiffes als schwimmende Universität könnte manches individuelle Detail verschwinden lassen, erwiesen sich als unbegründet. Kreuzfahrtdirektorin Manuela Bzdega ist in diesem Sommer erstmals für Phoenix auf der DEUTSCHLAND im Einsatz und von den liebevollen Details in allen Räumlichkeiten ebenso beeindruckt wie Gäste, die ihre erste Reise auf dem Liner unternehmen.

Die Westmännerinseln: Ein Außenposten im Nordatlantik
Regen und Nebel haben das sommerliche Wetter längst abgelöst, als die DEUTSCHLAND nach zwei entspannenden Tagen auf hoher See Heimaey auf den Westmännerinseln ansteuert. Die anderen Westmänner-Inseln sind hingegen unbewohnt. Mit ihren gut 175 Metern Länge und der geringen Breite von 23 Metern passt unser Schiff durch die enge Einfahrt zum kleinen Hafen Heimaey auf der gleichnamigen Insel. Ein Glück, denn die Dünung des auch im Sommer recht rauhen Nordatlantiks würde heute ein Übersetzen mit den schiffseigenen Tenderbooten unmöglich machen. Dort, wo sonst nur Trawler und die Fähre zur isländischen Hauptinsel festmachen, schiebt sich heute die DEUTSCHLAND rückwärts an die Pier heran. Einmal bestimmte die Insel Heimaey die Spalten der Weltpresse: Im Januar 1973 brach der Vulkan Eldfell aus und machte die Evakuierung der Inseln erforderlich. 400 Häuser wurden zerstört. Es gelang jedoch, mit sechs Millionen Tonnen Seewasser den Lavastrom zu bremsen, so dass der Hafen nicht verschüttet wurde.
Ob eine Vulkan-Wanderung oder Umrundung der Insel mit einem Festrumpfschlauchboot: Die Westmänner-Inseln haben vor allem Natur zu bieten. Wie überhaupt die Natur und die abwechslungsreichen Küstenlandschaften mit ihren Felsen, Wasserfällen und Schären die eigentliche Hauptattraktion dieser Reise sind. Schon im Hafen von Heimaey wird deutlich, welche Branche den Isländern nach der schweren Wirtschaftskrise wieder auf die Beine geholfen hat: die Fischindustrie. Hochmoderne Trawler neuester Bauart liegen an den Piers. Fisch wird in Container verladen, der „Duft” der Fischfabrik durchweht den überschaubaren Hauptort der Insel. Es lohnt sich genauer hinzuschauen und deutsche Großstadtmaßstäbe einmal auszublenden. Eine kleine Galerie hält moderne isländische Kunst lokaler Künstler bereit, anderswo wird die Kirche renoviert. Wie lang und hart der Winter hier sein muss, lässt sich an den Riesenreifen des lokalen Mountain-Taxis ablesen.
Von Massentourismus oder gar dem Overtourism – wie die allzu hohe Belastung touristischer Hotspots – heute auch genannt wird, ist jedenfalls an diesem Sommertag bei kühlen 12 Grad Celsius auf Heimaey wenig zu spüren. Dabei boomt der Island-Tourismus ungebrochen. Seit 2010 hat sich die Zahl der Touristen verfünffacht, angelockt von der beeindruckenden Natur und den günstigen Flugpreisen von Icelandair und Wow Air, die einen kurzen Stopover in Island auf dem Weg nach Kanada oder in die USA zu jeder Jahreszeit attraktiv machen. Auch Kreuzfahrtschiffe tragen einen großen Anteil zum Tourismuserfolg auf Island bei. Die Passagiere der DEUTSCHLAND haben jedenfalls das Privileg, die Westmänner-Insel heute exklusiv erleben zu dürfen.

Reykjavik: Islands Metropole überrascht mit cooler Urbanität
Eigentlich steht ja Islands Hauptstadt Reykjavik gar nicht auf dem Routenplan dieser Kreuzfahrt. Aber dafür Hafnarfjörður, eine Stadt im Süden der Metropolregion mit gut 28.000 Einwohnern. Wer sich nicht zu Geysiren oder zur Blauen Lagune aufmachen will, findet sich nach einem kurzen Transfer mit dem kostenlosen Shuttlebus im Herz der isländischen Hauptstadt wieder. Ein architektonisches Highlight Reykjaviks ist das neue Konzerthaus Harpa, das mit 1.800 Plätzen als größte Konzerthalle Skandinaviens gilt. Der dänisch-isländische Künstler Ólafur Elíasson gestaltete die beeindruckende Glasfassade, deren Glasbausteine je nach Licht und Blickwinkel unterschiedliche Farbschattierungen erzeugen. Die Konzerthalle wurde trotz der Wirtschaftskrise zu Ende gebaut und 2011 eingeweiht. Daher gilt das Bauwerk heute als Symbol des unerschütterlichen Optimismus der Isländer. Gleich nebenan am Hafen starten die beliebten Bootsfahrten zur Beobachtung von Walen und Papageientauchern. Ein beeindruckendes Spektakel, das auch dann lohnt, wenn man als Kreuzfahrtgast gerade das schwimmende Grandhotel für kurze Zeit verlassen hat.
Alternative Ausflugsangebote sind in Reykjavik zahlreich: Andere Passagiere machen sich auf den Weg zum „Goldenen Zirkel”. Diese Tour führt auch zum mächtigen Wasserfall Gulfoss, der gerne als der schönste Wasserfall Islands bezeichnet wird. Im Nationalpark Þingvellir, der mitten in einer Grabenbruchzone liegt, lässt sich erahnen, welche tektonischen Kräfte auf Island wirken. In den vergangenen 10.000 Jahren sind die amerikanischen und eurasischen Platten um 70 Meter auseinandergedriftet, während sich der Graben um 40 Meter senkte.

Isafjörður und Akureyri: Islands Vielfalt erleben
Isafjörður heißt das nächste Etappenziel der MS DEUTSCHLAND bei der Umrundung Islands. Hier im Nordwesten Islands lockt keine Urbanität, sondern eine beeindruckende Landschaft. Mit dem Boot geht es von dem kleinen Städtchen mit rund 2.600 Einwohnern in den Nationalpark Hornstrandir. Halla, die junge isländische Reiseführerin, ist in ihrem Element: Ihre Familie hat auf der Halbinsel ein Sommerhaus und sie ist stolz auf ihre Heimat. Der Ort Hesteyri ist bereits seit 1952 verlassen, als die letzten dauerhaften Bewohner mit der Schließung der Heringsfabrik ihren Arbeitsplatz verloren. Seitdem dienen die versprengten Hütten als Sommerhäuser – fernab der Zivilisation und – für Island völlig ungewöhnlich – ohne Handyempfang. Die Flora und Fauna ist spärlich, das Leben muss hier früher besonders entbehrungsreich gewesen sein. Dafür bietet sich heute im ehemaligen Arzthaus in Hesteyri eine besonders gastliche Atmosphäre, als die Tagesausflügler von Bord der DEUTSCHLAND für Kaffee und Kuchen einkehren. Das Eigentümerehepaar bietet sogar drei Gästezimmer in dieser selbst für isländischen Verhältnisse ultimativen Abgeschiedenheit an.
Akureyri bietet am nächsten Tag ein totales Kontrastprogramm: Mit gut 18.000 Einwohner ist diese Stadt im Norden Islands das größte Dienstleistungszentrum außerhalb des Ballungsraumes Reykjavik. Idyllisch am Ufer des weit ins Land hineinreichenden Fjords Eyjafjörður und des Flusses Glerá gelegen, bietet sich hier wieder Gelegenheit zu einem Stadtbummel. Einer der Anziehungspunkte ist die Akureyrarkirkja, die als Wahrzeichen der „Perle des Nordens” gilt. Die Eiskathedrale aus Beton wurde 1940 fertiggestellt. Das Mittelfenster im Chor ist mit 400 Jahren deutlich älter und stammt aus der Kathedrale von Coventry, die im Zweiten Weltkrieg durch deutsche Luftangriffe zerstört wurde.
Der nördlichste botanische Garten der Welt findet sich ebenfalls hier im Norden Islands: Neben 430 isländischen Pflanzenarten – die nahezu die gesamte Flora der Insel abbilden – finden sich hier etwa 6.600 Arten, die ansonsten im Nordatlantik nicht unbedingt zuhause sind. Die Lebensfreude vor Ort begeistert: Quirliges Leben herrscht überall. Cool gestylte Cafés laden zum Verweilen ein, ehe die nahende Abfahrt der MS DEUTSCHLAND viel zu früh wieder zum Aufbruch drängt.

Auf dem Weg zum Nordkap: Das Nordpolarmeer und Jan Mayen
Das Nordpolarmeer zeigt sich auf dem Weg von Island zum Nordkap von seiner launigen Seite. Die Sonne lässt sich kaum blicken, dafür beherrschen Nebel und eine zuweilen ziemlich bewegte See das Geschehen. Die MS DEUTSCHLAND kann dabei ihr gutes Seeverhalten voll ausspielen. Kapitän Hubert Flohr stellt bei der Polartaufe einmal mehr unter Beweis, dass er sein Schiff zu jeder Zeit im Griff hat – dazu gehört auf einem Kreuzfahrtschiff auch dann und wann die Showbühne. Meeresgott Neptun erscheint am Pool etwas unvorbereitet zur Schlüsselübergabe und vergisst, dass das Grand-Hotel der Meere – wie Phoenix die DEUTSCHLAND zutreffend bezeichnet – bereits kurz nach der Abfahrt aus Akureyri den Polarkreis überquert hat. Kapitän Flohr rückt die Details in seiner launigen Ansprache bei der Polartaufe gerade – bei einem Polarbuffet und einem Glas Sekt.
Die norwegische Insel Jan Mayen taucht am achten Tag der Reise nur kurz aus dem Nebel auf. Auf dem 373 Quadratkilometer großen Eiland bleiben wenige Forscher und Meteorologen der norwegischen Station – 550 Kilometer nordöstlich von Island und rund 500 Kilometer östlich von Grönland – unter sich. Dies war nicht immer so: Bis 1640 wurde die Insel regelmäßig von niederländischen Walfängern besucht. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts stand die Pelztierjagd auf Polarfüchse im Mittelpunkt. Diese Zeiten sind ebenfalls Vergangenheit und der Naturschutz hat jetzt oberste Priorität.
Nachdem die DEUTSCHLAND das Nordkap bereits im Nebel auf See passiert hat, quert die TROLLFJORD der legendären Hurtigruten kurz vor dem Hafen Honnigsvåg unseren Kurs. Jetzt gilt es Norwegen und seine pittoresken Städte, Dörfer und Gletscher entlang der Küste zu entdecken. Einmal mehr kann die DEUTSCHLAND hier im Land der Fjorde die Vorteile ihrer überschaubaren Größe ausspielen. Auch den Namensgeber des Hurtigrutenschiffes, den Trollfjord, werden die Passagiere des Phoenix-Liners auf dem Südkurs in Richtung Bergen ebenfalls hautnah erleben können. www.phoenixreisen.com
Das SeereisenMagazin berichtet über die Höhepunkte auf der klassischen Route der Postschiffe in der Ausgabe November/Dezember 2018 im 2. Teil dieses Berichts.

 

18505 PR DEUTSCHLAND Nordland DSCF0080Im Kielwasser der DEUTSCHLAND: Auch die Phoenix-Schiffe ALBATROS und ARTANIA verlassen zeitgleich die Weserstadt Bremerhaven.

18505 PR DEUTSCHLAND Nordland DSCF0237Die ARTANIA kann auf eine bewegte Historie zurückblicken: Im November 1984 wurde das Schiff von Prinzessin Diana in Southampton auf den Namen ROYAL PRINCESS getauft.

18505 PR DEUTSCHLAND Nordland IMG0363Die Hafeneinfahrt nach Heimaey auf den Westmänner-Inseln ist eng und schmal: Größere Schiffe könnten hier nicht anlegen.

18505 PR DEUTSCHLAND Nordland IMG0369Nach zwei entspannten Tagen auf See erreicht die MS DEUTSCHLAND die Westmänner-Inseln. Ein großer Vulkanausbruch brachte Heimaey 1973 in die Schlagzeilen der Weltpresse.

18505 PR DEUTSCHLAND Nordland P1090756Die Stabkirche auf Heimaey wurde im Jahr 2000 als Geschenk von Norwegen und Island übergeben. Der Bau ist nach der Vorlage der norwegischen Stabkirche Haltdalen konstruiert worden.

18505 PR DEUTSCHLAND Nordland IMG0500
Islands Konzerthaus Harpa ist ein architektonisches Meisterwerk: Das Gebäude beherbergt auch die isländische Oper und das Sinfonieorchester.

 18505 PR DEUTSCHLAND Nordland IMG6748Der Wasserfall Gullfoss ist Islands bekanntester Wasserfall und eine Touristenattraktion ersten Ranges: Der Wasserfall
hat eine 32 Meter hohe Fallhöhe über zwei Stufen hinweg.

 

18505 PR DEUTSCHLAND Nordland IMG6776Im Nationalpark Thingvellir befindet sich nicht nur die Grabenbruchzone: Schon im Jahr 930 tagten hier erstmals die Wikinger, als mit dem Alping eine parlamentsartige Versammlung einberufen wurde.

18505 PR DEUTSCHLAND Nordland P10907567Der Papageientaucher brütet in Erdhöhlen an und auf Klippen oder an deren Fuß im nördlichen Atlantik.

18505 PR DEUTSCHLAND Nordland IMG0520Isafjördur im Nordwesten Islands bietet beeindruckende Landschaften: Heute wohnen hier rund 2.600 Menschen.

18505 PR DEUTSCHLAND Nordland IMG0543In Isafjördur hat die DEUTSCHLAND in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum und zur beeindruckenden Fjordkulisse festgemacht.

18505 PR DEUTSCHLAND Nordland IMG0597Das Expeditionskreuzfahrtschiff NATIONAL GEOGRAPHIC EXPLORER – hier an der Pier in Akureyri – startete seine Laufbahn 1982 als Hurtigrutenschiff MIDNATSOL. Heute ist es für amerikanische Gäste weltweit zwischen Arktis und Antarktis unterwegs.

18505 PR DEUTSCHLAND Nordland IMG0609Schon beim Ansteuern auf das malerische Akureyri sind viele Sehenswürdigkeiten dieser Stadt im Norden Islands leicht auszumachen.

18505 PR DEUTSCHLAND Nordland IMG0618Die Kirche von Akureyri wurde von Guðjón Samúelsson entworfen, dessen Feder auch die markante Hallgrimskirkja der Hauptstadt Reykjavik entstammt.

18505 PR DEUTSCHLAND Nordland IMG0635Akureyri bezaubert im Sommer mit urbanem Lebensgefühl: Auch der malerische Eyjafjord ist immer nur wenige Schritte entfernt.

18505 PR DEUTSCHLAND Nordland IMG0344Das mittschiffs gelegene Pooldeck der DEUTSCHLAND lädt mit hölzernen Deckchairs im klassischen Design zum Verweilen ein.

18505 PR DEUTSCHLAND Nordland IMG0231Die Außenkabinen auf dem Kapitänsdeck bieten zahlreiche Details – ganz im Stil eines Grand-Hotels der 1920iger Jahre.

18505 PR DEUTSCHLAND Nordland IMG0254Die luxuriöse Eignersuite mit Privatbalkon liegt auf dem Admiralsdeck und verfügt mit 45 qm nicht nur über viel Platz, sondern auch über ein maritim anmutendes Ambiente.

18505 PR DEUTSCHLAND Nordland IMG0258Ein geräumiger Wohnbereich ist ebenfalls Teil der Eignersuite: Auch die Kunstwerke in dieser Suite dürften von Peter Deilmann persönlich ausgewählt worden sein.

18505 PR DEUTSCHLAND Nordland IMG0248Diese Suite mit französischem Balkon der Kategorie T auf dem Admiralsdeck verfügt über ein Doppelbett und einen getrennten Wohn- und Schlafbereich.

18505 PR DEUTSCHLAND Nordland IMG0275Wie viele Kabinen auf dem Admiralsdeck wurde diese Superior-Außenkabine beim Werftaufenthalt der DEUTSCHLAND im Jahr 2006 mit einem französischen Balkon nachgerüstet, bevor das Schiff erstmals unter Phoenix-Flagge startete.

18505 PR DEUTSCHLAND Nordland IMG0296Der Salon „Lili Marleen” auf dem Deutschland-Deck ist von früh bis spät ein beliebter Treffpunkt an Bord.

18505 PR DEUTSCHLAND Nordland IMG0313Mit gediegenem Ambiente und wechselnden Menüs wartet das Alternativrestaurant „Vier Jahreszeiten” zum abendlichen Dinner auf.

18505 PR DEUTSCHLAND Nordland IMG0340Das Lido-Buffetrestaurant bietet einen individuellen und zeitlich flexiblen Rahmen für alle Mahlzeiten: Bei schönem Wetter lädt auch der Außenbereich zum Genießen ein.

18505 PR DEUTSCHLAND Nordland P1100181Der zwei Decks umfassende Kaisersaal ist der Mittelpunkt des Schiffes für die Unterhaltung an Bord und aus der ZDF-Serie „Traumschiff” bestens bekannt.