SeereisenMagazin Logo klein 347 65TOPNEWS · AUSGABE 6/2019hr

Gute Auftragslage bei der Neptun Werft in Rostock-Warnenmünde
Mitarbeiterzahl auf mehr als 700 Personen aufgestockt
Im Jahr 2019 hat die zur Meyer Gruppe gehörende Neptun Werft die Zahl ihrer Mitarbeiter kräftig aufgestockt. In den Bereichen Fertigung, Qualitätssicherung, Arbeitsvorbereitung sowie Transport und Logistik wurden in den zurückliegenden zwölf Monaten insgesamt 100 zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen, wie das Unternehmen aus Rostock-Warnemünde jetzt mitteilte. Damit sind aktuell mehr als 700 eigene Mitarbeiter in Rostock-Warnemünde beschäftigt. „Der Zuwachs an qualifizierten Arbeitskräften hat es uns ermöglicht, die anspruchsvollen Aufgaben als strategischer Partner der Meyer Gruppe zur Fertigung von Maschinenraum-Modulen für Kreuzfahrtschiffe sowie beim Bau von Flusskreuzfahrtschiffen in hoher Qualität und zuverlässig zu erfüllen”, blickt Manfred Ossevorth, Geschäftsführer der Neptun Werft, auf das Jahr 2019 zurück. Zusätzlich sichert das Unternehmen zahlreiche Arbeitsplätze bei Partnerfirmen und Lieferanten in Mecklenburg-Vorpommern und Umgebung.
Erstmals gelang es der Neptun Werft, binnen eines Jahres vier jeweils 140 Meter lange Maschinenraum-Module, so genannte FERU (Floating Engine Room Unit), an die Meyer Werft im emsländischen Papenburg und an die Werft Meyer Turku in Finnland abzuliefern. Bestimmt waren diese für die derzeit im Bau befindlichen Kreuzfahrtschiffe IONA (P&O Cruises), MARDI GRAS (Carnival Cruise Line), ODYSSEY OF THE SEAS (Royal Caribbean International) und COSTA TOSCANA (Costa Crociere). Für das Jahr 2020 wird die Werft die Produktivität noch weiter steigern und zudem neue bis zu 180 Meter lange FERU-Prototypen fertigen. Bislang hat die Neptun Werft schon 13 FERUSs gefertigt. „Damit stellen wir nach der erfolgreichen Einführung der umweltschonenden Flüssiggas-Technologie in den Maschinenraum-Modulen einmal mehr unter Beweis, auf Kundenwünsche flexibel reagieren zu können”, so Ossevorth.
Zuletzt verließ Mitte Dezember mit Hilfe von zwei Schleppern das 140 Meter lange und 42 Meter breite FERU für die COSTA TOSCANA die Werft, das anschließend auf dem Seeweg zur Werft Meyer Turku in Finnland überführt wurde. Das Maschinenraum-Modul für die COSTA TOSCANA ist mit LNG-Motoren und Tanks ausgerüstet worden Die Bauzeit für ein FERU beläuft sich aktuell auf 16 bis 20 Wochen. „Neben dem großen Engagement der Belegschaft und einem engen Zeitplan war für den Produktionsanstieg vor allem die Inbetriebnahme der neuen Schiffbauhalle im Frühjahr 2018 ausschlaggebend”, so Ossevorth weiter. Die neue 180 Meter lange und 65 Meter breite Produktionshalle bietet alle Voraussetzungen, um die Schiffsteile komplett auszurüsten und den hohen Qualitätsansprüchen der Partnerwerften gerecht zu werden.
Gefragt war im vergangen Jahr erneut die Expertise beim Bau von modernen Flusskreuzfahrtschiffen. Im März wurden zeitgleich sechs neue Viking Longships mit einer Länge von 135 Metern getauft und an die Reederei Viking River Cruises abgeliefert. In den folgenden Monaten sind weitere sechs Flusskreuzfahrtschiffe auf Kiel gelegt worden. Sie werden zum Saisonstart im Frühjahr 2020 an den Auftraggeber übergeben. Um auch in der Flusskreuzschifffahrt die Emissionen weiter zu reduzieren, laufen gegenwärtig auf der Neptun Werft mehrere Forschungsprojekte zum Einsatz von Brennstoffzellen auf diesen Schiffen.
Nach umfangreichen Investitionen in jüngerer Vergangenheit in die Erweiterung der Produktionskapazitäten, wie dem Neubau einer 180 Meter langen Schiffbauhalle, entsteht derzeit ein neues Sozialgebäude für 10 Millionen Euro. Für die Mitarbeiter werden darin unter anderem Pausenräume, eine weitere Kantine sowie moderne Sanitär- und Duschanlagen geschaffen.
Die Neptun Werft wurde 1850 in Rostock gegründet und hat seit dieser Zeit mehr als 1.500 Schiffsneubauten und tausende Schiffsreparaturen ausgeführt. Heute gehört die Werft zu den Marktführern im Flusskreuzfahrtschiffbau, von denen schon fast 70 an ihre anspruchsvollen Kunden abgeliefert wurden.
Nach 1945 und der deutschen Teilung konzentrierte sich auch die erfolgreiche Staatswerft der ehemaligen DDR auf die Märkte im damaligen Ostblock. Der VEB NEPTUN WERFT gehörte in dieser Zeit zu den erfolgreichen Staatswerften der ehemaligen DDR. Nach der Wiedervereinigung wurden die Kapazitäten der Werften durch die EU neu definiert und die VEB Neptun Werft als Werftstandort geschlossen. Nach Aufgabe des Schiffsneubaus wurde das Unternehmen in Neptun Industrie Rostock (NIR) umbenannt. Mit der Integration in den Bremer Vulkan-Konzern hofften viele Menschen auf eine neue, erfolgreiche Ära – leider vergeblich. Das Unternehmen konzentrierte sich nun auf die Reparatur und die Modernisierung von Schiffen, ebenso wie auf die Zulieferung von schiffbaulichen Komponenten, den Stahlwasserbau und die Einrichtungen von RoRo-Schiffen.
Seit 1997 gehört die Werft zur Meyer Gruppe, zu der auch die Meyer Werft in Papenburg sowie Meyer Turku in Finnland gehören. Zum Bauprogramm gehören heute neben den schwimmenden Maschinenraummodulen aber auch Fährschiffe und Gastanker. Geführt wird das Unternehmen von den Geschäftsführern Bernard Meyer, Thomas Weigend und Manfred Ossevorth. www.neptunwerft.de · Christian Eckardt

 

Expeditionsyacht CRYSTAL ENDEAVOUR verlässt Baudockhalle der MV Werften Stralsund
Am 21. Dezember 2019 hat die die 6-Sterne und eisgängige Expeditionsyacht CRYSTAL ENDEAVOUR die Baudockhalle der MV Werften in Stralsund verlassen. In einem Video gibt es einen ersten detaillierten Überblick über den Roll-out-Prozess sowie Luftbildaufnahmen des Schiffes.
Nach dem mehrstündigen Rollout der 164 Meter langen Megayacht wurde das Schiff anschließend mit einem Schiffshebelift in den Strelasund zu Wasser gelassen und dann mit Schlepperhilfe an die Ausrüstungspier der Werft gelegt, wo in den nächsten Monaten die Komplettierung erfolgt.
Nach der bisherigen Planung soll das rund 200 Millionen Euro teure Schiff im Sommer 2020 an die Reederei Crystal Cruises – wie die Werft ein Unternehmen der asiatischen Genting-Gruppe – übergeben werden. Die Jungfernfahrt ist im August von Tokio aus geplant. Dabei führt die 17-tägige Jungfernreise zum Preis ab 25.000 US-Dollar von den japanischen Inseln in Russlands fernen Osten. Zuvor soll das Schiff noch während der Olympischen Sommerspiele im Juli 2020 in Tokio für Privatfahrten verchartert werden. Die erste Eisfahrt in das antarktische Rossmeer ist dann für Januar 2021 geplant. Nach Reedereiangaben ist diese Fahrt mit 200 Passagieren bereits ausgebucht.
Ob das Schiff aber rechtzeitig fertig wird, ist derzeit nicht geklärt, denn im vergangen Sommer wurde über einen Zeitverzug bei dem Projekt berichtet. Daraufhin hatten sich Betriebsleitung und Betriebsrat vorübergehend auf längere Wochenarbeitszeiten geeinigt. Unklar ist auch, ob es wie ursprünglich vorgesehen, noch zwei Schwesterschiffe geben wird, die in 2021 und 2022 in Fahrt kommen werden. Hierzu gibt es weder von der Werft noch der Reederei konkrete Angaben.
Dass die CRYSTAL ENDEAVOUR jetzt ausgedockt wurde liegt daran, dass in Stralsund ein Großteil der Sektion für das Kreuzfahrtprojekt „Global Dream 2”, das in Wismar und Warnemünde entsteht, auf der MV Werft am Strelasund produziert werden und man somit dringend Platz in der großen Schiffbauhalle benötigt. Die 300 Meter lange und 108 Meter breite Schiffbauhalle, die seinerzeit von dem Bremer Vulkan in Auftrag gegeben wurde und 1997 in Betrieb genommen werden konnte war seinerzeit die größte Schiffbauhalle der Welt. Auch der Schiffshebelift mit einer Tragkraft von 21.735 Tonnen war zu dem damaligen Zeitpunkt die größte weltweit.
Die CRYSTAL ENDEAVOUR verfügt über 100 Suiten von einer Größe zwischen 27 und 290 Quadratmetern. Den Gästen steht unter anderem ein Solarium, Wellness- und Poollandschaften sowie ein Helikopter und ein sieben Personen fassendes U-Boot zur Verfügung, mit dem Tiefseeerkundungen bis zu einer Tiefe von 350 Metern möglich sind. https://www.youtube.com/watch?v=9iA7AchCXZI&feature=youtu.be · Christian Eckardt

 

Papenburger Meyer Werft hat 2019 drei Kreuzfahrtschiffe abgeliefert und fast 400 neue Mitarbeiter eingestellt
225jähriges Jubiläum am 28. Januar 2020
Die Papenburger Meyer Werft hat ein anstrengendes und erfolgreiches Jahr 2019 hinter sich, in dem drei moderne Kreuzfahrtschiffe an internationale Reedereien abgeliefert werden konnten. Auch in den kommenden Jahren werden viele anspruchsvolle und innovative Großprojekte umgesetzt, wie die Werft jetzt mitteilte.
„Wir haben alleine in den vergangenen zwölf Monaten 395 neue Mitarbeiter am Standort Papenburg eingestellt und unsere Mannschaft damit auf 3625 Menschen vergrößert. Wir suchen auch weiterhin nach neuen Kollegen in allen Bereichen der Werft“, so Tim Meyer, Geschäftsführer der Meyer Werft. Alle 45 Auszubildenden, die ihre Abschlussprüfungen gemeistert haben, wurden übernommen. Zudem wurde die bereits hohe Ausbildungsquote um weitere 16 Ausbildungsplätze erhöht.
Gleichzeitig investiert die Meyer Werft weiter in ihre modernen Werftanlagen. Aktuell ist ein hochmodernes Logistikzentrum im Bau, das Anfang 2021 fertiggestellt werden soll. Dafür werden ca. 40 Millionen Euro investiert. Die optimierte Lagerhaltung in dem neuen Logistikzentrum ermöglicht es, Materialtransporte besser zu koordinieren und bisherige Lagerflächen außerhalb der Werft zu reduzieren.
„Unser Auftragsbuch erlaubt es, uns für die Zukunft aufzustellen. Diese Chance müssen wir nutzen. Unser gesamtes Team hat in diesem Jahr gemeinsam mit Partnern und Lieferanten wieder gezeigt, mit welcher Leidenschaft und Motivation wir trotz aller Herausforderungen an unseren Schiffsprojekten arbeiten“, so Tim Meyer weiter.
Um die Technologieführerschaft beim Bau von Kreuzfahrtschiffen weiter auszubauen, erarbeitet die Meyer Werft neue Lösungen: An der Brennstoffzellentechnologie und weiteren technischen Innovationen auf Passagierschiffen wird intensiv geforscht, um den Weg zum emissionsfreien Kreuzfahrtschiff zu ermöglichen.
Auch 2020 werden in Papenburg wieder drei Kreuzfahrtschiffe abgeliefert. Darunter ist mit der „Iona“ für die britische Reederei P&O Cruises das zweite Kreuzfahrtschiff aus der so genannten Helios-Klasse, das in Papenburg mit einem emissionsarmen LNG-Antrieb ausgestattet wird. Vermutlich im Februar wird die 337 Meter lange „Iona“ das Baudock der Werft verlassen. Die „Iona“ verfügt über eine Vermessung von über 180.000 BRZ haben und bietet 5.200 Passagieren Platz. Im Rahmen des Green Cruising-Konzepts gehört die „Iona“ zu dem ersten Kreuzfahrtschiff der britischen Reederei P&O Cruises, das zu 100 Prozent mit LNG betrieben werden kann und dadurch besonders umweltfreundlich ist. Nach der geplanten Ablieferung in diesem Frühjahr an der Columbuskaje in Bremerhaven wird die „Iona“ in ihrer Premierensaison die Fjord-Landschaften in hohen Norden Europas ansteuern. Das über die Höhe von drei Decks verglaste Grand Atrium bietet dabei den Gästen an Bord eine phantastische Aussicht, auch bei weniger guten Wetterbedingungen. Im Frühjahr 2022 erhält P&O Cruises dann noch ein baugleiches Schwesterschiff der „Iona“ von der Meyer Werft.
Zudem werden im Sommer 2020 die „Spirit of Adventure“ an Saga Cruises und im Herbst die „Odyssey of the Seas“ aus der so genannten „Quantum-Klasse“ an Royal Caribbean International abgeliefert. Bis Ende 2023 ist das Auftragsbuch mit neun Kreuzfahrtschiffen gefüllt, von denen sieben über einen LNG-Antrieb verfügen.

Meyer Werft feiert am 28. Januar 2020 ihr 225jähriges Jubiläum
Zudem feiert die Meyer Werft am 28. Januar 2020 einen nicht alltäglichen Geburtstag: Dann jährt sich die Gründung der Werft in Papenburg zum 225. Mal. Die Werft wurde 1795 in Papenburg gegründet und befindet sich in siebter Generation im Familienbesitz. Als geschäftsführender Gesellschafter leitet Bernard Meyer die Geschicke des Unternehmens.
Nach den Jahren des Holzschiffbaus zeigte man frühzeitig Pioniergeist, der die Grundlage für die stetige Entwicklung der Werft war. Das Unternehmen begann 1872 mit dem Bau von Eisenschiffen mit Dampfmaschinen. Bis zu 400 seegängige Schiffe waren im 19. Jahrhundert in Papenburg registriert und allein in Papenburg gab es 1860 etwa 20 Werften – nur die Meyer Werft überlebte bis ins 21. Jahrhundert. Zwischen den beiden Weltkriegen baute die Werft vor allem Fischdampfer, Lotsenschiffe und Feuerschiffe sowie Passagierschiffe für die Küstenfahrt. 1960 erfolgte der Einstieg in den Gastankerbau und 1964 wurde mit der MALMÖ die erste RoRo-Fähre in Papenburg abgeliefert. In den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts hat sich die Meyer Werft international durch den Bau von Auto- und Passagierfähren, RoRo- und Passagierschiffen, Gastankern, Tiertransportern und vor allem luxuriösen Kreuzfahrtschiffen einen exzellenten Ruf erworben.
Den Jahresrückblick in bewegten Bildern findet man hier: https://youtu.be/XkX7NmnbDi0 · Christian Eckardt

Ballett in 100 Metern Höhe: Spektakulärer Drohnentanz über der QUEEN ELIZABETH
Seh-Leute im Hafen von Melbourne wurden gestern Zeuge einer schillernden Lichtshow, bei der Cunards QUEEN ELIZABETH von eine Schar Drohnen in der Stadt begrüßt wurde. Der besondere Willkommensgruß anlässlich der ersten Weihnachtsreise der QUEEN ELIZABETH ab Australien markierte gleichzeitig den Höhepunkt der erfolgreichen Kreuzfahrtsaison der jüngsten Cunard Queen „down under”.
Während der achtminütigen Show tanzten 60 Drohnen ihre Choreographie perfekt synchronisiert und in bis zu 100 Metern Höhe über der QUEEN ELIZABETH. Gesteuert von einem fünfköpfigen Team boten die Drohnen weihnachtliche und maritime Themen in sieben farbenprächtigen, animierten Formationen dar, darunter ein Weihnachtsbaum, Rudolph, das Rentier mit der roten Nase, sowie Schiff und Anker. Die Lichtshow endete mit einem Drohnenfeuerwerk.
Mit dem Spektakel unterstreicht Cunard die steigende Relevanz des australischen Marktes für die britische Reederei. Australien ist mittlerweile der drittgrößte internationale Quellmarkt, nach Großbritannien und den USA. Auf Platz vier folgt Deutschland. Aus diesem Grund kreuzt die QUEEN ELIZABETH in der australischen Sommersaison 2019/2020 ganze 101 Tage in der Region, fast doppelt so lang wie im Vorjahreszeitraum. Melbourne ist in dieser Zeit der australische Heimathafen der QUEEN ELIZABETH. Das Schiff besucht den Hafen acht Mal und nimmt bis Februar 2020 mehr als 16.000 Passagiere von dort mit auf Reisen nach Südaustralien und Neuseeland. Video · Christian Eckardt

 

19604 Star Breeze Dock Palermo Foto FincantieriZunächst einmal wurden die Umbauarbeiten an der STAR BREEZE nach dem Auffinden von Asbest in den Maschinenräumen eingestellt. Foto: Fincantieri, Palermo

 

Asbest verzögert Renovierung der drei Windstar-Kreuzfahrtschiffe
Während der umfangreichen Umbau- und Verlängerungsarbeiten an dem Kreuzfahrtschiff STAR BREEZE von Windstar auf der italienischen Fincantieri-Werft in Palermo wurde jetzt in den Maschinenräumen und anderen technischen Bereichen des Schiffes Asbest aufgefunden. Dadurch verzögert sich die Wiederinbetriebnahme nach dem Umbau des Schiffes erheblich. Auch die beiden Schwesterschiffe sind von dem Asbest-Problem betroffen, so dass auch deren Umbauarbeiten länger in Anspruch nehmen.
Zunächst einmal wurden die Umbauarbeiten an der STAR BREEZE nach dem Auffinden von Asbest in den Maschinenräumen eingestellt. Vorrangig muss nun erst einmal das Asbest fachgerecht entfernt werden. Somit kann die geplante Wiederinbetriebnahme des Schiffes nicht am 11. Februar 2020 erfolgen. Dieser Termin wurde nun auf den 4. Mai verschoben, am 25. Mai startet die erste Kreuzfahrt der verlängerten und umgebauten STAR BREEZE von Seattle aus. Gebuchte Reisende wurden über die Verschiebung der Reisen von der Windstar-Reederei schon informiert.

Terminverschiebungen auch für die STAR LEGEND und STAR PRIDE
Durch die nicht eingeplante Asbestsanierung verzögern sich auch die geplanten Umbau- und Verlängerungsarbeiten an der STAR LEGEND und STAR PRIDE. Die STAR LEGEND sollte ursprünlich am 28. Juni wieder in See stechen, dieser Termin wurde nun auf den 30 August verlegt. Die STAR PRIDE wird erst am 6. Dezember zur ersten Reise auslaufen, statt Mitte November, wie ursprünglich geplant.
Die STAR BREEZE wurde vor ein paar Wochen im Rahmen der Verlängerungsmaßnahme im Trockendock der sizilianischen Werft in der Mitte durchtrennt und ein vorgefertigtes Mittelstück eingefügt. Bereits vor dem Umbau führte Fincantieri eine Asbestuntersuchung durch, bei der eine „begrenzte Anzahl asbesthaltiger Komponenten” unter anderem im Maschinenraum festgestellt wurden.
„Fast das gesamte Asbest wurde in Rohrabdichtungen gefunden, so dass für die Arbeiter kein Risiko bestand”, erklärte Windstar Cruises-Präsident John Delaney nun gegenüber einem amerikanischen Fachmagazin.
Luftproben an Bord aller drei Schiffe habe jedoch keinerlei Spuren von Asbest aufgewiesen. Auch sei keinerlei Asbest on Crew- oder Passagierbereichen gefunden worden. Die Fincantieri Werft beauftragte mittlerweile einen zertifizierten Asbestsanierer, um das Asbest zu entfernen. Während dieser Zeit sind aber keine Umbauarbeiten im Bereich des Maschinenraums möglich.
Die drei yachtähnlichen Schiffe der Star-Serie gehören zu einem baugleichen Kreuzfahrttrio, die ursprünglich für die heute zur amerikanischen Carnival-Gruppe gehörende Seabourn Cruise Line verkehrten und vor sechs Jahren an Windstar Cruises für einen nicht näher genannten Preis verkauft wurden. Die drei zwischen 1988 und 1992 für damals rund 50 Millionen US-Dollar auf der Schichau Seebeckwerft in Bremerhaven gebauten, bislang 135 Meter langen und 20,5 Meter breiten Schwesterschiffe mit einer Bruttoraumzahl von 10.000 wurden in der Vergangenheit mehrfach auf europäischen Werften umgebaut und erhielten dabei in den Außenkabinen auch so genannte „French-Balconies”.
Mit der Verlängerung der Schiffe und einer Erhöhung der Bruttoraumzahl von bislang 10.000 BRZ auf 13.000 BRZ kann Windstar relativ schnell seine Gästekapazität ausbauen, da kurzfristige Neubaukapazitäten auf den Werften so gut wie nicht mehr vorhanden sind.
Im Rahmen des aktuellen 250 Millionen US-Dollar teuren Umbauprogramms werden die drei Schiffe nicht nur um 25,6 Meter verlängert, sondern auch neu motorisiert. Nach der Verlängerung erhöht sich die Passagierkapazität von bislang 212 auf 312 Gäste. Auf der technischen Seite liegt die Hauptarbeit bei der Neumotorisierung, denn die 30 Jahre alten Normo-Bergen-Hauptmotoren, Getriebe und Dieselgeneratoren des Schiffes werden durch neue IMO Tier III-konforme Dieselmotoren mit SCR-System von Wärtsilä ausgetauscht.
„Die bedeutende Investition von 250 Millionen US-Dollar ist ein effizienter Weg, um auf einer erfolgreichen Marke aufzubauen, die ein starkes Wachstumspotenzial aufweist. Die Unterstützung dieser aufregenden neuen Initiative zeigt, dass wir uns für Windstar als wichtigen Bestandteil des Xanterra-Portfolios engagieren”, erklärte kürzlich Andrew N. Todd, Präsident und CEO von Xanterra Travel Collection. Xanterra ist die Muttergesellschaft von Windstar Cruises. Das 1984 gegründete Unternehmen Windstar Cruises betrieb ursprünglich nur die drei Segel-Kreuzfahrtschiffe, WIND STAR, WIND SURF und WIND SPIRIT. Mit dem Erwerb der drei ehemaligen Seabourn-Schiffe begegnete das Unternehmen der weltweit steigenden Nachfrage nach kleinen und exklusiven Kreuzfahrtyachten.

Wunderfaser Asbest
Das Wort „Asbest” stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet „unvergänglich”. Asbest ist ein faserförmiges, natürlich vorkommendes Silikat-Mineral. Die „Wunderfaser” Asbest ist höchst beständig, unbrennbar, kann auf verschiedenste Weise verarbeitet werden und wurde über Jahrzehnte auch im Schiffbau verwendet, vor allem als Brandschutzisolierung. Auf älteren Kreuzfahrtschiffen findet man dieses oft auch hinter den Spanplatten der Kabinenwände. Durch den eingeatmeten Staub von Asbest führt dies meist zur Asbestose, eine Krankheit der Lunge, die später zum Lungenkrebs führt.
Nach einem Konsumhoch in den siebziger Jahren wurde die Verwendung von Asbest kontinuierlich reduziert, aber erst ab 1993 in Deutschland und 2005 in Europa schließlich ganz verboten. Aufgrund der langen Latenzzeiten bis zum Ausbruch der Krankheiten sind die Zahlen jedoch immer noch steigend. Noch heute ist die Krebssterblichkeit bei Männern an der Küste deutlich höher als bei vergleichbaren Berufsgruppen im Hinterland, so dass hier schon länger die Vermutung naheliegt, dass die Verwendung der gefährlichen Asbestfasern auf den Schiffswerften die Männer krank gemacht haben. Christian Eckardt

 

19604 kystruten vier Schiffe Rendering HavilaHavila Kystruten wird über einen Zeitraum von mindestens 10 Jahren neben der Hurtigruten-Reederei den Liniendienst auf der Postschiffroute entlang der norwegischen Westküste von Bergen nach Kirkenes übernehmen. 
Animation: Havila Kystruten AS, Fosnavåg (Norwegen)

 

Tersan Werft wird die zwei Havila-Neubauten von Barreras fertigstellen
Rümpfe werden zur vollständigen Endmontage in die Türkei geschleppt
Die beiden halbfertigen Rümpfe der HAVILA POLLUX und HAVILA POLARIS, die ursprünglich vollständig auf der spanischen Barreras-Werft produziert werden sollten, werden zur Komplettierung zur türkischen Tersan-Werft geschleppt und dort fertiggestellt. Dort werden bereits die Schwesterschiffe HAVILA CAPELLA und HAVILA CASTOR produziert, die mittlerweile schon zu Wasser gelassen wurden.
Der Weiterbau der beiden Küstenschiffe auf der Barreras Werft für Havila Kystruten wurde im Herbst wegen finanzieller Schwierigkeiten der Werft eingestellt.
Wie Per Sævik, Vorsitzender von Havila Kystruten, jetzt erklärte, hat die Tersan Shipyard der Reederei eine termingerechte Ablieferung aller vier Schiffe zusichert, die ab dem 1. Januar 2021 den Betrieb aufnehmen sollen. Havila Kystruten wird über einen Zeitraum von mindestens 10 Jahren neben der Hurtigruten-Reederei den Liniendienst auf der Postschiffroute entlang der norwegischen Westküste von Bergen nach Kirkenes übernehmen.
Havila Kystruten AS, eine Tochtergesellschaft der 2002 gegründeten Havila Shipping wird ab 2021 vier der für die täglichen Fahrten der norwegischen Postschiffslinie benötigten elf Schiffe bereitstellen. Dazu wurde im Juni 2018 ein Vertrag mit der spanischen Werft Hijos de J. Barreras in Vigo über den Bau von zwei jeweils 123 Meter langen und 22 Meter breiten Schiffen geschlossen. Zwei weitere, baugleiche, Schiffe, die HAVILA CAPELLA und HAVILA CASTOR wurden im September 2018 bei der türkischen Tersan Shipyard bestellt, der Bau soll sich dort im Zeitplan befinden.
Die jeweils rund 200 Millionen Euro teuren Schiffe verfügen über eine Kapazität für 700 Passagiere und 468 Bettenplätze und sollen sowohl mit Flüssigerdgas (LNG), als auch mit Batterien für einen Hybrid-Betrieb angetrieben werden. Die Neubauten werden mit Motoren von Rolls Royce ausgestattet. Nach den Anforderungen des norwegischen Verkehrsministeriums müssen die neuen Schiffe auf der Route von Bergen nach Kirkenes mindestens 25 Prozent weniger CO2-Emissionen als die heutigen Schiffe haben, zudem ist in den Häfen Landstrom zu nutzen. Durch die Hybrid-Technik können dann auch die Häfen angesteuert werden, die zukünftig mit Emissionsbeschränkungen belegt sind, so zum Beispiel Geiranger und der Trollfjord. www.havilakystruten.no · Christian Eckardt

 

19604 Finnlines Hybrid Faehren 00014Die vom renommierten dänischen Designbüro Knud E. Hansen entworfenen Neubauten werden 229,5 Meter lang und 33,6 Meter breit und als Hybrid-Version gebaut und über den größten Batteriesatz an Bord verfügen, der jemals auf einem Schiff montiert wurde. Animation: Finnlines, Helsinki + Lübeck

 

Finnlines erhält zwei Hybrid-Fähren aus China
Einsatz ab 2023 im Schweden-Finnland-Verkehr geplant
Der Finnlines-Mutterkonzern Grimaldi hat noch kurz vor Jahresende nach einer längeren Auswahl zwei Neubauten der so genannten neuen Superstar-Klasse bei der chinesischen Avic Weihai-Werft bestellt. Das ist die gleiche Werft, die derzeit für Stena-Line die E-Flexer Klasse produziert. Der Vertragspreis beträgt jeweils rund 135 Miillionen USD. Zuletzt standen auch zwei weitere asiatische Werften in der Auswahl, Hyundai Mipo in Jinling und Guangzhou Shipyard International. Europäische Werften konnten nicht berücksichtig werden, da deren Angebote nach Auskunft von Grimalidi zum Teil doppelt so hoch waren wie die der chinesischen Mitbewerber.
Die Auslieferung der Finnlines-Neubauten ist für 2023 geplant. Dann werden sie auf der östlichen Ostsee auf der rund 9-stündigen Strecke von Kapellskär (Schweden) – Långnäs – Naantali (Finnland) die FINNFELLOW und FINNSWAN dort ablösen.
Damit hat Grimaldi nun erstmals auf einer asiatischen Werft einen Auftrag platziert. Die fünf RoPax-Fähren der so genannten Star-Klasse wurden bei Fincantieri in Italien gebaut.
Die vom renommierten dänischen Designbüro Knud E. Hansen entworfenen Neubauten werden 229,5 Meter lang und 33,6 Meter breit und als Hybrid-Version gebaut und über den größten Batteriesatz an Bord verfügen, der jemals auf einem Schiff montiert wurde. Sie verfügen über eine Transportkapazität von 5.100 Lademetern und bieten bis zu 1.212 Passagieren in 323 Kabinen Platz. An Bord wird es Kreuzfahrt-ähnliche Einrichtungen geben und einen großen Duty-Free Supermarkt für den zollfreien Einkauf.
Weiter Details wird Grimaldi in Kürze bekannt gegeben.
Finnlines ist nach eigenen Angaben mit seinen rund 1.500 Mitarbeitern eines der größten Fährunternehmen auf der Ostsee. Die Reederei blickt auf über 70 Jahre Erfahrung in der Schifffahrt zurück und bietet heute rund 170 wöchentliche Frachtverbindungen, von denen 80 Überfahrten auch als Passagierfährrouten genutzt werden, an. Seit 2006 ist die Reederei ein Tochterungernehmen der italienischen Grimaldi Group. Mit einer stetig wachsenden Flotte von momentan 8 Passagier- und Autofähren transportiert Finnlines jährlich über 650.000 Passagiere und über 160.000 PKWs. Unter dem Namen FinnLink bietet Finnlines Fracht und Passagierdienstleistungen auf der Strecke zwischen dem finnischen Naantali, in der Nähe von Turku und der schwedischen Hafenstadt Kapellskä, mit einem Zwischenstopp auf den Åland-Inseln mit drei Ro-Pax-Fähren an. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! · Christian Eckardt

 

19604 tt line green shipsZeichnung: TT-Line, Lübeck-Travemünde

 

Baubeginn für neue LNG-Schwedenfähre auf chinesischer Werft
Reederei TT-Line investiert mit GreenShip in die Zukunft
Mit dem sogenannten Stahlschnitt erfolgte nun auf der chinesischen Werft Jiangsu Jinling in Nanjing der offizielle Baubeginn der neuen LNG-Fähre für die Reederei TT-Line für einen Einsatz in der südlichen Ostsee. Das neue Fährschiff mit dem Projektnamen TT-Line GreenShip wird als Vorreiter in der südlichen Ostsee mit dem derzeit saubersten zur Verfügung stehenden Schiffskraftstoff Flüssigerdgas (LNG, liquefied natural gas) betrieben, um für saubere Luft auf See und in den Häfen zu sorgen.
„Wir freuen uns sehr, dass nun mit dem Stahlschnitt ein weiterer Meilenstein in unserem LNG-Neubauprojekt erreicht wird. Während der umfangreichen Planungsphase wurde höchste Priorität auf die ökonomische und ökologische Effizienz des Schiffes gelegt, wodurch wir das Schiffsdesign weiter optimieren konnten”, erklärte jetzt TT-Line’s Geschäftsführer Bernhard Termühlen.
Die signifikanten Emissionsminderungen des neuen TT-Line GreenShip ermöglichen die Einsparung von jährlich 93% Feinstaub und 98% Schwefeloxiden verglichen mit MGO (marine gas oil). Ebenfalls werden die Stickoxide um 82% und die CO2-Emissionen um bis zu 60% pro transportierter Einheit reduziert. TT-Line strebt für die unabhängige Bewertung zur Umweltfreundlichkeit dieser Fähre die maximale Punktzahl von 5 Sternen im Clean Shipping Index an.
Mit dem Stahlschnitt beginnt offiziell die Bauphase der LNG-Fähre, in welcher aus einzelnen Sektionen das Schiff zusammengesetzt wird. Während die Planung des Innendesigns weiter voranschreitet, wird der Rohbau des Schiffes komplettiert. Nach dem Stapellauf folgt dann der Innenausbau des modernen Passagierschiffes.
Im Dezember 2018 hatte TT-Line den Auftrag für den Neubau erteilt, der im Laufe des Jahres 2022 ausgeliefert werden soll und anschließend im TT-Line Liniendienst auf der Ostsee eingesetzt wird. Weiterhin besteht die Option für ein zweites Fährschiff. Der Neubau wurde auf der Grundlage der erfolgreichen Green Ship Unternehmenskonzeption entwickelt und ist ausgelegt für 800 Passagiere und mehr als 200 Sattelzüge, Trailer und Container. Die Fähre wird 230 Meter lang und 31 Meter breit sein.
Das Fährschiff verfügt dabei über ein duales Antriebskonzept, so dass die Fähre mit Flüssigerdgas (LNG, liquefied natural gas) oder mit Dieselkraftstoff betrieben werden kann. Die Entscheidung den Neubau des TT-Line Green Ships mit LNG-Konfiguration zu realisieren wird entscheidend begünstigt durch die Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) mittels einer Förderung der Mehrkosten des LNG Antriebs.
„TT-Line hat sich ausdrücklich für eine deutlich höhere Investition und für diesen zukunftsweisenden und umweltschonenden Antrieb entschieden. Das TT-Line Green Ship wird die umweltfreundlichste Fähre in unserer Unternehmensgeschichte sein”, betonte Geschäftsführer Bernhard J. Termühlen bei der Auftragsvergabe.
„Wir sehen eine kontinuierlich ansteigende Nachfrage nach umweltfreundlicher Beförderung von rollender Ladung auf dem Seeweg. Mit dieser Investition können wir noch effektiver auf die Anforderungen unserer Kunden eingehen und sie in ihrem Wachstum unterstützen. Gleichzeitig bieten wir unseren Passagieren ein neues Fährerlebnis mit dem guten Gewissen größtmöglicher Umweltfreundlichkeit”, erläutert Hanns H. Conzen als Geschäftsführer von TT-Line.
Die private Schifffahrtsgruppe TT-Line verbindet seit mehr als 57 Jahren derzeit mit sechs modernen RoPax-Fähren Deutschland mit Polen, Litauen und Schweden. Im Juni 2018 hatte TT-Line sein Routennetz um die Verbindung zwischen Klaipėda und Trelleborg erweitert. Mit täglich bis zu 17 Abfahrten verbindet TT-Line die größten deutschen Ostseehäfen Travemünde und Rostock sowie das polnische Świnoujście und das litauische Klaipėda mit dem südschwedischen Verkehrsknotenpunkt Trelleborg, dem bedeutendsten Fährhafen Schwedens. Dabei befördert TT-Line, die mehr als 600 Mitarbeiter beschäftigt, jährlich etwa 900.000 Fahrgäste, 180.000 Autos und mehr als 400.000 Frachteinheiten und ist damit Marktführer im Direktverkehr zwischen dem Kontinent und Südschweden. Zum Einsatz kommen neben den beiden in Finnland erbauten RoPax-Fährschiffen ROBIN HOOD und NILS DACKE auch die auf der damaligen Schichau-Seebeckwerft in Bremerhaven erbauten Fährschiffe TOM SAWYER und HUCKLEBERRY FINN sowie die zur Jahrtausendwende in Fahrt gebrachten Fährschiffe NILS HOLGERSSON und PETER PAN, die ebenfalls in Geestemünde bei der Nachfolgewerft SSW Fähr- und Spezialschiffbau vom Stapel liefen.
Die deutschen Unternehmer Dr. Arend Oetker und Dr. Bernhard Termühlen halten paritätisch die Anteile der Trampschiffahrt GmbH & Co. KG, der Holding der TT-Line. www.ttline.com · Christian Eckardt

 

19604 Costa Smeralda 18122019 C Eckardt 386Auf der Überführungs-Fahrt von Finnland nach Savona, dem zukünftigen Basishafen der COSTA SMERALDA, stellte das Schiff sich am 18.12.2019 nun zum Erstanlauf in Barcelona der Öffentlichkeit vor. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

 

Meyer Turku liefert COSTA SMERALDA ab
Barcelona spielt Schlüsselrolle bei der Betankung von LNG-Schiffen im westlichen Mittelmeer
Mit rund zweimonatiger Verspätung hat die finnische Meyer Turku Werft das 183.900 BRZ große Kreuzfahrtschiff COSTA SMERALDA an die italienische Reederei Costa Crociere abgeliefert. Auf der Überführungsreise von Finnland nach Savona, dem zukünftigen Basishafen des Schiffes, stellte es sich am 18.12.2019 nun zum Erstanlauf in Barcelona der Öffentlichkeit vor. Das neue Flaggschiff von Costa Crociere aus der so genannten „Helios-Klasse“ wird mit Flüssigerdgas (LNG) betrieben, einer Innovation in der Kreuzfahrtindustrie, die von der Costa Group mit der AIDAnova im letzten Jahr als erster Betreiber überhaupt eingeführt wurde, um die Umweltbelastung durch schädliche Schiffsemissionen deutlich zu reduzieren.
Dabei gehört die COSTA SMERALDA zu einem über sechs Milliarden Euro teuren Investitionsplan für sieben neue Schiffe, die bis 2023 an die zum amerikanischen Carnival-Konzern gehörende Costa Gruppe abgeliefert werden sollen. Die Costa Gruppe besteht dabei aus Costa Crociere, AIDA Cruises mit Sitz in Deutschland und Costa Asia und verfügt mittlerweile über 29 Schiffe. Fünf der Neubauten – darunter die COSTA SMERALDA und das aktuell auf der Werft Meyer Turku in Bau befindliche Schwesterschiff COSTA TOSCANA – werden mit LNG betrieben. AIDA Cruises hat bereits die AIDAnova erhalten, zudem werden in Papenburg noch die AIDAcosma und ein noch namenloses Schwesterschiff bis 2023 folgen. Die Schiffe dieser neuen Generation werden dazu entscheidend beitragen, das ehrgeizige Ziel zu erreichen, dem sich die Costa Gruppe verpflichtet hat: eine 40%ige Reduzierung der CO2-Emissionen ihrer Flotte bis 2020, zehn Jahre vor dem von der IMO (International Maritime Organization) festgelegten Ziel.
Die katalanische Hafenstadt Barcelona führt dabei eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung der LNG-Technologie und -Infrastruktur. An Bord fand zunächst zwischen dem langjährigen Costa-Kapitän Massimo Garbarino und Mercè Conesa, Präsidentin vom Port of Barcelona, der traditionelle Plakettentausch im Theater des Schiffes statt. Zuvor wurde die COSTA SMERALDA auf ihrem Zwischenstopp in den italienischen Hafen Savona, wo am 21. Dezember die erste einwöchige Mittelmeerreise startet, mit über 1.100 Kubikmeter Flüssigerdgas nachgetankt. Hierzu hatte die Carnival-Gruppe bereits vor ein paar Jahren einen Liefervertrag mit dem Mineralölkonzern Shell abgeschlossen. Die LNG-Bebunkerung über ein Tankschiff wird zukünftig alle zwei Wochen im Hafen von Barcelona erfolgen.
Strategisch ist Barcelona dabei ein wichtiger Hafen für die Entwicklung der LNG-Technologie, da drei Schiffe der Costa Gruppe mit diesem emissionsarmen Kraftstoff regelmäßig die Stadt besuchen. So wird die COSTA SMERALDA bis Ende 2021 während einwöchiger Kreuzfahrten im westlichen Mittelmeer rund 100 Anläufe hier haben; ab 2021 wird die COSTA TOSCANA auch jede Woche in Barcelona festmachen; während die AIDAnova bereits 2019 wöchentlich in Barcelona anlegte und in 2020 wiederkommt. Alle drei Schiffe werden ihre Flüssiggasbetankung allein in Barcelona durchführen. Dazu kommt dann im nächsten Winter ein weiteres Schiff dieser Helios-Klasse, die IONA, die für die britische Carnival-Tochter P&O Cruises verkehrt und derzeit auf der Papenburger Meyer Werft entsteht.
Der Einsatz von LNG ist eine wichtige Entwicklung zur Minimierung der Umweltbelastung und zur signifikanten Verbesserung der Luftqualität, wobei Schwefeldioxidemissionen (Null-Emissionen) und Partikel (95-100% Reduktion) praktisch eliminiert werden. LNG reduziert auch die Emissionen von Stickoxiden (direkte Reduktion von 85%) und CO2 (Reduktion von bis zu 20%) erheblich. „Mit der COSTA SMERALDA als zweites LNG-Kreuzfahrtschiff weltweit wird die Nutzung von Flüssigerdgas im Kreuzfahrtsektor weiter gefördert. Es ist eine Technologie, an die wir als erste geglaubt haben. Unsere Costa Gruppe hat sich als Pionier der Branche für nachhaltigen Tourismus für den Bau von fünf neuen LNG-Schiffen entschieden. Es handelt sich um eine Innovation in der Kreuzfahrt- und Schifffahrtsindustrie insgesamt, die einen entscheidenden Wandel markieren soll, da sie eine signifikante Reduzierung unserer Umweltauswirkungen garantiert, ohne die für uns wesentlichen Sicherheitsaspekte zu gefährden. Wir freuen uns, dass Barcelona der erste Hafen ist, der Costa Smeralda willkommen heißt, denn dieser Hafen ist seit langem unser Zuhause und wird eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung der LNG-Technologie für unsere Schiffe spielen”, sagte Neil Palomba, Präsident von Costa Crociere. Weiterhin ist nach Ansicht von Palmomba LNG der derzeit einzige verfügbare alternative maritime Treibstoff. Zwar forscht man auch an weiteren Alternativen, bis diese jedoch sicher, verfügbar und einsetzbar sind, wird es noch eine Zeit dauern.
„Wir haben all unser Wissen, unsere Fähigkeiten und unsere Vorstellungskraft eingesetzt, um dieses Schiff zu entwerfen und zu bauen. Besonders hervorheben möchte ich das Colosseo, ein offener Bereich in der Mitte des Schiffes mit modernster audiovisueller Technologie, für den eine spezifische Design- und Gebäudeausstattung erforderlich war. Wir freuen uns darauf, dass die Gäste hier einige außergewöhnliche Shows und Auftritte erleben werden”, so der CEO von Meyer Turku, Dr. Jan Meyer. Meyer erklärte in Hinblick auf die verzögerte Ablieferung des Neubaus mit der Baunummer 1394 weiterhin, dass gerade die neue Antriebstechnologie eine enorme Herausforderung für die Werft darstellte und dass man aus den nun gemachten Erfahrungen mit der COSTA SMERALDA diese bei den zukünftigen Projekten einfließen lassen wird. Genaue Angaben über die Gründe der ursprünglich für Oktober vorgesehenen Ablieferung des Schiffes machte Meyer nicht. Im Sommer gab es unter anderem auch Meldungen über Sabotage an den Brandmeldeanlagen an Bord des Schiffes. Auch die AIDAnova von der Schwesterwerft in Papenburg kam im letzten Jahr mit mehrwöchiger Verspätung in Fahrt.
Die im italienischen Design gestaltete COSTA SMERALDA ist eine reisende „Smart City”, denn neben dem innovativen Einsatz von Flüssigerdgas verfügt das Schiff über eine Reihe modernster technologischer Innovationen, die eine Umweltbelastung weiter reduzieren sollen. So wird der tägliche Wasserbedarf durch Wasserentsalzungsanlagen durch Seewasser gedeckt. Der Energieverbrauch wird durch den Einsatz von LED-Leuchten, durch Wärmerückgewinnung der vier Dual-Fuel Caterpillar-Hauptmotoren, durch die besonders energieeffiziente Form des Rumpfes oder auch durch energierückgewinnende Aufzüge der neuen Generation auf ein Minimum reduziert.
Einweg-Kunststoffe, die bereits seit einigen Jahren für die meisten Cateringzwecke auf Costa Schiffen entfernt und durch alternative Materialien ersetzt wurden, werden weiter schrittweise reduziert, so dass Costa die Ziele der europäischen Plastikstrategie weit vor Plan erreicht. Dank der neuen Maßnahmen an Bord der COSTA SMERALDA, die bis 2020 schrittweise auf den Rest der Flotte ausgedehnt werden, wird eine Senkung der Kunststoffe an Bord um mehr als 50 Tonnen pro Jahr reduziert. Die hundertprozentige getrennte Abfallsammlung und -verwertung von Materialien, einschließlich Kunststoff, Papier, Glas und Aluminium, wird Teil eines kreislauforientierten Recycling-Models sein.
Das Innendesign im italienischen Retro-Style der 337 Meter langen COSTA SMERALDA mit mehr als 2.600 Kabinen für bis zu 6.500 Passagieren mit dem „Besten Italiens” entstand unter der Leitung des bekannten amerikanischen Hotel- und Restaurantdesigners Adam D. Tihany. Dabei vertraute Tihany auf ein internationales Team von vier renommierten Architekturbüros, darunter auch Partner Ship Design aus Hamburg, die einen Großteil der öffentlichen Bereiche im Deck 8 sowie die offenen Decks, also das Lanai Deck und das Pooldeck, geplant haben. Somit unterscheidet sich die COSTA SMERALDA vom Interieur erheblich von dem ein Jahr älteren Schwesterschiff und Typschiff der Helios-Serie, der AIDAnova. Die Reederei verweist darauf, dass alle Möbel, Leuchten, Stoffe und Accessoires in Italien hergestellt, entweder standardmäßig produziert oder von 15 Partnern, die für italienisches Spitzendesign stehen, speziell für das neue Flaggschiff entworfen worden sind. Italienisches Design steht auch im Mittelpunkt des CoDe – Costa Design Museum, dem ersten Museum auf einem Kreuzfahrtschiff. Das außergewöhnliche Ambiente der COSTA SMERALDA erleben die Gäste auch im Solemio Spa, in den vielseitigen Restaurants und Bars sowie in allen öffentlichen Bereichen.
Keine Angaben gibt es derzeit von Costa zur offiziellen Taufe des Schiffes, die ursprünglich schon für den Anfang November 2020 geplant war. Diese wird vermutlich nun Mitte Februar, von einer namentlich noch nicht genannten Person, nachgeholt. www.costakreuzfahrten.de · Christian Eckardt

 

19604 Schottel Hydrogen Ferry 01Beide neuen Fähren werden jeweils mit zwei Schottel Rudder EcoPellern Typ SRE 340 L FP mit einer Antriebsleistung von je 960 kW ausgestattet. Fotos: Schottel, Spay am Rhein

 

In Norwegen entsteht weltweit erste Wasserstofffähre
Fährbetreiber Norled entscheidet sich für Antriebe von Schottel
Zwei neue umweltfreundliche Schiffe für den norwegischen Fährbetreiber Norled werden mit hocheffizienten Azimutantrieben von Schottel ausgerüstet. Eines dieser von LMG Marin designten Schiffe – derzeit im Bau bei der norwegischen Westcon Yards – wird die erste Fähre der Welt sein, die mit Flüssigwasserstoff fährt. Gegenwärtig sind noch keine vergleichbaren wasserstoffbetriebenen Schiffe in Betrieb. Bei diesem Projekt werden zu gleichen Teilen Batterien und Brennstoffzellen verwendet, so dass der Antrieb über einen hybriden Mix aus Batterien und Wasserstoff-Brennstoffzellen erfolgt.
Sigvald Breivik, technischer Direktor bei Norled erklärte hierzu: „Unser Ziel ist es, ein neues Vorbild unter den umweltfreundlichen Fähren zu schaffen. Wasserstoff wird sich als alternativer emissionsfreier Kraftstoff für Fährantriebe besonders in Fällen durchsetzen, wo längere Strecken zu überwinden sind und das Aufladen von Batterien nicht möglich ist. Der energieeffiziente Rudder EcoPeller (SRE) des deutschen Antriebsspezialisten Schottel, den wir jetzt für mehrere unserer neuen Schiffe ausgewählt haben, ist ein wichtiges Teil in diesem Puzzle. Mit dieser Entscheidung sichern wir uns eine führende Position bei der Entwicklung von emissionsfreien Fähren.”
19604 SCHOTTEL Hydrogen Ferry 02Die Schottel Rudder EcoPellern vom Typ SRE 340 L FP haben eine Antriebsleistung von je 960 kW.
Sie stellen nach Aussage von Schottel ein ökologisch sauberes Antriebssystem dar, das in erster Linie für Betriebsbedingungen auf offener See und an der Küste entwickelt wurde. Der Azimutantrieb trägt dank seiner Effizienz zum geringen Kraftstoffverbrauch der Fähre bei, was wiederum zu niedrigen Betriebskosten und reduzierten Emissionen führt. Außerdem verbessert der SRE die Kursstabilität, sodass weniger Korrekturen des Steuerwinkels notwendig sind.
Zum Jahresanfang 2019 hatte die norwegische Fährreederei Norled die Ausschreibung mit dem Konzept der ersten Fähre mit Wasserstoff-Hybridantrieb gegenüber zwei weiteren Mitbewerbern durchgesetzt. Das Schiff soll bereits 2021 in Dienst gestellt werden, der Vertrag läuft bis mindestens 28. Februar 2030. Die Zielsetzung für die Fähre ist klar definiert: Die Fähre soll mindestens zu 50 Prozent mit Wasserstoff betrieben werden. Den Rest stelle ein elektrisches Antriebssystem. Nach Fertigstellung wird das Schiff mit Platz für bis zu 299 Passagiere und 80 Fahrzeuge auf der Verbindung Hjelmeland – Skipavik – Nesvik, nordöstlich von Stavanger in Fahrt kommen.
Norled betreibt bereits seit fünf Jahren mit der AMPERE die erste Elektrofähre der Welt über den Sognefjord. „Norled war in den letzten Jahren das erste Unternehmen mit vielen wichtigen Neuerungen in der Schifffahrt: der weltweit ersten ermissionsfreien Fähre, der ersten Hybridversion der Welt, der ersten Auto-Docking- und induktiven Frachtfähre der Welt und dem weltweit ersten Hybrid-Schnellboot. Innovation ist fast ein Teil unserer DNA, und wir freuen uns darauf, diese aufregende Herausforderung anzunehmen,” sagte kürzlich Ingvald Løyning, Vorsitzender von Norled.
Die 82,40 Meter lange und 17,00 Meter breite Wasserstofffähre wird als Doppelendfährschiff ohne Rampen an das universelle Design mit breiten und schwellenfreien Zufahrtsstraßen angepasst. Außerdem wurde bei der Schiffskonstruktion berücksichtigt, dass die Fähre große Fahrspuren für eine einfache Fahrzeuglogistik, große öffentliche Bereiche für Passagiere mit großen Fenstern, die viel natürliches Licht in die Lounge bringen, und eine gut sichtbare Wasserstoffinstallation erhält. „Die Position der Wasserstoffanlage auf dem Dach ist nicht zufällig. Wir haben verschiedene technische Lösungen in Betracht gezogen, sind jedoch zu dem Schluss gekommen, dass das Aufstellen des Wasserstofftanks sowohl aus Sicherheits- als auch aus praktischen Gründen die beste Alternative war”, so Sigvald Breivik. Er erklärte weiter, dass selbst bei einer Bunkerung von etwas mehr als drei Tonnen Flüssigwasserstoff alle drei Wochen bei der Dachkonstruktion vorteilhaft war. Über den Umgang mit Flüssigwasserstoff wird eng mit den norwegischen Seebehörden und der Klassifizierungsgesellschaft DNV GL zusammengearbeitet. Christian Eckardt

 

19604 CR Ulstein Group Per Eide Studio PES8039Der von Ulstein vor 20 Jahren ursprünglich für den Offshore-Bereich entwickelte X-Bow (sprich Cross Bow) ist eine spezielle Rumpf-Form und verfügt gegenüber herkömmlichen Rumpf-Formen über mehrere erhebliche Vorteile. Foto: Ulstein Werft, Ulsteinvik

 

Expeditionskreuzfahrtschiff NATIONAL GEOGRAPHIC ENDURANCE hat Wasser unter dem Kiel
Das erste X-BOW® Polarschiff für Lindblad Expeditions Holdings wurde jetzt bei der norwegischen Ulstein Verft zu Wasser gelassen. Das einzigartige Schiff mit der Polarklasse 5 (PC5), eine der höchsten Eisklassen, die einem derartigen Passagierschiff zugeordnet ist, kann sich weit in polare Gebiete wagen. Die patentierte Bugform sichert den maximal 126 Passagieren dabei einen komfortablen Transit über raue Seeabschnitte. Dabei entstand der Rumpf der NATIONAL GEOGRAPHIC ENDURANCE auf der Crist Werft im polnischen Gdynia und wurde im April 2019 zur Komplettierung nach Norwegen überführt.
Der von Ulstein vor 20 Jahren ursprünglich für den Offshore-Bereich entwickelte X-Bow (sprich Cross Bow) ist eine spezielle Rumpf-Form und verfügt gegenüber herkömmlichen Rumpf-Formen über mehrere erhebliche Vorteile. So werden die Schlingerbewegungen deutlich reduziert, so dass das Schiff in rauer See mit unverminderter Geschwindigkeit fahren kann und auch der Treibstoff-Verbrauch verringert sich aufgrund des geringeren Strömungswiderstandes im Vergleich zu einer konventionellen Schiffsform.
ABB lieferte für die NATIONAL GEOGRAPHIC ENDURANCE und für ein baugleiches Schwesterschiff, das im dritten Quartal 2021 geliefert wird, ein komplettes Leistungs-, Verteilungs-, Steuerungs- und Automatisierungspaket. Hinzu kommen zwei 3,5 MW elektrische Azipod-Antriebe. Dieses Antriebssystem habe sich nach Angaben von ABB mittlerweile zu einem Industriestandard im Kreuzfahrtsegment entwickelt. Damit lasse sich der Kraftstoffverbrauch im Vergleich zu herkömmlichen Wellenantrieben um bis zu 15 Prozent senken.
Das 126 Meter lange und 20 Meter breite Schiff mit einer Vermessung von 8.000 BRZ verfügt über 69 Gästekabinen und soll schon Ende Januar 2020 abgeliefert werden, die erste Kreuzfahrt, rund um Spitzbergen wird aber erst am 3. April 2020 beginnen. Die meisten Kabinen an Bord verfügen über kleine Balkone mit raumhohen Schiebetüren.
Die Ulstein Werft mit dem Hauptsitz in der norwegischen Stadt Ulsteinvik in der Provinz Møre og Romsdal feierte im Jahr 2017 ihr 100jähriges Jubiläum. Gegründet wurde das Unternehmen 1917 von Martin Ulstein als „Ulstein mek. verksted”. Seit dieser Zeit wurden rund 300 Schiffe gebaut, darunter auch zwei Hurtigruten-Schiffe. Derzeit werden weltweit rund 600 Mitarbeiter beschäftigt. Vor rund 20 Jahren entwickelte das Tochterunternehmen Ulstein Design AS den X-Bow, vornehmlich zur Verbesserung des Seeverhaltens von Offshorefahrzeugen. Außerdem waren am ersten Entwurf die Reederei Bourbon Offshore und das Unternehmen Odim beteiligt.
Als erstes Schiff mit neuartigen Bug kam im Jahr 2006 der AHTS BOURBON ORCA in Fahrt. Mittlerweile fahren über 100 Einheiten mit dieser ungewöhnlichen Bugform. Seit ein paar Jahren interessierte sich auch der Kreuzfahrtmarkt für diese Bauform. So entstehen neben den beiden Lindblad-Neubauten unter der Regie der Ulstein Werft für SunStone Ships insgesamt sieben Schiffe der so genannten Infinity-Reihe bei China Merchants Heavy Industries in Haimen. Das erste Expeditionskreuzfahrtschiff, die GREG MORTIMER wurde im Herbst diesen Jahres fertiggestellt und an Aurora Expeditions verchartert.
Lindblad Expeditions ist weltweit als Betreiber von Expeditionsreisen und Expeditionskreuzfahrten bekannt. Die Gesellschaft wurde 1958 als Lindblad Travel von dem Schweden Lars Eric Lindlad gegründet, der später in die USA auswanderte. Lindblad, der auch als Gründer des Öko-Tourismus bezeichnet wird, setzte zunächst zwei Expeditionsschiffe ein, die 1969 erbaute LINDBLAD EXPLORER sowie die 1960 erbaute LINDBLAD POLARIS, die als ÖRESUND erbaut wurde. Die LINDBLAD EXPLORER befuhr als erstes Kreuzfahrtschiff 1984 die Nordwestpassage und erlangte vor über 10 Jahren traurige Berühmtheit, als es in der Antarktis nach einer Kollision mit einer Eisscholle sank. Derzeitiges Flaggschiff von Lindblad Expeditions ist die NATIONAL GEOGRAPHIC EXPLORER, dabei handelt es sich um das ehemalige, 1982 erbaute Hurtigruten-Schiff MIDNATSOL, das in den letzten Jahren schon mehrfach bei der Bremerhavener Lloyd Werft überholt wurde. https://world.expeditions.com/ · Christian Eckardt

 

19604 GLOBAL DREAM 2 6 09122019 C Eckardt 315Zur Kiellegungfeier der GLOBAL DREAM 2 auf dem Boden des Baudocks der MV Werften in hatten die MV Werften rund 400 Gäste nach Warnemünde eingeladen. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

 

Kiellegung bei den MV Werften in Warnemünde für GLOBAL DREAM 2
Genting kündigt neue Schiffsklasse an
Rund drei Monate nach dem Produktionsstart der GLOBAL DREAM 2 bei den MV Werften in Rostock-Warnemünde folgte am Wochenanfang (9.12.) in einer mit Licht und Feuer illuminierten Show die offizielle Kiellegung des zweiten Kreuzfahrtschiffes aus der so genannten Global-Class im Baudock der Werft. Einige hundert geladene Gäste säumten die traditionelle Zeremonie, bei der die Gäste vor dem Absetzen der 425 Tonnen schweren Bodensektion durch den 95 Meter hohen Bockkran so genannte Glücksmünzen auf die Pallungen legten. Anschließend wurde die Sektion, begleitet mit einer Feuershow und einem Feuerwerk auf die Pallungen abgesetzt. Damit beginnt nun der offizielle Baustart für das Mittelteil des 342 Meter langen Kreuzfahrtschiffes mit einer Vermessung von 208.000 BRZ. Erst vor zwei Wochen wurde die Mittschiffsektion des Schwesterschiffes, der GLOBAL DREAM von Rostock in das überdachte Dock der MV Werften in Wismar geschleppt. Mit einer Länge von 235 Metern und einer Höhe von 20 Decks war es das größte Schiffsteil, das je geschleppt worden ist. Die Fertigstellung der für den asiatischen Markt bestimmten GLOBAL DREAM ist für Anfang 2021 geplant, die Baukosten pro Schiff, mit einer maximalen Passagierkapazität für 9.500 Personen, werden mit rund einer Milliarde Euro geschätzt. In Wismar werden auch die 2.500 bei MV Werften Fertigmodule GmbH Passagierkabinen produziert. Mittlerweile erfolgte in Wismar auch schon die so genannte „Hochzeit” mit der Hecksektion, die Bugsektion soll bis zum Ende des Jahres an den Schiffsrumpf angesetzt werden Wie Finanzgeschäftsführer Carsten Haake auf Nachfrage berichtet, gibt es derzeit noch keine konkreten Angaben zu der abschließenden Ausrüstung des Neubaus, da diese durch den Tiefgang des Schiffes in Wismar nicht erfolgen kann. Bis zum Sommer nächsten Jahres wird es hierzu dann konkrete Planungen geben, erklärte Haake, der im Sommer 2018 von der Lloyd Werft in Bremerhaven nach Wismar wechselte.
Zur Kiellegungfeier der GLOBAL DREAM 2 auf dem Boden des Baudocks hatten die MV Werften rund 400 Gäste nach Warnemünde eingeladen, dabei auch viele asiatische Gäste, denn der Eigentümer der MV Werften und Eigner der Schiffe, die Genting Group Hong Kong, vertreten durch den Vorstandsvorsitzenden Tan Sri Lim Kok Thay, hat dort seinen Hauptsitz. Kok Thay kündigte in seiner Ansprache weiterhin eine neue Schiffsserie an, die auch bei den MV Werften produziert werden und somit für eine Vollbeschäftigung aller drei Werftstandorte (Wismar, Rostock-Warnemünde und Stralsund) für die nächsten Jahre sorgen kann.
Die neue, so genannte „Universal-Class” wird wesentlich kleiner als die „Global-Class”, und wird nur bis zu 2.000 Passagieren Platz bieten. Dabei stellt sich der Vorstand vor, dass die neuen Schiffe der Universal-Class nicht nur für die drei eigenen Reedereimarken (Star Cruises, Dream Cruises und Crystal Cruises) sondern auch für exklusive Hotelmarken betrieben werden könnten. Gerade diese Branche möchte vermehrt in die Kreuzfahrtindustrie einsteigen, konnte aber aufgrund begrenzter Baukapazitäten nur wenige Aufträge bislang platzieren. „Große Hotelmarken sind stets auf ihr Markenimage bedacht, daher sind die Schiffe der Universal Class perfekt, da sie Qualität ‚Made in Germany’ garantieren.” erklärte Peter Fetten, Geschäftsführer der MV Werften.
Die 282 Meter langen Schiffe dieser Klasse mit einer Vermessung von rund 88.000 BRZ werden die höchsten Sicherheits- und Umweltstandards erfüllen und sollen mit Flüssigerdgas betrieben werden und sind dabei nicht nur für den asiatischen Markt bestimmt. Schon Ende 2022 soll das erste Schiff ausgeliefert werden. Der Wirtschaftsminister von Mecklenburg Vorpommern, Harry Glawe (CDU) kündigte an, unverzüglich mit den Vertretern der Landesregierung nach Berlin zu fahren, um mit Bundesregierung und Banken über die Finanzierung der Schiffe zu sprechen.
„Nach der Lieferung der beiden Global-Klasse-Schiffe, den größten je in Deutschland gebauten Schiffen, werden wir unsere Erfahrung beim Bau der Universal-Schiffe einbringen”, sagte Peter Fetten. Bei einer geplanten Auslegung der Serie auf insgesamt 10 Schiffe würde dies eine Vollbeschäftigung der MV Werften für die nächsten 10 Jahre bedeuten. „Dies gab es in den vergangen 29 Jahren auf keiner Werft in Mecklenburg-Vorpommern nach der Wende” erklärte Glawe die Perspektive der Werft. Aktuell werden an den Standorten der MV Werften in Wismar, Rostock und Stralsund rund 3.000 Mitarbeiter beschäftigt. Dazu kommen dann noch die Mitarbeiter von über 600 Zulieferbetrieben aus der ganzen Region.
Durch die neue Schiffsserie werden alle drei Standorte der MV Werften, aber vermutlich auch die Lloyd Werft in Bremerhaven, die seit 2015 ebenfalls zur Genting-Gruppe gehört, in das Neubauprogramm mit eingebunden. In welchem Umfang ist aber nicht bekannt. Schon bei dem Neubau der GLOBAL DREAM 2 setzen die MV Werften nun verstärkt auf die eigene Produktion und werden vermehrt die notwendigen Stahlbauwerke selbst herstellen. So werden vor allem vom Werftstandort in Stralsund, auf der zurzeit das erste Schiff der so genannten „Endeavour-Class” entsteht, vermehrt Stahl-Sektionen an die Standorte Wismar und Warnemünde angeliefert. Das 164 Meter lange eisverstärkte Luxuxs-Expeditionsschiff, das im nächsten Jahr abgeliefert werden soll, wird vermutlich noch in diesem Jahr die überdachte Schiffbauhalle in Stralsund verlassen, damit dort die notwendige Stahlproduktion aufgenommen werden kann.
Die großen Schiffe der Global Class sind für den rasant wachsenden asiatischen Markt konzipiert. Sie werden von der Reederei Dream Cruises, die ebenfalls zur Genting-Familie gehört und weltweite Kreuzfahrten anbietet, betrieben. Zu den Ausstattungen werden ein Themenpark, inklusive einer Achterbahn mit virtueller Realität, ein Multiplex-Kino, ein asiatischer Spa-Bereich ergänzend zu einem europäischen Spa, zahlreiche Shopping-Möglichkeiten, Restaurants sowie Fast-Food-Outlets gehören. Mit 2.500 Kabinen bieten die Schiffe bei Doppelbelegung Platz für 5.000 Passagiere, während der Ferienzeiten in Asien sogar für bis zu 9.500 Passagiere. Wert legt die Reederei darauf, dass alle Schiffe von Dream Cruises „Made in Germany” sind, da Deutschland dafür bekannt ist, die beste Qualität der Welt zu produzieren, einschließlich Kreuzfahrtschiffe. Christian Eckardt

 

19604 UNIVERSAL PLATFORM MV WerftenDie 282 Meter langen Schiffe der Universal-Klasse mit einer Vermessung von rund 88.000 BRZ für bis zu 2.000 Passagiere werden die höchsten Sicherheits- und Umweltstandards erfüllen und sollen mit Flüssigerdgas betrieben werden. Schon Ende 2022 soll das erste Schiff ausgeliefert werden. Animation: MV Werften,Wismar

 

19604 Nordnorge 16032010 CEckardtEin Schiff des langjährigen Kunden der Bremerhavener Bredo-Werft im Fischereihafen erreichte die Seestadt am vergangenem Wochenende, denn die norwegische Hurtigrutenreederei schickte das Kreuzfahrtschiff NORDNORGE mal wieder an die Unterweser. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

 

Norwegisches Postschiff NORDNORGE absolviert Werftzeit bei der Bredo-Werft
Umrüstung der Hurtigruten-Flotte auf LNG bis 2021 geplant
Ein Schiff des langjährigen Kunden der Bremerhavener Bredo-Werft im Fischereihafen erreichte die Seestadt am vergangenem Wochenende, denn die norwegische Hurtigrutenreederei schickte das Kreuzfahrtschiff NORDNORGE mal wieder an die Unterweser. Hier stehen im Rahmen einer Dockung reguläre Wartungs- und Klassearbeiten an dem mittlerweile 22 Jahre altem Schiff statt, wie Bredo-Geschäftsführer Dirk Harms auf Nachfrage erklärte. Schon am 15. Dezember soll das Schiff, das schon mehrfach in den vergangenen Jahren bei der Bredo trockengestellt wurde, wieder Kurs auf die norwegische Hafenstadt Bergen nehmen, wo schon am 17.12. die nächste Reise auf der Postschiffsroute entlang der norwegischen Küstenlinie erfolgt.
Das Schiff wurde 1997 bei der norwegischen Kværner Kleven Verft in Ulsteinvik erbaut, ist 123 Meter lange und 19,5 Meter breit. Vor ein paar Jahren wurde es von der Reederei für ein Offshoreprojekt der norwegischen Aker Solutions ASA in der nördlichen Adria im Großraum Venedig als Hotelschiff für rund 500 Mitarbeiter verchartert. Beginnend von November 2002 bis April 2003 wurde die NORDNORGE in den folgenden Jahren während der Wintermonate der Nordhalbkugel für Expeditions-Kreuzfahrten in der Antarktis eingesetzt. Im Herbst 2004 legte die NORDNORGE die Strecke zwischen Hammerfest/Norwegen und Ushuaia im Süden Argentiniens nahe Kap Hoorn in 43 Tagen zurück. Dabei wurden unter anderem mehrere europäische Städte, die Kanarischen Inseln sowie Rio de Janeiro und Buenos Aires angelaufen. Im Rahmen einer Antarktiskreuzfahrt kam es im Januar 2007 zu einer Grundberührung in der Antarktis und Wasser drang durch ein Loch in der äußeren Schiffswand in den Maschinenraum des Schiffes ein. Nach einer provisorischen Reparatur in Brasilien wurde der Havarieschaden anschließend bei der Bredo-Werft in Bremerhaven erfolgreich beseitigt.
Die in Narvik beheimatete eisverstärkte NORDNORGE, die sich schon mehrfach im Zusammenhang mit internationalen Kreuzfahrten in den vergangenen Jahren in verschiedenen deutschen Seehäfen vorgestellt hat, verfügt auf den sechs Passagierdecks über eine Passagierkapazität für insgesamt 691 Personen in der Küstenfahrt und für 460 Passagiere in den insgesamt 214 Kabinen in der internationalen Fahrt. Über eine Seitenklappe können bis zu 45 PKW im Frachtraum auf dem Liniendienst an Bord mitgeführt werden. Die NORDNORGE zeichnet sich genauso wie die beiden Schwesterschiffe NORDKAPP und POLARLYS durch großzügige Decksflächen, eine gemütliche Panorama-Lounge und einen Salon aus. Die Einrichtung mit lichtdurchflutetem Restaurant, Cafeteria, Bibliothek, Sauna, Fitnessraum, Whirlpools und Vortragsräumen ist geschmackvoll nordisch.
Aktuell ist die NORDNORGE noch mit einem konventionellen dieselmechanischen Antrieb, bestehend aus zwei Sechszylinder-MaK-Viertakt-Dieselmotoren mit einer Leistung von 6.110 kW ausgestattet, damit wird eine Reisegeschwindigkeit von 18 Knoten erreicht. Schon im letzten Jahr kündigte Hurtigruten eine große Nachhaltigkeits-Offensive an, bei der bis zu neun Schiffe auf hybriden LNG- und Akkubetrieb umgerüstet werden sollen, hierzu gehört auch die NORDNORGE.
Im Rahmen einer Vereinbarung mit Rolls-Royce Marine sollen sechs Hurtigruten-Schiffe mit LNG-Motoren sowie elektrischen Batteriesystemen ausgerüstet werden, wobei die Option besteht, weitere drei Schiffe umzurüsten. Als erstes wird im Frühjahr nun die KONG HARALD auf der norwegischen Fosen Yard AS umgerüstet, die Installation des hybriden Antriebssystems soll bei allen Schiffen bis 2021 abgeschlossen sein.
Mit der Installation der neuen Rolls-Royce LNG-Motoren werden die Antriebssysteme der Schiffe komplett von Diesel auf LNG umgestellt. Die Aufrüstung umfasst auch die Montage eines Hybridakkusystem zur Unterstützung der Motoren sowie den Austausch von Propellern und weitere Umrüstungen, die einen nachhaltigeren Betrieb ermöglichen. Damit wird Hurtigruten den CO2-Ausstoß der Schiffe um mindestens 25 Prozent reduzieren.
„Hurtigruten plant eine Umrüstung mit unserem neuesten und umweltfreundlichsten Motor, der mit Erdgas betrieben wird. Dies ist eine weitere bedeutende Innovation aus unserem Motorenwerk in Bergen, wo wir mehr als zehn Jahre Erfahrung mit dem Gasantrieb von Schiffen gesammelt haben. Zusammen mit weiteren neuen energieeffizienten Systemen wird Hurtigruten seine älteren Schiffe so umweltfreundlich gestalten, als wären sie neu”, erklärte schon vor einigen Monaten Astrid Opsjøen, Vice President Product Sales & Advanced Offerings von Rolls-Royce.
Die Lieferung von Rolls-Royce umfasst den neu entwickelten B36:45 LNG-Motor, der laut Rolls-Royce „einen neuen Standard in Sachen Leistung und Effizienz mit außergewöhnlich niedrigen NOx-, CO2-, SOx- und Partikelemissionen setzt”. Darüber hinaus liefert Rolls-Royce das elektrische Energie-System „SAVe Cube”. Zusätzliche Batterieleistung wird durch die aktuellste Rolls-Royce Batterietechnologie ermöglicht. Diese trägt dazu bei, die Emissionen auf das niedrigste Niveau zu senken und die Schiffe noch umweltschonender zu machen. Der Schiffsantrieb wird mit dem „Promas”-System von Rolls-Royce ausgestattet, das Ruder und Propeller zu einer Energie-effizienten Einheit kombiniert.
Hurtigruten hat sich in den letzten Jahren als eine der nachhaltigsten und umweltfreundlichsten Reedereien der Welt etabliert. Hunderte Millionen Norwegische Kronen wurden bereits in die ökologische Aufrüstung der Flotte investiert. So werden die Hurtigruten Schiffe für die Nutzung von Landstrom ausgestattet, keines der 14 Schiffe verwendet Schweröl. Darüber hinaus setzt sich die Reederei für ein internationales Verbot von Schweröl in arktischen Gewässern ein. www.hurtigruten.de · Christian Eckardt

 

19604 ZDF Spendengala 06342 Foto ZDF Sascha BaumaZDF-Spendengala „Die schönsten Weihnachtshits” mit Johannes Zurnieden und Carmen Nebel. Foto: ©ZDF/SaschaBauma

 

Phoenix Reisen spendet 1 Million Euro bei ZDF-Gala
Bonner Kreuzfahrtveranstalter unterstützt „Misereor” und „Brot für die Welt”
Im Rahmen der traditionellen Benefizveranstaltung „Die schönsten Weihnachtshits” des ZDF mit der beliebten Fernsehmoderatorin Carmen Nebel und bekannten Stars wie Beatrice Egli, Thomas Anders und Ella Endlich wurden insgesamt 2.412.409 Euro gesammelt. Mit den gesammelten Spendengeldern werden Projekte der beiden christlichen Hilfsorganisationen „Misereor” und „Brot für die Welt” auf der ganzen Welt unterstützt. Auch Johannes Zurnieden, Gründer und Geschäftsführer von Phoenix Reisen, nimmt seit vielen Jahren an der Show teil, weil es ihm ein persönlicher Wunsch ist, die Arbeit von „Misereor” und „Brot für die Welt” zu würdigen.
So gelangten in diesem Jahr eine Million Euro von Phoenix Reisen in den Spendentopf! Eine weitere Überraschung hatte Herr Zurnieden auch noch im Gepäck. Der beliebte und aus dem TV bekannte Kapitän des Kreuzfahrtschiffes ARTANIA, der Norweger Morten Hansen, spendete persönlich 4.000 Euro.

Phoenix Reisen seit 1973 mit familiärer Tradition auf Erfolgskurs
Johannes Zurnieden, gerade einmal 23 Jahre alt, gründete 1973 Phoenix Reisen und bis heute das Unternehmen im Familienbesitz. Zunächst begann man mit Kurzflugreisen. Im Jahr 1988 stellte sich das Bonner Team einer neuen Herausforderung, denn das Unternehmen charterte langfristig das russische Kreuzfahrtschiff MAXIM GORKI, die ehemalige HAMBURG, ein klassisches Kreuzfahrtschiff auf den Weltmeeren, und somit der Grundstein für die Erfolgsgeschichte in der deutschen Kreuzfahrtindustrie. Heute fahren mit der AMADEA, ARTANIA, ALBATROS und DEUTSCHLAND, sowie seit diesem Sommer die an der Columbuskaje getaufte AMERA fünf Hochseekreuzfahrtschiffe unter Phoenix-Flagge zu den schönsten Häfen dieser Welt. Im Sommer meist vom langjährigen Basishafen in Bremerhaven zu den beliebten Zielen in Nord- und Ostsee, im Winter meist auf exotische Touren Richtung Süden oder auf Weltreise. Nahezu 40 Flusskreuzfahrtschiffe komplettieren heutzutage das attraktive Schiffsreisenangebot mit klassischen Angeboten auf der Donau, Rhein, Elbe, Wolga und Nil, aber auch in exotischeren Gefilden wie z.B. China, Myanmar, Indien und Südamerika. Mittlerweile sind über 100.000 Gäste im Jahr mit Phoenix Reisen auf Flüssen unterwegs.
Das familienorientierte und sozial ausgerichtete Unternehmen erzielte 2018 einen Umsatz von über 360 Millionen Euro. Rund 100 Mitarbeiter in der Bonner Zentrale, darunter auch Kolleginnen, die bereits zur Gründungszeit 1973/74 angefangen haben, und etwa 100 Reiseleiterinnen und Reiseleiter auf Schiffen und in Ägypten sorgen tagtäglich für einen professionellen Ablauf und organisieren das Wohl der Gäste vor und während der Reise. Christian Eckardt

 

Update vom 4.12.2019: AIDAmira wird ohne Gäste nach Südafrika überführt
Nachdem schon die viertägige Welcome-Cruise der neuen AIDAmira nach der Taufe abgesagt wurde, kam noch eine weitere Absage dazu. Denn der jüngste Neuzugang von AIDA Cruises wird die geplante Jungfernreise von Mallorca nach Kapstadt, die am 4. Dezember starten sollte, ohne Gäste in Richtung Südafrika unternehmen. Auch nach Absage der viertägigen Welcome Cruise war es der Werft nicht gelungen, in den vier Tagen die Arbeiten an der Werftpier in Mallorca fertigzustellen und den in Hinblick auf die von AIDA gesetzten hohen Qualitätsansprüchen gerecht zu werden. Erst einen Tag vor dem geplanten Beginn der Reise wurden die Passagiere von der Entscheidung zur Kreuzfahrtabsage von AIDA Cruises informiert.
Während der mehr als zweiwöchigen Überführungsreise nach Kapstadt werden nun noch alle ausstehenden Restarbeiten, vor allem auf den Außendecks, von der Werft abgearbeitet. In einem Statement entschuldigte sich das Rostocker Unternehmen bei all seinen Gästen. Die erste offizielle Reise der AIDAmira startet somit erst am 23. Dezember in Kapstadt. Christian Eckardt

 

19604 AIDAmira auf See Foto AIDA CruisesAIDAmira auf See. Foto: AIDA Cruises, Rostock

 

Licht und Schatten bei der Taufe der AIDAmira
Franziska Knuppe tauft AIDAmira in Palma de Mallorca · Taufreise fällt aus, da noch Restarbeiten von der Werft zu erledigen sind
Am vergangen Samstag, 30. November 2019, wurde in Palma de Mallorca die AIDAmira von AIDA Cruises , das vierte Schiff aus der der so genannten Selection Klasse von Model und Moderatorin Franziska Knuppe getauft. Ein rund 20-minütiges Feuerwerk über dem mallorquinischen Hafen eröffnete die anschließende Taufparty. Stargast Johannes Oerding begeisterte mit seinen Hits die rund 1.000 Gäste an Bord. Ein weiteres Highlight des Taufabends die war ein Charity Event zu Gunsten von AIDA Cruise & Help. Moderatorin Mary Amiri führte durch das Programm. Versteigert wurden u.a. ein Original Rizzi, exklusive Erlebnisse mit den weiteren Stargästen an Bord wie ein Marktrundgang mit Starkoch Stefan Marquard, der auch das Taufmenü kreierte, sowie ein von den Stargästen des Abends handsignierter Champagner. AIDA Präsident Felix Eichhorn freute sich, dass er am Ende des Abends einen Scheck in Höhe von 78.500 Euro an Reiner Meutsch für seine Stiftung FLY & HELP übergeben konnte. „Ich danke allen unseren Gästen und Partnern, die uns bei unserem Herzensprojekt, dem Bau von Schulen in Schwellen- und Entwicklungsländern, so tatkräftig unterstützen”, sagte Felix Eichhorn. Der Erlös fließt in den Bau einer Schule in Namibia. Dies ist bereits das siebte Schulprojekt, das durch AIDA Cruise & Help gemeinsam mit der Rainer Meutsch Stiftung gebaut wird.
Doch Kapitän Manuel Pannzek konnte dann am 1. Dezember statt des Kommandos „Leinen los” zur viertägigen Welcome Cruise in Richtung Mittelmeer, mit einem Besuch der südfranzösischen Stadt Sète sowie der katalanischen Metropole Barcelona, nur den Befehl Maschinen Stopp ausrufen. Denn die viertätige Premierenfahrt wurde abgesagt, das Schiff verblieb im Hafen von Palma de Mallorca. Begründet wurde dies mit noch vielen ausstehenden Renovierungsarbeiten, die in der vorherigen, vierwöchigen Werftliegezeit in Genua nicht vollständig abgearbeitet werden konnten. Nun sollen in den nächsten Tagen die Restarbeiten abgeschlossen werden, damit das Schiff dann rechtzeitig am 4. Dezember in Richtung Südafrika aufbrechen kann.
Zwar konnten die Passagiere bis zum geplanten Ende der Reise an Bord bleiben, da der Hotel- und Entertainment-Betrieb sichergestellt war, aber doch nutzten viele Gäste das Angebot und traten die Rückreise nach Deutschland vorzeitig an. Alle auf der Welcome Cruise gebuchten Gäste erhielten ihren Reisepreis zurück, Flüge wurden ebenfalls erstattet und Umbuchungen auf frühere Heimflüge wurden von der Reederei übernommen. Nach Auskunft von AIDA Cruises führten vor allem die schweren Unwetter im Raum Genua während der Werftliegezeit zu einer Verzögerung der Umbauarbeiten, so dass vor allem in den Außenbereichen viele Arbeiten nicht rechtzeitig abgeschlossen werden konnten. Da nun noch viele Handwerker an Bord tätig werden müssen, für die aber keine Kabinen an Bord zur Verfügung stehen, müssen die Handwerker nun an Land untergebracht werden, so dass die geplante Welcome-Cruise abgesagt werden musste.
Die AIDAmira ist das 14. Mitglied der AIDA-Flotte und das erste gebrauchte Schiff das nun für AIDA verkehrt. Sie wird neben der AIDAcara, AIDAaura und AIDAvita als viertes Schiff in dem Selection-Programm verkehrten. Das Entdeckerprogramm AIDA Selection ist dabei nach Reedereiangaben ideal für weltoffene Entdecker, die Land und Leute auf besonders intensive und einzigartige Weise erleben möchten. So wird die AIDAmira in ihrer Premierensaison Kurs auf die Wunder im südlichen Afrika nehmen. Start- und Zielhafen der 14-tägigen Route ist Kapstadt. Weitere Häfen sind Durban, East London und Lüderitz am Rande der Namib-Wüste. Absolutes Highlight der Reisen sind die mehrtägigen Stopps in Kapstadt und in der Walfischbucht in Namibia.
Von Mai bis September 2020 wird die AIDAmira von Korfu auf einer neuen Schmetterlingsroute im östlichen Mittelmeer unterwegs sein. Dort stehen auf der einen Route Athen, Santorin, Kreta und Brindisi in Apulien auf dem Routenplan und auf der anderen Malta, Sizilien, Crotone in Kalabrien, Olympia und Kefalonia. Beide Routen lassen sich kombinieren und sind als 14-tägige Reise buchbar.
Das 216 Meter lange und 29 Meter breite Schiff (48.200 BRZ) wurde 1999 auf der französischen Werft Chantiers de l’Atlantique als MISTRAL für Festival Cruises gebaut und verfügt über 714 Gästekabinen für rund 1.400 Passagiere auf 13 Decks. Zuletzt verkehrte es als COSTA NeoRIVIERA für Costa Crociere. Seit dem 30. Oktober erfolgte ein umfangreicher Umbau auf der italienischen Werft San Giorgio del Porto in Genua, das Investitionsvolumen für den Umbau betrug nach Angaben von AIDA Cruises mehr als 50 Millionen Euro. www.aida.de · Christian Eckardt

 

19604 Taufe AIDAmira Foto: AIDA Cruises, RostockScheckübergabe bei der Taufe der AIDAmira, Felix Eichhorn, Franziska Knuppe, Reiner Meutsch, Kapitän Manuel Pannzek. Foto: Getty Images, AIDACruises

 

19604 havila kystruten neubau rendering HavilaHavila Kystruten AS, eine Tochtergesellschaft der 2002 gegründeten Havila Shipping wird ab 2021 vier der für die täglichen Fahrten der norwegischen Postschiffslinie benötigten elf Schiffe bereitstellen. Foto: Havila Kystruten, Ålesund

 

Spanische Barreras-Werft hat Probleme mit Havila-Neubauten
Norwegische Reederei sucht neue Werft
Nach mehreren spanischen Medienberichten soll die finanziell angeschlagene Barreras-Werft den Auftrag für die zwei Neubauten für Havila Kystruten HAVILA POLLUX und HAVILA POLARIS gekündigt haben. Die beiden im Rohbau befindlichen Schiffe sollen eigentlich ab Anfang 2021 an der norwegischen Küste, mit zwei in der Türkei gebauten Schwesterschiffen, in dem so genannten Postschiffsdienst eingesetzt werden. Bereits im Sommer sollen die Arbeiten an den beiden 122 Meter langen und 22 Meter breiten Havila-Schiffen eingestellt worden sein, da es einerseits finanzielle Probleme bei der Werft gab, aber auch Konstruktionsmängel aufgetreten sind. Diese wurden mit dem Gewicht und dem Tiefgang der Schiffe begründet. „Diese Herausforderungen haben leider zu einer vorübergehenden Unterbrechung des Bauprozesses geführt”, wurde Havila Kystruten im August in verschiedenen norwegischen Medien zitiert. Mittlerweile wurde das Management-Team abgezogen und rund 1.300 Mitarbeiter der Werft sowie Fremdarbeiter sollen nach Medienberichten nicht mehr zur Werft zurückgekehrt sein.
Der CEO von Havila, Arild Myrvoll bestätigte gegenüber norwegischen Medien, dass er eine Kündigung erhalten habe. Myrvoll berichtet weiter, dass er mittlerweile mit mehreren norwegischen als auch ausländischen Werften in Kontakt stehe, die den Bau der Schiffe abschließen können. Jedoch ist davon auszugehen, dass Havila diese Schiffe nicht zum vorgeschriebenen Starttermin an Norwegens Küstenroute zum Januar 2021 in Fahrt bringen wird, so dass man sich auf die Suche nach geeigneten Ersatzschiffen macht.
Havila Kystruten AS, eine Tochtergesellschaft der 2002 gegründeten Havila Shipping wird ab 2021 vier der für die täglichen Fahrten der norwegischen Postschiffslinie benötigten elf Schiffe bereitstellen. Dazu wurde im Juni 2018 einen Vertrag mit der spanischen Werft Hijos de J. Barreras in Vigo über den Bau von zwei Schiffen geschlossen. Zwei weitere Schiffe, die HAVILA CAPELLA und die HAVILA CASTOR wurden im September 2018 bei der türkischen Tersan Shipyard bestellt, der Bau soll sich dort im Zeitplan befinden.
Die jeweils rund 200 Millionen Euro teuren Schiffe verfügen über eine Kapazität für 700 Passagiere und sollen sowohl mit Flüssigerdgas (LNG), als auch mit Batterien für einen Hybrid-Betrieb angetrieben werden. Die Neubauten werden mit Motoren von Rolls Royce ausgestattet. Nach den Anforderungen des norwegischen Verkehrsministeriums müssen die neuen Schiffe auf der Route von Bergen nach Kirkenes mindestens 25 Prozent weniger CO2-Emissionen als die heutigen Schiffe haben, zudem ist in den Häfen Landstrom zu nutzen. Durch die Hybrid-Technik können dann auch die Häfen angesteuert werden, die zukünftig mit Emissionsbeschränkungen belegt sind, so zum Beispiel Geiranger und der Trollfjord. www.kystruten-reisen.de · Christian Eckardt

 

19604 PacificAria TransOcean LiveryDie PACIFIC ARIA wird vor dem Einsatz bei TransOcean noch umbenannt, dieser neue Name wurde bislang noch nicht mitgeteilt. Foto: TransOcean Kreuzfahrten, Offenbach

 

TranscOean Kreuzfahrten findet Ersatz für ASTOR
PACIFIC ARIA kommt ab 2021 für deutschen Markt in Fahrt
TransOcean Kreuzfahrten, ein Unternehmen von Cruise & Maritime Voyages (CMV) erhält zur Saison 2021 eine Nachfolgerin für die bislang im deutschsprachigen Markt eingesetzte ASTOR, die ab 2021 als JULES VERNE auf dem französischen Markt für eine Tochter von CMV zum Einsatz kommt. Mit der PACIFIC ARIA von P&O Australia gesellt sich nun das Schwesterschiff der erst in diesem Jahr bei TransOcean eingesetzten VASCO DA GAMA dazu. Das Schiff wurde 1994 als RYNDAM für Holland America auf der italienischen Fincantieri Werft erbaut. Erst vor kurzem hatte TransOcean mitgeteilt, dass die beliebte ASTOR nach über 20 Jahren Einsatz bei TransOcean die Flotte zur Saison 2021 verlassen wird. Die PACIFIC ARIA wird vor dem Einsatz bei TransOcean noch umbenannt, dieser neue Name wurde bislang noch nicht mitgeteilt.
Wie schon die VASCO DA GAMA so wurde auch die PACIFIC ARIA bei P&O Australia im Jahr 2015 umfassend renoviert und modernisiert. Mit einer Kapazität von 1.150 Passagieren bietet die PACIFIC ARIA nahezu doppelt so viel Platz wie die ASTOR (570 Passagiere). 149 Kabinen und Suiten haben einen Balkon, 100 Kabinen stehen Einzelreisenden zur Verfügung. Weiterhin teilte CMV nun auch mit, dass man von P&O Australia auch die PACIFIC DAWN übernehmen wird. Diese wird ab 2021 aber nur auf dem britischen Markt zum Einsatz kommen.
CMV wird am 2. März bzw. 2. Mai 2021 die beiden Schiffe von P&O Australia in Singapur übernehmen und dadurch die Bettenkapazität auf 9.000 Plätze und somit die Passagierkapazität im Jahr 2021 um 30 % erhöhen. Das Duo wird nach einem Werftaufenthalt in Singapur auf einer Überführungsreise durch den Suezkanal nach Nordeuropa überführt.
Dabei soll die 1.400 Passagiere fassende PACIFIC DAWN ab Ende Mai 2021 neben der bereits verkehrenden COLUMBUS vom Basishafen London-Tilbury für den britischen Markt starten. Christian Verhounig, Geschäftsführer TransOcean Kreuzfahrten, kommentierte die Expansion wie folgt: „Die Einführung von zwei weiteren Schiffen in die Hochseeflotte ist das nächste spannende Kapitel unseres strategischen Wachstums. Dies wird es uns ermöglichen, die steigende Marktnachfrage nach unserer traditionellen Kreuzfahrtmarke zu bedienen. Wir haben jetzt fünf Kreuzfahrtschiffe in nur fünf Jahren erworben und sind guter Dinge im Jahr 2021 rund 200.000 Passagiere zu befördern.”
So ganz überraschend kommt die Meldung über die Neuzugänge bei CMV nicht, denn P&O Australia hatte vor wenigen Tagen mitgeteilt, dass man sich von der PACIFIC ARIA und PACIFIC DAWN trennen möchte. Als Ersatz für die Übergabe der beiden Schiffe an CMV erhält P&O Cruises für den Einsatz in australischen Gewässern im Jahr 2021 die heutige STAR PRINCESS von Princess Cruises. Das Schiff mit einer Kapazität für 2.600 Passagiere wird dann unter dem neuen Namen PACIFIC ENCOUNTER verkehren. Die 2002 von Fincantieri abgelieferte STAR PRINCESS fuhr seit Anfang an unter diesem Namen für Princess Cruises. Im Jahr 2006 sorgte das Schiff für Negativnachrichten, da bei einem Brand in den Gewässern vor Jamaica ein Passagier verstarb und 13 Passagiere verletzt wurden. Ausgelöst wurde das Feuer vermutlich durch eine weggeworfene Zigarette, die anschließend brennbares Material auf einem Balkon entzündet hatte. Die Beseitigung des Brandschadens erfolgte dann im Frühjahr 2006 auf der Lloyd Werft in Bremerhaven. www.transocean.de · Christian Eckardt

 

19604 RCGS Resolute im Eis Foto One OceanSeit dem letzten Herbst setzt das 2007 in British Columbia gegründete Unternehmen One Ocean Expeditions die ehemalige HANSEATIC von Hapag-Lloyd Cruises für besondere Expeditionskreuzfahrten für ein vornehmlich amerikanisches und australisches Publikum ein. Foto: One Ocean Expeditions

 

Antarktis-Kreuzfahrten abgesagt
– Passagiere der RCGS RESOLUTE sind in Buenos Aires gestrandet
Kanadische Reederei One Ocean Expeditions hat finanzielle Probleme
Das Expeditionskreuzfahrtschiff RCGS RESOLUTE des kanadischen Veranstalters One Ocean Expeditions liegt derzeit in der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires fest. Schon Anfang November strandeten dort 162 Passagiere und 98 Besatzungsmitglieder an Bord des Kreuzfahrtschiffes, da eine geplante Reise in die Antarktis abgesagt werden musste. Die Passagiere mussten daraufhin zum Teil auf eigne Rechnung die Rückreise wieder antreten. Mittlerweile wurden auch die weiteren Reisen in die Antarktis von dem Veranstalter abgesagt.
Aufgrund der angespannten finanziellen Lage des Unternehmens versagte Ende Oktober ein argentinischer Bunkerdienst die Versorgung des 1991 erbauten Kreuzfahrtschiffes mit Treibstoff, so dass die geplante Antarktisreise von Buenos Aires abgesagt werden musste. Mittlerweile musste das Schiff den Liegeplatz am Kreuzfahrtterminal verlassen und die Hafenverwaltung in Buenos Aires hat dem Kreuzfahrtschiff einen Liegeplatz in einem Containerhafen zugewiesen. In einer ersten Meldung des Veranstalters in den sozialen Netzwerken heißt es nun, man bemüht sich derzeit um eine „Restrukturierung” und plant eine Lösung, um zumindest die Weihnachtsreisen durchzuführen.
Seit dem letzten Herbst setzt das 2007 in British Columbia gegründete Unternehmen One Ocean Expeditions die ehemalige HANSEATIC von Hapag Lloyd Cruises für besondere Expeditionskreuzfahrten für ein vornehmlich amerikanisches und australisches Publikum ein. Das Kreuzfahrtschiff wurde 1993 auf der finnischen Rauma-Werft als SOCIETY ADVENTURER erbaut und war von 1993 bis 2018 in Langzeitcharter als HANSEATIC für Hapag-Lloyd Cruises im Einsatz. Seit dem Herbst 2018 nun in Charter für One Oceans unter dem neuen Namen RCGS RESOLUTE. Dabei bezieht sich der Schiffsname auf das britische Forschungsschiff HMS RESOLUTE, nimmt aber auch Bezug auf eine Inuit-Siedlung in Kanada mit dem Namen Resolute. „RCGS” steht im neuen Namen des Kreuzfahrtschiffs für „Royal Canadian Geographical Society” – dem Kooperationspartner der Reederei.
Zur Flotte von One Ocean Expeditions gehörten bislang auch die beiden seit 2011 gecharterten russischen Forschungsschiffe AKADEMIK IOFFE und AKADEMIK SERGEY VAVILO. Im diesem Frühjahr gab es aber schon erste Probleme, da die russischen Eigner die beiden Charterschiffe kurzfristig abzogen, so dass diese in diesem Sommer für One Ocean in der Arktis nicht eingesetzt werden konnten. Offensichtlich führte diese Maßnahme, die noch gerichtlich geklärt werden soll, zu den aktuellen großen finanziellen Problemen bei One Ocean. www.oneoceanexpeditions.com · Christian Eckardt

 

19604 MVW Transfer Global Dream 20191123 02Das Heck des Kaskos erreichte gegen 17.30 Uhr die Wismarer Dockhalle. Der Schlepper fährt nachdem die Leinen los gemacht sind, wieder an der Seite des Kaskos heraus. Anschließend wird das Docktor geschlossen und der Kasko trocken gelegt. 
Foto: MV Werften, Wismar

 

Mittelschiff der GLOBAL DREAM wurde erfolgreich nach Wismar verholt
Am späten Nachmittag des 23. Novembers erreichte der 216 Meter lange und 57 Meter hohe Kasko des Kreuzfahrtschiffes GLOBAL DREAM vor den Augen Tausender Schaulustiger wohlbehalten den Standort der MV-Werften in Wismar. Rund 24 Stunden zuvor startete der Schleppzug mit insgesamt sechs Schleppern mit einer Geschwindigkeit von 2 Knoten am MV-Werften Standort in Rostock-Warnemünde für die rund 80 Kilometer lange Strecke. Nach sieben Stunden auf offener See erreichte das vollständig mit Kabinen ausgerüstete Mittelschiff am frühen Morgen des 23. November die Insel Poel in der Wismarbucht. Gegen 17.30 Uhr war der Kasko in der Wismarer Dockhalle dann erfolgreich eingedockt.
„Wir freuen uns, dass der gesamte Transport – vom Ausdocken in Warnemünde bis zum Festmachen in der Dockhalle – so reibungslos verlaufen ist“, sagte der CEO der MV-Werften, Peter Fetten: „Die Verholung war ein Meilenstein im Produktionsplan. Diesen wichtigen Schritt haben wir, auch dank toller Partner an unserer Seite, hervorragend gemeistert. Insgesamt wurden bereits 145 Großsektionen verbaut. Nun wird diese großartige Arbeit an unserem Standort Wismar fortgesetzt.“
In der großen Schiffbauhalle in Wismar erfolgt nun die so genannte „Hochzeit“ mit den hier gefertigten Bug- und Hecksektionen des Kreuzfahrtgiganten, ferner die vollständige Endmontage der GLOBAL DREAM.
Die Ausdockung und Überführung nach Wismar war schon lange Zeit geplant und nahm fast drei Tage in Anspruch. Nachdem das Baudock in Warnemünde bereits am Donnerstag geflutet wurde, konnte am vergangen Freitag das Docktor am frühen Morgen entfernt werden. Mit Hilfe eines Führungsschleppers und Seilwinden zur Stabilisierung wurde der Kasko dann im Laufe des Freitags aus dem Baudock herausgezogen. Am vorderen Teil des Mittschiffs machten anschließend zwei Assistenzschlepper fest. Ein Heckschlepper und zwei weitere Assistenzschlepper sicherten am hinteren Bereich des Stahlgiganten und fungierten ebenfalls als lenkende Helfer. Nach dem Ausdocken übernahm ein Rostocker Lotse das Kommando auf dem Bugsier-Führungsschlepper und navigierte das Mittschiff sicher aus dem Rostocker Hafenrevier in die Ostsee.
Nach dem Ausdocken im nächsten Jahr wird die GLOBAL DREAM am kürzlich umfangreich sanierten Kai 4 endausgerüstet. Dabei kommt ein eigens für die Schiffe der Global Class gekaufter, 125 Meter hoher Kran zum Einsatz. Mit seiner Hilfe werden u. a. Decksaufbauten wie ein Wasserpark und eine innovative Achterbahn installiert.
Bei der GLOBAL DREAM handelt es sich um das größte, nach der Vermessung betrachtete Schiff, das jemals in Deutschland gebaut wurde. Nur die Tanker aus der so genannten „Europa-Klasse“ die in den 70er Jahren bei der AG Weser in Bremen gebaut wurden, waren mit 370 Metern die bis heute längsten Schiffe aus deutscher Produktion.
Mit 208.000 BRZ, einer Länge von 342 Metern und 46 Metern in der Breite gehört die GLOBAL DREAM mit zu den größten Kreuzfahrtschiffen der Welt. Die GLOBAL DREAM ist das Flaggschiff der Global Class und für den stark wachsenden asiatischen Markt konzipiert. Mit bis zu 9.500 Passagieren und 2.200 Crewmitgliedern finden so viele Menschen Platz an Bord wie auf keinem anderen Schiff. Die Gäste schlafen in Passagierkabinen, die mit mindestens 20 Quadratmetern zu den geräumigsten ihrer Branche gehören. Sie sind rund 15% größer als die Standardkabinen anderer Schiffe. Zu den Ausstattungen des Schiffes gehört unter anderem ein Freizeitthemenpark, inklusive einer Achterbahn mit virtueller Realität, ein Multiplex-Kino, ein asiatischer Spa-Bereich ergänzend zu einem europäischen Spa, zahlreiche Shopping-Möglichkeiten sowie authentische asiatische Restaurants als auch Fast-Food-Restaurants. Die Ablieferung an Dream Cruises ist für 2021 geplant. Derzeit gibt es noch keine Angaben, wo dann die finale Ausrüstung und die Übergabe des Schiffes erfolgen wird.
Zeit zum Ausruhen gibt es für die Mitarbeiter der MV-Werften am Standort in Rostock-Warnemünde aber nicht, denn schon am 9. Dezember findet dort die Kiellegung für das noch namenlose Schwesterschiff statt. Der Produktionsstart für die ersten Sektionen war bereits am 10. September.
Die große überdachte Baudockhalle in Wismar wurde erst vor über 20 Jahren, am 28.10.1998, nach vierjähriger Bauphase, seinerzeit von Aker Yards, in Betrieb genommen. Dabei handelt es sich um eine 155 Meter breite, 395 Meter lange und 72 Meter hohe Halle. Das Baudock selbst in der Halle hat eine Länge von 340 Metern, 67 Meter breite und eine Tiefe von 13 Meter. Nur die beiden überdachten Baudocks der Meyer Werft in Papenburg sind größer. Inzwischen ist die weithin sichtbare Dockhalle zu einem Wahrzeichen von Wismar geworden. Jedoch verfügt die Werft mittlerweile über ein noch höheres Bauwerk, ein 125 Meter hoher Kran, der seit diesem Herbst an der Ausrüstungspier aufgebaut wurde. Dabei handelt es sich um ein Kran vom Typ „Tukan S“ vom Hersteller Kocks Ardelt, ehemals Kranbau Eberswalde, mit einer Hebekraft von 75 Tonnen.
Von 1950 bis 1997 wurden auf dem damaligen Werftbetrieb, der zu DDR-Zeiten unter dem Namen Mathias Thesen-Werft geführt wurde, über 300 Schiffe der unterschiedlichsten Art, von Passagier- bis Fährschiffen auf dem Helling mit einer großen Kabelkrananlage gebaut und per Stapellauf zu Wasser gelassen. Die bislang einzigen Kreuzfahrtschiffe, die in der Baudockhalle gefertigt wurden, waren 2002 und 2003 die beiden Kreuzfahrtschiffe AIDAaura und AIDAvita für AIDA Cruises. Christian Eckardt

 

19604 Costa Smeralda absolviert erfolgreiche Seatrials mit LNGWährend der Probefahrt am vergangen Wochenende (23./24.11.) führte die Crew an Bord der COSTA SMERALDA eine Reihe von Tests durch, dabei wurde die korrekte Funktion der Systeme, Ausrüstungen und Motoren mit laufender LNG-Technik überprüft. Foto: Meyer Werft, Turku

 

Neues Costa-Flaggschiff hat Probefahrten mit Flüssigerdgas erfolgreich bestanden
Jungfernfahrt der COSTA SMERALDA nun für den 21.Dezember geplant
Das neue Flaggschiff von Costa Crociere, die 337 Meter lange COSTA SMERALDA hat die aktuellen Testfahrten im finnischen Teil der Ostsee mit verflüssigtem Erdgas (LNG) erfolgreich abgeschlossen. Die erste Kreuzfahrt startet nun am 21. Dezember 2019 vom italienischen Hafen Savona.
Die derzeit bei Meyer Turku in Finnland in der Ausrüstung befindliche COSTA SMERALDA ist das zweite Kreuzfahrtschiff der Welt, nach der im letzten Jahr abgelieferten AIDAnova und Typschiff der neuen „Helios-Klasse”, das diesen Kraftstoff sowohl im Hafen als auch auf See verwendet. Flüssigerdgas ermöglicht eine fast vollständige Eliminierung von Schwefeldioxidemissionen und Feinstaub sowie eine deutliche Reduzierung von Stickoxid und CO2. Während der Probefahrt am vergangen Wochenende führte die Crew an Bord der COSTA SMERALDA eine Reihe von Tests durch, dabei wurde die korrekte Funktion der Systeme, Ausrüstungen und Motoren mit laufender LNG-Technik überprüft.
„Die Betankung von Kreuzfahrtschiffen mit LNG ist eine Innovation, an die wir vor fünf Jahren als Erste geglaubt haben, als wir die COSTA SMERALDA bestellten. Wir haben damit ein Beispiel für die gesamte Branche gesetzt, dem inzwischen auch andere Unternehmen gefolgt sind. Es handelt sich um eine sichere und zuverlässige Technologie, die derzeit die effektivste und praktikabelste Lösung ist, um eine deutliche Verringerung der Umweltauswirkungen von Kreuzfahrtschiffen im Hafen und auf See zu gewährleisten”, erklärte Neil Palomba, Präsident von Costa Crociere.
Nach Abschluss der Seeversuche kehrte das Schiff mittlerweile zur Bauwerft in Turku zurück, wo in den nächsten Wochen der Innenausbau abgeschlossen wird. Die erste Kreuzfahrt der COSTA SMERALDA findet nunmehr vom italienischen Hafen Savona aus am 21. Dezember statt. Keine Angaben machte die Reederei, ob noch zuvor eine offizielle Taufe stattfinden wird. Zweimal wurde die offizielle Infahrtsetzung der COSTA SMERALDA bereits verschoben, wobei Werft und Reederei keine konkreten Angaben über die Gründe der Verschiebung machten. Nach den ursprünglichen Planungen war am 20. Oktober ein Premierenanlauf des Schiffes in Hamburg geplant, dabei wäre es das erste LNG-Kreuzfahrtschiff gewesen, dass in den Hamburger Hafen einläuft.
Auf dem aktuellen Reiseprogramm der COSTA SMERALDA stehen nun bis zum 16. Mai 2020 einwöchige Rundreisen durch das westliche Mittelmeer mit den Zielhäfen Marseille, Barcelona, Palma de Mallorca, Civitavecchia und La Spezia.
Die vollständige Nutzung von Flüssigerdgas ist nicht die einzige technische Innovation des Neubaus. Weitere Maßnahmen zielen darauf ab, die Umweltauswirkungen des Schiffes weiter zu reduzieren. Die Idee ist, die COSTA SMERALDA zu einer echten „Smart City” zu machen. Das Schiff wird dabei in der Lage sein, den täglichen Wasserbedarf durch die direkte Wasseraufbereitung von Meerwasser zu erreichen. Weiterhin wird der Energieverbrauch, zum Beispiel durch den Einsatz von LED-Leuchten, die Rückgewinnung der von den Motoren erzeugten Wärme, die besondere energieeffiziente Form des Rumpfes sowie Aufzüge der neuen Generation, reduziert.
An Bord der COSTA SMERALDA werden weiterhin gezielt und konsequent Maßnahmen zur Reduzierung von Einweg-Kunststoffen umgesetzt, ein zentrales Thema für das Unternehmen seit rund zwanzig Jahren. Kunststoff, der größtenteils im Rahmen der Gastronomie und des Hotelbetriebs an Bord eliminiert und durch alternative Materialien ersetzt wurde, wird weiter reduziert, was den Zielen der europäischen Richtlinie vorgreift. Die 100%ige getrennte Sammlung und Verwertung von Materialien wie Kunststoff, Papier, Glas und Aluminium wird Teil eines integrierten Ansatzes sein, der Projekte der Kreislaufwirtschaft umsetzt. Auch auf dem neuen Flaggschiff wird dem Thema Lebensmittel große Aufmerksamkeit gewidmet, so wird das unternehmenseigene Programm 4GOOFOOD für die Reduzierung von Speiseresten und der Verwertung von Überschüssen für soziale Zwecke auch an Bord der COSTA SMERALDA fortgeführt. Mit der Neuheit des Restaurants LAB – Laboratory of Taste werden die Gäste auf unterhaltsame Weise an das Thema gesunde, nachhaltige Ernährung herangeführt.
Mit einer Bruttotonnage von über 180.000 und mehr als 2.600 Kabinen bietet die COSTA SMERALDA Platz für bis zu 6.500 Passagiere. Dabei ist das Schiff eine Hommage an das Beste aus Italien. Alle Decks und öffentlichen Bereiche sind nach ikonischen italienischen Orten benannt – und nach diesen entworfen. Das Food & Wine-Angebot an Bord wird die feinsten italienischen kulinarischen Traditionen in Zusammenarbeit mit renommierten Partnerlieferanten präsentieren. Das Schiff verfügt über 11 verschiedene Restaurants (darunter eines, das speziell für Familienessen konzipiert ist), 19 Bars, einen Spa-Bereich mit 16 Behandlungsräumen, einen Wasserpark an Bord mit Wasserrutschen, 4 Pools. Weiterhin gibt es an Bord ein eigenes Museum, das CoDe – Costa Design Museum, das die Exzellenz des italienischen Designs vorstellt.
Im großen Baudock der finnischen Werft Meyer Turku wird unterdessen eifrig am nächsten Schwesterschiff aus dieser so genannten Helios-Schiffsklasse gearbeitet, an der MARDI GRAS, die im nächsten Jahr für die amerikanische Reederei Carnival Cruises in Fahrt kommt. Auch die britische P&O Reederei bekommt im nächsten Jahr ein Schiff aus dieser Klasse, denn schon im Frühjahr 2020 wird die Meyer Werft in Papenburg die IONA abliefern. www.costakreuzfahrten.de · Christian Eckardt

 

19604 Dream Cruises Global DreamEine Visualisierung der GLOBAL DREAM mit ihrer finalen Rumpfbemalung – eine Premiere: erstmals präsentiert die Werft dieses Rendering (© Dream Cruises) der deutschen Presse.

 

Mittelschiff der GLOBAL DREAM wird von Rostock nach Wismar verschifft
An diesem Wochenende könnte es für Shipspotter in Rostock und Wismar spannend werden, denn die MV Werften werden am Freitag,22. November, mit dem Ausdocken des 216 Meter langen Mittschiffs des Kreuzfahrtschiffes GLOBAL DREAM beginnen, das dann anschließend nach Wismar geschleppt wird. Wie die Werft mitteilt, geht damit ein weithin sichtbarer Teil des größten jemals in Deutschland gebauten Schiffs auf Reisen, so dass man an den Stränden und Kajen der beiden Werften mit vielen Schaulustigen rechnet.
Da der Ausdock- und Überführungsprozess, an dem insgesamt sechs Schlepper beteiligt sind, von sehr vielen Variablen, so auch von den Windprognosen beeinflusst werden kann, wurde zunächst ein vorläufiger Zeitplan für diese Aktion veröffentlicht, der aber ohne Gewähr ist.
Am Freitag ab 10 Uhr soll der vordere Bereichs des Kaskos im großen Baudock der MV Werften in Rostock-Warnemünde mit Hilfe eines Führungsschleppers und zwei Assistenzschleppern ausgedockt werden. Gegen 14.00 Uhr wird der Kasko zur Hälfte ausgedockt sein und nach derzeitigen Planungen soll der Kasko um 15.00 Uhr vollständig ausgedockt sein und mit Hilfe von sechs Schleppern gedreht werden. Vor der Werft wird das Mittelschiff dann für den Seetransport in das 50 Kilometer weiter westlich gelegene Wismar vorbereitet, wobei die Überführungsreise in den Abendstunden starten soll. Am kommenden Samstag, 23.11. wir der Schleppzug gegen 15.00 Uhr in Wismar erwartet. Dort wird der Kasko dann mithilfe der sechs Schleppern in die große Dockhalle der MV Werften eingeschwommen. In den nächsten Wochen werden dann dort die bereits in Wismar vorgefertigten Bug- und Hecksektionen an das Schiff angesetzt. Alle erwähnten Planungen können natürlich wetterbedingt jederzeit geändert werden.
Bei der später 342 Meter langen und 46 Meter breiten GLOBAL DREAM mit einer Bruttoraumzahl von 204.000 BRZ handelt es sich um das größte bislang in Deutschland erbaute Kreuzfahrtschiff und das nach der Passagierkapazität auch um das größte Kreuzfahrtschiff der Welt. Die GLOBAL DREAM soll im Frühjahr 2021 an die Reederei Dream Cruises abgeliefert werden und ist für den asiatischen Markt bestimmt. Mit 2.500 Kabinen bieten die Schiffe bei Doppelbelegung Platz für 5.000 Passagiere, während in den Ferienzeiten in Asien sogar Platz für bis zu 9.000 Passagiere besteht. Zu den Ausstattungen des Schiffes gehört unter anderem ein Freizeitthemenpark, inklusive einer Achterbahn mit virtueller Realität, ein Multiplex-Kino, ein asiatischer Spa-Bereich ergänzend zu einem europäischen Spa, zahlreiche Shopping-Möglichkeiten sowie authentische asiatische Restaurants als auch Fast-Food-Restaurants. Christian Eckardt

 

19604 Rendering MSC Europa MSCDie MSC EUROPA befindet sich derzeit bei der französischen Werft Chantiers de l’Atlantique in Saint-Nazaire im Bau und wird erst im Jahr 2022 in Dienst gestellt. Animation: MSC Kreuzfahrten, München

 

Emirat Katar chartert für Fußball-WM zwei MSC-Kreuzfahrtschiffe
MSC EUROPA und MSC POESIA werden vier Wochen als Hotelschiffe genutzt
Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2022 im Emirat Katar werden zwei MSC-Kreuzfahrtschiffe als Hotelschiffe eingesetzt, dadurch steigt die Kapazität an Unterkünften um rund 3.700 Kabinen.
Die beiden Kreuzfahrtschiffe MSC EUROPA und MSC POESIA sollen im Hafen von Doha festmachen und für die rund vierwöchige Dauer des Turniers, das am 21. November 2022 beginnt, dort liegen bleiben. Die Fußballfans werden dann mit Shuttle-Bussen zu den Metro-Stationen eingesetzt. Die MSC EUROPA befindet sich derzeit bei der französischen Werft Chantiers de l’Atlantique in Saint-Nazaire im Bau und wird erst im Jahr 2022 in Dienst gestellt und wird mit Flüssigerdgas sowie Brennstoffzellentechnik betrieben.
Die vierwöchige FIFA-Fußball WM 2022 in Katar, die am 21.11.2022 startet, ist die erste Fußball-Weltmeisterschaft, die in den Wintermonaten ausgetragen wird. Chistian Eckardt

 

19604 MSC POESIA1 19122013 in Buenos Aires C EckardtAuch die MSC POESIA soll im Hafen von Doha festmachen für die rund vierwöchige Dauer der Fußball-Weltmeisterschaft.
Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

 

19604 Stena Estrid Foto Stena LineDie STENA ESTRID ist das 38. Fährschiff der Stena Line. Foto: Stena Line

 

Neues Typschiff der E-Flexer-Fährschiff-Serie STENA ESTRID abgeliefert
Die schwedische Fährreederei Stena Line hat jetzt mit der STENA ESTRID die erste von derzeit neun fest bestellen neuen Ro-Pax-Fährschiffen einer neuen Generation aus der so genannten E-Flexer-Serie von der chinesischen AVIC Weihai Werft mit der Baunummer W0264 übernommen. Dabei handelt es sich um das mittlerweile 38. Fährschiff der seit 57 Jahren in Nord- und Ostsee und in der Irischen See aktiven Fährreederei.
Nach traditioneller Segnung des Schiffes im Rahmen eines Gottesdienstes, in Anwesenheit des Reedereieigners Dan Sten Olsson, Sohn des 2013 verstorbenen Reedereigründers Sten Allan Olsson, nahm die STENA ESTRID anschließend Kurs auf eine rund sechswöchige Überführungsreise nach Irland. Hier wird das Fährschiff ab Januar in der Irischen See auf der Strecke zwischen Dublin und Holyhead eingesetzt.
„Die Übernahme der STENA ESTRID als erste unserer fünf neuen Fähren ist ein wichtiger Meilenstein für Stena Line. Wir investieren weiter in ein erstklassiges Kundenerlebnis für Passagiere und Frachtkunden, effiziente Fährdienste und nachhaltigen Betrieb. Dass mit der STENA EDDA und der STENA EMBLA, die nächsten beiden Fähren bereits vor der Fertigstellung stehen, verschafft uns großartige Aussichten für das Jahr 2020”, sagt Niclas Mårtensson, CEO Stena Line.
„Nach sechs Jahren Planung und Bau ist es fantastisch, endlich das erste unserer neuen fünf Schiffe ausgeliefert ist. Jetzt beginnen die Vorbereitungen für die Heimreise und bald ist sie auf dem Heimweg zur Irischen See”, erklärte Bjarne Koitrand, technischer Direktor bei Stena Line.
Die E-Flexer-Neubauten mit einer Vermessung von rund 42.000 BRZ sind 215 Meter lang und 28 Meter breit und verfügen über eine Ladekapazität von 3.100 Spurmeter für 120 PKW und 210 LKW. Dies entspricht nach Angaben von Stena einer Kapazitätsteigerung von rund 50 Prozent im Vergleich zur bisherigen Standard-RoPax-Tonnage. Weiterhin können bis zu 1000 Passagiere an Bord mitbefördert werden. Der Hauptantrieb erfolgt durch zwei 12-Zylinder-Viertakt-Dieselmotoren von Caterpillar mit einer Leistung von jeweils 12.600 kW. Dabei sollen die Motoren mit Marinedieselöl betrieben, ein späterer Einbau von Scrubbern und eine Umrüstung zum Antrieb mit Mehtanol und Flüssigerdgas ist zudem vorgesehen.
Das zweite Schiff dieser Serie, die STENA EDDA ist ebenfalls für die Irische See bestimmt und soll schon ab dem Frühjahr 2020 zwischen Belfast und Liverpool zum Einsatz kommen, und die Anfang 2021 in Fahrt kommende STENA EMBLA hingegen wird dann auch wieder auf die drei Stunden dauernde Verbindung zwischen Dublin und Holyhead verkehren. Bislang liegen noch keine weiteren Informationen vor, was mit den aktuell dort eingesetzten Fährschiffen, der STENA SUPERFAST X und der STENA ADVENTUER passieren wird.
Von Stena RoRo, ein Schwesterunternehmen von Stena Line, das mit dem Management der so genannten E-Flexer-Klasse beauftragt ist, wurden zunächst insgesamt neun Schiffe in China bestellt, wobei vier Schiffe an die Reedereien Brittaniy Ferries bzw. DFDS für den Fährverkehr im Ärmelkanal verchartert werden. Das erste Schiff für Brittany Ferries, die GALICIA soll im Jahr 2021 in Fahrt kommen und wie das ein Jahr später abzuliefernde Schwesterschiff SALAMANCA über einen Antrieb mit Flüssigerdgas (LNG) verfügen.
Weiterhin wird die chinesische Werft noch zwei weitere E-Flexer Fährschiffe mit größerem Design an Stena Line abliefern. Diese größeren, jeweils 240 Meter langen Schiffe mit einer Passagierkapazität für 1.200 Personen und 260 Kabinen und einer Frachtkapazität von 3.600 Lademetern sollen ab 2022 in Fahrt kommen, wobei Stena noch nicht mitgeteilt hat, auf welcher Route.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1962 hat sich die schwedische Reederei Stena Line mit aktuell etwa 5.000 Angestellten zu einem der größten Fährunternehmen der Welt entwickelt. Im Jahr 2018 transportierte die Flotte über 7,6 Millionen Passagiere, 1,7 Millionen Autos und 2,1 Millionen Frachteinheiten zwischen den Niederlanden und Großbritannien, auf der Irischen See sowie auf der Ostsee zwischen Dänemark, Norwegen, Schweden, Polen, Lettland und Deutschland. Die Flotte besteht aktuell aus 38 Schiffen, die Ziele auf 20 Routen anfahren. Stena Line operiert in Deutschland von vier Häfen und zwei Standorten aus, dem Hauptsitz der Stena Line GmbH & Co. KG in Rostock sowie dem Büro in Kiel. www.stenaline.de · Christian Eckardt

 

19604 Magellan Explorer 1 Foto Antartica21 Puerto Williams ChileDie nur 90,7 Meter lange MAGELLAN EXPLORER (4.900 BRZ) von Antarctica21 in Puerto Williams (Chile) wurde auf der chilenischen ASENAV-Werft in Valdivia erbaut. Foto: Antarctica21, Puersto Williams (Chile)

 

Antarktis-Neubau MAGELLAN EXPLORER in Dienst gestellt
Gründer der Bauwerft hat norddeutsche Wurzeln
Das neue Expeditionsschiff der chilenischen Kreuzfahrtreederei Antarctica21, die MAGELLAN EXPLORER wurde am 8. November 2019 in Punta Arenas im Beisein von rund 200 Taufgästen getauft und in Dienst gestellt. Dabei handelt es sich um den ersten kleinen Neubau, der seit 14 Jahren speziell für das Einsatzgebiet Antarktis erbaut wurde. Die berüchtigte Drake-Passage wird nicht mit dem Schiff, sondern mit dem Flugzeug überquert und so bei achttägigen sogenannten Air Cruises den Passagieren die oft unruhige Überfahrt von Argentinien in die Antarktis erspart. Stattdessen fliegen die Gäste von Punta Arenas in Patagonien nach King George Island – ideal für Menschen, die seekrank werden und trotzdem die Antarktis sehen möchten. Die Maximalkapazität des nach den neuesten Polar Code-Spezifikationen erbauten Schiffes von 100 Passagieren wird nie ausgeschöpft, denn es sollen nicht mehr als 70 Passagiere an Bord sein. Die MAGELLAN EXPLORER bietet sieben Kabinenkategorien, einschließlich Einzelkabinen. Die meisten Kabinen verfügen auch über einen eigenen Balkon. Das Schiff hat eine verglaste Aussichtslounge und einen Präsentationsraum mit modernster audiovisueller Ausstattung, einen geräumigen und stilvollen Speisesaal, eine Bar, eine Bibliothek, einen Tagungsraum, einen Fitnessraum und eine Sauna sowie eine kleine Klinik.
Antarctica21 ist der weltweit erste Betreiber von so genannten Fly & Sail Expeditionen in die Antarktis. Von Punta Arenas aus erreichen die Gäste in gut zwei Stunden Flugzeit King-George-Island. Dort gehen die Passagiere an Bord der Expeditionskreuzfahrtschiffe. Bislang setzte Antarcitca21 dort nur zwei gecharterte Schiffe ein, die 72 Meter lange OCEAN NOVA und die 90 Meter lange HEBRIDEAN SKY, 1991 als RENAISSANCE VII in Italien erbaut.
Die nur 90,7 Meter lange MAGELLAN EXPLORER (4.900 BRZ) wurde auf der chilenischen ASENAV-Werft in Valdivia erbaut. Das Schiff ist mit zwei modernen MAN-Hauptmotoren mit einer Gesamtleistung von 3.440 kW ausgestattet, die den höchsten Umweltstandards, MARPOL Tier III, entsprechen. Darüber hinaus erfasst ein Abwärme-Rückgewinnungssystem die Abwärme der Motoren zum Heizen von Räumen und zur Warmwasserproduktion. Das Schiff selbst verfügt über Lager- und Bunkerkapazitäten für einen autonomen Einsatz von 60 Tagen und wird nur in diesem Rhythmus zum Festland zurückkehren, um dann wieder aufzutanken und Proviant aufzunehmen.
Die ASENAV-Werft (Astilleros y Servicios Navales) am Calle-Fluss in Valdivia wurde von dem deutschstämmigen Schiffbau- und Maschineningenieur Eberhard Kossmann im Jahr 1974 gegründet. Die Stadt Valdivia ist schon seit über 150 Jahren immer wieder Zielort von deutschen Auswanderern gewesen, wo auch noch heute viele deutsche Kultureinflüsse vorhanden sind. Der aus Wismar stammende Kossmann floh 1961 aus der DDR und gelangte über Umwege nach Chile, wo er später die ASENAV-Werft gründete, die mittlerweile über 180 Schlepper, Fährschiffe, Yachten und Offshore-Fahrzeuge produziert hat. Die rund 45 Millionen US-Dollar teure MAGELLAN EXPLORER mit der Baunummer 183 war bislang einer der größten Aufträge für die Werft mit ihren 600 Mitarbeitern.
Die Werft verfügt selbst über eine Schiffbauhalle, in der Neubauten bis zu einer Länge von 110 Meter und einer Breite von 22 Meter gebaut werden können. Die Werft selbst spricht davon, dass es die größte private Neubauwerft für Projekte mittlerer Größe an der Pazifikküste von Kap Horn bis nach Kanada ist. https://antarctica21.com · Christian Eckardt – siehe Bericht von Ausgabe 1/2019

 

19604 Astor 2010 C EckardtAuf der ASTOR finden auf sieben weitläufigen Decks bis zu 578 Passagiere in 289 Kabinen Platz. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

 

Aus der beliebten ASTOR wird eine JULES VERNE
TransOcean verabschiedet traditionsreiches Schiff im Frühjahr 2021 mit besonderer Farewell-Saison
TransOcean Kreuzfahrten verabschiedet sich von der sehr beliebten ASTOR. Das populäre Kreuzfahrtschiff, seit mehr als 4 Jahrzehnten sommerlicher Stammgast am Bremerhavener Kreuzfahrtterminal, wird jedoch nicht komplett aus der Familie von Cruise & Maritime Voyages (CMV) ausscheiden, sondern lediglich den deutschen Markt verlassen. Ab dem 1. Mai 2021 wird die ASTOR dann unter dem Namen JULES VERNE für die neu gegründete Firma CMV France mit Sitz in Marseille den französischen Markt bedienen und von Le Havre und Marseille aus in See stechen.
„Selbstverständlich werden wir der ASTOR einen gebührenden Abschied bereiten, und zwar so, wie es sich für eine Grande Dame gehört: mit einer 128-tägigen Weltreise im Winter 2020/21 ab Hamburg bis Bremerhaven”, erklärt Klaus Ebner, Leiter Marketing & Vertrieb von TransOcean Kreuzfahrten. Im Sommer 2020 sticht die ASTOR noch wie gewohnt unter TransOcean-Flagge in See und schließt dann die Weltumrundung an. Bevor die ASTOR Ende April 2021 den deutschen Markt verlässt, dürfen sich ihre Fans auf eine spezielle neuntägige Farewell-Fahrt freuen. „Wohin diese führt, wird jedoch noch nicht verraten”, so Klaus Ebner.
„Wir lassen die ASTOR mit einem lachenden und einem weinenden Auge ziehen. Doch die Freude überwiegt. Einzelheiten zur weiteren Entwicklung der TransOcean Familie werden wir in Kürze bekannt geben”, erklärt Christian Verhounig, Geschäftsführer TransOcean Kreuzfahrten.
Neben der ASTOR ist die VASCO DA GAMA seit Juni 2019 Teil der Flotte von TransOcean Kreuzfahrten. Das neue Schiff ist von den Gästen begeistert aufgenommen worden. Das 55.820 BRZ große Schiff zeichnet sich durch ein hervorragendes Passagier-Raumverhältnis aus – mit viel Platz für grenzenloses Reisevergnügen. Für 1.150 Passagiere stehen 630 Kabinen zu Verfügung. Erst vor kurzem erfuhr die VASCO DA GAMA für 2,5 Millionen Euro umfangreiche Verschönerungsmaßnahmen. In den Wintermonaten verkehrt das Schiff in australischen Gewässern, im Sommer für deutschsprachige Gäste in Nordeuropa.
„Die VASCO DA GAMA erstrahlt nach ihrem Werftaufenthalt in frischem Glanz, so dass wir unseren Gästen die Produktqualität bieten können, die sie von TransOcean gewohnt sind. So haben unsere treuen ASTOR-Gäste an Bord der VASCO DA GAMA größere Kabinen, auch mit Balkon, eine Vielzahl von atmosphärisch ganz unterschiedlichen Lounges, Bars und Restaurants sowie einen bestens ausgestatteten Wellness-Bereich, um ihre Kreuzfahrt in vollen Zügen zu genießen, und das unter Beibehaltung des gewohnten, persönlichen Services”, sagt Klaus Ebner.
Die heutige ASTOR ist eines der letzten deutschen klassischen Kreuzfahrtschiffe und ist die jüngere zweier fast baugleichen Schwestern, die 1987 auf der Howaldtswerke Deutsche Werft AG (HDW) in Kiel für die südafrikanische Safmarine entstand. Die ältere Schwester, die erste ASTOR wurde 1981 bei HDW in Hamburg erbaut und verkehrte zuletzt als SAGA PEARL II für Saga Cruises. Derzeit befindet sich das Schiff in griechischen Gewässern und es gibt Pläne zu Umbau in eine Yacht.
Schon kurz nach der Ablieferung der neuen ASTOR wurde das Schiff im Jahr 1988 an die damalige sowjetische Black Sea Shipping Co, Odessa, verkauft und bis zum November 1995 verkehrte es unter dem Namen FEDOR DOSTOJEWSKI in Charter für deutsche Veranstalter, so unter anderem auch für Transocean Tours oder Neckermann Seereisen. Von 1996 bis November 2009 dann wieder unter dem Namen ASTOR in Vollcharter für Transocean Tours in Bremen. Im Winter 2009/2010 erfolgte ein umfangreicher Umbau der ASTOR auf der Lloyd Werft. Während dieser Zeit geriet Transocean Tours in Insolvenz und das Schiff ging in den Besitz der Premicon AG über, die es dann für die neu aufgebaute TransOcean Kreuzfahrten GmbH & Co KG einsetzte. Auf sieben weitläufigen Decks finden bis zu 578 Passagiere in 289 Kabinen Platz. www.transocean.de · Christian Eckardt

 

19604 MSC GRANDIOSA Foto MSC Cruises Ivan Sarfatti 19Der Moment der Taufe der MSC GRANDIOSA durch Sophia Loren mit Hilfe von Captain Marco Massa.
Foto: MSC Cruises, Ivan Sarfatti

 

MSC GRANDIOSA in Hamburg getauft
Taufe wieder durch Sophia Loren in der Hansestadt
Die MSC GRANDIOSA, das erste Schiff der Meraviglia-Plus-Klasse von MSC Cruises, der der MSC MERAVIGLIA ähnelt, aber 16 Meter länger ist, wurde am 9. November 2019 von Sophia Loren in Hamburg getauft.
Gefertigt wurde die MSC GRANDIOSA in Frankreich bei Chantiers de l’Atlantique, ehemals STX France in Saint Nazaire. Nach der Taufe am 9. November 2019 in Hamburg hat das Schiff feierlich seinen Dienst aufnehmen. Damit erlebte die Hansestadt in 2019 wieder eine MSC-Schiffstaufe. Die letzte Taufe eines MSC-Kreuzfahrtschiffes in Hamburg war 2010. Damals wurde die MSC MAGNIFICA vor den Landungsbrücken, ebenfalls von Sophia Loren, getauft.
Der Blue Port, der in diesem Jahr bereits im September leuchtete, bekam zur Taufe der MSC GRANDIOSA ein kleines Comeback. Vom 6. bis 10. November 2019 war der Hafen erneut blau erleuchtet. Für die blaue Beleuchtung ist wie beim Blue Port Lichtkünstler Michael Batz verantwortlich. An 20 Standorten wurden blaue Lichter eingeschaltet.
Am Vorabend der Taufe (8. November) fand ein Charity-Konzert in der Elbphilharmonie statt. Auf der Bühne standen Johannes Moser (Cellist), Carlo Ponti, Dirigent und Sohn von Taufpatin Sophia Loren, Kenneth Tarver (Tenor), Clemens Malich (Dirigent) und das Felix Mendelssohn Jugendorchester. 100 Prozent der Ticketerlöse kommen der Entwicklung der Tideelbe und des Hamburger Deichvorlands zugute und unterstützen durch die MSC Foundation die Regionen, in denen die MSC Group tätig ist.
Damit man auch an den Landungsbrücken mitfeiern konnte, wurde dort das MSC Village aufgebaut. Auf der Elbpromenade wurde von 16 bis 22 Uhr ein vielfältiges Programm, Kulinarik sowie Live-Musik geboten. Zudem hatten Besucher von dort den besten Blick auf die Lichtinstallation von Michael Batz, auf die MSC GRANDIOSA und das große Tauf-Feuerwerk. Weitere Highlights des MSC Village waren ein DJ, Walking Acts, ein Nachbau des Schiffsbugs der MSC GRANDIOSA, an dem man den Flaschenwurf einer Taufe spielerisch nachahmen konnte.
Das neue MSC-Flaggschiff der Meraviglia-Plus-Klasse hat eine Länge von 331 Metern und ist mit 181.000 BRZ vermessen und bietet bis zu 6.334 Passagieren Platz. Zum Vergleich: Die MSC MERAVIGLIA, das derzeit größte Schiff einer europäischen Reederei, ist „nur” 315 Meter lang.
Beim Klima- und Umweltschutz wurde vorbildlich geplant. Die GRANDIOSA verfügt neben neuesten Abgasreinigungssystemen über SCR-Katalysatoren, modernste Abfall- und Recyclinganlagen, emissionsmindernde Energie- und Wärmerückgewinnungssysteme sowie hochmoderne Abwasseranlagen.
Die MSC GRANDIOSA bietet noch mehr Platz in den öffentlichen Bereichen als ihre beiden Schwesterschiffe MSC MERAVIGLIA und MSC BELLISSIMA, die im März 2020 in Dienst gestellt werden soll. An Bord befindet sich als Neuheit ein eigenes Kunstmuseum, dazu das Broadway Theatre und die Carousel Lounge, welche für die Auftritte des „Cirque du Soleil at Sea” konzipiert wurde.
Eine Cyber Bibliothek mit Café bietet einen ruhigen Rückzugsort. Kinofreunde können sich auf ein 4D-Kino freuen. Das TV-Studio mit Bar kann Radio- und TV-Sendungen aufzeichnen, dient außerdem als Comedy-Club oder Karaoke-Bar. www.msccruises.de · Christian Eckardt

19604 MSC GRANDIOSA Foto MSC Cruises Vallbracht 4Der Blue Port, der in diesem Jahr bereits im September leuchtete, bekam zur Taufe der MSC GRANDIOSA ein kleines Comeback. Vom 6. bis 10. November 2019 war der Hafen erneut blau erleuchtet. Foto: MSC Cruises, Vallbracht

 

19504 Costa Smeralda auf Probefahrt Foto Meyer TurkuNach der aktuellen Terminplanung soll die COSTA SMERALDA nun erst am 21. Dezember von Savona aus zur ersten
Kreuzfahrt aufbrechen.
Foto: Meyer Turku, Finnland

 

Ablieferung der COSTA SMERALDA verzögert sich weiter
Jungfernfahrt des LNG-Schiffes startet nun erst am 21. Dezember in Savona
Das neue Flaggschiff von Costa Crociere kommt erst kurz vor Weihnachten in Fahrt. Wie die Reederei mitteilte, verzögert sich die geplante Ablieferung seitens der Werft Meyer Turku in Finnland weiter. Ursprünglich war die Ablieferung für Mitte/Ende Oktober mit einer Vorstellung in Hamburg geplant. Nach der aktuellen Terminplanung soll die COSTA SMERALDA nun erst am 21. Dezember von Savona aus zur ersten Kreuzfahrt aufbrechen.
Wie Costa erklärte, wurde die Reederei von der finnischen Werft über eine weitere Verzögerung beim Bau des neuen LNG-Flaggschiffs informiert. Über die näheren Gründe der Verspätung machten die Reederei noch die Werft nähere Angaben. Somit startet die erste Kreuzfahrt erst am 21. Dezember 2019. Dabei geht es auf den einwöchigen Reisen bis zum Frühjahr von Savona über Marseille, Barcelona, Palma de Mallorca, Civitavecchia und La Spezia zurück nach Savona.
Costa Crociere entschuldigt sich aufrichtig bei den Gästen, informierte umgehend die Reisebüros und Gäste, die auf den Reisen vom 30. November bis 20. Dezember 2019 schon gebucht wurden. Alle betroffenen Gäste erhalten alle wichtigen Informationen zu den Umbuchungskonditionen persönlich geschickt.
Vor ein paar Wochen lief das 337 Meter lange Kreuzfahrtschiff, ein Schwesterschiff der AIDAnova, für eine rund einwöchige Probefahrt in die Ostsee aus. Ursprünglich sollte das Schiff noch vor der Taufe am 3. November am 20. Oktober 2019 ihr Debüt in Deutschland geben. Dabei sollte das Flaggschiff der Reederei als erstes LNG-Kreuzfahrtschiff im Hamburger Hafen einlaufen. Anschließend war eine 15-tägige Kreuzfahrt von Hamburg nach Savona vorgesehen.
Mit einer Bruttotonnage von über 180.000 und mehr als 2.600 Kabinen bietet dieses 337 Meter lange Schiff Platz für bis zu 6.500 Passagiere. Die COSTA SMERALDA wird zudem eine Hommage an das Beste Italiens sein. Alle ihre Decks und öffentlichen Bereiche sind nach ikonischen italienischen Orten benannt – und nach diesen entworfen. Das Food & Wine-Angebot an Bord wird die feinsten italienischen kulinarischen Traditionen in Zusammenarbeit mit renommierten Partnerlieferanten präsentieren. Das Schiff wird 11 verschiedene Restaurants (darunter eines, das speziell für Familienessen konzipiert ist), 19 Bars, einen Spa-Bereich mit 16 Behandlungsräumen, einen Wasserpark an Bord mit Wasserrutschen, 4 Pools und spezielle Räumlichkeiten haben, in der sich die Kinder treffen und neue Freunde in ihrem Alter finden können. Die COSTA SMERALDA wird auch ihr eigenes Museum haben: das CoDe – Costa Design Museum, das die Exzellenz des italienischen Designs vorstellt. www.costakreuzfahrten.de · Christian Eckardt

 

19504 ARTANIA C Eckardt 2014Die ARTANIA ist bei der Lloyd Werft nicht unbekannt und wurde hier in den vergangenen Jahren schon mehrfach umgebaut. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

 

ARTANIA geht zur Jahresüberholung in die Lloyd Werft Bremerhaven
Das 231 Meter lange Kreuzfahrtschiff ARTANIA von Phoenix Reisen geht im November planmäßig in die Werft und die Reederei hat nun der Lloyd Werft Bremerhaven den Zuschlag gegeben. Dies wurde mittlerweile von einer Sprecherin von Phoenix bestätigt. Zuvor war die Werft Blohm + Voss im Gespräch. Somit endet die aktuelle Reise der ARTANIA Mitte November nicht in Hamburg, sondern die Ausschiffung wird am Columbus Cruise Center in Bremerhaven erfolgen. Neben üblichen Wartungs- und Klassearbeiten erfolgen Modernisierungsarbeiten an der Pacific Lounge und dem Jamaica Club. Ob die am 12.12. geplante Einschiffung zur Vorweihnachtsreise nach Amsterdam und Antwerpen in Hamburg oder Bremerhaven stattfinden wird, ist derzeit noch nicht endgültig entschieden.
Die 1984 in Finnland erbaute ARTANIA ist bei der Lloyd Werft nicht unbekannt und wurde hier in den vergangenen Jahren schon mehrfach umgebaut, so erhielt das Kreuzfahrtschiff dort vor fünf Jahren vier neue Wärtsilä-Hauptmaschinen. Eigner des Schiffes ist die in Monaco ansässige Schiffsmanagementgesellschaft V.Ships Leisure, Charterer seit 2011 der Reiseveranstalter Phoenix Reisen, Bonn. www.phoenixreisen.com 

 

19504 Seute Deern 21102019 C Eckardt 5Das Deutsche Schifffahrtsmuseum bedauert, von der SEUTE DEERN Abschied nehmen zu müssen.
Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

 

Museumssegler SEUTE DEERN wird abgewrackt
Es ist ein Trauerspiel für die Freunde der Großsegler, doch der Stiftungsrat des Deutschen Schifffahrtsmuseum (DSM) / Leibniz-Institut für Maritime Geschichte hat in seiner Sitzung am 23. Oktober beschlossen, dass die SEUTE DEERN, nach dem Untergang im August im Bremerhavener Museumshafen, nun sach- und fachgerecht zurückgebaut, sprich abgewrackt, werden soll. In dem Beschluss heißt es: „Der Stiftungsrat spricht sich aufgrund der Sachlage ‚Gefahr im Verzug’ dafür aus, die SEUTE DEERN rückzubauen. Er bittet das Direktorium, alle notwendigen Schritte einzuleiten, die jetzt erforderlich sind zur Abwendung weiterer Gefahren sowie zu einer fachgerechten Demontage der zu erhaltenden Bestandteile der Holzbark inklusive deren Sicherung.”
Der Stiftungsrat bittet das Direktorium der bremenports GmbH & Co. KG unverzüglich den Auftrag zu erteilen, ein Konzept für den weiteren Umgang mit der SEUTE DEERN zu erstellen. Damit folgt der Stiftungsrat der Empfehlung des Gutachterkonsortiums, das die SEUTE DEERN in seinem 50-seitigen Abschlussbericht als „konstruktiven Totalschaden” bewertet hatte. Demnach sind die Außenhaut, der Kiel und der Unterraum zu 100 Prozent zerstört. Spanten und Decksbalken zu 82,5 Prozent und Ruderraum und Betriebsgang zu 75 Prozent.
Das Deutsche Schifffahrtsmuseum bedauert, von der SEUTE DEERN Abschied nehmen zu müssen. Prof. Dr. Sunhild Kleingärtner, Geschäftsführende Direktorin des DSM sagt: „Die große Anteilnahme am Schicksal des Schiffes zeigt, dass die SEUTE DEERN einen besonderen Platz in den Herzen vieler Bremerhavener und Gäste der Seestadt behalten wird. Wichtige Objekte von Bord, wie beispielsweise der Anker, das Steuerrad und die Galionsfigur sollen gesichert und erhalten werden. So bleibt wenigstens ein Teil der Bark erhalten.”
Angesichts der heutigen Entscheidung sei es umso wichtiger, nun die anderen Schiffe im Museumshafen in den Blick zu nehmen. „Nach einem Beschluss des Stiftungsrats im Mai lassen wir derzeit alle Schiffe im Museumshafen mithilfe des Fördervereins gutachterlich bewerten. Dies ist wichtig, um den finanziellen Aufwand einschätzen zu können. Nur so können wir im Schulterschluss mit Politik und Verwaltung eine innovative und tragfähige Perspektive für den Museumshafen erarbeiten.”
Die SEUTE DEERN ist europaweit der einzige noch erhaltene, rein zivil genutzte hölzerne Großsegler und hat eine bewegte Geschichte. 1919 wurde der Segler als Viermastgaffelschoner ELIZABETH BANDI bei der Gulfport Shipbuilding Co. in Gulfport, unweit der Mississippimündung, mit einer Länge von 53,50 m, einer Breite von 11,30 m und einer Raumtiefe von 4,57 m bei einer Größe von 767 BRT fertiggestellt. Das Schiff war für die Holzfahrt bestimmt und führte am Bug zwei Pforten zur Einführung von Langhölzern in den Laderaum. Auf ihrer Jungfernfahrt, beladen mit Holz für Bahia, verschwand der Kapitän spurlos. Daraufhin verlies auch die Besatzung das Schiff und der Schoner trieb wie ein Geisterschiff vor der Atlantikinsel Saint Thomas.
Im späteren Verlauf verkehrte der Segler in Finnland als Holzsegler von finnischen Häfen nach England. 1938 erwarb die Hamburger Tankreederei das Schiff und ließ es auf der Werft Blohm & Voss zur Dreimastbark umbauen. Als Dreimastbark getakelt, umgetauft auf den Namen SEUTE DEERN, mit einem „süßen Mädchen” am Bug als Gallionsnfigur und am Heck die deutsche Flagge, startete sie ihre neue Karriere als frachtfahrendes Schulschiff für die Reederei Eßberger. Auf der Kieler Woche war die SEUTE DEERN nun ein Star unter den Windjammern. Mit Ausbruch des zweiten Weltkrieges wurde der Aktionsradius der Bark stark eingeschränkt; sie verkehrte ab 1941 nur noch im Küstenbereich bei Rügen auf dem Greifswalder Bodden. 1954 erfolgte ein Verkauf nach Holland und diente unter dem Namen PIETER KOERTS in ihrem neuen Heimathafen Delfzijl als Jugendherberge. Da sich die Stadt Delfzijl die notwendigen Reparaturkosten nicht leisten konnte, wurde der Segler nach Deutschland verkauft, wobei sich unter anderem Helgoland, Cuxhaven, Hamburg und Bremen um den alten Segler bemühten. Bremen erhielt dann im Jahr 1966 den Zuschlag und gründete mit der Bark SEUTE DEERN die Stiftung „Deutsches Schifffahrtsmuseum Bremerhaven”. An ihrem heutigen Liegeplatz im Alten Hafen in Bremerhaven legte die Bark bereits 1966 an. Im Jahr 1972 wurde sie dem Deutschen Schifffahrtsmuseum zu seiner Gründung von der Stadt Bremerhaven geschenkt. Seit 2005 steht der Dreimaster zusammen mit den anderen Museumsschiffen sowie den Gebäuden des Deutschen Schifffahrtsmuseums unter Denkmalschutz. Die aus Nadelholz gebaute Bark gilt als eines der beliebtesten Wahrzeichen Bremerhavens, mit dem sich viele Menschen besonders verbunden fühlen und ist heute der letzte große hölzerne Frachtsegler der Welt, der im Original erhalten geblieben ist. Christian Eckardt

 

19504 3 HL Schiffe in Lissabon 02474 Foto HLCDie Routen von gleich drei Schiffen der Hapag-Lloyd Cruises Flotte kreuzten sich am vergangen Dienstag, 22. Oktober im Hafen von Lissabon. Foto: Hapag-Lloyd Cruises, Hamburg

 

Erstmaliges Treffen von drei Hapag-Lloyd Cruisern gleichzeitig
EUROPA, EUROPA 2 und die HANSEATIC inspiration liegen zusammen am Lisbon Cruise Terminal
Großes Hallo am Tejo in Portugal: Die Routen von gleich drei Schiffen der Hapag-Lloyd Cruises Flotte kreuzten sich am vergangen Dienstag, 22. Oktober im Hafen von Lissabon. Dabei kam es am Cruise Terminal zu einer einmaligen Begegnung der EUROPA, EUROPA 2 und der erst vor ein paar Tagen in Hamburg getauften HANSEATIC inspiration.
Noch nie zuvor haben drei Schiffe der Flotte gleichzeitig an einem Terminal angedockt. Die EUROPA und die HANSEATIC inspiration kamen bereits am Montag in Lissabon an, die EUROPA 2 am Dienstag. Die insgesamt rund 1000 Gäste der drei kleinen Kreuzfahrtschiffe hatten dank dieser seltenen Begegnung die Möglichkeit, die gerade bei Blohm + Voss in Hamburg modernisierte EUROPA und die frischgetaufte HANSEATIC inspiration zu besichtigen. Für die Gäste der EUROPA und EUROPA 2 fand zudem am ein exklusives Konzert des US-amerikanischen Jazz-Sängers und Komponisten Gregory Porter im Convento do Beato in Lissabon statt. Darüber hinaus hat Hapag-Lloyd Cruises zu diesem besonderen Schiffstreffen rund 130 Vertriebspartner zum Top-Partner Event nach Lissabon eingeladen, um ihnen das neue Expeditionsschiff HANSEATIC inspiration und die Neuerungen des Luxuskreuzfahrtschiffes EUROPA vorzustellen. Nach einem zweiwöchigen Werftaufenthalt haben insbesondere die öffentlichen Bereiche der EUROPA eine deutliche Modernisierung mit neuem Interiordesign erhalten. Darüber hinaus eröffnete Drei-Sterne-Koch Kevin Fehling sein neues Restaurant „The Globe” an Bord. Auch das Bordleben der EUROPA wird nun deutlich moderner und legerer: freie Tischplatzwahl und ein zeitgemäßer Dresscode sind zwei Beispiele, die für das modernere Konzept stehen.
Die derzeit auf Jungfernreise befindliche HANSEATIC inspiration ist das zweite von drei neuen, baugleichen Expeditionsschiffen. Das Schwesterschiff, die HANSEATIC nature, ist bereits seit Mai auf den Weltmeeren unterwegs. Im Mai 2021 komplettiert die HANSEATIC spirit die neue Expeditionsklasse. Die kleinen Expeditionsschiffe bieten Servicequalität auf 5-Sterne-Niveau. Sie verfügen über die höchste Eisklasse für Passagierschiffe (PC6) und sind mit modernsten Technologien und Umwelttechnologien wie Landstrom und SCR Katalysatoren ausgestattet. Ab Juli 2020 verzichtet die gesamte Flotte von Hapag-Lloyd Cruises auf Schweröl und fährt stattdessen auf allen Routen mit dem schadstoffarmen Treibstoff Marine Gasöl. www.hl-cruises.com · Cristian Eckardt