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19104 Funchal Lissabon 10032014 C.EckardtDie FUNCHAL an ihrem langjährigen Liegeplatz in Lissabon. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

Kreuzfahrtklassiker FUNCHAL soll zukünftig als Partyschiff verkehren
Anfang Dezember wurde in Lissabon das mittlerweile 57 Jahre alte Kreuzfahrtschiff FUNCHAL für 3,9 Millionen Euro an die Signature Living versteigert, die von John Hanbidge von QPS Marine Ships / Cruise Ventures vertreten wurde. Der neue Eigner, ein britischer Party-Hotel- und Apartmentanbieter aus Liverpool verkündete zunächst, dass das Kreuzfahrtschiff vom derzeitigen Liegeplatz am Tejo in Lissabon an die Themse nach London überführt werden soll, um es dort dauerhaft als Hotelschiff zu nutzen. Auch eine Investorengruppe aus Deutschland hatte Interesse an der FUNCHAL, die ebenfalls ein Einsatz als Hotelschiff plante, jedoch im Hamburger Hafen.
Kurz vor den Weihnachtsfeiertagen erschien dann auf der homepage von Signature Living eine neue Darstellung der FUNCHAL als umgebautes Partyhotelschiff. So möchte man mit dem Schiff zukünftig von Liverpool aus Partyreisen zu den Balearen unternehmen, wobei ja schon seit Jahren die Inseln Mallorca und Ibiza als Hochburgen des meist jungen tanzwütigen Partyvolks gelten. Nach den Veröffentlichungen des neuen Eigners soll die FUNCHAL nach einem Umbau schon ab Frühjahr 2019 vom Mercy in Richtung Spanien aufbrechen, wobei die Rede von 400 Kabinen auf dem schwimmenden Partypalast ist. Derzeit ist das klassische Kreuzfahrtschiff für 470 Passagiere in 244 Kabinen ausgelegt.
Letzter Eigentümer der FUNCHAL war der portugiesische Geschäftsmann Riu Alegre, der nach einem umfangreichen Umbau und Restaurierung des Schiffes vor sechs Jahren es unter die Flagge seiner Reederei Portuscales Cruises brachte, zu der anfangs drei weitere Kreuzfahrtschiffe der ehemaligen Classic International Cruises gehörten. Doch die erhoffte Nachfrage blieb aus und bis auf die ASTORIA konnte er keines der Schiffe in Fahrt bringen. Zwei Kreuzfahrtschiffe wurden schon zum Verschrotten veräußert, zuletzt im vergangenen Herbst die PORTO (ex ARION).
Das 152,65 Meter lange Kreuzfahrtschiff FUNCHAL wurde 1961 auf der dänischen Helsingør Skibsværft og Maskinbyggeri für die portugiesische Gesellschaft Empressa Insula de Navagacao als Passagier- und Postschiff für den regelmäßigen Dienst zwischen Lissabon, den Azoren und Madeira erbaut.
Vor 40 Jahren wurde die FUNCHAL, die bislang immer nur unter diesem Namen verkehrte, zu einem vollwertigen Kreuzfahrtschiff umgebaut und die Dampfturbinen durch Dieselaggregate ersetzt. Im Jahr 1987 wurde das 10.000-BRZ-Kreuzfahrtschiff an die Warwick Shipping Company verkauft und lange an die schwedische Fritidskryys verchartert. Bis zum Herbst 2012 gehörte das Schiff dann der Arcalia Shipping und wurde von dessen Tochterunternehmen Classic International Cruises vermarktet.
Der portugiesische Investor Riu Alegre hatte dann im Jahr 2012 neben der FUNCHAL auch noch die im deutschsprachigen Raum sehr bekannten klassischen Kreuzfahrtschiffe ARION, ATHENA und PRINCESS DANAE aus der Insolvenzmasse von Classic International Cruises übernommen, die ebenfalls nach umfangreichen Umbauten wieder in Fahrt kommen sollten. Einzig für die ehemalige VÖLKERFREUNDSCHAFT konnte unter dem neuen Namen ASTORIA ein langfristiger Chartervertrag mit der britischen Kreuzfahrtreederei CMV abgeschlossen werden. Christian Eckardt

19104 FUNCHAL Anlage 00007 Animation Signature Living LondonDas Deck des künftigen Partyschiffes FUNCHAL. Animation: Signature Living, London

 

18604 AIDAnova 9 12122018 C EckadtIn ihrer Premierensaison bereist die AIDAnova ab Mitte Dezember 2018 auf siebentägigen Kreuzfahrten die Inselwelt der Kanaren und Madeira. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

Meyer Werft übergibt AIDAnova in Bremerhaven
An der Bremerhavener Columbuskaje wurde an diesem Mittwoch, 12.12.2018, das weltweit erste mit Flüssigerdgas (LNG) betriebene Kreuzfahrtschiff AIDAnova an die Reederei AIDA Cruises abgeliefert. Am frühen Morgen traf das Schiff aus dem niederländischen Eemshaven ein, wo in den letzten Wochen die finale Ausrüstung des Kreuzfahrtschiffes erfolgte. Am frühen Nachmittag nahm das rund 950 Millionen US-Dollar teure Schiff dann Kurs von der Unterweser in Richtung Kanarische Inseln, mit einem Zwischenstopp am 16. Dezember in Lissabon. Am 19. Dezember startet die verspätete Jungfernreise von Teneriffa.
Mit ihrer neuartigen LNG-Technik wird das größte jemals in Deutschland gebaute Kreuzfahrtschiff neue Maßstäbe hinsichtlich der Umweltfreundlichkeit setzen, denn durch die Verbrennung des sauberen Brennstoff LNG wird der Ausstoß an Emissionen stark verringert.
Vor ihrer Ablieferung hatte die AIDAnova ihre Seetauglichkeit bei drei Erprobungsfahrten auf der Nordsee unter Beweis gestellt und dabei erfolgreich viele technische und nautische Erprobungen absolviert. Das Maschinenraummodul mit dem modernen Kraftwerk zur Versorgung des gesamten Schiffs- und Hotelbetriebes mit Energie wurde im letzten Jahr auf der zur Meyer-Gruppe gehörenden Neptun Werft in Warnemünde gebaut. Von hier stammen auch vier besonders emissionsarme Dual-Fuel-Motoren von Caterpillar (Kiel/Rostock) mit einer Gesamtleistung von 61.760 kW, die auf See und im Hafen zu 100 Prozent mit LNG betrieben werden können.
Die 337 Meter lange und 42 Meter beite AIDAnova mit ihren insgesamt 20 Decks ist das erste von drei neuen Schiffen für die Marke AIDA. Die weiteren Schiffe mit einer Größe von über 183.000 BRZ und einer Kapazität von jeweils mehr als 2.500 Kabinen werden Ende 2021 und 2023 die AIDA-Flotte verstärken. Sechs weitere Schiffe für Carnival Corporation (Miami) sind bereits in Papenburg und bei Meyer Turku in Finnland für andere Marken des Konzerns, wie Costa Cruises oder Carnival, bestellt.
Neben zahlreichen modernsten Unterhaltungsmöglichkeiten, 17 Restaurants und 17 Bars für die rund 5.300 Passagiere sorgen viele weitere technische Systeme an Bord zur Schonung der Umwelt. Der elektrische Pod-Antrieb mit einer Antriebsleistung von 37.000 kW für eine maximale Geschwindigkeit von bis zu 22 Knoten, eine verbesserte Hydrodynamik, eine Wärmerückgewinnung oder umfangreiche Wasserreinigungssysteme machen dies beispielhaft deutlich. Bei dem Bau der AIDAnova wurde bei vielen technischen Innovationen Neuland betreten. Unterstützung und Hilfe bekam die Werft bei dem Bau vieler technischer Innovationen durch Beihilfen des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) und durch das Land Niedersachsen.
In ihrer Premierensaison bereist, die in Genua beheimate AIDAnova ab Mitte Dezember 2018 auf siebentägigen Kreuzfahrten die Inselwelt der Kanaren und Madeira. Auf dem Programm stehen die abwechslungsreichen vulkanischen Landschaften von Gran Canaria, Teneriffa, Lanzarote und Fuerteventura sowie des portugiesischen Archipels Madeira.
Ab Sommer 2019 nimmt AIDAnova Kurs auf mediterrane Ziele wie Mallorca, Barcelona, Rom, Florenz und Marseille. Damit wird das neue Kreuzfahrtschiff auf den beiden beliebtesten Routen der deutschen Gäste unterwegs sein – in der Wintersaison auf den Kanaren und in den Sommermonaten im westlichen Mittelmeer. www.aida.de · Christian Eckardt

 

18604 Funchal Lissabon 10032014 C EckardtDie FUNCHAL an ihrem langjährigen Liegeplatz in Lissabon. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

Kreuzfahrtklassiker FUNCHAL wird Hotelschiff in London
Vergangene Woche wurde in Lissabon das mittlerweile 57 Jahre alte Kreuzfahrtschiff FUNCHAL für 3,9 Millionen Euro an die Signature Living versteigert, die von John Hanbidge von QPS Marine Ships / Cruise Ventures vertreten wurde. Der neue Eigner plant, das Schiff vom derzeitigen Liegeplatz am Tejo in Lissabon an die Themse nach London zu überführen, um es dort dauerhaft als Hotelschiff zu nutzen. Auch eine Investorengruppe aus Deutschland hatte Interesse an der FUNCHAL, die ebenfalls ein Einsatz als Hotelschiff plante, jedoch im Hamburger Hafen.
„Signature Living und QPS Marine Ships verhandeln seit fast zwei Jahren mit dem Insolvenzverwalter und dem Hauptgläubiger für den Kauf des Schiffes”, erklärte QPS später in einer Mitteilung.
Letzter Eigentümer der FUNCHAL war der portugiesische Geschäftsmann Riu Alegre, der nach einem umfangreichen Umbau und Restaurierung des Schiffes vor sechs Jahren es unter die Flagge seiner Reederei Portuscales Cruises brachte, zu der anfangs drei weitere Kreuzfahrtschiffe der ehemaligen Classic International Cruises gehörten. Doch die erhoffte Nachfrage blieb aus und bis auf die ASTORIA konnte er keines der Schiffe in Fahrt bringen. Zwei Kreuzfahrtschiffe wurden schon zum Verschrotten veräußert, zuletzt im Herbst die PORTO (ex ARION).
Das 152,65 Meter lange Kreuzfahrtschiff FUNCHAL wurde 1961 auf der dänischen Helsingør Skibsværft og Maskinbyggeri für die portugiesische Gesellschaft Empressa Insula de Navagacao als Passagier- und Postschiff für den regelmäßigen Dienst zwischen Lissabon, den Azoren und Madeira erbaut.
Vor 40 Jahren wurde die FUNCHAL, die bislang immer nur unter diesem Namen verkehrte, zu einem vollwertigen Kreuzfahrtschiff umgebaut und die Dampfturbinen durch Dieselaggregate ersetzt. Im Jahr 1987 wurde das 10.000-BRZ-Kreuzfahrtschiff mit einer Kapazität für rund 470 Passagiere in 244 Kabinen an die Warwick Shipping Company verkauft und lange an die schwedische Fritidskryys verchartert. Bis zum Herbst 2012 gehörte das Schiff dann der Arcalia Shipping und wurde von dessen Tochterunternehmen Classic International Cruises vermarktet.
Der portugiesische Investor Riu Alegre hatte dann im Jahr 2012 neben der FUNCHAL auch noch die im deutschsprachigen Raum sehr bekannten klassischen Kreuzfahrtschiffe ARION, ATHENA und PRINCESS DANAE aus der Insolvenzmasse von Classic International Cruises übernommen, die ebenfalls nach umfangreichen Umbauten wieder in Fahrt kommen sollten. Einzig für die ehemalige VÖLKERFREUNDSCHAFT, konnte unter dem neuen Namen ASTORIA ein langfristiger Chartervertrag mit der britischen Kreuzfahrtreederei CMV abgeschlossen werden. Christian Eckardt

 

18604 AIDAnova C EckardtDie AIDAnova soll mit der modernen LNG-Technik neue Maßstäbe in der Kreuzfahrt setzen. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

 

Übergabe des LNG-Neubaus AIDAnova soll am 12. Dezember in Bremerhaven erfolgen
Es war auch für die Meyer Werft ein harter und längerer Weg als geplant mit dem jüngsten Kreuzfahrtneubau, der AIDAnova für AIDA Cruises, doch nun befindet man sich auf der Zielgeraden und an diesem Mittwoch (12.12.) soll das technologische Meisterstück an der Columbuskaje in Bremerhaven an den Auftraggeber übergeben werden, mit rund vier Wochen Verspätung. Nach dem Abschluss weiterer Tests im Rahmen einer weiteren Probefahrt in der Nordsee in der vergangen Woche steht nach der verzögerten Ablieferung des rund 950 Millionen US-Dollar teuren Neubaus mit der Baunummer S 696 nichts mehr im Wege. Auf der letzten Probefahrt wurden von den Technikern an Bord nochmals alle Maschinen und vor allem der erstmals auf einem Kreuzfahrtschiff zur Anwendung kommende Flüssigerdgas-Antrieb (LNG) getestet und alles verlief reibungslos.
Nach den bislang vorliegenden Informationen wird die AIDAnova schon früh morgens gegen 6.00 Uhr aus dem niederländischen Eemshaven an der Unterweser erwartet. Nach der offiziellen Übergabe der Schiffspapiere am Vormittag im kleinen Rahmen, und der Entladung von Material der Meyer Werft soll es dann um 14.30 Uhr schon wieder „Leinen los” heißen. Ziel des Cruisers ist Teneriffa, wo nun am 19. Dezember die Jungfernfahrt mit Passagieren stattfinden wird. Die Überführungsfahrt von Deutschland zu den Kanaren, mit einem Zwischenstopp in Lissabon, erfolgt übrigens ohne Passagiere, damit der Crew noch Zeit bleibt, sich auf die Arbeitsabläufe auf dem Kreuzfahrtriesen zu orientieren.
Ursprünglich wollte die Meyer Werft die AIDAnova bereits am 15. November an AIDA Cruises in Bremerhaven übergeben, hier war auch eine erste Abfahrt mit Passagieren geplant. Doch der komplexe Bau des technologisch hoch anspruchsvollen Kreuzfahrtschiffes sowie ein Kabinenbrand Ende Oktober sorgten so für eine Terminverzögerung. Auch die ursprünglich am 2. Dezember ab Hamburg geplante Jungfernreise in Richtung Kanarische Inseln musste von der Reederei AIDA Cruises kurzfristig abgesagt werden. Die gebuchten Passagiere konnten sich nun für andere Reisen anmelden, zudem gab es einen Rabatt von bis zu 50 % bei einer Umbuchung.
Die 337 Meter lange AIDAnova mit einer Vermessung von 184.000 BRZ, einer Kapazität für bis zu 6.600 Passagiere, ist das erste von drei neuen Schiffen für die Marke AIDA Cruises. Acht weitere Schiffe dieser so genannten Helios-Klasse hat der Konzern Carnival Corporation in Papenburg und bei Meyer Turku in Finnland bestellt. Die AIDAnova setzt dabei mit der modernen LNG-Technik neue Maßstäbe in der Kreuzfahrt. Das moderne Kraftwerk an Bord zur Versorgung des gesamten Schiffs- und Hotelbetriebes mit umweltfreundlich erzeugter Energie wurde in Warnemünde auf der zur Meyer-Gruppe gehörenden Neptun Werft gebaut. Es besteht aus vier besonders emissionsarmen Dual-Fuel-Motoren von Caterpillar (Kiel/Rostock), die auf See und im Hafen mit LNG betrieben werden können.
AIDA Cruises beschäftigt sich bereits seit mehr als 10 Jahren mit der Erforschung und der praktischen Nutzung von emissionsarmem LNG in der Kreuzschifffahrt und hat dafür in der Vergangenheit mehrere Millionen Euro in die Entwicklung und Umsetzung neuer, effizienter Umwelttechnologien an Bord seiner Schiffe investiert. Bereits 2011 hat AIDA Cruises die weltweit ersten Kreuzfahrtschiffe in Auftrag gegeben, die im Hafen mit LNG versorgt werden können. 2015 folgte dann die Entscheidung für den Bau der ersten Kreuzfahrtschiffe der Helios-Klasse, die im Hafen und auf See mit LNG betrieben werden können.
Kürzlich wurde das Unternehmen in der Kategorie Mobilität & Verkehr beim „Innovationspreis der deutschen Gaswirtschaft” in Berlin für den Bau des weltweit ersten LNG Kreuzfahrtschiffes als Teil seines „Green Cruising” Konzeptes geehrt. Dabei ist AIDA Cruises Wegbereiter für die Nutzung von emissionsarmem Flüssigerdgas (LNG) in der Kreuzschifffahrt, denn mit der AIDAnova stellt das Unternehmen das weltweit erste Kreuzfahrtschiff in Dienst, das sowohl im Hafen als auch auf See mit LNG betrieben werden kann, dem emissionsärmsten fossilen Treibstoff, der derzeit in der Schifffahrt verfügbar ist, heißt es in der Begründung der Jury. www.aida.de · Christian Eckardt

 

18604 Segelschiff LE PONANT Foto Ponant Kreuzfahrten Philip Plisson Im Oktober wurden bei einem technischen Stopp in Marseille feste Segel von mehr als 300 Quadratmetern auf der 89 Meter langen LE PONANT installiert. Foto: Ponant Kreuzfahrten, Philip Plisson

Kreuzfahrtreederei Ponant testet neuen Segelantrieb
Alternative Antriebslösungen durch die Kraft des Windes finden in der maritimen Wirtschaft immer mehr Interesse. So wird die französische Kreuzfahrtreederei Ponant und die Werft Chantiers de l’Atlantique (vormals STX France), zusammen das neue innovative Solid Sail®-System testen. Seit Ende Oktober wird das revolutionäre Segelsystem an Bord der Dreimaster-Kreuzfahrtyacht LE PONANT getestet. Dieses System hatte Chantiers de l’Atlantique zum ersten Mal im Rahmen des Segelschiffprojektes Silenseas vor zwei Jahren vorgestellt.
Das Konzept basiert auf zwei Patenten, die 2009 und 2017 für den neuen Segeltyp von der Werft eingereicht wurden. Das aus Glasfaser-, Kohlefaser- und Epoxidharz-Paneelen und einem Carbon-Lamellenrahmen bestehende feste Segel soll den antriebsabhängigen Energieverbrauch und damit die Umweltbelastung erheblich reduzieren. Im Oktober wurden bei einem technischen Stopp in Marseille feste Segel von mehr als 300 Quadratmetern auf der 89 Meter langen LE PONANT installiert. Ein Jahr wird dieses innovative Konzept an Bord des Segelschiffes getestet. Zuvor hatten Chantiers de l’Atlantique und der Vendée-Globe-Veteran Jean Le Cam bereits erste Tests mit einem kleineren Segel an seinem Einrumpfboot durchgeführt.
Die 88 Meter lange LE PONANT wurde im Jahre 1991 auf der Werft Société Française de Construction Navale (SFCN) in Villeneuve-la-Garenne bei Paris unter der Baunummer 863-1 abgeliefert. Neben dem Segelantrieb verfügt der Dreimaster zusätzlich über einen Sechzehnzylinder-Viertakt-Dieselmotor von Deutz mit einer Leistung von 1.680 kW. Der Segler mit seinen 32 Kabinen bietet auf den vier Passagierdecks Platz für bis zu 64 Passagiere, die von bis zu 32 Crewmitgliedern betreut werden.
Die französische Kreuzfahrtreederei Ponant, nach eigen Angaben Weltmarktführer für Luxusexpeditionskreuzfahrten, wurde 1988 von Jean-Emmanuel Sauvée und einem Dutzend Offiziere der französischen Handelsmarine gegründet. Die Reederei steht heute für höchsten Komfort an Bord sowie französische Lebensart. Dank der kleinen Kreuzfahrtschiffe mit Yachtcharakter gewährt Ponant Reiseerlebnisse in die abgelegensten Regionen der Welt. https://de.ponant.com · Christian Eckardt

 

18604 Saga Pearl II 1 06122018 C EckardtDie SAGA PEARL II machte bei typisch norddeutschen Schmuddelwetter am 6. Dezember gegen 7.00 Uhr an der Columbuskaje fest. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

Abschiedsanlauf der SAGA PEARL II in Bremerhaven und Hamburg
Kreuzfahrtklassiker beschließt erfolgreiche Saison an der Unterweser
Die SAGA PEARL II hat am 6.12.2018 eine erfolgreiche Kreuzfahrtsaison 2018 am Columbus Cruise Center Bremerhaven (CCCB) beendet. Das Kreuzfahrtschiff der britischen Reederei Saga Cruises machte bei typisch norddeutschen Schmuddelwetter gegen 7.00 Uhr an der Columbuskaje fest. Rund 450 Gäste starteten dann ihre Landgänge zu den Weihnachtsmärkten in Bremerhaven und Bremen. Ein Bus nahm mit Gästen Kurs nach Papenburg, dort kann unter anderem der Bauprozess für den jüngsten Saga-Neubau SPIRIT OF DISCOVERY bewundert werden, der im nächsten Sommer in Fahrt kommen wird.
Mit dem Anlauf des Kreuzfahrtklassikers geht zudem das erfolgreich Kreuzfahrtjahr am Columbus Cruise Center zu Ende, bei 111 Abfahrten wurden 230.000 Passagiere an der Weser gezählt. Neben den „gut bekannten Schiffen” wurden zudem einige Kreuzfahrtschiffe zum ersten Mal an der Columbuskaje begrüßt, wie die COSTA MEDITERRANEA, SEABOURN OVATION, MEIN SCHIFF 1, AZAMARA JOURNEY und die MARELLA DISCOVERY.
Das Columbus Cruise Center Bremerhaven öffnet auch 2019 wieder sein Tor für die Kreuzfahrer. Die Saison startet bereits Anfang Februar mit der Jungfernreise der neuen MEIN SCHIFF 2 von TUI Cruises nach Lissabon. Insgesamt werden nach derzeitigen Planungen im nächsten Jahr rund 120 Kreuzfahrtschiffe mit rund 260.000 Passagieren erwartet. Dabei wird es etliche spannende Mehrfachanläufe, einen Vierfachanlauf von Phoenix Reisen und zwei Schiffstaufen geben. Weiterhin wird der Neukunde AIDA Cruises erwartet, der das Kreuzfahrtschiff AIDAcara vier Mal an die Weser schicken wird.
Am Abend ging dann die Reise für den Kreuzfahrtklassiker SAGA PEARL II von Bremerhaven weiter in Richtung Hamburg zum Cruise Center in Altona. Dort ist es genauso wie in Bremerhaven und Hamburg, der letzte Anlauf, da das Schiff im Frühjahr bei Saga Cruises außer Dienst gestellt wird – mit einer bislang noch unsicheren Zukunft. Noch bis April 2019 wird der Cruiser mit vornehmlich britischen Gästen, mit einem Alter über 50 Jahren, noch für Kreuzfahrten aufbrechen, doch dann steht das Kreuzfahrtschiff vor einer unbekannten Zukunft. Denn Saga Cruises erhält im nächsten Frühjahr seinen ersten Neubau, die wesentlich größere SPIRIT OF DISCOVERY mit einer Kapazität für 999 Passagiere von der Papenburger Meyer Werft. In diesem Zusammenhang wird der nunmehr 38 Jahre alte Kreuzfahrtklassiker bei Saga nach einer letzten 54-Nächte Kreuzfahrt nach Südafrika am 11. April 2019 in Portsmouth außer Dienst gestellt. Einen konkreten Interessenten für das Schiff gibt es bislang noch nicht. Denn das Kreuzfahrtschiff entspricht nicht mehr den heutigen Kundenwünschen, die vor allem Balkonkabinen buchen.
Mit dem Hamburg-Besuch kehrt das Schiff noch einmal an seine Geburtsstätte zurück, wo es am 16. Dezember 1980 unter dem Baunamen HARMONIA bei den Howaldtswerken-Deutsche Werft AG für die damalige HADAG Cruises Lines AG vom Stapel lief, die Ablieferung erfolgte dann aber unter dem bekannten Namen ASTOR. Mit dem 164 Meter langen Schiff versuchte die HADAG in das Kreuzfahrtgeschäft einzusteigen, was aber missglückte, so dass das Kreuzfahrtschiff im Oktober 1983 an die südafrikanische Reederei South African Marine Corp. Ltd. verkauft wurde. Im Rahmen eines ersten großen Umbaus wurde die ursprüngliche Passagierkapazität von 638 auf 530 reduziert.
Das Schiff war zu dieser Zeit dem deutschen TV-Publikum bestens vertraut, denn an Bord wurden einige Folgen für das „ZDF-Traumschiff” gedreht. Schon im Jahr 1985 ging das Schiff dann als ARKONA an die VEB Deutfracht/Seereederei Rostock und unternahm für den damaligen Feriendienst der DDR als Nachfolgerin der VÖLKERFREUNDSCHAFT Urlaubsfahrten in der Ostsee und nach Kuba. Auch für die DDR-Fernsehserie „Luv und Lee” diente die ARKONA als Drehort. Nach der Wiedervereinigung ging das Schiff wieder unter bundesdeutscher Flagge auf Reisen, erhielt 2002 den Namen ASTORIA und verkehrte einige Jahre in Vollcharter für Transocean Tours in Bremen. Vor acht Jahren erwarb Saga das Schiff. Nach einem umfangreichen Umbau für rund 16 Millionen €, bei dem auch 16 Balkone an den Suiten angebaut wurden, kam das Schiff ab Mitte März 2010 unter dem Namen SAGA PEARL II für nun rund 450 Passagiere unter der Flagge der Bahamas zum Einsatz, zwischen 2012 und 2013 verkehrte es unter dem Namen QUEST FOR ADVENTURE.
Hinter dem Handelsnamen Saga steht das britische Kreuzfahrtunternehmen Acromas Travel Ltd. mit Sitz in Folkestone. Unter dem Dach der Acromas Travel arbeitet das Reiseunternehmen Acromas Holidays Ltd mit dem Handelsnamen Saga Holidays sowie die Schifffahrtstochter Acromas Shipping Ltd, die unter dem Handelsnamen Saga Shipping auftritt. Saga betreibt derzeit neben der SAGA PEARL II noch die SAGA SAPPHIRE, die im Jahr 2020 in den Ruhestand geschickt wird. Das Unternehmen hat sich auf Serviceleistungen für Menschen ab 50 Jahren spezialisiert. Neben Urlaubsreisen und speziell Kreuzfahrten bietet die Reederei dieser Personengruppe auch Versicherungen und Gesundheitsleistungen an. Christian Eckardt

 

18604 Nieuw Statendam Foto FincantieriMit einer Vermessung von 99.500 BRZ bietet die NIEUW STATENDAM Platz für 2.666 Passagiere. Foto: Fincantieri, Marghera

Fincantieri liefert Kreuzfahrtneubau NIEUW STATENDAM an Holland America Line
Am 1. Dezember hat Holland America Line das neueste Schiff der Flotte, die NIEUW STATENDAM, von der italienischen Fincantieri Werft in Marghera, in der Nähe von Venedig, übernommen. Dabei gehört die NIEUW STATENDAM mit der Baunummer 6244 neben dem Schwesterschiff KONINGSDAM zur neuen Pinnacle Class der Reederei. Schiffsarchitektur und Design stammen von dem renommierten Schiffsarchitekten Bjørn Storbraaten und dem weltweit anerkannten Hotel- und Restaurantdesigner Adam D. Tihany. Mit einer Vermessung von 99.500 BRZ bietet die NIEUW STATENDAM Platz für 2.666 Passagiere.
Das Schiff ist zwar baugleich zur KONINGSDAM aber, so Holland America Line Präsident Orlando Ashford, „bei jedem neuen Schiff fließt natürlich das Gäste-Feedback mit ein.” So sind die Suiten auf der NIEUW STATENDAM noch geräumiger, die Familienkabinen bieten noch mehr Freiraum durch eine veränderte Raumkonzeption und die Neptun Lounge für die Suitengäste wurde erweitert. Mit 912 Verandakabinen und Suiten hat die NIEUW STATENDAM außerdem so viele privaten Veranden wie kein anderes Schiff der Flotte: 68% aller Kabinen verfügen über eine eigene Veranda.
Nach der Übergabe nimmt die 297 Meter lange NIEUW STATENDAM unter dem Kommando von Kapitän Sybe de Boer, der seit 1994 für die Reederei tätig ist, am 5. Dezember 2018 Kurs auf die transatlantische Jungfernfahrt von Civitavechica nach Fort Lauderdale in Florida. Die Premieren-Saison verbringt das Schiff mit vier- bis vierzehntägigen Kreuzfahrten ab Fort Lauderdale durch die Karibik. In Fort Lauderdale wird auch die Schiffstaufe am 2. Februar 2019 stattfinden. Als Taufpatin konnte Holland America Line die amerikanische Talkmasterin Oprah Winfrey gewinnen. „Wir fühlen uns sehr geehrt, dass Oprah als Patin der NIEUW STATENDAM fungiert. Die altehrwürdige maritime Tradition, eine Patin für ein neues Schiff zu wählen, reicht mehr als 4.000 Jahre zurück und wird als wichtig angesehen, um dem Schiff und allen viel Glück und Schutz zu bringen.” sagte Orlando Ashford.
Holland America Line kooperiert seit 2017 mit O, The Oprah Magazine und bietet spezielle O-inspirierte Aktivitäten auf ausgewählten Kreuzfahrten ab Nordamerika an. Mit der Ernennung von Oprah Winfrey als Taufpatin erreicht die Zusammenarbeit nun einen neuen Höhepunkt.
Schon im April 2019 kommt die NIEUW STATENDAM zurück nach Europa und zu ihrem europäischen Basishafen in Amsterdam. Von hier aus werden landschaftlich und kulturell besonders reizvolle Kreuzfahrten durch Nord- und Ostsee angeboten: 14 Tage Norwegen im Sommer beispielsweise – bis hoch zum Nordkap und mit acht Anläufen in den schönsten norwegischen Fjorden; oder 14-tägige Ostseekreuzfahrten mit Anläufen unter anderem in St. Petersburg, Tallinn und Helsinki. Ab September 2019 kreuzt die NIEUW STATENDAM dann bis Ende Oktober durchs östliche und westliche Mittelmeer, bevor sie wieder in die Karibik wechselt.
Die NIEUW STATENDAM ist das 15. Schiff der Flotte von Holland America Line und hatte bereits einige Namens-Vorgängerinnen. Bereits im Jahr 1898 verließ die erste STATENDAM der Holland America Line-Flotte die Werft. Die aktuelle NIEUW STATENDAM ist mittlerweile das sechste Kreuzfahrtschiff des Unternehmens, das diesen geschichtsträchtigen Namen tragen darf.
In ihrem ersten Jahr der Indienststellung wird das Schiff mehr als 75 verschiedene Häfen anlaufen und mehr als 92.723 nautische Meilen im ersten Jahr zurücklegen, das ist mehr als viermal um die Erde. Zur Kunstausstellung an Bord gehören 1.920 Werke von Künstlern aus mehr als 150 verschiedenen Ländern. Auf der Bühne des Rolling Stone Rock Rooms, der auf der NIEUW STATENDAM sein flottenweites Debüt feiert. werden im ersten Jahr mehr als 9.360 Songs gespielt.
Die Geschichte der Holland America Line reicht bis ins vorletzte Jahrhundert zurück. Zur Flotte der heute zur Carnival-Gruppe gehörenden Reederei gehören 15 Premiumschiffe mittlerer Größe, die unter niederländischer Flagge fahren. Sie bieten rund 500 Kreuzfahrten zwischen 7 und 110 Tagen zu mehr als 400 Häfen in 98 Ländern. Höhepunkte sind Kreuzfahrten in die Antarktis, nach Südamerika, Australien/Neuseeland und Asien sowie natürlich in die Karibik. www.hollandamerica.com/de · Christian Eckardt

 

18604 21220073 RENAULT Animation shipper partner NEOLINEDer Entwurf von Neoline verspricht eine CO2-Reduktion von bis zu 90 Prozent gegenüber einem Schiff gleicher Kapazität. Animation: Mauric, shipper partner Neoline

Renault ist erster Kunde eines 136 Meter-Lastenseglers von Neoline
Einsatz zwischen Frankreich und der kanadischen Ostküste geplant
Die französische Automobilgruppe Renault hat mit dem in Nantes ansässigen Unternehmen Neoline, einen Vertrag über die Lieferung eines 136 Meter langen Lastenseglers zum Jahr 2021 unterzeichnet.
Wie Neoline mitteilte, wird das verstärkte Interesse von Reedereien erkennbar, die Segel-Energie zu nutzen. So auch bei Renault, denn der französische Autobauer gab nun bekannt, dass ab 2021 Fahrzeuge per Segel-Frachter in das Überseegebiet Saint Pierre und Miquelon vor der Ostküste Kanadas von Saint-Nazaire verschifft werden sollen. Demnach wird das mit zwei Zwillingsmasten bestückte 136 Meter lange und 24,2 Meter breite, von Neoline konzipierte Schiff über eine Rampe im Heck beladen. Es verfügt über drei Ladeflächen (2000, 1200 und 200 m²) und ist für den Transport von Gütern aller Arten ausgelegt, einschließlich Schwergut, Rollmaterial, Sondergrößen und auch Container. Die Ladung wird mit speziellen Vorrichtungen verkeilt oder in „Garagen” geschützt.
Geplant ist, dass der Lastensegler im Rahmen eines Dreijahresvertrages jedes Jahr 50 bis 100 in Frankreich hergestellte Renaults – darunter das Kangoo-Modell wie auch Nutzfahrzeuge – auf die französischen Inseln vor Kanada transportiert. Bisher wurde diese Strecke über Halifax abgewickelt. Nun ist geplant Saint-Pierre in etwa zwanzig Tagen als Teil einer Route über Bilbao, Charleston und Baltimore zu bedienen. Das Schiff wird auch Platz für bis zu 12 Passagiere bieten.
Für Renault ist das Projekt Teil einer Initiative, die CO2-Emissionen im Zeitraum 2010 - 2022 insgesamt um 25 Prozent zu senken. Die neue Lieferkette allein sorgt für sechsprozentige Reduktion.
„Aber die neuen Lösungen müssen wirtschaftlich effizient sein”, betont Jean-François Salle, Alliance Industrial Programming Director (Renault-Nissan-Mitsubishi) gegenüber der online-Seite LesEchos. Mit Neoline werde „ein starkes Projekt” gefunden, das bei der erwarteten, Verschärfung des Wettbewerbs in den kommenden Jahren in Bezug auf Kraftstoff-Emissionen beim Seeverkehr sehr helfe. Der Entwurf von Neoline verspricht eine CO2-Reduktion von bis zu 90 Prozent gegenüber einem Schiff gleicher Kapazität.
Neoline hat in diesem Sommer die Ausschreibung für den Bau von zwei 136 Meter langen Ro-Ro-Segelbooten mit einer theoretischen Kapazität von 286 Containern (TEUs) gestartet. Der Baubeginn des ersten Schiffes soll in der ersten Jahreshälfte 2019 erfolgen, der zweite in den folgenden Monaten. Die Kosten für jedes Schiff werden auf jeweils 35 Millionen Euro geschätzt. Dabei sollen die Schiffe mit einer Geschwindigkeit von 11 Knoten den Atlantik in rund 13 Tagen überqueren. Bei einem konventionellen Antriebs-System werden acht Tage veranschlagt.
Um die 4.150 Quadratmeter große Segelfläche zu bedienen, werden bis zu 14 Besatzungsmitglieder benötigt. Das Projekt basiert auf bestehenden Technologien wie einem unter Brücken kippbaren Duplex-Rigg, aber auch Vorrichtungen zur Verminderung der Abdrift. Zusätzlich wird der Segler mit einem Diesel-Elektrischen Motor mit einer Leistung von 4000 kW ausgerüstet.
Im hinteren Teil des Laderaums wird der Segler über einen Laderaum mit einer Höhe von 9,80 Metern verfügen, um Sondertransporte und High & Heay Ladung mitzuführen. Dies könnten beispielsweise Großmotoren, Industriegeräte, große Trucks oder Kälteanlagen sein. Neoline verhandelt schon mit weiteren Nutzern, um die Ladungskapazität auszuschöpfen. „Wir haben genügend Fracht identifiziert, um unsere Rentabilität zu sichern”, erklärte der Projektleiter Zanuttini.
Die Renault-Gruppe, die seit 1898 Automobile herstellt, ist heute ein internationales Unternehmen mit einer Präsenz in 134 Ländern und einem Absatz von 3,76 Millionen Fahrzeugen im Jahr 2017. Die fünf Marken sind Renault, Dacia, Renault Samsung Motors, Alpine und LADA. Fast 60 Prozent der Teile und Fahrzeuge der Renault-Gruppe werden heute auf dem Seeweg transportiert. Christian Eckardt

 

18604 FRAM 1 21042015 Bremerhaven C EckardtDie für 2020 geplante umfassende Überarbeitung von Kiel bis Mast bringt viele Neuheiten an Bord der FRAM.
Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

Umfangreiches Upgrade für Hurtigruten Expeditionsschiff FRAM
11 Jahre altes Schiff wird 2020 vollständig modernisiert
Nach einem Jahrzehnt der Erkundung einiger der spektakulärsten Gewässer unseres Planeten wird das Expeditionskreuzfahrtschiff FRAM der norwegischen Hurtigruten komplett überarbeitet – und anschließend als brandneues Schiff wieder Fahrt aufnehmen.
Wie das Unternehmen mitteilte, wird im Vorfeld der Saison 2020 die FRAM unter anderem mit neuen Suiten, neuen Kabinen und umweltfreundlicheren Motoren ausgestattet sowie einer kompletten Umgestaltung aller öffentlichen Bereiche unterzogen – einschließlich neuer Restaurants und Hurtigruten’s High-Tech Science Center.
„Die ursprüngliche FRAM war das berühmteste Schiff ihrer Zeit und hat im goldenen Zeitalter der Polarexpeditionen immer wieder neue Maßstäbe gesetzt. Unsere FRAM soll dieses Vermächtnis ehren. Mit dem Upgrade setzt sie auch zukünftig den Standard für Expeditionskreuzfahrten und bietet ihren Gästen unvergleichliche, erstklassige Expeditionserlebnisse”, so Daniel Skjeldam, CEO von Hurtigruten.
Die 2007 von der Fincantieri Werft abgelieferte FRAM wurde speziell für die Erkundung der Arktis, Antarktis und anderer Reiseziele im umfangreichen Expeditionskreuzfahrtprogramm von Hurtigruten entwickelt. Die ursprüngliche FRAM wurde von den berühmten norwegischen Entdeckern Fridtjof Nansen, Roald Amundsen und Otto Sverdrup, der 1896 auch Kapitän des ersten Expeditionsschiffes von Hurtigruten war, bei Expeditionen in der Arktis und Antarktis eingesetzt und befindet sich heute im FRAM-Museum in der norwegischen Hauptstadt Oslo.
Die nun geplante umfassende Überarbeitung von Kiel bis Mast bringt viele Neuheiten an Bord der FRAM. So werden alle Kabinen und Suiten komplett renoviert. Durch die Verwendung natürlicher Materialien aus Skandinavien wie Granit, Eiche, Birke und Wolle entsteht ein entspanntes und stilvolles Ambiente, welches das erstklassige Borderlebnis unterstreicht.
Das bisherige Hauptrestaurant wird umgewandelt in das Restaurant Aune, Hurtigrutens Hauptrestaurant-Konzept auf Expeditionskreuzfahrten. Das Restaurant lockt mit ungezwungener Atmosphäre – auch hier finden sich Elemente aus der Natur in Stil und Einrichtung – und serviert Frühstück, Mittagessen und Abendessen mit skandinavischen Einflüssen. Das Spezialitätenrestaurant Lindstrøm, benannt nach dem Lieblingskoch der norwegischen Polarhelden, kommt neu hinzu. Dabei ist das Lindstrøm ein gehobenes Premium-Restaurant mit Wurzeln in der traditionellen norwegischen Küche, die mit Anleihen aus der modernen Kochkunst verbunden wird. Zusätzlich lädt eine Lounge zu einem Glas Champagner und klassischen Cocktails ein.
Zudem entsteht ein brandneues Hurtigruten Science Center mit modernster Technologie und Hightech-Geräten wie Touchscreens, wissenschaftlicher Ausstattung und anderen interaktiven Funktionen. Der Edutainment-Bereich fungiert als Ort der Begegnung und des Austauschs für Gäste und das Expeditionsteam, um ein tieferes Verständnis für die Gebiete zu schaffen, in denen die FRAM unterwegs ist. Die vorne auf Deck 7 gelegene Qilak Observation Lounge wird komplett renoviert und als Explorer Lounge & Bar wiedereröffnet. Neben professionell gemixten Cocktails können Gäste hier einen unschlagbaren Ausblick genießen. Während der Zeit im Trockendock werden an der FRAM auch umfangreiche technische Verbesserungen durchgeführt, darunter die Aufrüstung der Motoren auf höchste Umweltstandards.
Nach Abschluss der Umbauten im Frühjahr 2020 bietet die 114 Meter lange FRAM ihren Gästen ein einmaliges Expeditionserlebnis in erstklassigem Ambiente mit atemberaubenden Ausblicken und unvergesslichen Begegnungen mit der Tierwelt, Natur und Kultur an Orten wie der Arktis, der Antarktis, der Nordwestpassage und in wärmeren Gewässern wie der Karibik und Südamerika.
Die komplette Überarbeitung der FRAM ist das aktuellste von mehreren kürzlich angekündigten Updates von Hurtigruten. Auf welcher Werft die Umbauarbeiten der FRAM durchgeführt werden, die in den vergangen Jahren auch mehrfach die Bredo-Werft in Bremerhaven ansteuerte, ist bislang noch nicht mitgeteilt worden. Hurtigruten, nach eigenen Angaben der weltweit führende Anbieter von Expeditionsreisen baut derzeit auf der norwegischen Kleven Werft das erste Hybrid-Expeditionsschiff der Welt, ROALD AMUNDSEN. Sie debütiert 2019, gefolgt von der FRIDTJOF NANSEN und im Jahr 2021 von einem dritten, noch namenlosen Schwesterschiff. Auch die RICHARD WITH erhielt kürzlich auf der norwegischen Fosen-Werft eine Verjüngungskur und sticht umfassend modernisiert, gewissermaßen als neues Schiff, wieder in See.
Hurtigruten feierte außerdem sein 125-jähriges Bestehen mit dem Bann aller Einweg-Kunststoffe von Bord der Schiffe. Als Vorreiter der Branche in punkto Nachhaltigkeit baut das Unternehmen zudem bestehende Schiffe um und betreibt sie zukünftig mit einer Kombination aus großen Batteriepacks, Biogas (LBG) und Flüssiggas (LNG). www.hurtigruten.de · Christian Eckardt

 

18604 Norwegian Encore MG 8591 Foto Meyer WerftDie NORWEGIAN ENCORE ist der zunächst letzte Kreuzfahrer, der von der Meyer Werft für Norwegian Cruise Line produziert wird. Foto: Meyer Werft, Papenburg

Offizielle Kiellegung der NORWEGIAN ENCORE bei der Meyer Werft
Viertes Schiff der Breakaway-Plus-Klasse kommt im Herbst 2019 in Fahrt
Gesellschafter und Mitglieder des Vorstandes der US-amerikanischen Reederei Norwegian Cruise Line sowie Vertreter der Papenburger Meyer Werft nahmen an der Kiellegung für das vierte Schiff aus der so genannten Breakaway-Plus-Klasse mit der Baunummer S 708 teil. Während der Feier wurde der große Stahlblock 3 des 169.145 BRZ großen Schiffs auf den Pallungen in der Baudockhalle II der Werft abgesetzt. Der Block hat eine Länge von 19,8 Metern, ist 40,4 Meter breit und wiegt 558 Tonnen. Andy Stuart, Präsident von Norwegian Cruise Line, legte den traditionellen „Glückscent” unter den Block, bevor das Bauteil mit dem 800-Tonnen-Kran auf den Pallungen gelegt wurde.
„Wir sind begeistert, heute die Kiellegung der NORWEGIAN ENCORE mit unserem Partner, der Meyer Werft zu feiern”, sagt Andy Stuart. „Der Beginn des Montageprozesses ist ein wichtiger Meilenstein und wir wissen um die gute Arbeit der Werft, die einige unserer innovativsten Schiffe gebaut hat.”
Wenn man es ganz genau nimmt, ist aber der Produktionsstart für den Neubau bereits vor ein paar Monaten gestartet, denn ein rund 140 Meter langes Schwimmteil der NORWEGIAN ENCORE liegt bereits zur Ausrüstung im Werfthafen. Somit hatte die nun erfolgte offizielle Kiellegung eher einen symbolischen Charakter.
Bereits in 11 Monaten wird das Schiff fertig sein und die Seeerprobungen auf der Nordsee absolvieren. Die NORWEGIAN ENCORE ist das vierte Schiff der Breakaway-Plus-Klasse, das die Meyer Werft im Herbst 2019 an der Columbuskaje in Bremerhaven abliefern wird. Nach der Atlantiküberquerung wird der Cruiser am 17. November 2019 seinen Dienst aufnehmen und bis zum 12. April 2020 jeden Sonntag siebentägige Kreuzfahrten ab Miami in die östliche Karibik anbieten.
Das 4.200 Passagieren Platz bietende Kreuzfahrtschiff hat eine Länge von 333,46 Meter und eine Breite von 41,4 Meter. Der Neubau wird alle Vorteile der Norwegian Breakaway-Plus Klasse vereinen und den Gästen auf einem weiteren Deck viele zusätzliche Einrichtungen und Attraktionen bieten.

Entertainment auf hoher See
So wird exklusiv auf der NORWEGIAN ENCORE das Musical „Kinky Boots” präsentiert. Weitere Entertainment-Angebote, sind „Happy Hour Prohibition: The Musical”, die interaktive Cocktail- und Theatershow, und Publikumsliebling – The Cavern Club, wo sich die Zuschauer mit Live-Musikauftritten einer Beatles-Coverband in den legendären Liverpool Club zurückversetzt fühlen.
Als einzige Reederei, die Kartfahren auf See anbietet, erweitert Norwegian Cruise Line nach der Premiere auf der NORWEGIAN BLISS sein Portfolio auf der NORWEGIAN ENCORE um eine noch größere und bessere Kartbahn auf zwei Ebenen. Mit 350 Metern Länge, zehn aufregenden Kurven und vier Streckenabschnitten, die bis zu vier Meter über die Reling hinausragen, werden Gäste die längste und spektakulärste Kartbahn auf See erleben.
Auf der NORWEGIAN ENCORE wird sich auch ein so genannter „Galaxy Pavilion” befinden, ein mehr als 900 Quadratmeter großer Virtual-Reality-Komplex im Innenbereich, der Spitzentechnologie und interaktives Spielen miteinander verbindet. Von multisensorischen, virtuellen Erlebnissen über Simulatoren bis zu einem Escape Room, von dem sich Gäste aus in ein Labyrinth der Abenteuer begeben – hier wird Urlaubern jeden Alters spannende Unterhaltung geboten. Zudem wird auch auf der NORWEGIAN ENCORE eine Laser-Tag-Arena unter freiem Himmel angeboten.
Die NORWEGIAN ENCORE ist der zunächst letzte Kreuzfahrer, der von der Meyer Werft für die US-amerikanische Reederei produziert wird. Das erste Schiff für den Kreuzfahrtkonzern wurde 1996 als damalige SUPERSTAR LEO abgeliefert, die heutige NORWEGIAN SPIRIT. Die nächste Generation aus derzeit sechs Schiffen mit dem Projektnamen „Leonardo” werden von der italienischen Fincantieri-Werft zwischen 2022 und 2027 ausgeliefert.
„Heute haben wir erneut einen von etwa 90 Blöcken in unserer Baudockhalle platziert”, so Stephan Schmees, Mitglied der Geschäftsleitung Projektmanagement der Meyer Werft. „Wir sind sehr stolz, mit der heutigen Kiellegung auch symbolisch mit dem Bau des Schiffes zu beginnen. Damit liefern wir im Herbst 2019 das zwölfte Schiff für unseren langjährigen Kunden Norwegian Cruise Line.”
Die Meyer Werft hat derzeit ein dickes Auftragsbuch und ist mit Aufträgen aus der Kreuzfahrtindustrie bis in das Jahr 2023 ausgelastet, ist zudem stets auf der Suche nach qualifizierten Fachkräften. Christian Eckardt

 

18604 MV W Halle 11 1Die MV Werften in Warnemünde mit der Halle 11.1 im Mittelpunkt. Foto: MV Werften, Rostock-Warnemünde

Produktion im neuen Schiffbau-Hallenkomplex der MV Werften in Rostock startet
Die MV Werftengruppe hat am Standort Rostock die Laser-Hybrid-Paneellinie in der neuen Halle 11 in Betrieb genommen. In einer der modernsten Schweißanlagen Europas entstehen ab sofort bis zu 25 x 16 Meter große Stahl-Paneele für die Kreuzfahrtschiffe der so genannten „Global Class”. Pro Schicht werden zukünftig knapp 150 Beschäftigte im Hallenkomplex arbeiten.
An der feierlichen Inbetriebnahme nahmen unter anderem Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe, Vertreter von Genting Hong Kong, von MV Werften, des Anlageninstallateurs Pemamek sowie weitere Projektpartner teil, als die Anlage in der neuen Halle 11 ihre erste Schweißnaht zog.
„Mit der neuen Anlage erhöhen wir die Kapazität unserer Stahlvorfertigung für die Global-Schiffe am Standort Rostock signifikant und gehen einen weiteren, wichtigen Schritt in Richtung Industrie 4.0”, sagte Peter Fetten, CEO von MV Werften. „Sie ist eine der innovativsten Laser-Hybrid-Paneellinien Europas und zudem einzigartig, da speziell auf unsere Prozesse und die Global Class abgestimmt.”
Die semiautomatische, hocheffiziente Anlage ist das Herzstück des 400 Meter langen Hallenbereichs 11.1 sowie der gesamten Stahlvorfertigung. Auf ihr werden bis zu 25 x 16 Meter große Paneele produziert. Die Paneellinie ist, mit allen integrierten Geräten, einzigartig in Deutschland.
„Es ist eine große Ehre, einer der Partner von MV Werften und Teil der Erfolgsgeschichte des Unternehmens zu sein”, erklärte der CEO von Pemamek, Jaakko Heikonen. „Diese Paneellinie ist einzigartig, da wir sie speziell an MV Werften angepasst haben. Ihre Technologie ist perfekt auf die Anforderungen der Produktion der Global-Kreuzfahrtschiffe abgestimmt und wird eine starke Grundlage für das künftige Wachstum der Werften darstellen. Während des ganzen Projekts ist unsere Zusammenarbeit großartig gewesen, und wir freuen uns darauf, sie auch in Zukunft fortzusetzen.”
Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe sagte: „Mit der Übernahme der Werften durch Genting Hong Kong Limited und deren Entwicklung zu Spezialwerften für den Kreuzfahrtschiffbau hat sich für den Schiffbau und die gesamte maritime Industrie des Landes eine völlig neue Perspektive eröffnet. Aufträge, Auslastung und Beschäftigung entwickeln sich weiter positiv. Mit der hochmodernen und innovativen Paneel-Fertigungslinie wird die Umsetzung der Produktion deutlich verbessert. Darüber hinaus wird die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens im hart umkämpften Schiffbaumarkt weiter gestärkt. Das ist heute ein weiterer guter Tag für den Schiffbau in Mecklenburg-Vorpommern.”
Sechs Millionen Euro Innovationsförderung wurde für die prototyphaften Fertigungsanlage von Bund und Land gewährt. Mehrere regionale Unternehmen sind an der Wertschöpfung des Projektes beteiligt. So führte das renommierte Fraunhofer Institut in Rostock die Machbarkeitsstudie zu optimierten Taktzeiten durch und eine Schweriner Firma lieferte die Anlagensteuerung zur Koordination der Kräne und Schweißportale.
Neben der Paneelfertigung im Hallenbereich 11.1 befindet sich die Sektionsfertigung und -ausrüstung im Bereich 11.2. Die Halle 11.3 für die Profilfertigung wird im Mai 2019 fertiggestellt. Insgesamt werden die drei Hallen 25 Arbeitsstationen umfassen. Insgesamt investiert MV Werften über 100 Millionen Euro in den neuen Schiffbauhallenkomplex. Mittelfristig werden hier bis zu 150 Beschäftigte pro Schicht arbeiten.
Die MV Werftengruppe besteht aus den drei Werften in Wismar, Rostock und Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern (MV), hat 2.800 Mitarbeiter und einige der größten Docks und überdachten Fertigungsstätten in Europa. Die Werften verfügen über eine exzellente Transport- und Logistikinfrastruktur und haben direkten Zugang zur Ostsee. Weitere Investitionen in eine Laser-Dünnblechschweißlinie, Kabinenbau, modernste Software und andere Automatisierungen wurden getätigt, um MV Werften zu einem der effizientesten Kreuzfahrtschiffbauer der Welt zu machen.
Die Kiellegung der ersten Sektion des Flaggschiffes der Global Class fand am 11. September bei den MV Werften in Rostock statt. Die erste Sektion ist 22 Meter lang, über 26 Meter breit, 410 Tonnen schwer. Das später 342 Meter lange, über 46 Meter breite und 204.000 Bruttoraumzahl (BRZ) große Schiff entsteht in geteilter Bauweise an den Werft-Standorten in Rostock und Wismar. In Rostock wird das 220 Meter lange Mittelschiff gefertigt. Es wird 2019 nach Wismar verschifft, wo Bug und Heck sowie die Aufbauten montiert werden. Dort werden auch die 2.500 Passagierkabinen eingebaut, die in Wismar produziert wurden. Insgesamt sind rund 600 Firmen am Bau der „Giganten aus MV” beteiligt.
Mit 204.000 BRZ und 2.500 Suiten und Kabinen wird es bei der Ablieferung im Jahr 2020 das größte Kreuzfahrtschiff sein, das jemals in Deutschland gebaut wurde – mit der modernsten digitalen Technologie. Dabei sind die Schiffe der Global Class für den rasant wachsenden asiatischen Markt konzipiert. Sie werden von der Reederei Dream Cruises, die ebenfalls zur Genting-Familie gehört und weltweite Kreuzfahrten anbietet, betrieben. Zu den Ausstattungen werden ein Themenpark, inklusive einer Achterbahn mit virtueller Realität, ein Multiplex-Kino, ein asiatischer Spa-Bereich ergänzend zu einem europäischen Spa, zahlreiche Shopping-Möglichkeiten sowie authentisch asiatische als auch Fast-Food-Restaurants gehören. Mit 2.500 Kabinen bieten die Schiffe bei Doppelbelegung Platz für 5.000 Passagiere, während der Ferienzeiten in Asien sogar für bis zu 9.500 Passagiere, inklusive umfassender lebensrettender Einrichtungen und breiter Feuertreppen. www.mv-werften.com · Christian Eckardt

18604 MV W Halle 11 Produktionsstart 2Der 1. Stahlschnitt in der neuen Halle 11. Foto: MV Werften, Rostock-Warnemünde

18604 MSC Seashore Rendering MSC CruisesDie zukünftige 339 Meter lange und 41 Meter breite MSC SEASHORE mit einer Vermessung von 169.400 BRZ soll im Frühjahr 2021 in Dienst gestellt werden. Animation: MSC Cruises, Genf

 

MSC Cruises enthüllt den Namen des ersten Seaside EVO Schiffes
Erster Stahlzuschnitt auf italienischer Fincantieri Werft für MSC SEASHORE
Die in der Schweiz beheimatete Kreuzfahrtmarke MSC Cruises, hat auf der Fincantieri-Werft im italienischen Monfalcone den Stahlzuschnitt der neuen MSC SEASHORE gefeiert. Dabei wird die MSC SEASHORE mit der Baunummer 6306 das erste von zwei Schiffen der Seaside EVO Klasse sein, die MSC vor einem Jahr offiziell bei der italienischen Werftengruppe Fincantieri bestellt hat. Die feierliche Zeremonie fand in Anwesenheit von Pierfrancesco Vago, Executive Chairman MSC Cruises und Giuseppe Bono, Chief Executive Officer Fincantieri statt.
Die zukünftige 339 Meter lange und 41 Meter breite MSC SEASHORE mit einer Vermessung von 169.400 BRZ soll im Frühjahr 2021 in Dienst gestellt werden. Als erstes Schiff seiner Art verfügt dieser Neubau über einige Neuerungen im Vergleich zu ihren Schwesterschiffen, der MSC SEASIDE und MSC SEAVIEW: So wird es am Heck des Schiffes eine neue Lounge geben. Der MSC Yacht Club wird weiterentwickelt und erstreckt sich dann über drei Decks am Bug des Schiffes. Ein neues Spezialitäten-Restaurant an der Außenpromenade auf Deck 8 wird über Innen- und Außenflächen verfügen, so dass die Gäste ihr Dinner nahe den Wellen unter dem Sternenhimmel genießen können. Es gibt noch mehr öffentliche Flächen und eine große Anzahl an Whirlpools sowie 200 weitere Kabinen.
Wie MSC jetzt mitteilte, werden die neuen Seaside EVO Schiffe mit modernster Umwelttechnologie ausgestattet. Dazu zählen etwa SCR-Katalysatoren, Abgasreinigungssysteme (EGCS), modernstes Abfall- und Recyclingmanagement, fortschrittliche Abwasseraufbereitungsanlagen, Wärmerückgewinnung bei den Heizungs- und Klimaanlagen sowie eine weitere Ausstattung, die die Energieeffizienz noch weiter verbessert.
Mit der Seaside-Klasse haben wir einen neuen, innovativen Prototyp auf den Markt gebracht, der neue Standards in der Branche gesetzt hat. Nur ein Jahr nach der Indienststellung der MSC SEASIDE eröffnen wir mit dem Stahlschnitt der MSC SEASHORE ein neues Kapitel dieser Schiffsklasse. Die MSC SEASHORE ist ein Beispiel dafür, dass wir nur die technologisch fortschrittlichsten und modernsten Schiffe in See stechen lassen, die mit den besten Umwelttechnologien ausgestattet sind”, erklärte Pierfrancesco Vago, Executive Chairman MSC Cruises.
„Das einzigartige Design des Schiffes ist das perfekte Symbol dafür, für was Fincantieri heute steht. Die MSC SEASHORE soll beeindrucken: Sie wird das bei weitem größte Schiff sein, das je in Italien erbaut wurde und setzt auch mit ihrer Technologie neue Standards. Sie ist ein Prototyp, den wir auf dem Fundament der einzigartigen MSC SEASIDE erschaffen haben”, fügte Giuseppe Bono, CEO von Fincantieri hinzu. „Und selbstverständlich sind wir sehr stolz, zum Wachstum von MSC beizutragen und MSC auf dem Weg, einer der wichtigsten Player auf dem Markt zu werden, zu begleiten.” so Bono weiter.
Die Seaside EVO Schiffe bieten mit den großzügigen öffentlichen Bereichen, den vielen Außenflächen, der erweiterten Kabinenanzahl und dem größeren MSC Yacht Club Platz für bis zu 5.632 Gäste in 2.270 Kabinen. Die MSC SEASHORE wird dabei über eine nahezu umlaufende Promenade auf Deck 8 verfügen, ähnlich wie auf den Schiffen der so genannten Breakaway-Klasse von Norwegian Cruise Line, die den Passagieren zahlreiche Möglichkeiten zum Essen und Entspannen im Freien bietet.
Der Stahlschnitt der MSC Seashore ist ein weiterer wichtiger Meilenstein in dem zehn Jahre umfassenden Investitionsplan von MSC Cruises über insgesamt 17 neue Schiffe. Derzeit befinden sich damit erstmalig vier Schiffe gleichzeitig im Bau. Die MSC SEASHORE ist das siebte Schiff, das im Rahmen dieses Investitionsprogramms gebaut wird und das insgesamt 19. Schiff der MSC Flotte seit der Gründung im Jahr 2003. Mit der Indienststellung der Seaside EVO Schiffe stellt MSC zudem erneut seine Innovationskraft unter Beweis, denn ähnlich wie bei der MSC SEASIDE, wird auch diese Klasse neue Standards in der Branche setzen. Bereits 18 Monate nach der Indienststellung der MSC SEASHORE wird das zweite, bislang noch namenlose, Schiff der Seaside EVO Klasse im Herbst 2022 folgen.
MSC Cruises mit seinen aktuell 15 Schiffen, ist die größte Kreuzfahrtmarke Europas und Südamerikas und die weltweit einzige Kreuzfahrtreederei in privater Hand. In den ersten zehn Jahren ihres Bestehens hat sie ein Wachstum von 800 Prozent erreicht und sich als eine der jüngsten Kreuzfahrtflotten zu einer starken Marke in der Branche entwickelt. MSC Cruises hat seinen Hauptsitz in Genf. In Deutschland können Gäste von MSC Kreuzfahrten ab Hamburg, Kiel und Warnemünde in See stechen. Auf den MSC Schiffen stehen deutschen Gästen deutschsprachige Mitarbeiter sowie vielfältige Services in deutscher Sprache zur Verfügung, wie zum Beispiel Bordprogramme und Menükarten, Kinderbetreuungsangebote, Landausflüge und deutsches Fernsehen.
Vertrieben werden die Kreuzfahrten von MSC Cruises über ein umfangreiches Vertriebsnetzwerk in 70 Ländern und MSC beschäftigt über 23.500 Menschen auf der ganzen Welt – sowohl an Land wie auch an Bord seiner Schiffe. Dabei ist MSC Cruises Teil der MSC Group, die sich aus führenden Transport- und Logistikunternehmen zusammensetzt.

MSC Cruises beteiligt sich an Kreuzfahrtterminal in Triest
Am Rande der offiziellen Stahlzuschnitt-Veranstaltung in Monfalcone teilte MSC Cruises mit, dass das Unternehmen eine wesentliche Beteiligung an der Trieste Adriatic Marine Initiatives S.r.l. (TAMI), einer strategischen Holdinggesellschaft des italienischen Kreuzfahrtterminals Trieste Terminal Passeggeri (TTP), unweit zur Grenze nach Slowenien, erworben hat. Mit dieser Investition verfolgt MSC Cruises das Ziel, seinen Kreuzfahrtgästen bereits mit der Ankunft im Terminal ein komfortables Urlaubserlebnis mit lückenlosem Service zu bieten. Basierend auf dieser Beteiligung wird MSC Cruises Triest an der Nord-Ostspitze der Adria, als neuen Heimathafen entwickeln, der ab Sommer 2020 erstmals angelaufen werden soll. www.msc-kreuzfahrten.de · Christian Eckardt

18604 Sea Cloud Spirit Bild Sea Cloud CruisesDas vor über 10 Jahren gestartete ursprüngliche Projekt SEA CLOUD HUSSAR stand unter keinem guten Stern ...
Aquarell: Sea Cloud Cruises, Hamburg

 

Sea Cloud Cruises setzt ab 2020 die Segel auf der SEA CLOUD SPIRIT
Sea Cloud Cruises, Hamburg, erweitert seine Flotte ab dem Sommer 2020 mit dem Großsegler SEA CLOUD SPIRIT. Der Neuzugang mit insgesamt 27 Segeln und einer Segelfläche von 4.000 m² ist mit 69 Außenkabinen, 25 davon mit Balkonen und drei Owner-Suiten für bis zu 136 Passagiere ausgestattet. Mit dem großzügigen Angebot an Balkonkabinen, einem aufwendigen SPA/Wellness- und separatem Fitnessbereich wird die SEA CLOUD SPIRIT neue Maßstäbe im luxuriösen Segelkreuzfahrtmarkt setzen. Der großzügige Wellnessbereich verfügt über drei Anwendungsräume, finnischer Sauna und Dampfbad sowie einem Friseursalon. Der separate Fitnessbereich befindet sich auf dem Sonnendeck des Schiffes
Damit wird Sea Cloud Cruises ab dem Sommer 2020 neben der SEA CLOUD und der SEA CLOUD II einen weiteren Großsegler zur Verfügung haben. Die 138 Meter lange SEA CLOUD SPIRIT wird dabei auf der bewährten Philosophie der beiden etablierten Großsegler aufsetzen und wird ebenso traditionell von Hand gesegelt – damit festigt Sea Cloud Cruises dieses Alleinstellungsmerkmal im Markt der Segelkreuzfahrten.
„Die SEA CLOUD SPIRIT kommt zum richtigen Zeitpunkt”, sagt Daniel Schäfer, Geschäftsführer der Reederei in Hamburg. „Die SEA CLOUD und SEA CLOUD II erfreuen sich einer sehr hohen Nachfrage, sowohl bei Individualreisenden, als auch im Chartermarkt. Eine Ausweitung des Angebots, vor allem im Mittelmeer, wird von vielen Gästen erwartet. Mit diesem Neubau können wir als Reederei zusätzlich ein erweitertes Angebot für den Chartermarkt anbieten.” Trotz der höheren Kapazität wird der Privatyacht-Charakter erhalten bleiben und das authentische Segelerlebnis im Vordergrund stehen.
Dass man bereits ab 2020 die ersten Passagen auf der SEA CLOUD SPIRIT anbieten kann, hat seinen Grund in der engen Zusammenarbeit mit dem Schiffbauer Metalships & Docks S.A.U. aus dem spanischen Vigo. Die Werft ist bekannt für ihre Expertise im Bau von technisch anspruchsvollen Schiffen wie Plattformversorgern sowie für höchste Qualitätsansprüche im Mega- und Segelyachtbau. Metalships wird beim Bau der SEA CLOUD SPIRIT auf dem Kasko des ehemaligen Bauprojekts SEA CLOUD HUSSAR aufsetzen. Das renommierte Planungsbüro Partner Ship Design, Hamburg, übernimmt die Gestaltung des Interior-Designs. Nach Fertigstellung wird sich die SEA CLOUD SPIRIT als ein Großsegler präsentieren, der seinen Gästen viel Raum unter freiem Himmel, ein exklusives Wellness- und Spa-Konzept sowie elegantes Interior-Design im klassischen Yacht-Stil bietet. Erstmalig auf einem Segelschiff wird die SEA CLOUD SPIRIT auch über einen Passagierlift verfügen, der die verschiedenen Decks verbindet.
Sea Cloud Cruises steht dabei für umweltschonenden, sanften Tourismus auf höchstem Niveau. „Da auf beiden Großseglern ausschließlich umweltfreundlicher Marine-Diesel verwendet wird, kommt zukünftig auf der SEA CLOUD SPIRIT ein verbrauchsarmer Hybrid-Antrieb (Diesel-Elektrik) zum Einsatz. Auch wenn das Segeln im Fokus steht, ganz ohne Maschine kann das Schiff nicht betrieben werden.
Das vor über 10 Jahren gestartete ursprüngliche Projekt SEA CLOUD HUSSAR stand unter keinem guten Stern, denn eigentlich sollte der Großsegler schon im Herbst 2009 fertig sein. Doch immer wieder wurden Taufe und Jungfernfahrt verschoben, bis dann im Sommer 2010 die Bauarbeiten aufgrund des Konkurses der Werft Factoria de Naval Marin im spanischen Vigo eingestellt wurden. Seitdem liegt der unfertige Schiffsrumpf in Spanien auf. Die 135 Meter lange SEA CLOUD HUSSAR sollte mit einer Segelfläche von mehr als 4.000 Quadratmetern der seinerzeit größte gebaute Dreimaster für Passagiere werden.
Seit 1979 gilt Sea Cloud Cruises als eine der ersten Adressen in der Welt der Kreuzfahrten. Die 87 Jahre alte Viermastbark SEA CLOUD, die vor sieben Jahren umfangreich in Bremerhaven renoviert wurde, und ihre immerhin 70 Jahre jüngere Schwester SEA CLOUD II werden regelmäßig vom Berlitz Cruise Guide unter die Top Five der Boutique-Schiffe gewählt. www.seacloud.com · Christian Eckardt

 

18604 Vision of the Fjords 1 Bergen 22052018 C EckardtDie 2016 in Fahrt gebrachte VISION OF THE FJORDS hat noch einen diesel-elektrischen Antrieb, die zukünftige LEGACY OF THE FJORDS bekommt wie das 2017 erbaute Schwesterschiff einen Batterieantrieb. Foto: Christian Eckardt, am 22. Mai 2018 in Bergen

Mit dem Passagierkatamaran elektrisch durch den Oslofjord
Norwegische Werft Brødrene erhält Auftrag für LEGACY OF THE FJORDS
Die norwegische Reederei The Fjords, die ein gutes Dutzend Fährschiffe betreibt, hat den Auftrag für das inzwischen mehrfach prämierte Seaside-Design eines neuen Kohlefaser-Passagierkatamaran an die Werft Brødrene erteilt, der im nächsten Jahr zum Einsatz in der Hauptstadt Norwegens Oslo zum Einsatz kommen soll. Dabei wird der elektrisch betriebene Katamaran mit dem Namen LEGACY OF THE FJORDS ab Juli 2019 Platz für 400 Passagiere bieten und ein gänzlich anderes Fahrtgebiet bereisen, wie die beiden Schwesterschiffe, die 2016 noch diesel-elektrisch betriebene VISION OF THE FJORDS sowie die im letzten Jahr abgelieferte FUTURE OF THE FJORDS die schon rein elektrisch in den Fjordgebieten Westnorwegens zwischen Flåm and Gudvangen verkehren. Der nun folgende Neubau, der von der staatlichen Enova und dem NOx-Fonds finanziell unterstützt wird, die speziell für die Entwicklung emissionsarmer Technologien aufgelegt wurden, soll neue Standards setzen: „Dies ist ein Schritt, der einige in der Branche überraschen wird”, erklärte jetzt Rolf Sandvik, CEO von The Fjords. „Oslo unterscheidet sich sehr von Flåm. Wir sind jedoch der Meinung, dass es das gleiche Maß an betrieblicher Verantwortung und Umweltschutz erfordern sollte – insbesondere angesichts der Tatsache, da es sich bei Oslo um die Grüne EU-Hauptstadt des Jahres 2019 handelt.”
Für den Ladebetrieb der ebenfalls 42 Meter langen und 15 Meter breiten LEGACY OF THE FJORDS, die über zwei Elektromotoren mit einer Leistung von jeweils 450 kW verfügt und eine Dienstgeschwindigkeit von 16 Knoten erreichen soll, wird ein speziell konstruiertes Power-Dock zur Anwendung kommen, bei dem in nur 20 Minuten die benötigte 2,4 MWh-Batteriekapazität geladen wird. Dabei wird die schwimmende Station, die von Westcon konzipiert ist, ganztägig Strom aus dem städtischen Netz entnehmen. Zudem ist die Station auch als Entsorgungsplatz für die auf der Fähre anfallenden Abfälle und Abwässer geplant.
„Das ist für uns eine beträchtliche Investition, aber eine wichtige”, sagte Sandvik. Angaben zum Investitionsvolumen machte das Unternehmen nicht. Für das ebenfalls voll elektrisch betriebene Schwesterschiff FUTURE OF THE FJORDS investierte The Fjords rund 15 Millionen Euro.
The Fjords gehört gemeinschaftlich dem Tourismusverband Flåm AS und Norwegens führender Fährgesellschaft Fjord1. Erst im September gewann die FUTURE OF THE FJORDS auf der SMM die Auszeichnung „Ship of the Year”, die das Schwesterschiff VISION OF THE FJORDS noch vor zwei Jahren erhielt. Christian Eckardt

 

18604 Carnival Neubau XL Serie Projektzeichnung CarnivalDominierte bislang die Farbe Weiß die Außenhaut der Carnival-Schiffe, so wird künftig die komplette Bugpartie in Blau glänzen. Animation: Carnival Cruise Line

 

Baubeginn bei Meyer Turku für erstes LNG-Schiff für Carnival Cruise Line
Auf der Meyer Turku Yard im finnischen Turku haben die Bauarbeiten am jüngsten Spross der Flotte von Carnival Cruise Line mit der Baunummer 1396 begonnen. Im Beisein von Reederei-Chefin Christine Duffy und Meyer Turku-CEO Jan Meyer erfolgte der erste Stahlschnitt für den noch namenlosen Neubau. Dieser soll bereits 2020 als dann 28. Schiff des Kreuzfahrt-Weltmarktführers in Dienst gestellt werden.
Eine der wichtigsten Spezifikationen des neuen Flaggschiffs, das über 5.250 Passagiere beherbergen wird, ist sein mit Flüssigerdgas (LNG) gespeister Antrieb. Dieser wird die Umweltbilanz des Cruisers deutlich verbessern. Neben dieser technischen Innovation setzt Carnival Cruse Line aber auch neue optische Akzente. So wird der Neubau eine Bemalung erhalten, die vom aktuellen Corporate Design deutlich abweicht. Dominierte bislang die Farbe Weiß die Außenhaut der Carnival-Schiffe, so wird künftig die komplette Bugpartie in Blau glänzen.
Während der Name des mit einer Vermessung von 180.000 BRZ bislang größten Schiffs in der Carnival-Geschichte Anfang Dezember bekannt gegeben werden soll, steht der künftige Heimathafen mit Port Canaveral in Florida bereits fest. Details zu den Routen der Jungfernsaison sind für Anfang Januar 2020 angekündigt. Schon im Dezember soll der Name des Schiffes veröffentlicht werden. Informationen zu der großen Auswahl an aufregenden kulinarischen, Getränke- und Unterhaltungsmöglichkeiten des Schiffes werden später im Jahr 2019 veröffentlicht. Ein zweites Schiff aus dieser so genannten XXL-Klasse soll im Jahr 2022 geliefert werden.
Das neue Kreuzfahrtschiff mit einer Bettenkapazität für 5.250 Gäste ist für den nordamerikanischen Markt bestimmt. Der Neubau basiert auf dem Design der Helios-Klasse, dessen Typschiff die AIDAnova ist. Zu dieser Serie gehört auch die bei Meyer Turku im Bau befindliche COSTA SMERALDA.
„Dieses neue Schiff verspricht etwas Besonderes zu sein, von bahnbrechenden einzigartigen Merkmalen bis hin zu einem unverwechselbaren Rumpfbild und Rumpfdesign, das sowohl zeitlos als auch zukunftsweisend ist”, erklärte Christine Duffy, Präsident von Carnival Cruise Line.
„Wir freuen uns sehr, mit Carnival an diesem großen und innovativen Schiff zusammenzuarbeiten. Mit dem ersten Stahlzuschnitt nehmen unsere Vorarbeiten bei der Gestaltung des Rumpfs, der Merkmale und des Innenraums des Schiffes Gestalt an. Wir sind auch sehr stolz darauf, das erste LNG-Kreuzfahrtschiff für den nordamerikanischen Markt zu produzieren, wodurch diese umweltfreundliche Technologie Wirklichkeit wird”, kommentierte Jan Meyer, CEO von Meyer Turku. Christian Eckardt

 

Jungfernfahrt ab Hamburg und erste Kanaren-Reise der AIDAnova wurden abgesagt
Erste Reise erst am 19. Dezember von Teneriffa aus
Ursprünglich sollte der jüngste Neubau der Meyer Werft, die AIDAnova, schon seit dem 15. November in Fahrt sein, doch alle Vorpremieren-Reisen mussten aus terminlichen Gründen abgesagt werden, da das Schiff in vielen Bereichen noch nicht fertig ist. Zunächst ging man dann bei der Werft und auch von AIDA Cruises davon aus, dass der Neubau am 2. Dezember seine Jungfernfahrt in Hamburg starten könnte. Doch diese Reise und die erste Kanaren-Reise der neuen AIDAnova wurden nun abgesagt. Wie die Meyer Werft jetzt mitteilte, benötigen die Werft und ihre Partnerbetriebe mehr Zeit, um das Schiff vollständig in Fahrt bringen zu können.
Das neue Kreuzfahrtschiff AIDAnova mit Dual-Fuel Motoren für den Einsatz von Flüssigerdgas (LNG) ist ein besonders komplexer und innovativer Prototyp. Die Fertigstellung des Schiffes mit seinen 184.000 BRZ hat sich weiter verzögert. Wie die Werft weiter mitteilte, arbeitet man mit Hochdruck daran, alle Arbeiten und Tests bis zum 30. November erfolgreich abzuschließen.
Es braucht einfach noch etwas Zeit, um das Schiff für die ersten Gäste vorzubereiten. Daher müssen die ersten regulären Kreuzfahrten abgesagt werden. Somit wird das Schiff nun im Dezember an die Reederei AIDA Cruises übergeben und am 19. Dezember in Teneriffa für die ersten Passagiere zur Verfügung stehen. Ob die offizielle Übergabe des Schiffes dann von der Werft an die Reederei noch an der Bremerhavener Columbuskaje, wie ursprünglich geplant, oder auf hoher See stattfinden wird, dazu machte die Werft keine Angaben.
Am Freitagabend (16.11.) startete die AIDAnova zunächst vom niederländischen Eemshaven zur nächsten Probefahrt auf die Nordsee.
Die 337 Meter lange AIDAnova mit einer Kapazität für 6.600 Passagiere, ist das erste von drei neuen Schiffen für die Marke AIDA Cruises. Sieben weitere Schiffe dieser so genannten Helios-Klasse hat der Konzern Carnival Corporation in Papenburg und bei Meyer Turku in Finnland bestellt. Die AIDAnova wird mit der modernen LNG-Technik neue Maßstäbe in der Kreuzfahrt setzen. Das moderne Kraftwerk an Bord zur Versorgung des gesamten Schiffs- und Hotelbetriebes mit umweltfreundlich erzeugter Energie wurde in Warnemünde auf der zur Meyer-Gruppe gehörenden Neptun Werft gebaut. Es besteht aus vier besonders emissionsarmen Dual-Fuel-Motoren von Caterpillar (Kiel/Rostock), die auf See und im Hafen mit LNG betrieben werden können. www.aida.de · Christian Eckardt

 

18604 Seabourn Legend 2013 Antigua C EckardtDie SEABOURN LEGEND 2013 vor Antigua. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

Windstar investiert 250 Millionen Dollar in die Verlängerung von drei Seebeck-Kreuzfahrern · Arbeiten erfolgen im nächsten Jahr bei Fincantieri in Palermo
Völlig überraschend hat die Kreuzfahrtreederei Windstar Cruises jetzt die Verlängerung von drei exklusiven baugleichen Kreuzfahrtschiffen aus der so genannten Star-Klasse angekündigt. Mit den Arbeiten wurde die italienische Fincantieri-Werftengruppe beauftragt, die die Arbeiten in Palermo (Sizilien) durchführen wird. Durch diese Maßnahme kann Windstar relativ schnell seine Gästekapazität ausbauen, da Neubaukapazitäten auf den Werften so gut wie nicht mehr vorhanden sind.
„Wir freuen uns, die 250 Millionen US-Dollar teure Investition anzukündigen, dies ist eine bedeutende Investition in die Zukunft von Windstar Cruises. Diese recht ungewöhnliche Maßnahme ist eine 180-Grad-Lösung, um den Gästen auf eine sehr zeiteffiziente Weise neue Kapazitäten und wesentliche Verbesserungen anzubieten”, erklärte hierzu Windstar-Präsident John Delaney. „Die Initiative schafft nicht nur schöne neue Suiten und öffentliche Räume, sondern wir werden auch die Gelegenheit nutzen, um die Schiffe mit einem sparsameren und umweltverträglicheren Antriebssystem zu überholen.”
Durch die Maßnahme, die zwischen Oktober 2019 und November 2020 an den vor mittlerweile fast 30 Jahre alten Schiffen STAR BREEZE, STAR LEGEND und STAR PRIDE durchgeführt werden sollen, wird die Gästekapazität von derzeit 212 auf 312 Passagiere erhöht.
Im Rahmen dieser Umbaumaßnahme wird jedes Schiff in der Mitte getrennt und durch eine vorgefertigte 25,6 Meter lange Sektion vergrößert, so dass die Schiffe zukünftig 159 Meter lang sind. Durch diese Verlängerung können somit 50 neue Suiten auf den Schiffen installiert werden, so dass die Gesamtzahl auf 156 Suiten pro Schiff erhöht werden. Dies bedeutet eine Investition von mehr als 267.000 US-Dollar pro Passagierliegeplatz.
„Diese bedeutende Investition ist ein effizienter Weg, um auf einer erfolgreichen Marke aufzubauen, die ein starkes Wachstumspotenzial aufweist. Die Unterstützung dieser aufregenden neuen Initiative zeigt, dass wir uns für Windstar als wichtigen Bestandteil des Xanterra-Portfolios engagieren “, sagte Andrew N. Todd, Präsident und CEO von Xanterra Travel Collection, Xanterra ist die Muttergesellschaft von Windstar Cruises.
Im Rahmen der Verlängerung werden auch die Innenräume der drei Schwesterschiffe umfangreich modernisiert. So werden zwei neue Restaurants eingebaut, das Fitnesscenter wird vergrößert und ein neuer Spa geschaffen. Zudem steht eine vergrößerte Laden- und Verkaufsfläche zur Verfügung. Weiterhin werden alle drei Schiffe neu motorisiert. So werden die Haupt- und Hilfsmaschinen vom Hersteller Normo-Bergen gegen vier neue, umweltfreundlichere Motoren ausgetauscht, die nach Angaben der Reederei mit „sauberem Kraftstoff” betrieben werden können und somit die Emissionswerte dadurch reduziert werden.
„Aufgrund unserer Expertise als führendes Unternehmen bei der Renovierung von Kreuzfahrtschiffen und bei Verlängerungsprojekten freuen wir uns, dass wir von Windstar für dieses komplexe und umfangreiche Unternehmen ausgewählt wurden. Wir freuen uns darauf, mit dem Windstar-Team zusammenzuarbeiten, um diese eleganten kleinen Schiffe vollständig umzugestalten”, erklärte Giorgio Rizzo, Executive SVP von Fincantieri Services.
Windstar hat zudem mit dem Designer Ray Chung, Director of Design im Johnson Studio von Cooper Carry in New York, beauftragt, um auf den Schiffen einen modernen Look in den neuen öffentlichen Bereichen und neuen Suiten zu schaffen. Zu den neuen Suiten gehören zwei neue, Eignersuiten und die bestehenden Suiten werden beispielsweise mit neuen Bädern ausgerüstet. Zudem erhalten die Kreuzfahrtschiffe einen größeren Pool und einen komplett neuen Wellnessbereich und in die Verlängerungssektion wird ein weiterer Aufzug installiert. Zusätzliche Änderungen umfassen eine neue Tenderladefläche zum Ausbooten der Gäste, die sich zukünftig in der Mitte des Schiffes befinden wird sowie die Aufnahme von zwei neuen, 90 Personen fassenden Tenderbooten, die die Gäste zum Hafen bringen, wenn die Schiffe vor Anker liegen. Darüber hinaus werden die Crewkabinen erweitert und ausgebaut, da auch weitere Crewmitglieder eingestellt werden, um auch zukünftig das Verhältnis Passagier zu Crew von 1,5 zu 1 beibehalten.
Die yachtähnlichen Schiffe der Star-Serie gehören zu einem baugleichen Kreuzfahrttrio, die ursprünglich für die zur amerikanischen Carnival-Gruppe gehörende Seabourn Cruise Line verkehrten und vor fünf Jahren an Windstar für einen nicht näher genannten Preise verkauft wurden. Die drei zwischen 1988 und 1992 für damals rund 50 Millionen US-Dollar bei der Schichau Seebeckwerft in Bremerhaven gebauten, 135 Meter langen und 20,5 Meter breiten Schwesterschiffe mit einer Bruttoraumzahl von 10.000 wurden in der Vergangenheit mehrfach auf europäischen Werften umgebaut.
Das 1984 gegründete Unternehmen Windstar Cruises betrieb bislang nur die drei Segel-Kreuzfahrtschiffe, die WIND STAR, WIND SURF und die WIND SPIRIT und mit dem Erwerb der drei ehemaligen Seabourn-Schiffen begegnete das Unternehmen der weltweit steigenden Nachfrage nach kleinen und exklusiven Kreuzfahrtyachten. www.windstarcruises.com · Christian Eckardt

Meyer Werft hinkt bei den aktuellen Aufträgen hinterher
Noch kein offizieller Übergabetermin der AIDAnova bekannt
Eigentlich sollte am 15. November der jüngste Neubau für AIDA Cruises, die AIDAnova von der Meyer Werft an der Bremerhavener Columbuskaje offiziell abgeliefert werden und das Schiff mit über 2.500 Gästen zur ersten Vorpremierenfahrt auslaufen. Doch auch nach Abschluss einer ersten mehrtägigen Probefahrt im Bereich der Deutschen Nordsee werden weder von der Werft noch von der Reederei irgendwelche festen Aussagen zur aktuell geplanten Übergabe des Schiffes gemacht. Der letzte Stand ist der, dass AIDA Cruises den 2. Dezember als Abfahrtsdatum der Premierenfahrt der AIDAnova weiter kommuniziert.
Doch es stehen ein paar Schatten über die bislang immer überpünktliche Meyer Werft, die in der über 22jährigen Geschichte im Bau von insgesamt 46 neuen Kreuzfahrtschiffen noch keines verspätet abgeliefert hat. Nun sieht es aber nicht nur bei der AIDAnova nach einer Lieferverzögerung aus, sondern auch bei den anderen aktuellen Projekten, wie bei der SPEKTRUM OF THE SEAS für Royal Caribbean und der SPIRIT OF DISCOVERY für Saga Cruises. So soll die Werftleitung inzwischen die Mitarbeiter in der hausinternen Zeitung zu freiwilliger Mehrarbeit aufgerufen haben. Vor allem in bestimmten „kritischen Bereichen” sei die Belegschaft aufgerufen worden, bis zu 45 Stunden pro Woche zu arbeiten, heißt es. Werftchef Bernard Meyer wird damit zitiert, dass sich die großen Verzögerungen nur mit außergewöhnlichen Maßnahmen wieder aufholen ließen.
Von der Unternehmenskommunikation der Werft werden die aktuellen Medienberichte weder bestätigt noch dementiert, da man Absprachen mit den Mitarbeitern nicht nach draußen trage. Fakt ist aber, dass die Werft mit Hochdruck an allen aktuellen Projekten arbeitet. Zudem soll es wohl auf der Werft auch organisatorische Veränderungen geben, Aufgabenbereiche sollen neu aufgestellt und die Geschäftsleitung erweitert werden, aber auch dieses wurde von der Werft bislang nicht kommentiert.
Mittlerweile ist die AIDAnova von der ersten, sechstägigen Probefahrt in den niederländischen Hafen Eemshaven zurückgekehrt. Schon an diesem Wochenende soll das Schiff zu einer zweiten, mehrtägigen Probefahrt auslaufen, die vermutlich in den Bereich vor Norwegen führt, damit dort im Tiefwasser auch die notwendigen Höchstgeschwindigkeitstests absolviert werden können. Die Werft erklärte hierzu, dass die erste Probefahrt erfolgreich verlief, aber auch, dass es an Bord noch eine Menge zu tun gebe. Neben dem Innenausbau würden derzeit zahlreiche Erprobungen und Abnahmen laufen.
Der zeitliche Verzug bei der Fertigstellung begründet ein Werftsprecher unter anderem mit der Größe und der Komplexität des Prototyps sowie den neuen technischen Anlagen. Denn die AIDAnova ist das erste Kreuzfahrtschiff überhaupt, das komplett mit Flüssigerdgas (LNG) betrieben werden kann. In der Vergangenheit gab es auch bei anderen Werften, die Fähren oder Containerschiffe umgebaut haben, erhebliche Lieferverzögerungen. Der Hafenbetreiber bremenports an der Unterweser wartet seit über einem Jahr auf die Inbetriebnahme einer in den Niederlanden gefertigten, mit Flüssigerdgas betriebenen Baggerschute. So lange wird sich die Ablieferung der 337 Meter langen AIDAnova wohl nicht verzögern, zeigt aber die Probleme bei den technischen Herausforderungen bei diesem Energielieferanten.
Die AIDAnova ist das erste von drei neuen Schiffen für die Marke AIDA Cruises. Sieben weitere Schiffe dieser so genannten Helios-Klasse hat der Konzern Carnival Corporation in Papenburg und bei Meyer Turku in Finnland bestellt. Die AIDAnova wird mit der modernen LNG-Technik neue Maßstäbe in der Kreuzfahrt setzen. Das moderne Kraftwerk an Bord zur Versorgung des gesamten Schiffs- und Hotelbetriebes mit umweltfreundlich erzeugter Energie wurde in Warnemünde auf der zur Meyer-Gruppe gehörenden Neptun Werft gebaut. Es besteht aus vier besonders emissionsarmen Dual-Fuel-Motoren von Caterpillar (Kiel/Rostock), die auf See und im Hafen mit LNG betrieben werden können. Christian Eckardt

18604 World Explorer 2 Rendering Quark ExpeditionsEs ist nun geplant, dass die WORLD EXPLORER die erste Kreuzfahrt für nicko cruises am 2. Mai 2019 in Porto starten wird.
Animation: Quark Expeditions, Seattle

Expeditionskreuzer WORLD EXPLORER kommt erst im Frühjahr 2019 in Fahrt
Mystic Cruises bestellt zwei weitere baugleiche Expeditions-Kreuzfahrtschiffe
Mystic Cruises hat bei der portugiesischen West Sea Yard in Viana do Castelo zwei weitere Expeditions-Kreuzfahrtschiffe vom Typ der im Bau befindlichen WORLD EXPLORER bestellt, die 2021 und 2022 in Fahrt gehen sollen. Zwischenzeitlich wurde jetzt mitgeteilt, dass die WORLD EXPLORER, die eigentlich ab November zunächst für Quark Expeditions in der Antarktis fahren sollte, nun erst ab dem Frühjahr abgeliefert wird.
Die beiden jetzt bestellten Neubauten zum Preis von jeweils 60 Millionen Euro mit einer Vermessung von 9.300 BRZ sind baugleich zu dem derzeit im Bau befindlichen Typschiff WORLD EXPLORER. Unklar ist derzeit aber, für wen die jetzt bestellten Schiffe in Fahrt kommen werden, direkt bei Mystic Cruises oder bei dem deutschen Veranstalter nicko cruises. nicko ruises hat die WORLD EXPLORER erstmals für die Sommersaison 2019 unter Vertrag und vermarktet das Schiff im deutschsprachigen Markt. Auf den insgesamt 150 Chartertagen werden dann in fünf Fahrtgebieten 24 Länder und 16 unterschiedliche Routen mit einem deutschsprachigen Programm bereist. Die Fahrgebiete reichen von Transatlantik-Routen von bzw. nach Brasilien über Westeuropa und das Mittelmeer bis hinauf ins Baltikum und Nordland. Dabei werden insgesamt neun Kreuzfahrten in der Sommersaison die Ein- und/oder Ausschiffung in den deutschen Häfen Hamburg oder Kiel haben.
Die WORLD EXPLORER bietet Platz für bis zu 176 Passagiere in 86 Kabinen in verschiedenen Kategorien. Dabei gibt es nicht nur Suiten, sondern auch 3-er Kabinen. Die größte Suite ist die Owners-Suite mit 33 Quadratmetern und einem 10 Quadratmeter großen Balkon. Die kleinste Suite, die Veranda Suite, hat 20 Quadratmeter und einen 5 Quadratmeter großen Balkon. Auch im Activity-Bereich kann sich die 126 Meter lange WORLD EXPLORER sehen lassen. Die Zodiac-Fahrten sind bereits im Reisepreis inklusive, weitere Aktivitäten wie Zelten in der Antarktis, Kajak fahren und Standup Paddling wird gegen Gebühr angeboten.
Der Neubau verfügt über Eisklasse 1B und Polarklasse C, was insbesondere für die Reisen nach Island und Grönland optimale Sicherheitsreserven garantiert. Rolls-Royce hat für den Neubau zwei Bergen-Hauptmotoren des Typs C25:33L8P sowie einen Hilfsmotor des Typs C25:33L6P geliefert. Diese sind an das Niederspannung-Stromversorgungssystem SAVeCUBE angeschlossen, welches erlaubt, die Motoren mit variablen Geschwindigkeiten zu betreiben und damit die Effizienz zu erhöhen. Rolls-Royce liefert außerdem ein Automation- und Kontrollsystem sowie das komplette Promas-Propulsionssystem mit zwei CPP-Propellern.
Die vom italienischen Architekten Giuseppe Tringali entworfene WORLD EXPLORER entsteht auf der portugiesischen WestSea Yard, einem Unternehmen der Martifer Group, unter der Baunummer C010. Bei der Bestellung wurde seinerzeit von der Reederei kommuniziert, dass die WORLD EXPLORER erst das erste von mehreren Schiffen dieser Baureihe sein wird, und in den nächsten Jahren bis zu zehn dieser Schiffe in Dienst gehen könnten. In den ersten beiden Jahren wurde die WORLD EXPLORER jeweils für die Wintersaison an dem renommierten US-Veranstalter Quark Expeditions, Seattle, für Antarktis-Kreuzfahrten verchartert. In den Sommermonaten steht das Schiff in Charter von nicko cruises.
Wie aber die Werft mitteilte, verzögert sich die Ablieferung aus nicht näher genannten Gründen. Diese Zeit wird nun auch genutzt, um ein zusätzliches Hybrid-Power-Management-System an Bord der WORLD EXPLORER zu installierten, das zu Energieeinsparungen und eine Verbesserung der Luftqualität führen wird. Durch die verspätete Ablieferung wurde nun von Quark Expeditions das gesamte Reiseprogramm in der Antarktis für diesen Winter abgesagt. Für die nächste Antarktissaison 2019/20 ist die WORLD EXPLORER aber erneut an Quark Expeditions verchartert. Somit ist nun geplant, dass die WORLD EXPLORER die erste Passagierfahrt für nicko cruises am 2. Mai 2019 in Porto starten wird.
Mystic Invest ist eine Beteiligungsholding, deren Portfolio mehr als ein Dutzend Unternehmen und Marken mit Aktivitäten in verschiedenen Bereichen umfasst: Immobilien, Hubschrauber-Rundflüge, Busreisen, Museen, Themenparks, Landwirtschaft, Luxushotels, Resorts und Luxusflusskreuzfahrten. Die erfolgreichste Mystic-Marke ist DouroAzul, Portugals größter Veranstalter von Flusskreuzfahrten, der 2014 bei den World Travel Awards zum führenden Anbieter auf diesem Gebiet in Europa gewählt wurde. Die vor 25 Jahren gegründete DouroAzul wird von dem bekannten Flusskreuzfahrtmanager und Unternehmer Mario Ferreira geleitet, der alleiniger Eigentümer der Gesellschaft und von Mystic Invest ist. Die Mystic Invest beschäftigt derzeit weltweit mehr als 500 Mitarbeiter.
Die nicko cruises ist nach eigenen Angaben ein führender Anbieter für Flusskreuzfahrten in Europa und verfügt über eine ebenso moderne wie komfortable Flotte aus 25 unterschiedlichen Flussschiffen. Nach der Insolvenz von nicko tours im Sommer 2015 konnte dieses Unternehmen im November 2015 erfolgreich an die portugiesische Flusskreuzfahrt- und Reiseveranstalterholding Mystic Invest veräußert werden. Als neugegründete deutsche Tochtergesellschaft wird es nun als nicko cruises geführt und beschäftigt in Stuttgart 80 Mitarbeiter. www.nicko-cruises.de · Christian Eckardt

 

18604 THOMSON SPIRIT P1010851Die MARELLA SPIRIT als THOMSON SPIRIT im Jahr 2014. Foto: Thomson Cruises, Christoph Podloucky, Sammlung Christian Eckardt

Schlechte Zeiten für ältere Kreuzfahrtschiffe – MARELLA SPIRIT landet im Alteisen
Heutige Kreuzfahrtbranche verlangt vor allem Balkonkabinen
Schon wieder wurde jetzt ein rund 35 Jahre altes Kreuzfahrtschiff zum Verschrotten verkauft, das noch bis vor ein paar Tagen erfolgreich am britischen Chartermarkt eingesetzt wurde. Nun endet die Geschichte der MARELLA SPIRIT in den nächsten Tagen auf dem indischen Schiffsfriedhof in Alang. Das Problem bei Schiffen aus dieser Bauzeit ist, dass sie sich zwar technisch und auch in den öffentlichen Bereichen in einem einwandfreien Zustand befinden, aber nur über eine sehr geringe Anzahl an Balkonkabinen verfügen – und danach fragt der Kreuzfahrtkunde zusehends. In absehbarer Zukunft werden somit unausweichlich noch mehrere bekannte Kreuzfahrtschiffe aus den 80er Jahren den Weg in Richtung Alteisen gehen.
Konnten Reeder bis vor ein paar Jahren ohne Probleme noch ältere Kreuzfahrtschiffe oder selbst noch umgebaute Fährschiffe, mit nur 8 Quadratmeter großen Kabinen, zum Teil noch mit Doppelstockbetten ausgestattet, auf dem boomenden Markt an den Kunden bringen, gelten derartige Schiffe, ohne große Unterhaltungsmöglichkeiten, aber vor allem ohne Balkonkabinen als fast unverkäuflich. Allein in diesem Jahr wurden schon zwei noch relativ junge und technisch intakte Schiffe aus den frühen 80er Jahren, die 1986 in Schweden erbaute HENNA und die 1982 in Frankreich erbaute OCEAN GALA an Abbrecher verkauft, da sich kein Reeder mehr fand, der die klassischen Kreuzfahrtschiffe, ohne entsprechende Außenkabinen mit Balkonen, noch unter Vertrag nehmen wollte. Jetzt traf es überraschenderweise die 1983 im französischen St. Nazaire erbaute MARELLA SPIRIT der griechischen Louis Cruise Line. Diese war noch bis zum 30. Oktober 2018 an den britischen Veranstalter Marella Cruises verchartert, der das Schiff noch bis zum Schluss zu sehr guten Preisraten angeboten hat. Nach Abschluss der letzten 7-Nächte Kreuzfahrt am 28. Oktober in Barcelona wurde das Schiff anschließend an die griechischen Eigner übergeben, die den Cruiser zunächst nach Piräus verholten. Dort wurde nun bekannt, dass das 214 Meter lange Schiff, schon umbenannt in MARE S, in den nächsten Tagen Kurs auf Alang in Indien zum Verschrotten nehmen wird.
Gebaut wurde die MARELLA SPIRIT unter dem Namen NIEUW AMSTERDAM für die Holland America Line als seinerzeit erstes Kreuzfahrtschiff bei Chantiers de l’Atlantique im französischen St. Nazaire, ein Jahr später folgte das Schwesterschiff, die NOORDAM. Die NIEUW AMSTERDAM verkehrte damals in den Wintermonaten meist in der Karibik und in den Sommermonaten vor Kanada und Alaska, später folgten weltweite Kreuzfahrten. Die ehemalige NOORDAM vekehrt derzeit immer noch für Marella Cruises als MARELLA CELEBRATION.
Im Jahr 1999 erfolgte ein Verkauf der NIEUW AMSTERDAM an die Reederei American Classic Cruises, die das Schiff als PATRIOT unter amerikanischer Flagge für Fahrten rund um Hawaii einsetzte. Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 sank die Buchungslage rapide, so dass die Reederei schon im Oktober 2001 Insolvenz anmelden musste. Das Schiff wurde dann im Frühjahr 2002 zunächst an Louis Cruise Line verchartert und in SPIRIT umbenannt. Nach einer umfangreichen Werftzeit konnte Louis Cruise den Cruiser mit einer Vermessung von 33.930 BRZ und 627 Kabinen, davon nur 19 Balkonkabinen im Frühjahr 2003 an die britische Reederei Thomson Cruises, heute Marella Cruises, weiterverchartern, für die es bis zuletzt verkehrte. Unter dem Namen THOMSON SPIRIT und seit Frühjahr 2018 als MARELLA SPIRIT verkehrte das Schiff in den Sommermonaten für ein englischsprachiges Publikum im Mittelmeer, in den Wintermonaten war es meist aufgelegt. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotchi wurde es zusammen mit zwei weiteren Kreuzfahrern als Hotelschiff verchartert.
Die griechische Louis Cruise verfügt mit dem Verkauf der MARELLA SPIRIT nun nur noch über die CELESTYAL OLYMPIA (Baujahr 1982) und die seit 1980 in Fahrt befindliche, aber mehrfach umgebaute CELESTYAL CRYSTAL, nachdem man im Sommer schon den 50 Jahre alten Veteran LOUIS AURA zum Abbruch verkauft hat und das zwischen 2016 und 2017 eingesetzte Charterschiff CELESTYAL NEFELI, an den Eigner zurückgegeben hat.
Marella Cruises gehört zu dem 1965 gegründetem britischem Touristikunternehmen Thomson Holidays. Das Unternehmen ist ein Tochterunternehmen der TUI Group und ist bereits seit 1973 – mit Unterbrechungen – in der Kreuzfahrtbranche aktiv. Kreuzfahrten auf diesen Schiffen sind aus Deutschland nicht buchbar. Die TUI Group verfügt aktuell über die drei im Hochseekreuzfahrtgeschäft tätigen Tochtergesellschaften TUI Cruises und Hapag-Lloyd Kreuzfahrten für den deutschsprachigen Markt sowie Marella Cruises mit einer aktuellen Flotte von insgesamt 15 Kreuzfahrtschiffen. Im Oktober 2017 erfolgte ein so genanntes Rebranding, also ein Namenswechsel der ehemaligen Thomson Cruises, dem drittgrößten Kreuzfahrtanbieter in Großbritannien, in Marella Cruises. Diese Umbenennung erfolgte im Zuge der Markenmigration von Thomson zu TUI. Christian Eckardt

 

18604 Costa Atlantica 3 06092010 C EckardtDas erste dieser Schiffe, die COSTA ATLANTICA mit einer Kapazität für 2.210 Passagiere soll bis Ende 2019 auf die neue chinesische Kreuzfahrtgesellschaft übertragen werden. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

Carnival Corporation startet Kreuzfahrt-Joint-Venture in China
Chinesische Werft fertigt erstmals Kreuzfahrtschiffe für den heimischen Markt
Die amerikanische Carnival Corporation & plc, das weltweit größte Freizeit- und Reiseunternehmen, startet ein Kreuzfahrt-Joint-Venture mit der China State Shipbuilding Corporation (CSSC) unter dem Namen CSSC Carnival Cruise Shipping Limited. Die neue Kreuzfahrtgesellschaft mit Sitz in China plant, von Ende 2019 an eine eigene Flotte für chinesische Kreuzfahrtgäste zu betreiben. Im Jahr 2015 wurde CSSC Carnival Cruise Shipping Limited bereits angekündigt, an der die Carnival Corporation eine Minderheitsbeteiligung hält, mit dem Ziel, die erste Multi-Ship-Kreuzfahrtmarke in China einzuführen, die speziell für den chinesischen Kreuzfahrtmarkt bestimmt ist. Als größtes Kreuzfahrtunternehmen der Welt mit über 100 Schiffen in der Flotte und 22 Aufträgen für Neubauten bis 2025, wird die Carnival Corporation hierbei ihre umfassende Branchenexpertise nutzen, um die Kontrolle und Unterstützung des Schiffbaus vor Ort zu gewährleisten, teilte das Unternehmen mit.
Teil dieses Joint Venture ist eine Kaufvereinbarung von zwei bestehenden Schiffen der zur Carnival Corporation gehörenden italienischen Costa Gruppe. Das erste dieser Schiffe, die COSTA ATLANTICA mit einer Kapazität für 2.210 Passagiere soll bis Ende 2019 auf die neue chinesische Kreuzfahrtgesellschaft übertragen werden. Das Schwesterschiff, die COSTA MEDITERRANEA, folgt zu einem späteren Zeitpunkt, der noch bekannt gegeben wird.
Darüber hinaus hat die CSSC Carnival Cruise Shipping Limited, zwei neue Kreuzfahrtschiffe bestellt, die in China für den chinesischen Kreuzfahrtmarkt gebaut werden. Die beiden neuen Kreuzfahrtschiffe werden von Shanghai Waigaoqiao Shipbuilding Co. Ltd. (SWS) gebaut, einer führenden chinesischen Werft in Shanghai. Die Auslieferung des ersten Cruisers ist 2023 geplant. Zudem wurde eine Option für vier weitere Schiffe vereinbart, um ggf. der wachsenden Nachfrage der chinesischen Verbraucher gerecht zu werden.
CSSC, Chinas größter Schiffbauer, und der führende globale Schiffbauer, die italienische Fincantieri S.p.A., haben zudem ein separates Joint Venture gegründet, um eine Technologielizenz für die Schiffsmodelle zu garantieren und SWS während des gesamten Schiffbauprozesses technisch und projektbezogen zu unterstützen. Die beiden neuen Schiffe werden dabei speziell auf den Geschmack der chinesischen Reisenden zugeschnitten.
Die genannten Vereinbarungen wurden während einer Feierstunde auf der China International Import Expo (CIIE) in Shanghai unterzeichnet. Hierbei erklärte Arnold Donald, CEO der Carnival Corporation: „Die offizielle Gründung des Kreuzfahrt-Joint-Ventures in China ist ein wichtiger Meilenstein in der strategischen Entwicklung einer starken und nachhaltigen Kreuzfahrtindustrie in China. Zusammen mit unseren Partnern freuen wir uns darüber, dass wir es geschafft haben, eine neue Kreuzfahrtgesellschaft in China zu gründen. Basis der Flotte sind sowohl bestehende Schiffe als auch neue in China speziell für chinesische Reisende gebaute Kreuzfahrtschiffe.”
„Das neue Kreuzfahrt-Joint-Venture ergänzt unsere bestehende Marktpräsenz und stärkt unser Engagement, China beim Aufbau eines ganzheitlichen Kreuzfahrtsystems zu unterstützen und zu einem führenden globalen Kreuzfahrtmarkt zu werden”, fügte Michael Thamm, Group CEO, Costa Group und Carnival Asia hinzu. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit CSSC und darauf, die Nachfrage nach Kreuzfahrten gemeinsam weiter zu steigern. Zusammen möchten wir den Bekanntheitsgrad von Kreuzfahrten als einer ganz besonderen Form von Urlaub mit außergewöhnlichem Erlebniswert fördern.”
„Es ist eine strategische Entscheidung für CSSC, in die Partnerschaft mit Carnival Corporation und Fincantieri in die Kreuzfahrtindustrie einzusteigen”, sagte Lei Fanpei, Chairman von CSSC. „Durch die Partnerschaft mit führenden internationalen Unternehmen werden wir eine vollständige Industrie und Lieferkette aufbauen können, einschließlich des Designs, des Baus und des Betriebs von Kreuzfahrtschiffen. Gemeinsam können wir die Umweltstandards der Branche verbessern und ein System schaffen, das das nachhaltige Wachstum der Kreuzfahrtindustrie fördert. Unsere Zusammenarbeit wird weiterhin von der chinesischen Regierung sowohl auf zentraler als auch auf lokaler Ebene sehr unterstützt. Wir wollen unsere Win-Win-Partnerschaft von heute an fortsetzen, um die Auslieferung des ersten großen Kreuzfahrtschiffes, das bis 2023 in China gebaut wird, zu gewährleisten.”
Giuseppe Bono, CEO von Fincantieri, sagte: „Diese Leistung mit unseren strategischen Partnern bei Carnival Corporation und CSSC stellt die harte Arbeit, Entschlossenheit und Vision unserer Teams dar, die Kreuzfahrtindustrie zum Wohle der chinesischen Reisenden weiter zu entwickeln und das enorme Potenzial des Marktes zu nutzen.” Bono fügte hinzu: „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit unseren Partnern. Wir möchten unser gemeinsames Fachwissen und unsere Führungsrolle im Kreuzfahrtsektor einbringen, um Chinas Ziel zu unterstützen, seine Kapazitäten im Kreuzfahrtschiffbau auszubauen und zu einem der führenden Anbieter zu werden.”
Die beiden Schwesterschiffe COSTA ATLANTICA und COSTA MEDITERRANEA mit einer Vermessung von 85.619 BRZ wurden im Jahr 2000 bzw. 2003 von der finnischen Kvaerner-Masa-Yards-Werft in Turku (heute Meyer Turku) abgeliefert. Die beiden 292,5 Meter langen und 32,2 Meter breiten Schiffe verfügen derzeit auf den 12 Passagierdecks über eine Kapazität für rund 2.210 Passagieren in insgesamt 1.057 Kabinen, davon 660 Außenkabinen mit Balkon. Vor acht Jahren machte die COSTA ATLANTICA auch in deutschen Häfen fest, in der vergangen Sommersaison 2018 setzte Costa das Schwesterschiff COSTA MEDITERRANEA für Fahren zu den Metropolen in der südlichen Nordsee und im Ärmelkanal mit Abfahrten von Hamburg und Bremerhaven aus ein.
Wie bereits im Juni 2018 von Costa angekündigt, wird auch die Costa Gruppe zwei neue Kreuzfahrtschiffe in den Dienst stellen, die speziell für den chinesischen Markt entwickelt wurden – die COSTA VENEZIA wird im Frühjahr 2019 in Fahrt kommen und das noch namenlose Schwesterschiff im Herbst 2020.
Als großer, unterdurchschnittlich entwickelter Kreuzfahrtmarkt mit anhaltend langfristig positiven Prognosen für das Wachstum stellt China eine bedeutende Gelegenheit für die Kreuzfahrtindustrie dar, das Bewusstsein, die Aufmerksamkeit und die Nachfrage nach Kreuzfahrten in den kommenden Jahren zu erhöhen. Im vergangen Jahr hat die chinesische Kreuzfahrtindustrie etwa 2,5 Millionen Kreuzfahrtpassagiere bedient, das entspricht weniger als zwei Prozent der chinesischen Auslandsreisenden. Da die Branche in der Region weiter wächst und sich entwickelt, wird von Fachleuten erwartet, dass China letztendlich der größte Kreuzfahrtmarkt der Welt wird.
Die Carnival Corporation & plc ist das weltweit größte Freizeit- und Reise-Unternehmen und gehört zu den profitabelsten und finanzstärksten in der Kreuzfahrt- und Urlaubsindustrie mit einem Portfolio von 10 dynamischen Marken, darunter neun der weltweit führenden Kreuzfahrtgesellschaften. Das Portfolio umfasst Carnival Cruise Line, Princess Cruises, Holland America Line, Seabourn, P&O Cruises (Australia), Costa Cruises, AIDA Cruises, P&O Cruises (UK) und Cunard sowie Fathom, die Marke des Unternehmens für sozial engagierte Kreuzfahrer. Zusammen betreiben die Kreuzfahrtgesellschaften des Konzerns 103 Schiffe mit 234.000 Unterbetten in über 700 Häfen auf der ganzen Welt, wobei 22 neue Schiffe zwischen 2018 und 2025 in den Dienst gestellt werden sollen. Christian Eckardt

 

18604 VASCO DA GAMA Foto TransOceanDie VASCO DA GAMA zeichnet sich durch ein hervorragendes Passagier-Raumverhältnis aus – mit viel Platz für Erholung und Entschleunigung an Bord. Foto: TransOcean, Offenbach

Doppelpackbesichtigung der VASCO DA GAMA und ASTOR
Großer Besichtigungstag am 1. Juli 2019 für Reisebüro-Expedienten
Am 1. Juli 2019 liegen die ASTOR und das neueste Mitglied der TransOcean-Flotte, die VASCO DA GAMA, zeitgleich an der Columbuskaje in Bremerhaven. Aus diesem Anlass veranstaltet TransOcean Kreuzfahrten einen großen Besichtigungstag für Expedienten auf beiden Schiffen.
Ab 11 Uhr startet die Schiffsbesichtigung auf der VASCO DA GAMA mit einem Begrüßungsempfang und anschließender Schiffsführung. Nach dem Mittagessen auf dem Schiff können sich die Expedienten ab 14 Uhr einen Eindruck von der ASTOR verschaffen (bis etwa 15.30 Uhr).
Ab Sommer 2019 wird die VASCO DA GAMA die Flotte von TransOcean verstärken und zusammen mit der ASTOR als zweites deutschsprachiges Schiff in der Sommersaison unterwegs sein. Die VASCO DA GAMA verfügt nach einem Multi-Millionen-Dollar-Umbau im Jahr 2015 über ein elegantes Ambiente, eine Vielzahl an Lounges, Bars und Restaurants mit unterschiedlicher Atmosphäre und einen umfangreich ausgestatteten Wellness-Bereich. 149 Balkonkabinen und -suiten ermöglichen ungestörte Ausblicke bei erfrischender Meeresbrise. Darüber hinaus zeichnet sich die VASCO DA GAMA durch ein hervorragendes Passagier-Raumverhältnis aus – mit viel Platz für Erholung und Entschleunigung an Bord.
Auch bei der ASTOR gibt es Neuigkeiten: Sie fährt wieder ganzjährig mit deutscher Bordsprache für TransOcean und lädt im Winter 2019/2020 zur großen Weltumrundung ein. Darüber hinaus sind zusätzliche Reisen mit der ASTOR ins Programm gekommen, zum Beispiel auf den Spuren der Polarlichter im Herbst 2019.
Anmeldungen für den großen Besichtigungstag sind per E-Mail unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! möglich, die Anzahl der Teilnehmer ist limitiert. Es können nur Anmeldungen mit allen erforderlichen Angaben bestätigt werden, dafür benötigt TransOcean die vollständigen Vornamen, die Nachnamen, das Geburtsdatum und die Nummer des Personalausweises von jedem Teilnehmer. Die Besichtigung ist ausschließlich für Expedienten und kostenlos, inklusive Mittagessen und Getränke. Ihren Voucher mit genauen Details erhalten die gebuchten Expedienten circa eine Woche vor dem Termin.
TransOcean Kreuzfahrten ist ein Markenname der South Quay Travel & Leisure Ltd und Teil der CMV Holdings London Ltd. Die Marke präsentiert klassische Kreuzfahrten mit den Schiffen ASTOR, VASCO DA GAMA, COLUMBUS und MAGELLAN. Ausgefeilte Routen mit maximalen Liegezeiten und spannenden Passagen, eine Küche auf höchstem Niveau und der herzliche, zuvorkommende Service sind die traditionelle Basis der Unternehmens-Philosophie. Auf den insgesamt sieben weitläufigen Decks der stilvollen ASTOR können bis zu 570 Passagiere in 289 Kabinen schönste Küsten und ferne Länder erkunden. Deutsch als Bordsprache und die überschaubare Größe sind die Pluspunkte der ASTOR. Mit deutscher Bordsprache in der Sommersaison punktet auch MS VASCO DA GAMA, die über 630 Kabinen für 1 150 Passagiere und ein ausgezeichnetes Passagier-/Raumverhältnis verfügt. MS COLUMBUS und MS MAGELLAN (beide Bordsprache Englisch) mit 1 400 bzw. 1 250 Passagieren ergänzen das Angebot einer sehr serviceorientierten und zugleich hoch komfortablen Art des Reisens auf dem Wasser mit Routen zwischen zwei und 123 Tagen. Christian Eckardt

18604 ASTOR vor Cape Town 2017 Foto CMV EssexDie ASTOR vor dem Tafelberg von Cape Town (Kapstadt), Südafrika. Foto: CMV, Essex

 

18604 Crystal Serenity 5 1 05112018 C EckardtIn der portugiesischen Hauptstadt Lissabon startet am Wochenende (10.11.) die Transatlantik-Reise der CRYSTAL SYMPHONY nach Fort Lauderdale in Florida. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

Luxuskreuzfahrtschiff CRYSTAL SERENITY beendet Umbau auf der Lloyd Werft
Das Luxuskreuzfahrtschiff CRYSTAL SERENITY der amerikanischen Reederei Crystal Cruises hat zum Wochenanfang, genau nach Zeitplan, das Kaiserdock II der Bremerhavener Lloyd Werft nach einem rund dreiwöchigen Umbau mit Kurs auf Lissabon wieder verlassen. In der portugiesischen Hauptstadt startet am Wochenende (10.11.) dann die Transatlantik-Reise nach Fort Lauderdale in Florida.
Bei dem jetzt erfolgten Großumbau handelte es sich um den bereits zweiten konzerninternen Auftrag der beiden zur Genting-Gruppe gehörenden Unternehmen Lloyd Werft und Crystal Cruises. Im vergangenen Jahr hatte die Lloyd Werft umfangreiche Arbeiten auf der CRYSTAL SYMPHONY ausgeführt. Wie schon bei der CRYSTAL SYMPHONY wurde auch hier der mehrere Millionen Euro teure Auftrag wieder aufgeteilt: Den Innenausbau führte Crystal Cruises mit seinen direkt beauftragten Partnerfirmen durch. Die Lloyd Werft war für die schiffbaulichen Tätigkeiten und die gesamte logistische Abwicklung verantwortlich.
Das 250 Meter lange schwimmende Luxushotel mit 13 Decks und bis zu 655 Crewmitgliedern wurde 2003 in Frankreich bei Chantiers de l’Atlantique gebaut. Für die Gäste stehen ausschließlich Außenkabinen, größtenteils mit Balkon zur Verfügung. Neben den regulären Wartungs- und Klassearbeiten für den Schiffsbetrieb erhielt das Kreuzfahrtschiff, das bislang über eine Kapazität für 1070 Passagiere verfügte, unter anderen neuen Kabinen. Dabei wurden einige kleinere Kabinen auf Deck 10 in luxuriöse „Seabreeze Penthouse Suiten mit Veranda” inklusive Butler-Service umgebaut. Insgesamt entstanden so 38 neue Suiten mit einer Größe zwischen 37 und 50 Quadratmetern. Durch den Umbau sinkt die Passagierkapazität auf nun 980 Personen.
Weiterhin wurden auch die drei bestehenden Restaurants umgestaltet. In dem neu eingerichteten Hauptrestaurant, dem Waterside-Restaurant, wurde die Kapazität leicht auf 500 Gäste erhöht. Außerdem wurden die Bars neu gestaltet, und der Stardust Club erhält neue Bodenbeläge und Sitzgelegenheiten.
Wie der zuständige Projektleiter der Lloyd Werft, Sven May mitteilte, konnten alle Arbeiten wieder termingenau abgeschlossen werden. Für dieses Jahr stehen keine weiteren Überholungen von Kreuzfahrtschiffen mehr im Dockbelegungsplan der Lloyd Werft, so dass die Mitarbeiter in das Yachtneubauprojekt SOLARIS eingebunden sind. www.crystalcruises.com · Christian Eckardt

 

18604 Halunder Jet 1 04112018 C EckardtInsgesamt verkehrte der 56,4 Meter lange und 14 Meter breite Katamaran HALUNDER JET 175-mal in der Saison 2018 zwischen Hamburg, Wedel und Cuxhaven zur Insel Helgoland. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

Erfolgreiche Helgoland-Saison für neuen HALUNDER JET mit 97.000 Fahrgästen
Erstmals Fahrten nach Helgoland zum Jahreswechsel geplant
Der neue Passagierkatamaran HALUNDER JET der zur FRS-Gruppe, Flensburg, gehörenden FRS-Helgoline hat am vergangen Sonntag (4.11.) eine überaus erfolgreiche Saison mit fast 100.000 Fahrgästen beendet, erklärte jetzt die Geschäftsführerin Birte Dettmers zur Saisonabschlussfahrt an Bord des 680 Passagiere fassenden Katamarans den mitreisenden Medienvertretern. „Wir hatten seit der Inbetriebnahme des neuen Katamarans Ende April insgesamt 97.000 Fahrgäste. Das bedeutet eine Auslastung von durchschnittlich 81 Prozent. Für uns ist dies das beste Ergebnis, das wir auf der Strecke zwischen Hamburg und Helgoland je hatten. Unser Neubau schließt nicht nur an den Erfolg des Vorgängers an, er übertrifft ihn bei Weitem”, so Dettmers.
Insgesamt verkehrte der 56,4 Meter lange und 14 Meter breite Katamaran 175-mal in dieser Saison zwischen Hamburg, Wedel und Cuxhaven zur Insel Helgoland, wobei es nur im September und Oktober zu witterungsbedingten Fahrplanausfällen kam. Nun wird der Katamaran zunächst ins Winterquartier in den Hafen Havneby auf der dänischen Insel Rømø überführt, wo zunächst kleinere Wartungsarbeiten durchgeführt werden. Doch durch den Erfolg des neuen HALUNDER JET wurde die Reederei kurzfristig ermutigt, den Service auszubauen und erstmalig eine Katamaranverbindung nach Helgoland im Winter durchzuführen. Vom 27. Dezember bis zum 6. Januar schickt die Reederei das neue, bis zu 38 Knoten schnelle Premiumprodukt erneut auf die Reise zur einzigen Hochseeinsel Deutschlands. Damit werden nicht nur den Übernachtungsgästen, sondern auch den Tagestouristen mehr Flexibilität und unvergessliche Attraktionen geboten. „Gerade in dieser Zeit werden auf Helgoland die Kegelrobben geboren. Ein wunderbares Naturschauspiel, das aus gebührendem Abstand gut beobachtet werden kann”, so Dettmers. Helgoland lohnt sich zu jeder Jahreszeit und ist besonders über Silvester sehr beliebt. „Gemeinsam mit der Insel planen wir tolle Pakete, die sich auch sehr gut als besonderes Weihnachtsgeschenk eignen.” Diese neuen Fahrten sind zunächst als Versuch geplant, ein Ausbau im nächsten Jahr wird dann noch angestrebt.
Nach Abschluss des 10-tägigen Wintereinsatzes kehrt der HALUNDER JET dann wieder zurück ins Winterquartier in Havneby. Im März geht es dann vor Beginn der Saison 2019 in das Trockendock bei Blohm + Voss in Hamburg. In der Vergangenheit nutzte die Reederei für den alten HALUNDER JET die Dockanlagen bei der Bredo Dry Docks in Bremerhaven. Aufgrund der Größe des neuen Passagierkatamarans steht in Bremerhaven nun keine überdachte Dockkapazität zur Verfügung, führte Dettmers weiter aus.
Die neue Saison 2019 beginnt im kommenden Jahr bereits ab dem 23. März 2019. „Normalerweise starten wir erst ab Ostern, wenn auch die Schulferien anfangen. Dieses Mal wollen wir unseren Passagieren aber die Möglichkeit geben, möglichst früh in den Genuss des Helgoland Katamarans zu kommen“, erklärt Dettmers. Die Saison dauert dann im kommenden Jahr bis zum 10. November.
Auch Deutschlands einzige Hochseeinsel profitiert von dem neuen und deutlich größeren HALUNDER JET. „Der Katamaran erschließt ein sehr wichtiges Marktsegment für uns Hoteliers hier auf Helgoland. Wir begrüßen es sehr, dass die FRS Helgoline die Saison ausweitet”, so Hotelier Detlev Rickmers.
Auch plant man bei der FRS Helgoline weitere Themenkreuzfahrten mit dem von der Austal-Werft zum Jahresanfang gelieferten Katamaran. Neben den beliebten Ausfahrten von Helgoland zu dem Offshore-Windpark Meerwind Süd|Ost wird auch die neue Reihe „Musik Cruise by FRS Helgoline” fortgeführt. „Wir arbeiten mit Hochdruck an einer zweiten Auflage”, so Dettmers. Das Konzert mit Johannes Oerding im Juni dieses Jahres war ein riesiger Erfolg und war binnen weniger Minuten ausverkauft, so dass man aus diesem Format ein jährlich wiederkehrendes Event für die Insel entwickeln möchte.
Rund 17 Millionen Euro investierte die FRS in den neuen HALUNDER JET. Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf der technischen Ausstattung für verbesserten Reisekomfort. Der vollständig aus Aluminium gefertigte Katamaran verfügt unter anderem über ein hochmodernes Motion Damping System (MDS), das die Schiffsbewegungen auf ein Minimum reduziert. Der Katamaran verfügt über insgesamt vier MTU-Hauptmaschinen vom Typ 16V4000M63L mit einer Leistung von jeweils 12.182 PS (8.960 kW), die für den Antrieb der vier KaMeWa-Waterjets verantwortlich sind. Diese fördern pro Minute 15 Kubikmeter Wasser und sorgen so für den notwendigen Schub des Katamarans, der mit einer Reisegeschwindigkeit von bis zu 35 Knoten (65 km/h) verkehrt.
Der neue Helgoland Katamaran bietet bis zu 680 Passagieren in drei Sitzkategorien Platz und erhöht somit die tägliche Kapazität auf der Linie im Vergleich zu seinem Vorgänger, der nunmehr erfolgreich als CLIPPER V für die FRS-Tochter Clipper Navigation, Seattle, zwischen den Kanadischen Häfen Vancouver und Victoria pendelt, um 17 Prozent. „Besonders begeistert sind die Fahrgäste von den außerordentlich großzügig gestalteten Freidecks”, so Dettmers. Zahlreiche Sitzgelegenheiten unter freiem Himmel laden auf zwei Ebenen, dem Brücken- und dem Oberdeck, zum Verweilen ein. Mit 228 Quadratmeter bieten die Freideckflächen sechsmal so viel Platz wie auf dem alten HALUNDER JET. Insbesondere vom Brückendeck können die Besucher die 360-Grad-Sicht in vollen Zügen genießen.
Die Nachfrage nach Fahrten mit dem HALUNDER JET und damit des Schnellfährenverkehrs von Hamburg und Cuxhaven nach Helgoland wächst und ist damit auch ein Wachstumsmotor des Helgolandverkehrs. Mit diesem Premiumprodukt setzt die FRS neue Standards nicht nur im Inselverkehr von und nach Helgoland, sondern auch im maritimen Ausflugsangebot für Einheimische und Urlauber aus der Metropolregion Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Mit dieser Investitionsentscheidung baut die seit 1984 im Helgolandverkehr tätige FRS-Gruppe ihre Marktposition weiter aus. Der Einsatz von FRS-Schnellschiffen seit Ende der 90er Jahre hat dem Helgolandverkehr nicht nur eine zusätzliche Nachfrage beschert, sondern ist heute eine tragende Säule der Inselanbindung.
Die international tätige FRS-Gruppe, Flensburg, mit rund 2000 Beschäftigten betreibt heute 64 Schiffe weltweit. Damit befördert sie auf ihren nationalen und internationalen Fährlinien jährlich insgesamt 7,9 Millionen Passagiere und 2,1 Millionen Fahrzeuge. Heute gehören zum Portfolio der in Norddeutschland beheimateten FRS Gruppe 24 Tochterunternehmen mit Sitz in Europa, Nordafrika, Nordamerika und dem Nahen Osten. www.helgoline.de · Christian Eckardt

 

18604 Celebrity Edge Foto Chantiers de AtlantiqueAm 6. November 2018 wird die CELEBRITY EDGE ihre erste transatlantische Reise zu ihrem Heimatdock T25 im Hafen Everglades in Fort Lauderdale, Florida, antreten. Foto: Chantiers de I’Atlantique

 

Celebrity Cruises erhält CELEBRITY EDGE
Neue Schiffsklasse in Frankreich abgeliefert und Kiellegung für Schwesterschiff CELEBRITY APEX gefeiert
Nach der mehr als vier Jahre dauernden Planung und 23 Monaten Bauzeit, hat die Premium-Kreuzfahrtlinie Celebrity Cruises nun offiziell die CELEBRITY EDGE als neue innovative Schiffsklasse mit neuem Branchenmaßstab in Empfang genommen. Die feierliche Auslieferungszeremonie fand in der französischen Werft Chantiers de l’Atlantique (vormals STX France) in Saint-Nazaire statt. Die CELEBRITY EDGE ist dabei das erste Schiff dieser neuen Edge-Klasse und beginnt ihre Reise ab Dezember 2018 in der Karibik, ab Mai 2019 ist der Neubau dann im Mittelmeer unterwegs.
An der feierlichen Übergabe am 1. November in der Werft Chantiers de l’Atlantique nahmen unter anderem Richard D. Fain, Präsident und CEO von Royal Caribbean Cruises Ltd., sowie Lisa Lutoff-Perlo, Präsident und CEO von Celebrity Cruises, zusammen mit dem Celebrity Team und Laurent Castaing, General Manager von Chantiers de l’Atlantique, teil. Zusammen begrüßten sie 1.377 Besatzungsmitglieder an Bord, die insgesamt 72 verschiedene Nationalitäten repräsentieren.
„Die CELEBRITY EDGE entstand aus dem Wunsch, das Reiseerlebnis an Bord neu zu gestalten. Für die langjährige Partnerschaft und die geplante Auslieferung bedanke ich mich beim Team von Chantiers de l’Atlantique”, sagt Fain.
Lutoff-Perlo ergänzt: „Heute ist ein besonderer Tag für uns alle, den wir seit über vier Jahren mit Spannung erwarten. Das Ergebnis kann sich mit vielen besonderen Details und Raffinessen wirklich sehen lassen, als Beleg der visionären Designer sowie unserem Celebrity-Team, die unsere neue Schiffsgeneration erst zum Leben erweckt haben.”
„Dank des Vertrauens, das uns Celebrity Cruises entgegengebracht hat, und der außergewöhnlichen Zusammenarbeit zwischen unseren Teams, sind wir stolz darauf, eines der innovativsten Kreuzfahrtschiffe aller Zeiten entworfen und gebaut zu haben”, fügt Castaing hinzu.
Nach Unterzeichnung und offizieller Übergabe der CELEBRITY EDGE gingen die Teilnehmer anschließend zur Kiellegung des Schwesterschiffes CELEBRITY APEX, die ebenfalls in der Werft Chantiers de l'Atlantique stattfand. Dabei wurde ein 762-Tonnen schwerer Block ins Baudock gehoben und traditionell eine Glücksmünze unter den Kiel gelegt.
Am 6. November 2018 wird die CELEBRITY EDGE ihre erste transatlantische Reise zu ihrem Heimatdock T25 im Hafen Everglades in Fort Lauderdale, Florida, antreten. Die CELEBRITY EDGE verbringt ihr erstes Jahr abwechselnd mit siebentägigen Kreuzfahrtrouten in der Ost- bzw. Westkaribik. Ihr Debüt in der westlichen Karibik startet am 9. Dezember 2018, gefolgt von ihrer ersten Ostkaribikreise am 16. Dezember 2018. Ab Frühling 2019 überquert die CELEBRITY EDGE erneut den Atlantik, um Gäste zu Mittelmeerreisen mit Aufenthalten von sieben bis zu elf Nächten an Bord zu nehmen.
Eine Besonderheit an Bord der CELEBRITY EDGE ist der Rooftop Garden. Er lädt die Gäste zum Verweilen ein. Am Abend wird hier Musik gespielt, tagsüber können sich hier Paare beim Picknick und unter freiem Himmel Filme anschauen. Der Garten wurde vom berühmten Architekten Tom Wright entwickelt und soll täglich von einem ansässigen Gartenbauer gepflegt werden.
Ein weiteres Highlight ist der einzigartige „Magic Carpet”, eine Neuheit in der Branche, der von Celebrity als „erster Zauberteppich der Welt” bezeichnet wird. Je nach Deck verwandelt sich dieser XXL-Aufzug – der sich an der Außenseite des Schiffes befindet mit der Größe eines Tennisplatzes – in eine andere Location. Auf Deck 16 ist der Magic Carpet ein ultimatives Spezialitätenrestaurant mit einem besonderen „Dinner on the Edge” für 90 Gäste, auf Deck 14 wird der Magic Carpet zum Open-Air-Ausbau des Haupt-Poolbereichs, auf Deck 5 dient er als Sitzplatzerweiterung der dort untergebrachten Restaurants und unten auf Deck 2 kann der Magic Carpet als Einschiffungsstation umfunktioniert werden.
Das Schwesterschiff, die CELEBRITY APEX wird von der Bauwerft im Jahr 2020 abgeliefert, darüber hinaus werden 2021 und 2022 zwei weitere Kreuzfahrtschiffe der Edge-Serie an Celebrity Cruises ausgeliefert.
Celebrity Cruises ikonisches „X” ist das Zeichen des modernen Luxus, mit zeitgenössischem Design und warm gestalteten Räumlichkeiten. Gäste genießen erstaunlichen Service und kulinarische Erlebnisse, die Gestaltung der Veranstaltungsorte ist dabei genauso wichtig, wie die Küche selbst. Celebrity Cruises’ zwölf Schiffe besuchen alle sieben Kontinente und bieten besondere Kreuzfahrterfahrungen in Alaska und Kanada. www.celebritycruises.de · Christian Eckardt

 

18504 AIDAnova 6 09102018 C EckardtDie AIDAnova ist das größte jemals in Deutschland gebaute Kreuzfahrtschiff und das erste zu 100 Prozent mit LNG betriebene Kreuzfahrtschiff weltweit. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

Meyer Werft liefert AIDAnova später ab
Vorpremierenreisen fallen aus – Ablieferung nicht vor dem 2. Dezember
Erstmals in der jüngsten Geschichte der Meyer Werft kommt es zu einer verspäteten Ablieferung eines Kreuzfahrtschiffes. Wie das Papenburger Familienunternehmen mitteilte, kann die Terminplanung bei dem mit Flüssigerdgas betriebenen Kreuzfahrtschiff AIDAnova nicht eingehalten werden. Als Grund werden Verzögerungen bei dem aktuellen Ausbaustatus genannt. Auch der geplante Start zur ersten längeren See-Erprobung am 26. Oktober verzögert sich.
Erst vor ein paar Tagen hat es auf dem Neubau im niederländischen Eemshaven gebrannt, dabei ist in zwei Kabinen ein Feuer ausgebrochen, das aber schnell gelöscht werden konnte. Menschen waren dabei nicht zu Schaden gekommen, allerdings musste das Schiff vorübergehend evakuiert werden. Die niederländische Polizei hat die Ermittungen aufgenommen, ob es sich dabei möglicherweise um Brandstiftung handeln könnte. Dies sei aber nicht der einzige Grund für die jetzt angekündigte Verspätung, wie die Werft erklärte.
Die AIDAnova ist das größte jemals in Deutschland gebaute Kreuzfahrtschiff und das erste zu 100% mit LNG betriebene Kreuzfahrtschiff weltweit. Dieser Prototyp ist ein sehr komplexes, innovatives Schiff mit einer Vielzahl an technischen Neuentwicklungen. Die erstmalige Inbetriebnahme, Erprobung und Indienststellung ist auch für die Meyer Werft eine große Herausforderung, die beteiligten Firmen und die Reederei. Es gilt, alle Systeme umfassend zu testen und einen reibungslosen Betrieb für die Reederei sicherzustellen. Die Reederei lege größten Wert darauf, dass bei Ablieferung alle Systeme ohne Beanstandungen funktionierten. „Wir bedauern diese Terminänderung sehr”, erklärte Werft-Geschäftsführer Tim Meyer.
Ein neuer Zeitplan wurde nicht genannt, soll in den kommenden Tagen zwischen Werft und AIDA Cruises noch genau abgestimmt werden. Nach der derzeitigen Planung soll die offizielle Jungfernfahrt am 2. Dezember von Hamburg aus aber wie geplant stattfinden. Allerdings musste die Reederei bereits alle geplanten Vorpremierenreisen im Zeitraum vom 15. November bis 2. Dezember absagen.
Seit der Emsüberführung Anfang Oktober liegt die AIDAnova zur Ausrüstung im niederländischen Eemshaven, wo erst vor wenigen Tagen, in Vorbereitung auf die geplante Probefahrt, die erste erfolgreiche Betankung mit Flüssigerdgas erfolgte. Hierbei kam das Tankschiff CARDISSA zum Einsatz, dass die drei LNG-Spezialtanks mit insgesamt rund 3.500 Kubikmetern Flüssigerdgas füllte. Die 119 Meter lange, in Südkorea erbaut CARDISSA des Mineralölkonzerns Shell, wird für die Versorgung von LNG-Schiffen in Nordeuropa eingesetzt und brachte das auf minus 162 Grad gekühlte Flüssigerdgas vom LNG Gate-Terminal aus Rotterdam.
Zwei der LNG-Tanks haben jeweils eine Länge von knapp 35 Metern, einen Durchmesser von 8 Metern und ein Fassungsvolumen von je 1.550 Kubikmetern. Ein dritter, kleinerer Tank mit einem Durchmesser von 5 Metern ist 28 Meter lang und hat ein Fassungsvolumen von etwa 520 Kubikmetern. Mit einer Tankfüllung Flüssigerdgas kann die AIDAnova bis zu zwei Wochen fahren
Mit der 337 Meter langen AIDAnova, mit einer Vermessung von 183.900 BRZ, geht das weltweit erste Kreuzfahrtschiff auf große Fahrt, das mit emissionsarmem Flüssiggas (LNG) betrieben werden kann, im Hafen und auf See. Die Emissionen von Feinstaub und Schwefeloxiden werden nahezu vollständig vermieden. Der Ausstoß von Stickoxiden und die CO2-Emissionen verringern sich nachhaltig.
Zu den Highlights an Bord des bis zu 6.600 Passagiere und 2.500 Crew-Mitglieder fassenden Schiffes einer völlig neuen AIDA Generation zählen neue Kulinarik- und Entertainmentangebote wie beispielsweise das Time Machine Restaurant, eine Street Food Meile zum Schlemmen oder das erste schwimmende TV Studio. Das beliebte Theatrium, der Aktivbereich Four Elements mit Klettergarten und Wasserrutschen sowie der Beach Club zum Entspannen sind an Bord der AIDAnova natürlich ebenfalls zu finden. Außerdem an Bord: ein rund 3.500 Quadratmeter großer Wellnessbereich, Outdoor-Fitnessstudio, eine Penthouse Suite über zwei Decks, Singlekabinen, 17 Restaurants und 17 Bars. Die Baukosten liegen bei geschätzt 950 Millionen $.
Bis 2023 folgen zwei weitere AIDA Schiffe dieser neuen Generation, die ebenfalls auf der Meyer Werft in Papenburg gefertigt werden. Weitere Informationen und Filme zum LNG-Betrieb und dem Umweltengagement von AIDA Cruises sind im aktuellen AIDA Nachhaltigkeitsbericht auf www.aida.de/aidacares zu finden. Christian Eckardt