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Schnäppchen: Rund um Westeuropa mit MS BERLIN
von Bremerhaven nach Nizza mit teils unbekannten kleinen Häfen.
Reisezeit vom 16. bis 30. September 2018.
Reisepreis nur 2.399 € für 2 Personen (statt 4.798 €) in Kabinen-Kategorie KG2,
inklusiv Bahn- oder Busanreise nach Bremerhaven und Flug Nizza-Deutschland.

Hier finden Sie diese Kreuzfahrt im Internet
Anfragen an die Redaktion unter Telefon 087 09-5 22 95 75

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Mein Schiff 1 in Bremerhaven 1 28082018 C EckardtSeit Mai 2018 schickt TUI Cruises die 315 Meter lange und 36 Meter breite MEIN SCHIFF 1 mit einer Bruttoraumzahl von 111.500 auf Reisen, die Sommersaison über in der Ostsee, den Winter über auf den Kanarischen Inseln. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

Erstanlauf für MEIN SCHIFF 1 von TUI Cruises in Bremerhaven
Ausrüstung des Schwesterschiffes im Winter 2019 auch in der Seestadt möglich

Erstmalig machte am vergangen Dienstagmorgen das neueste Kreuzfahrtschiff von TUI Cruises, die MEIN SCHIFF 1 unter dem Kommando von Kapitän Andreas Greulich für einen Passagierwechsel am Columbus Cruise Center in Bremerhaven fest. Rund 2.900 Gäste gingen nach Abschluss einer in Kiel gestarteten Südnorwegenreise von Bord, die gleiche Anzahl an Reisenden stieg an der Columbuskaje für eine 12tägige Reise mit Kurs auf die Kanarischen Inseln wieder an Bord. Im Rahmen einer anschließenden Plakettenübergabe aufgrund des Erstanlaufs in der Seestadt, lobte Kapitän Greulich sowohl die nautischen als auch die Infrastrukturbedingungen an der Unterweser. Greulich, langjähriger Kreuzfahrtkapitän unter anderem 15 Jahre auch für die Reederei Deilmann, war somit nicht das erste Mal in Bremerhaven. An der offiziellen Plakettenübergabe in der „Großen Freiheit” auf Deck 5 nahmen unter anderem Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz und der Landrat des angrenzenden Landkreises Cuxhaven, Kai-Uwe Bielefeld, teil.
Seit Mai 2018 schickt TUI Cruises die 315 Meter lange und 36 Meter breite MEIN SCHIFF 1 mit einer Bruttoraumzahl von 111.500 auf Reisen, die Sommersaison über in der Ostsee, den Winter über auf den Kanarischen Inseln. Das neue Flaggschiff, rund 22 Meter länger als die Vorgängerschiffe, mit Platz für rund 2.900 Passagiere sowie 1.100 Crewmitglieder auf den 16 Decks, entstand auf der Werft Meyer Turku Oy in Finnland und wurde im Mai während des Hafengeburtstages in Hamburg getauft. Dabei steht das Schiff ganz im Zeichen von Sport und Wellness. Sportbegeisterte Gäste finden, wie schon auf den Vorgängerschiffen, einen 25-Meter langen Außenpool und einen Fitness- und SPA-Bereich mit einer Fläche von 2.000 Quadratmetern. Eine Kletterwand und Vorrichtungen für TRX-Training, ein effektives Ganzkörper-Workout, befinden sich in der überdachten Arena auf Deck 14. Allein der Jogging-Parcours hat eine stolze Länge von 438 Metern. Für das leibliche Wohl der Passagiere sorgt das vielseitige kulinarische Angebot mit 12 Restaurants und Bistros sowie über 15 Bars und Lounges. Im Vergleich zu den fünf Schwesterschiffen erhielt die neue MEIN SCHIFF 1 am Heck auch einen neuen größeren Diamanten: Dabei handelt es sich um eine 35 Meter breite Stahl- und Glaskonstruktion, die einen wunderbar offenen und leisen Raum ergibt.
„Mit der Indienststellung unserer neuen Nummer 1 sind wir unserem Unternehmensziel, bis 2020 eine der weltweit modernsten und umweltfreundlichsten Kreuzfahrtflotten zu haben, noch einmal bedeutend nähergekommen”, erklärte Wybcke Meier im Rahmen der Schiffsübernahme im Frühjahr. Wie bei den vorherigen vier Neubauten setzt TUI Cruises auf einen umweltfreundlichen Schiffsbetrieb und hat dabei nochmals Neuerungen im Umweltschutz umgesetzt: So führt auch bei der neuen MEIN SCHIFF 1 der Einsatz moderner Abgastechnologien zu erheblich reduzierten CO2-, und Luftschadstoffemissionen. Durch den weltweiten und dauerhaften Betrieb dieser Systeme sind die Neubauten der Mein Schiff-Flotte Spitzenreiter in der Branche in Sachen Emissionsminderung. Effiziente Technologien im Hotelbetrieb an Bord sorgen für einen sparsamen Treibstoff- und Energieverbrauch sowie einen effizienten Wasserverbrauch.
Als eines der ersten Kreuzfahrtschiffe verfügt die MEIN SCHIFF 1 über Katalysatoren für die Haupt- und Hilfsmaschinen. Dadurch werden weltweit die Stickoxid-Emissionen weiter reduziert, insbesondere in Küsten- und Hafenregionen, so dass damit ein aktiver Beitrag zur lokalen Luftreinhaltung geleistet wird. Wie die anderen vier Neubauten verbraucht auch die MEIN SCHIFF 1 mehr als ein Drittel weniger Energie als vergleichbare Schiffe. Dazu tragen unter anderem ein umfassendes Energiemanagementsystem, ein innovatives Lichtkontrollsystem, hocheffiziente Klimaanlagen, die hydrodynamische Rumpfform der Schiffe und ein umfangreiches LED-Konzept sowie ein umweltfreundlicher Unterwassersilikonanstrich bei. Allein der Verzicht auf die Minibars in den insgesamt 1.437 Passagierkabinen spart täglich 0,33 t Treibstoff sowie Kühlmittel ein. Gleichzeitig wird die Abwärme von Motoren intensiv genutzt, beispielsweise für die Beheizung der Pools und für die Dampferzeugung in der Wäscherei.
Weiterhin legt TUI Cruises Wert darauf, dass bei der Hotelausstattung setzt die MEIN SCHIFF 1 Maßstäbe: Sämtliche Textilien von der Bettwäsche über Handtücher bis hin zu den Bademänteln auf den Kabinen sind aus zertifizierter GOTS-Bio-Baumwolle hergestellt. Die Bettwäsche ist zusätzlich Fair-Trade zertifiziert. Darüber hinaus stammen, wie bei allen vorherigen Neubauten, sämtliche Holzeinbauten in den Kabinen aus verantwortungsvoller Forstwirtschaft, FSC-Mix, und es wurden Naturmaterialien wie Wolle oder Kork verwendet.
Auf der Werft im finnischen Turku laufen derzeit die Arbeiten an dem Schwesterschiff, der MEIN SCHIFF 2 in vollen Zügen weiter. Die Stadt Bremerhaven hatte sich in den vergangenen Jahren immer wieder bemüht, die Taufe der neuen MEIN SCHIFF 2 in Bremerhaven zu veranstalten. Doch die wird nun im Frühjahr 2019 in Lissabon durchgeführt. Doch dafür wird die Premierenreise des Neubaus von Meyer Turku nach der offiziellen Übergabe an die Reederei an der Columbuskaje am 24. März 2019 starten. Weiterhin ist es möglich, dass am Columbus Cruise Center auch die Ausrüstung des Schiffes erfolgt, denn die frühe Ablieferung eines Kreuzfahrtschiffes aus Finnland birgt auch ein gewisses Risiko. Schon bei den Probefahrten der neuen MEIN SCHIFF 1 sorgte Eisgang für Probleme. So mussten zunächst Eisbrecher die Fahrrinne vor der finnischen Hafenstadt Turku freiräumen, damit der Unterwasseranstrich des Kreuzfahrtschiffes keinen Schaden nimmt. Dieses Problem könnte sich auch bei der neuen MEIN SCHIFF 2 stellen.
Wie ein Reedereisprecher nun in Bremerhaven mitteilte, gibt es zusammen mit der Werft die Überlegung, die finale Ausrüstung mit allen Einrichtungsgegenständen des Neubaus in einem deutschen Hafen durchzuführen. Hierzu hatte TUI Cruises unter anderem Angebote in Kiel und Bremerhaven eingeholt. Bis Ende des Monats August soll hierzu eine Entscheidung getroffen werden. Somit könnte das dann technisch vollständig betriebsbereite Schiff um den Jahreswechsel in deutschen Gewässern auftauchen.
TUI Cruises bekommt im Jahr 2023 dann noch ein weiteres Schwesterschiff von Meyer Turku geliefert. Erstmalig wurden zudem vor ein paar Wochen bei Fincantieri in Italien zwei Neubauten mit LNG-Antrieb bestellt, die 2024 und 2026 in Dienst gestellt werden sollen. Über die beiden baugleichen Kreuzfahrtschiffe, die am Standort Monfalcone entstehen sollen, ist bislang noch wenig bekannt, sie werden jedoch mit einer Vermessung von jeweils 161.000 BRZ angegeben. Damit wird die Mein Schiff-Flotte von TUI Cruises bis 2026 auf neun Einheiten wachsen, damit soll die Position als zweitgrößter Anbieter auf dem deutschen Kreuzfahrtmarkt ausgebaut werden. www.tuicruises.com · Christian Eckardt

 

18404 AIDAblu 4 2007 03 28 C EckardtDie PACIFIC JEWEL wurde nach einem Großumbau bei der Bremerhavener Lloyd Werft im Jahr 2002 als A’Rosa Blu und zwischen 2005 und 2007 als AIDAblu eingesetzt. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

P&O Australia verkauft ehemalige A’Rosa Blu und setzt größere STAR PRINCESS ein
Tonnagewechsel in Down Under

Die zur amerikanischen Carnival-Gruppe gehörende Kreuzfahrtreederei P&O Australia hat jetzt die Veräußerung des 1990 als CROWN PRINCESS erbauten Kreuzfahrtschiff, das derzeit unter dem Namen PACIFIC JEWEL verkehrt, mitgeteilt. Im März 2019 wird das Schiff mit einer Vermessung von 70.285 BRZ die Flotte verlassen. Angaben über den Käufer machte P&O Australia bislang nicht. Die von der italienischen Fincantieri Werft abgelieferte PACIFIC JEWEL ist auch in Deutschland nicht ganz unbekannt, wurde es doch nach einem Großumbau bei der Bremerhavener Lloyd Werft im Jahr 2002 als A’Rosa Blu und zwischen 2005 und 2007 als AIDAblu eingesetzt. Zwei Jahre verkehrte der bis zu 1.700 Passagiere fassende Cruiser, nach einem erneutem Umbau auf der Lloyd Werft noch für die britische Marke Ocean Village als OCEAN VILLAGE TWO, bevor sie ab Ende 2009 für P&O Australia als PACIFIC JEWEL in australischen Gewässern fuhr.
Gleichzeitig verkündete P&O Australia, dass ab Ende 2021 die STAR PRINCESS von Princess Cruises zur Flotte in Australien aufgenommen wird. Die 2002 von Fincantieri abgelieferte STAR PRINCESS mit einer Kapazität für rund 2.600 Passagiere fuhr seit Anfang an unter diesem Namen für Princess Cruises. Im Jahr 2006 sorgte das Schiff für Negativnachrichten, da bei einem Brand an Bord des Schiffes in den Gewässern vor Jamaica ein Passagier verstarb und 13 Passagiere verletzt wurden. Ausgelöst wurde das Feuer vermutlich durch eine weggeworfene Zigarette, die anschließend brennbares Material auf einem Balkon entzündet hatte. Die Beseitigung des Brandschadens erfolgte dann im Frühjahr 2006 ebenfalls bei der Lloyd Werft in Bremerhaven.
Schon vor einigen Wochen hatte P&O Australia einen weiteren Wechsel bei der eingesetzten Tonnage angekündigt. So wurde die bisherige PACIFIC EDEN an den britischen Veranstalter Cruise & Maritime Voyages verkauft, der es ab dem nächsten Frühjahr als VASCO DA GAMA auch auf dem deutschen Markt vertreiben wird. Weiterhin übernimmt P&O Australia ab dem Jahr 2020 die mittlerweile 17 Jahre als GOLDEN PRINCESS von Princess Cruises, einem Schwesterschiff der bereits oben erwähnten STAR PRINCESS. Christian Eckardt

18404 Ausdockung AIDAnova 21082018 C EckardtDie AIDAnova ist das erste von zwei neuen Schiffen für die Marke AIDA Cruises. Sieben weitere Schiffe dieser so genannten Helios-Klasse hat der Konzern Carnival Corporation in Papenburg und in Turku bestellt. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

 

AIDAnova wurde bei der Meyer Werft erfolgreich ausgedockt
Weltweit erster LNG-Kreuzfahrtneubau

Es war nicht mehr viel Platz zu beiden Seiten des 45 Meter breiten gefluteten Baudocks II der Meyer Werft, als am Dienstagabend unter dem Kommando von Werftkapitän Wolfgang Thos das weltweit erste mit Flüssigerdgas (LNG) betriebene Kreuzfahrtschiff, die 42 Meter breite AIDAnova mit der Baunummer S 696 die überdachte Werfthalle mit Schlepperhilfe verlassen hat. Einige tausend Schaulustige säumten dazu den engen Werfthafen, um das rund zweistündige Ausdockmanöver des 180.000 BRZ großen und 337 Meter langen Kreuzfahrtschiffes, das bislang größte, dass die Meyer Werft gefertigt hat, aus nächster Nähe zu verfolgen.
Nachdem die AIDAnova dann im Laufe des Abends die große Baudockhalle verlassen hat, wurde das neue Kreuzfahrtschiff an der Ausrüstungspier der Werft vertäut. Hier wurden zunächst mit Hilfe von Mobilkranen neben den Masten auch die rund 37 Tonnen schweren Abgaspfosten und die Schornsteinverkleidung aufgesetzt.
Auch die gasbetriebenen Systeme der AIDAnova für die Maschinenanlagen werden demnächst in Papenburg in Betrieb genommen. Der Großteil der Erprobungen erfolgt an der Werft jedoch nur mit gasförmigem Erdgas. Erst nach erfolgter Emsüberführung wird im niederländischen Ausrüstungshafen Eemshaven die erste Bebunkerung mit Flüssigerdgas erfolgen. Von hier aus starten dann auch die Werftprobefahrten.
Um das Anlegen der AIDAnova an der Ausrüstungspier zu ermöglichen, wurde das dort bislang liegende 140 Meter lange Schwimmteil des nächsten Neubaus der Werft, der SPECTRUM OF THE SEAS an einen anderen Liegeplatz im Werfthafen verholt. Nach dem Ausdocken der AIDAnova wurde dieses Schwimmteil für den weiteren Bau in das nun freigewordene Baudock II manövriert.
Bis zur Emsüberführung Richtung Nordsee, die für Ende September geplant ist, bleibt das Schiff im Werfthafen liegen. Dort werden weitere Ausrüstungsarbeiten, der Innenausbau und die weiteren Erprobungen der Motoren mit LNG sowie Abnahmen der Reederei durchgeführt. Auch die Taufe am 31. August wird in dem Werfthafen mit einer großen Party stattfinden. Zum ersten Mal in der Geschichte des Kreuzfahrtunternehmens AIDA Cruises tauft gleich eine ganze Familie das neueste Schiff, dabei wurde Familie Mirza mit seinen zwei Kindern aus Hanau in Hessen aus hunderten Bewerbern von einer Jury ausgewählt.
Bereits in Kürze werden dann auch die ersten der etwa 1.400 Crewmitglieder an Bord erwartet, da schon nach der Ablieferung Mitte November 2018 an der Columbuskaje in Bremerhaven die ersten Gäste in den über 2.600 Passagierkabinen an Bord des Kreuzfahrtschiffes für eine 3-tägige Reise von der Unterweserstadt über Oslo nach Hamburg gehen werden.
Die AIDAnova ist das erste von zwei neuen Schiffen für die Marke AIDA Cruises. Sieben weitere Schiffe dieser so genannten Helios-Klasse hat der Konzern Carnival Corporation in Papenburg und in Turku bestellt. Die AIDAnova wird mit der modernen LNG-Technik neue Maßstäbe auf dem Meer setzen. Das moderne Kraftwerk an Bord zur Versorgung des gesamten Schiffs- und Hotelbetriebes mit umweltfreundlich erzeugter Energie wurde in Warnemünde auf der zur Meyer-Gruppe gehörenden Neptun Werft gebaut. Es besteht aus vier besonders emissionsarmen Dual-Fuel-Motoren von Caterpillar (Kiel/Rostock), die auf See und im Hafen mit LNG betrieben werden können. www.aida.de

 

18404 NABU Kreuzfahrt Ranking 2018 

AIDAnova beim NABU-Ranking auf Platz 1

Auch beim NABU landet der aktuelle AIDA-Neubau im aktuellen Kreuzfahrt-Ranking 2018 auf Platz eins. Die Nutzung dieses Kraftstoffs reduziert nach Ansicht des NABU die Abgasbelastung erheblich und ist daher eine echte Verbesserung der Luftqualität besonders für betroffene Anwohner in Hafenstädten und in Küstennähe. Dietmar Oeliger, Leiter Verkehrspolitik NABU-Bundesverband: „Es ist lobenswert, dass AIDA hier voran geht und bei neuen Schiffen auf emissionsmindernde Technologie setzt. Jetzt sind auch die Wettbewerber gefragt, deutlich mehr in diesem Bereich zu investieren. Gleichwohl sind alle Unternehmen weiterhin gefordert, auch Lösungen zur umfassenden Abgasreinigung für die wesentlich größere Bestandsflotte voranzutreiben.”
„Es ist ein Skandal, dass im Jahr 2018 immer noch Schiffe auf den Markt kommen, die auf Schweröl als Treibstoff ausgelegt sind und keine wirkungsvolle Abgastechnik einsetzen. In allen großen Hafenstädten Europas leiden die Menschen massiv unter der zu hohen Luftschadstoffbelastung durch die boomende Kreuzfahrtindustrie”, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller. Doch die Reeder entziehen sich größtenteils weiter ihrer Verantwortung. „Mehr Hafenstädte und besonders schützenswerte Regionen müssen endlich Einfahrverbote für schmutzige Kreuzfahrtschiffe verhängen, wie dies in norwegischen Fjorden bereits der Fall ist”, so Miller.
Zudem sieht der NABU LNG keineswegs als Heilsbringer für die Schifffahrt, da es sich weiterhin um einen fossilen Kraftstoff handele. Hier werde leider zu oft mit geschönten Zahlen operiert. „Eine jüngst veröffentlichte Studie unseres Dachverbandes Transport & Environment zeigt erneut, dass LNG keinen nennenswerten Vorteil gegenüber Diesel bringt, wenn es um den Klimaschutz geht”, so Oeliger. Deshalb sei die Branche aufgerufen, mit Nachdruck Antriebssysteme und Kraftstoffe zu entwickeln und flächendeckend einzusetzen, die nicht nur den Luftschadstoff-, sondern auch CO2-Ausstoß deutlich reduziere. www.nabu.de · Christian Eckardt

18404 Seabourn Ovation 1 16082018 C EckardtEin seltener Gast am Columbus Cruise Terminal in Bremerhaven – die SEABOURN OVATION. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

5-Sterne Kreuzfahrtschiff SEABOURN OVATION steuert erstmals die Unterweser an
Erfolgsgeschichte der Luxusreederei begann mit Neubauten aus Bremerhaven

Am Columbus Cruise Terminal in Bremerhaven machte jetzt der jüngste 5-Sterne-Neubau der amerikanischen Kreuzfahrtreederei Seabourn Cruise Line mit rund 600 Passagieren fest. Die vornehmlich amerikanischen Gäste unternahmen Ausflüge nach Hamburg und Bremen oder in die Bremerhavener Havenwelten, ehe der erst im Frühjahr dieses Jahres in Dienst gestellte Neubau am Abend Kurs – über den Nord-Ostsee-Kanal – auf Kopenhagen nahm. Nach Anläufen in Wismar und Hamburg im Juni dieses Jahres, ist es der dritte Besuch eines deutschen Hafens für das Luxusschiff. Im Spätsommer folgen für das Luxusschiff dann Mittelmeerreisen, ehe es im Winter in Richtung Asien geht.
Das 210 Meter lange und 26 Meter breite Schiff, ein Schwesterschiff der Ende 2016 gelieferten SEABOURN ENCORE wurde von der italienischen Werftengruppe Fincantieri in Sestri bei Genua produziert. Die Ablieferung an die zur amerikanischen Carnival Gruppe gehörende Seabourn Cruise Line, Seattle, erfolgte Ende April 2018. Der 40.350 BRZ große Neubau startete dann am 5. Mai zur Jungfernfahrt von Venedig nach Barcelona. Im Rahmen dieser elftägigen Reise wurde das Schiff am 11. Mai in Valletta (Malta) von der Sängerin und Schauspielerin Elaine Paige getauft.
Die öffentlichen Innen- und Außenbereiche entstammen den Ideen von Hotel- und Restaurantdesigner Adam D. Tihany, der das Schiff mit modernen Designelementen und hauptsächlich runden Formen ausgestattet hat, die für innovative Akzente sorgen. Die SEABOURN OVATION basiert dabei auf der Odyssey-Klasse, wobei die SEABOURN OVATION und das Schwesterschiff SEABOURN ENCORE über ein Deck mehr verfügen und rund zehn Meter länger sind.
Den maximal 600 Gästen der SEABOURN OVATION stehen nur Suiten mit eigener Veranda und Blick aufs Meer zur Verfügung. Die 300 Suiten sind mit einem gemütlichen Wohnbereich, einem eigenem Dinnertisch, einem begehbaren Kleiderschrank sowie einem Marmorbad mit getrennter Dusche und Wanne ausgestattet. Der Antrieb der SEABOURN OVATION erfolgt über zwei Festpropeller, die dieselelektrisch betrieben werden, die Reisegeschwindigkeit beträgt rund 18,6 Knoten. Zur Verbesserung der Manövriereigenschaften wurden je zwei Bug- und zwei Heckstrahlruder verbaut.

30 Jahre Seabourn – Schiffe der ersten Generation entstanden an der Weser
An der Bordwand trägt die SEABOURN OVATION ein großes Logo mit dem Hinweis auf das 30-jährige Jubiläum der Reederei, wobei dieses Ereignis eng mit der Seestadt Bremerhaven verbunden ist. Entstanden dort vor rund 30 Jahren die Schiffe der ersten Generation der damals noch neuen norwegischen Reederei. Ende der 80-er Jahre rief der norwegische und noch heute in der Kreuzfahrtbranche tätige Industrielle Atle Brynestad die Signet Cruise Line ins Leben – um einem Rechtsstreit mit dem Unternehmen Signet Oil aus dem Weg zu gehen, wurde der Name jedoch schon kurz nach der Gründung in Seabourn Cruise Line geändert. 1988 begann der reguläre Kreuzfahrtbetrieb mit dem ersten Schiff, der SEABOURN PRIDE, ein Jahr später folgte mit der SEABOURN SPIRIT schon das Schwesterschiff. Beide Schiffe entstanden auf der mittlerweile geschlossenen Schichau Seebeckwerft im Bremerhavener Fischereihafen. Mit einer jeweiligen Kapazität von maximal 208 Passagieren setzte das Unternehmen mit seinen relativ kleinen yachtähnlichen Schiffen bereits in seinen Anfangsjahren auf eine im Branchenvergleich überschaubare Gästeanzahl, ein sehr großzügiges Raumverhältnis, einen persönlichen Service und eine hochwertige Ausstattung – Merkmale, die sich die Seabourn Cruise Line bis heute bewahrt hat und die ihr im Laufe ihrer Geschichte zahlreiche Auszeichnungen eingebracht haben.
Bereits 1991 hatte der Kreuzfahrtkonzern Carnival Corporation einen Anteil von 25 Prozent an der Seabourn Cruise Line erworben und erhöhte diesen im Jahr 1996 auf 50 Prozent. Die dadurch zur Verfügung stehenden höheren finanziellen Mittel ermöglichten der Kreuzfahrtgesellschaft, ihre kleine Flotte um ein drittes Schiff, die SEABOURN LEGEND, zu erweitern und ihr Tourismusgeschäft auszubauen. Auch dieses Schiff wurde Anfang der 90-er Jahre bei der Seebeckwerft auf Kiel gelegt, aber seinerzeit unter dem Namen ROYAL VIKING QUEEN für die Royal Viking Line.
1998 fusionierte Seabourn mit der britischen Cunard Line Ltd., die kurze Zeit später vollständig von Carnival übernommen wurde. In der Folge wurden beide Reedereien wieder getrennt und Seabourn wurde zur eigenständigen Konzerntochter für exklusive Luxuskreuzfahrten eingerichtet. Damit war der Weg für eine Verjüngung der Flotte frei – und zwischen 2009 und 2011 liefen die baugleichen Schwesterschiffe der so genannten Odyssey-Klasse, die SEABOURN ODYSSEY, SEABOURN SOJOURN und SEABOURN QUEST bei der T. Mariotti-Werft in Genua vom Stapel. Diese junge Generation von eleganten Mega-Yachten setzte zu dem Zeitpunkt nie gekannte Maßstäbe im Luxus-Segment der Kreuzfahrten. Und das Geschäft mit der Exklusivität rentierte sich – 2016 wurde die Flotte um das leicht vergrößerte Schwesterschiff SEABOURN ENCORE erweitert. Im Zuge dieser Modernisierung wurden die älteren, seinerzeit in Bremerhaven gebauten Schiffe der ersten Generation an die Reederei Windstar Cruises verkauft, wo sie noch heute erfolgreich verkehren. https://de.seabourn.com/ · Christian Eckardt

 

18404 AIDAnova MG 0764 Foto Meyer Werft PapenburgDie AIDAnova ist mit mehr als 180.000 BRZ vermessen, 337 Meter lang und 42 Meter breit und verfügt über 2.600 Passagierkabinen. Foto: Meyer Werft, Papenburg

AIDAnova wird am 21. August bei der Meyer Werft ausgedockt

Das erste weltweit mit Flüssigerdgas (LNG) betriebene Kreuzfahrtschiff für AIDA Cruises, die AIDAnova mit der Baunummer S 696 verlässt nach derzeitigen Planungen am 21. August die Baudockhalle der Meyer Werft, wie die Werft jetzt mitteilte.
Der Beginn des Ausdockvorganges ist für den frühen Abend ab etwa 19.00 Uhr geplant. Die Werft weist vorsorglich darauf hin, dass zeitliche Verzögerungen bzw. Veränderungen aufgrund von Wetterbedingungen oder Produktionsabläufen möglich sind. Nachdem die AIDAnova dann im Laufe des Abends die große Baudockhalle verlassen hat, wird das neue Kreuzfahrtschiff am Ausrüstungspier der Werft anlegen und erhält dort neben den Masten auch die Schornsteinverkleidung. Die AIDAnova ist mit mehr als 180.000 BRZ vermessen, 337 Meter lang und 42 Meter breit und verfügt über 2.600 Passagierkabinen.
Bis zur Emsüberführung Richtung Nordsee, die für Ende September geplant ist, liegt das Schiff im Werfthafen. Dort werden weitere Ausrüstungsarbeiten, der Innenausbau und die weiteren Erprobungen der Motoren mit LNG sowie Abnahmen der Reederei durchgeführt. Auch die Taufe am 31. August wird dort in dem Werfthafen mit einer großen Party stattfinden.
Bereits in Kürze werden dann auch die ersten der etwa 1.400 Crewmitglieder an Bord erwartet, da schon nach der Ablieferung Mitte November 2018 an der Columbuskaje in Bremerhaven die ersten Gäste an Bord des Kreuzfahrtschiffes für eine 3-tägige Reise von der Unterweserstadt über Oslo nach Hamburg gehen werden.
Die AIDAnova ist das erste von zwei neuen Schiffen für die Marke AIDA. Fünf weitere Schiffe hat der Konzern Carnival Corporation in Papenburg und in Turku bestellt. Die AIDAnova wird mit der modernen LNG-Technik neue Maßstäbe auf dem Meer setzen. Das moderne Kraftwerk an Bord zur Versorgung des gesamten Schiffs- und Hotelbetriebes mit umweltfreundlich erzeugter Energie wurde in Warnemünde auf der zur Meyer-Gruppe gehörenden Neptun Werft gebaut. Es besteht aus vier besonders emissionsarmen Dual-Fuel-Motoren von Caterpillar (Kiel/Rostock), die auf See und im Hafen mit LNG betrieben werden können
Um das Anlegen der AIDAnova an der Ausrüstungspier zu ermöglichen, wird das zurzeit dort liegende Schwimmteil des nächsten Neubaus der Werft, der SPECTRUM OF THE SEAS an einen anderen Liegeplatz im Werfthafen verholt. Nach dem Ausdocken der AIDAnova wird das an der Pier ausgerüstete Schwimmteil der SPECTRUM OF THE SEAS für den weiteren Bau in das nun freigewordene Baudock II manövriert.
Das Ausdocken kann am Dienstag über eine Webcam unter www.meyerwerft.de  verfolgt werden.

 

18404 AIDAprima auf der Elbe Foto C EckardtDie AIDAprima auf der Elbe zwischen Hamburg und Cuxhaven. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

 

AIDAprima muss außerplanmäßig in die Werft
AIDA Cruises sagt eine Mittelmeerreise Mitte September ab

Wie AIDA Cruises, Rostock, jetzt mitteilte, muss eine Reise des Kussmundschiffes AIDAprima mit dem Titel „Perlen am Mittelmeer” vom 7. bis 14. September mit Zustieg in Barcelona beziehungsweise vom 8. bis 15. September 2018 ab Mallorca abgesagt werden. „Wir wurden durch den Hersteller des Antriebssystems der AIDAprima darüber informiert, dass eine technische Überprüfung des Systems notwendig ist. Diese kann nur in einer Werft durchgeführt werden”, so die Mitteilung von AIDA Cruises. Derzeit gibt es noch keine Angaben seitens der Reederei, wie groß der Wartungsaufwand ist und in welcher Werft im Mittelmeerraum diese technischen Arbeiten durchgeführt werden.
Die im Frühjahr 2016 von der japanischen Mitsubishi-Werft gelieferte AIDAprima, die Platz für bis zu 3.250 Passagiere bietet, ist 300 Meter lang, 37,6 Meter breit und wird dieselelektrisch über zwei ABB-Propellergondeln angetrieben. Die Antriebsenergie liefern insgesamt vier MAK-Hauptmotoren, darunter auch der erste Dual-Fuel-Motor aus dem MAK-Werk in Rostock vom Typ 12VM46DF. Die gesamte Generatorleistung beträgt 43.200 kW, die Höchstgeschwindigkeit rund 21,5 Knoten.
Seinerzeit wurden von ABB zwei neu entwickelte Propellergondeln des Typs Azipod XO2100 am Heck des Schiffes eingebaut. In jeder Gondel befindet sich ein luftgekühlter Synchronmotor mit Erregermaschine mit einer Leistung von 14 MW. Die Steuerung erfolgt dabei nicht mehr hydraulisch, sondern über jeweils vier elektrische Getriebemotoren. Die Gondeln vom Typ XO sollen dabei im Vergleich zu Propellergondeln früherer Generationen strömungsgünstiger und wartungsfreundlicher sein.
Den betroffenen Kunden wird der vollständige Reisepreis komplett umgehend erstattet. Ausflüge und Bordleistungen, die bereits für das Online Portal MyAIDA gebucht wurden, werden automatisch zurückgebucht. Die Rückzahlung erfolgt inklusiv eventuell gezahlter Transaktionsgebühren auf das bei der Zahlung angegebene Konto beziehungsweise auf die entsprechende Kreditkarte.
Trotz des außerplanmäßigen Ausfalls der Reise möchte AIDA Cruises seinen Kunden einen Reisewunsch erfüllen. Hierzu können betroffene Gäste eine alternative, maximal 14-tägige Reise aus dem AIDA Urlaubsangebot auswählen. Auf eine neue Kreuzfahrt erhalten betroffene Kunden eine Ermäßigung von 50 Prozent auf den Kreuzfahrtanteil. www.aida.de · Christian Eckardt

 

18404 Mehrfachanlueufe in Kiel Foto Seehafen KielBinnen weniger Stunden gehen am Samstag, 11. August, über die verschiedenen Terminalanlagen im Seehafen Kiel mehr als 25.000 Passagiere von oder an Bord. Foto: Seehafen Kiel

 

Mehr als 25.000 Fähr- und Kreuzfahrtpassagiere werden am Samstag in Kiel erwartet
Fünffachanlauf zum Höhepunkt der Kreuzfahrtsaison in Kiel

Viel zu tun gibt es im Hafen der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt am Samstag (11. August), kommen doch zusätzlich zu den drei großen Ostseefähren von Color Line und Stena Line sowie DFDS gleich fünf Kreuzfahrtschiffe in die Kieler Förde. Neben der AIDAaura und der AIDAluna werden am Vormittag auch die MSC PREZIOSA, die COSTA PACIFICA und die ASTOR im Hafen eintreffen.
Binnen weniger Stunden gehen über die verschiedenen Terminalanlagen mehr als 25.000 Passagiere von oder an Bord. Dr. Dirk Claus, Geschäftsführer der Seehafen Kiel GmbH & Co. KG erklärte hierzu: „Wir sind gut vorbereitet und freuen uns auf Passagiere und Schiffe. Gemeinsam mit unseren Partnern von den Agenturen bis zum Zoll gewährleisten wir einen reibungslosen Ablauf.” Besonderes Augenmerk gilt am Samstag der MSC PREZIOSA, dem mit 139.000 BRZ größten Kreuzfahrtschiff, das bisher im Ostuferhafen abgefertigt wurde. Die Gesamttonnage aller am Samstag in Kiel erwarteten Fähr- und Kreuzfahrtschiffe beläuft sich zusammen auf über 500.000 BRZ.
Nach derzeitiger Planung werden die AIDAaura, die AIDAluna sowie die COSTA PACIFICA die ersten Gäste des Tages sein, die gegen 6:30 Uhr Kiel-Leuchtfeuer passieren und ab etwa 7:30 Uhr am Ostseekai und am Sartorikai festmachen. Für die Passagiere endet dann eine Ostsee- bzw. Nordlandkreuzfahrt in Kiel. Aus Bergen kommend wird wenig später die MSC PREZIOSA im Ostuferhafen eintreffen, bevor schließlich die ASTOR am Norwegenkai anlegt. Dirk Claus: „Die zeitgleiche Abfertigung von gleich fünf Kreuzfahrtschiffen ist einmalig in dieser Saison. Schiffe und Passagiere sind dabei von besonderer touristischer und wirtschaftlicher Bedeutung für Kiel und die Region.”
Sind am Abend alle Passagiere an Bord, die Schiffe mit Proviant versorgt und das Gepäck verladen, beginnen die neuen Reisen. Nach der COSTA PACIFICA werden die anderen Kreuzfahrtschiffe ab 18:00 Uhr in dichter Folge auslaufen. Die AIDAluna nimmt Kurs auf die norwegische Küste, während die MSC PREZIOSA und die ASTOR die dänische Hauptstadt Kopenhagen ansteuern. Für die AIDAaura geht es zu den britischen Inseln mit einem ersten Stopp in Newcastle. Dirk Claus: „Das Auslaufen der großen Schiffe ist immer wieder ein Blickfang und lockt viele Interessierte an die Förde. Ein Besuch im Hafen lohnt sich.” Als letztes Schiff des Tages wird schließlich gegen 21:00 Uhr die DFDS-Fähre REGINA SEAWAYS mit Ziel in die litauische Hafenstadt Klaipeda in See stechen.
Die Seehafen Kiel GmbH betreibt den Kieler Handelshafen im öffentlichen Auftrag der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt Kiel, deren 100%iges Tochterunternehmen sie ist. In unmittelbarer Innenstadtlage verfügt Kiel am Ostseekai über zwei Liegeplätze für sehr große Kreuzfahrtschiffe. Kleinere Einheiten können zudem am Norwegenkai und Sartorikai angenommen werden. Am Kreuzfahrtliegeplatz Nr. 1 des Ostuferhafens können Schiffe mit einer Länge auch über 300 Metern und mit bis zu 4.000 Passagieren anlegen. In dieser Saison erwartet Kiel insgesamt 165 Anläufe von 32 verschiedenen Kreuzfahrtschiffen. Erstmals werden damit mehr als 600.000 Kreuzfahrtpassagiere erwartet.

 

18404 Superstar Libra 1 05082018 C EckardtZunächst wird die SUPERSTAR LIBRA in der Baudockhalle für seine neue Nutzung vorbereitet und dann an der Werftpier fest vertäut als Wohnschiff liegen. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

 

Zukünftiges Werft-Wohnschiff SUPERSTAR LIBRA erreicht MV Werften in Wismar

Das Kreuzfahrtschiff SUPERSTAR LIBRA hat am vergangen Wochenende (4.8.2018) aus Asien kommend an der Pier vor der Baudockhalle der MV Werften in Wismar festgemacht. Die 30 Jahre alte SUPERSTAR LIBRA der ebenfalls zu Genting Gruppe gehörenden Reederei Star Cruises erreichte nach einem 13jährigen Einsatz in asiatischen Gewässern nach einer rund fünfwöchigen Überführungsreise die Hansestadt Wismar. Dort wird das 216 Meter lange Schiff mit einer Vermessung von 42.276 BRZ zukünftig als Wohnschiff für Zulieferer genutzt. Zunächst wird das Schiff in der Baudockhalle aber erst noch für seine neue Nutzung vorbereitet und dann an der Werftpier fest vertäut als Wohnschiff liegen. Über die Dauer der Nutzung machte die Werft bislang keine Angaben.
Das aktuelle Bau- und Investitionsprogramm der Werftengruppe mit den 342 Meter langen Kreuzfahrtschiffen der „Global-Klasse” führt zu einer rapiden Aufstockung der Beschäftigtenzahlen und darüber hinaus zu nachhaltigen Aufträgen und Wertschöpfung bei externen Partnern. Gerade am Standort Wismar wird die Zahl eigener Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf rund 1.500 ansteigen. Somit kann mit dem Einsatz der SUPERSTAR LIBRA, die über eine Kapazität von 700 Kabinen für über 1.400 Passagiere verfügt, Wohnraum für Partner und Zulieferer der Werft gedeckt werden.
Peter Fetten, CEO von MV Werften, dazu: „Es ist eine clevere Idee, die SUPERSTAR LIBRA jetzt für uns als Wohnschiff einzusetzen. Die Unterbringungssituation ist so viel entspannter und die Wege sind deutlich kürzer.” Zudem wird in der zweiten Jahreshälfte das Richtfest für die MV-Werften-Beherbergungsstätte am Alten Holzhafen in Wismar gefeiert. Hier werden über 100 Kabinen aus der eigenen MV Werften Fertigmodule GmbH installiert und ab 2019 ebenso zusätzliche Übernachtungsmöglichkeiten bieten.
Der Bürgermeister der Hansestadt Wismar, Thomas Beyer sagte: „Bezüglich der Infrastruktur arbeiten wir eng mit den Verantwortlichen der Werft zusammen. Es ist gut und richtig, dass die Werft auch für die Wohnbelange der zeitweilig Beschäftigten Verantwortung übernimmt. Gleiches gilt z. B. für die Freizeitangebote der Menschen, die auf Zeit in Wismar leben und ich bin mir sicher, dass die Werft sich auch hierfür engagieren wird. Wir werden sie gerne darin unterstützen.”
Bis zum 27. Juni 2018 wurde das 1988 als SEAWARD in Finnland erbaute Kreuzfahrtschiff in Südostasien für Drei- und Vier-Nächte-Kreuzfahrten von Port Klang, Penang oder Phuket eingesetzt. Im Rahmen dieser Reisen wurde auch die zum Genting-Konzern gehörende Privatinsel MacLeod angesteuert.
Nach der Ablieferung von der Wärtsilä-Werft im finnischen Turku – der heutigen Meyer Turku Yard – unter der Baunummer 1294 verkehrte das Schiff nach der Taufe am 26. Mai 1988 in New York zunächst als SEAWARD und später als NORWEGIAN SEA für die Norwegian Cruise Line, vornehmlich in der Karibik. Im Jahr 2005 wechselte das Schiff dann unter dem Namen SUPERSTAR LIBRA an Star Cruises und führte erstmals Kreuzfahrten von Mumbai nach Goa durch. Christian Eckardt

 

18404 Queen Elizabeth 1 07082018 C EckardtViele Urlauber, aber auch Einheimische wollten dabei sein, als sich die 294 Meter lange QUEEN ELIZABETH an der „Vorderreihe” vorbeischob. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

 

Königlicher Besuch am Skandinavienkai
QUEEN ELIZABETH steuert Travemünde mit Verspätung an

Einem Staatsbesuch der echten Queen kam der Anlauf des Kreuzfahrtschiffes QUEEN ELIZABETH der britischen Cunard Reederei in Travemünde gleich. Nicht nur das tausende Schaulustige bei sengender Hitze am vergangen Dienstag (7.8.) zu beiden Seiten der Trave das Ufer säumten. Auch mit einer rund fünfstündigen Verspätung steuerte das 2010 auf der Fincantieri-Werft erbaute Kreuzfahrtschiff aus St. Petersburg kommend mit dem markanten, mitternachtsblauen Rumpf die Anleger der Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) am Skandinavienkai an. Über die Gründe der Verspätung, ursprünglich sollte der Cruiser bereits gegen 7.00 Uhr in Travemünde eintreffen, machte die Reederei bislang keine Angabe.
Viele Urlauber, aber auch Einheimische wollten am Dienstag dabei sein, als sich das 294 Meter lange Schiff an der „Vorderreihe” vorbeischob. Dabei passiert es auch das Kreuzfahrtterminal der LHG, den Ostpreußenkai. Festmachen konnte es hier aber nicht, denn mit ihren Maßen sprengt die QUEEN ELIZABETH die Möglichkeiten der Anlage deutlich, da dort nur Schiffe bis 200 Meter Länge anlegen können. Stattdessen manövriert das Schiff weiter traveaufwärts, zum Terminal Skandinavienkai. Dort hielt die LHG einen Anleger frei, der normalerweise den Fährreedereien vorbehalten ist.
„Lübeck ist regelmäßig Ziel von Luxuslinern und Frachtschiffen, aber solch einen ‚hoheitlichen’ Besuch dieser Größe bekommen wir nicht alle Tage”, kommentierte LHG-Geschäftsführer Sebastian Jürgens im Vorfeld die Ankunft der Queen.
Anja Tabarelli, Director Sales & Marketing Cunard Deutschland, freute sich über den herzlichen Empfang: „Die Rückkehr nach Travemünde nach der siebenjährigen Pause ist natürlich ein ganz besonderes Ereignis für uns. Umso schöner ist es, sich so willkommen zu fühlen!” Auf einer Promenadenfläche vor dem Maritim Strandhotel hatte die Reederei ein „Queens Village” eingerichtet, auf der einige Veranstaltungen und Konzerte präsentiert wurden.
Nach 2011 war dies bereits die zweite Audienz der QUEEN ELIZABETH in Lübeck. Der damalige Erstanlauf fand auch seinerzeit ein breites Echo über die Grenzen der Hansestadt hinaus und begeisterte viele „Sehleute”. Rund 1.000 Besatzungsmitglieder und 2.081 Passagiere waren am Dienstag an Bord des unter Bermuda-Flagge fahrenden Schiffes, wobei die Gäste Ausflüge in der Hansestadt, aber auch nach Hamburg unternahmen.
„Der Besuch der QUEEN ELIZABETH in Travemünde ist für uns mehr als nur ein Schiffsanlauf, es ist ein Highlight unseres Stadtjubiläums ‚875 Jahre Lübeck’. Die ‚Königin der Hanse’ trifft auf die ‚Königin der Meere’ – das bedeutet für uns alle ein königliches Vergnügen, das wunderbare Emotionen weckt und für uns und unsere Gäste unvergesslich sein wird”, erklärte Christian Martin Lukas, Geschäftsführer der Lübeck- und Travemünde Marketing GmbH. Die QUEEN ELIZABETH verließ Travemünde am frühen Abend wieder und nahm Kurs auf die schwedische Hafenstadt Göteborg. www.cunard.de · Christian Eckardt

 

Binnenschiffer und Flusskreuzfahrer haben vermehrt mit Niedrigwasser zu kämpfen

Die anhaltende Trockenheit in Deutschland macht nicht nur der Landwirtschaft, sondern nun auch der Touristik zu schaffen. So ist an manchen Stellen an der Elbe die Schifffahrt wegen Niedrigwasser gesperrt. Zudem bereiten dort nun Altlasten aus dem Zweiten Weltkrieg für Probleme, denn es werden derzeit vermehrt Munitionsreste gefunden. In Sachsen-Anhalt wurden nach Angaben des Technischen Polizeiamtes allein in der vergangenen Woche an fünf Stellen Granaten, Minen oder andere Sprengkörper gefunden, so dass die Anzahl der diesjährigen Funde auf 21 ansteigt. Auch aus dem benachbarten Bundesland Sachsen werden vermehrt derartiger Munitionsfunde gemeldet, die meist von Spaziergängern angezeigt werden, die diese gefährlichen Altlasten in den Flussläufen finden, die gewöhnlich unter Wasser stehen.
Auch die Sächsische Dampfschiffahrt hat zeitweise alle Touren aufgrund des Niedrigwassers auf der Elbe eingestellt. Aktuell ist der Elbpegel in Dresden bei 46 Zentimetern. So niedrig war der Wasserstand das letzte Mal 1964. Die beiden deutschen größten Anbieter von Flusskreuzfahrten, Phoenix Reisen und Nicko Cruises, bieten in den Sommermonaten vorsorglich keine Fahrten auf der Elbe an, da die Sommermonate immer wieder sehr anfällig für Niedrigwasser ist.
Aber auch auf dem Rhein und der Donau ist die Lage inzwischen nicht nur für die Berufsschifffahrt, sondern auch für die Flusskreuzfahrt nach der langen Trockenheit in diesem Sommer durch sehr niedrige Wasserstände bedrohlich. Der stetig sinkende Pegelstand großer Flüsse zwingt die Binnenschiffer, deutlich weniger Ladung aufzunehmen als üblich, die meist nur noch mit der Hälfte der Ladung fahren, wie sonst. Noch zeigt sich das Rekordtief aus dem Jahr 2003, als der Rhein bei Köln nur noch einen Wasserstand von 80 Zentimetern hatte, weit entfernt, aber eine Verbesserung der Lage ist auch nicht in Sicht. Derzeit wird auf dem Rhein bei Köln ein Wasserstand um 1,32 Metern gemessen, der mittlere Wasserstand liegt dort bei 3,21 Metern.
„Wir sind deshalb in engem Austausch mit unseren Reedereien und beobachten den Wasserstand sehr genau”, erklärte ein Sprecher von nicko cruises. Aufgrund des Niedrigwassers kann es somit, je nach Tiefgang der Schiffe immer wieder zu Umroutungen der Schiffe kommen. Dieses kann aber auch sehr kurzfristig passieren, da teilweise auch die Anleger nicht mehr erreicht werden können.
Bei Phoenix sind auch noch alle Schiffe auf Rhein und Donau unterwegs, doch beobachtet man dort auch täglich die Situation auf den Flüssen und deren Pegelstände, um gegebenenfalls schnell reagieren zu können. Kritisch ist die Lage aktuell auf der Donau zwischen Straubing und Regensburg, dort wurde die Schifffahrt durch den Donaudurchbruch wegen Niedrigwasser vorübergehend eingestellt. Gegebenfalls müssten die Passagiere an Problemstellen mit Bussen befördert werden. Weiterhin ändern sich teilweise die Liegeplätze, aber auch die geringere Fahrtgeschwindigkeit, so dass die Fahrpläne auf den Reisen angepasst werden müssen. Bislang brauchten aber noch keine Kreuzfahrten aufgrund des geringen Wasserpegels ganz abgesagt werden. Aufgrund einer vermuteten Grundberührung auf der Donau musste vor ein paar Tagen aber der jüngste Neubau von nicko cruises, die „nickoVISION” kurzfristig für einen notwendigen Sicherheitscheck in die Werft.
Eine Verbesserung der Lage könnte kurzfristig nur durch starke Niederschläge erreicht werden, aber die sind in den meisten Regionen nicht in Sicht. Christian Eckardt

 

18404 Mein Schiff 5 9 28062016 C EckardtDas 296 Meter lange Kreuzfahrtschiff MEIN SCHIFF 5 verfügt über eine Kapazität für 2.534 Passagieren und hat ihren sommerlichen Basishafen in diesem Jahr an der Columbuskaje in Bremerhaven. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

MEIN SCHIFF 5 musste für eine medizinische Notausschiffung
früher in Bremerhaven festmachen

Das Kreuzfahrtschiff MEIN SCHIFF 5 von TUI Cruises machte außerplanmäßig bereits am vergangen Montagabend, 30. Juli, rund 7 Stunden früher, statt planmäßig am Dienstagmorgen am Columbus Cruise Center in Bremerhaven fest.
Wie eine Sprecherin von TUI Cruises auf Anfrage mitteilte, musste das Kreuzfahrtschiff von den Färöer-Inseln kommend, aufgrund einer medizinischen Notausschiffung schon am Montagabend gegen 22:30 Uhr festmachen. Auf der Nordsee verkehrte die MEIN SCHIFF 5 dazu mit einer erhöhten Geschwindigkeit von 20 Knoten, die reguläre Reisegeschwindigkeit liegt bei 16 Knoten.
Nach der Ankunft in Bremerhaven wurde die Gangway dann zwar mit dem Schiff verbunden, jedoch konnten weder Gäste noch Crew das Schiff verlassen. Von der Wasserschutzpolizei wurde lediglich die Freigabe für den erkrankten Gast erteilt, der ausgeschifft werden konnte. Der Wechseltag startete dann planmäßig am Dienstagmorgen ab etwa 5:30 Uhr früh. Das 296 Meter lange Kreuzfahrtschiff MEIN SCHIFF 5 verfügt über eine Kapazität für 2.534 Passagieren und hat ihren sommerlichen Basishafen in diesem Jahr an der Columbuskaje in Bremerhaven.
Immer wieder kommt es zu medizinischen Notfällen an Bord von Kreuzfahrtschiffen. So wurde im letzten Jahr von Bord der MEIN SCHIFF 5 im Mittelmeer, rund 30 Seemeilen vor Mallorca, ein Besatzungsmitglied mit einem Herzinfarkt zur weiteren medizinischen Betreuung in ein stationäres Krankenhaus von dem Kreuzfahrtschiff mit einem Helikopter abtransportiert.
Im November 2017 übernahmen die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) einen schwer erkrankten Mann von Bord der 345 Meter langen QUEEN MARY 2 15 Seemeilen westlich von Helgoland mit dem Seenotrettungskreuzer HERMANN MARWEDE, anschließend wurde er in ein Krankenhaus auf dem Festland geflogen.
Welche Rettungseinsätze bei einem medizinischen Notfall an Bord eines Kreuzfahrtschiffes notwendig sind, entscheidet der Bordarzt. Dieser spricht sich dann auch mit dem Kapitän ab, ob ein Hubschrauber zum Einsatz kommt oder mit erhöhter Geschwindigkeit der nächste Hafen angesteuert werden kann. Alle Kosten, die durch den medizinischen Notfall an Bord anfallen, stellt der Veranstalter in der Regel dem Reisenden in Rechnung. Ein Hubschraubereinsatz im Mittelmeer kostet beispielsweise so um die 5.000 Euro, somit ist eine Auslandskrankenversicherung für eine Kreuzfahrt unerlässlich. www.tuicruises.com · Christian Eckardt

 

18404 Vista Star 2 29072018 C EckardtNach der Taufe und der Jungfernfahrt startete die unter deutscher Flagge mit Heimathafen Hamburg fahrende VistaStar mit maximal 196 Gästen zu den einwöchigen Flussreisen „Rhein Romantik” (Köln-Basel-Köln) sowie „Holland & Belgien”,
welche jeweils im Wechsel stattfinden.
Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

 

Flusskreuzfahrtschiff „VistaStar” in Köln getauft
Zweiter Anlauf nach Großbrand vor zwei Jahren

An der Rheinpromenade in Köln wurde jetzt das Flusskreuzfahrtschiff „Vista Star” für den deutschen Veranstalter 1AVista Reisen von Serap Güler (37), Staatssekretärin im NRW-Chancenministerium gemeinsam mit Kindern aus den Einrichtungen der Schulte-Schmelter-Stiftung getauft.
Die innovative und sehr moderne VistaStar wurde in den vergangen Monaten auf der Werft Den Breejen in Boven-Hardinxveld ausgerüstet und sollte eigentlich schon im Frühjahr 2016 als EMERALD BELLE in Fahrt kommen. Doch ein Brand auf der niederländischen Bauwerft des fast fertig gestellten Flusskreuzers machte die Inbetriebnahme zunichte. Zum Zeitpunkt des Feuers waren Ende Januar 2016 zum Glück keine Arbeiter an Bord des 135 Meter langen Flusskreuzfahrtschiffs, somit sind auch keine Personen zu Schaden gekommen. Der Sachschaden war aber sehr erheblich, da die Sprinkleranlage an Bord noch nicht funktionsfähig gewesen war. Durch den erheblichen Brandschaden und den dadurch verursachten Löschwasserschafen an Bord des Schiffes musste die Auslieferung des Neubaus an Emerald Waterways, ein Tochterunternehmen des australischen Reiseveranstalters Scenic Tours, komplett abgesagt werden. Die EMERALD BELLE war für den Einsatz auf dem Rhein und Donau für vornehmlich amerikanische und australische Passagiere vorgesehen.
Seit dem letzten Jahr wurden auf der Werft alle Brandschäden beseitigt und das Schiff wurde fast vollständig entkernt, so dass nur noch ein leerer Stahlkasko übrig blieb. Selbst die Hauptmaschinen wurden vollständig erneuert. Durch die vollständige Entkernung des Schiffes konnte vor allem der Kabinenbereich für den neuen Eigner, der Königstein River Cruises, entsprechend den Wünschen der deutschsprachigen Gäste neu gestaltet werden. So verfügt die VistaStar nun über keine Suiten mehr, sondern über rund 95 jeweils 16 Quadratmeter großen, eleganten und modern ausgestatteten Außenkabinen – die meisten auf Deck 2 und 3 verfügen über einen französischen Balkon. Für alle Gäste steht die All Inclusive-Verpflegung zu den drei Hauptmahlzeiten zur Verfügung, die auch ein Angebot an ausgewählten Softdrinks und alkoholischen Getränken beinhaltet. Besonders attraktiv ist der Wellnessbereich im Heck der VistaStar: Hier befindet sich ein rundum verglastes Magrodome, mit großzügigem Pool mit Gegenstromanlage, zu öffnendem Dach, Sauna und zusätzlichem Fitnessraum. Der komfortable Wohlfühlbereich kann, durch die Möglichkeiten eines hydraulischen Pools zudem als Veranstaltungsfläche genutzt werden. Die Energie für die Poollandschaft wird dabei zum Teil über Solarzellen erzeugt, die sich auf dem Oberdeck befinden
Nach der Taufe und der Jungfernfahrt startete die unter deutscher Flagge mit Heimathafen Hamburg fahrende VistaStar mit maximal 196 Gästen zu den einwöchigen Flussreisen „Rhein Romantik” (Köln-Basel-Köln) sowie „Holland & Belgien”, welche jeweils im Wechsel stattfinden.
1AVista Reisen wurde 2007 von dem bekannten deutschen Kreuzfahrttouristiker Hubert Schulte-Schmelter gegründet und hat seinen Sitz in Köln. Das Unternehmen gilt als Spezialist für Flusskreuzfahrten und geführte Rundreisen in europäische und orientalische Länder. Die 1AVista Reisen-Flotte verfügt über Flussschiffe der guten Mittelklasse bis zu First-Class-Schiffen. 1AVista Reisen bietet zudem spezielle Angebote für bestimmte Zielgruppen an.
Erst jetzt wurde 1AVista Reisen wieder Testsieger aus der Studie „Focus Money – Von Kunden empfohlen unter den Flussreiseveranstaltern”. Das Wirtschaftsmagazin Focus Money kürte die Kölner zum Gäste-Favoriten und zeichnet sie mit der höchsten Weiterempfehlung unter den Anbietern von Flusskreuzfahrten aus. Mit großem Vorsprung konnte sich 1AVista Reisen den ersten Platz vor Phoenix Flussreisen (Platz 2) und A-ROSA sowie nicko cruises sichern.
Hagen Mesters, 1AVista-Geschäftsführer, äußerst sich erfreut: „Es ist schön zu sehen, dass unsere Gäste mit unserem Angebot und der Qualität unserer Reisen sehr zufrieden sind und uns weiterempfehlen.” www.1avista.de · Christian Eckardt

 

18404 Celebrity Flora 2 28072018 Tolkamar C Eckardt

Der Neubau der CELEBRITY FLORA, die sich derzeit hinter einer Wetterschutzfolie auf dem Helgen der Werft De Hoop verbirgt. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

 

Rohbau der CELEBRITY FLORA liegt bei niederländischen Werft im Zeitplan
Größtes am Rhein gebautes Hochseekreuzfahrtschiff soll ab Frühjahr 2019 auf den Galapagos-Inseln verkehren

Halbzeit bei der Rohbauerstellung für das neue Expeditionskreuzfahrtschiff CELEBRITY FLORA auf der niederländischen Werft de Hoop in Lobith-Tolkamar. Wie die Werft jetzt mitteilte, wurde zwischenzeitlich der 31. Stahlbock für den auf dem Helgen befindlichen 101,50 Meter langen und 16,98 Meter breiten Schiffsrumpf mit der Baunummer 488 gesetzt. Der Neubau mit Platz für 100 Passagiere, der sich derzeit hinter eine Wetterschutzfolie auf dem Helgen der Werft verbirgt, soll im Mai 2019 für Celebrity Cruises in Dienst gestellt und dann im Fahrtgebiet der Galapagos-Inseln eingesetzt werden. Mit einer Vermessung von 5.739 BRZ wird der Cruiser in dem Fahrtgebiet dann das größte dort verkehrende Schiff sein.
Das Design der CELEBRITY FLORA soll sich dabei stark nach außen orientieren, um den Passagieren einen möglichst guten Blick auf die Inselwelt der Galapagos von allen Orten an Bord zu gewähren. Dazu wird das yachtähnliche Schiff auch mit einer Open-Air-Plattform zum Beobachten des Sternenhimmels ausgestattet. Viel Wert werde auf die Umweltfreundlichkeit des Neubaus gelegt, führte die Reederei bei der Auftragsunterzeichnung weiter aus. So sollen optimierte Motoren und eine spezielle Rumpfform den Treibstoffverbrauch und damit den Schadstoffausstoß verringern. Dieser soll um 15 Prozent niedriger sein als bei dem aktuell dort eingesetztem Kreuzfahrtschiff CELEBRITY XPEDITION, das im Jahr 2001 in Fahrt kam. Am Heck der CELEBRITY FLORA wird sich dann auch eine Marina mit Platz für drei Zodiac-Boote befinden.
Zum Einsatz werden dann auch Zero-Speed-Stabilisatoren kommen. Damit kann das Schiff auf Position gehalten werden, ohne dass Anker in dem empfindlichen Ökosystem auf dem Meeresgrund herabgelassen werden. Die CELEBRITY FLORA wird erstmals ab 26. Mai 2019 zwischen den Galapagos-Inseln verkehren und ganzjährig vom Basishafen auf der Insel Baltra starten.
Das mittelständische Stammunternehmen der niederländischen Scheepswerf De Hoop in Lobith, angrenzend an die deutsche Stadt Emmerich am Rhein, wurde bereits 1889 gegründet und gehört zu den ältesten Werftbetrieben in den Niederlanden. Bislang wurden mehr als 1500 Schiffe abgeliefert. Das Werftareal in Lobith umfasst heute 10,5 Hektar mit einem 200 Meter langen und 60 Meter breiten Helling. Dort wurden zuletzt vor allem Flusskreuzfahrtschiffe gefertigt. 2007 wurde die ehemalige Volharding-Werft in Foxhol übernommen und als Scheepswerf De Hoop Foxhol in dem Unternehmen eingegliedert. Dort entstanden in der Vergangenheit vor allem hochseetaugliche Schiffe für die Offshore-Industrie. www.celebritycruises.de · Christian Eckardt

 

18404 Ueberfuehrung des Expeditionsneubaus Hanseatic Nature Foto Bogdan Vasilescu 3 fuer Hapag LloydAm 26. Juli begann die rund 4.000 Seemeilen lange Überführung des Stahlkaskos der HANSEATIC nature vom rumänischen Standort der VARD Group in Tulcea zur VARD Langsten Werft in Norwegen. Foto: Bogdan Vasilescu für Hapag-Lloyd Cruises, Hamburg

 

Kasko der HANSEATIC nature wird in rund 4 Wochen nach Norwegen geschleppt
Schleppvorgang von Rumänien nach Norwegen gestartet

Ein wichtiger Meilenstein im Bauprozess des neuen Expeditionskreuzfahrtschiffes „HANSEATIC nature” von Hapag-Lloyd Cruises begann am vergangen Donnerstag (26. Juli 2018). An diesem Tag begann die rund 4.000 Seemeilen lange Überführung des Stahlkaskos vom rumänischen Standort der VARD Group in Tulcea zur VARD Langsten Werft in Norwegen. Seit Baubeginn im Mai 2017 wurde die Außenhülle der HANSEATIC nature in Rumänien fertiggestellt, der weitere Innenausbau erfolgt in Norwegen.
Zuvor hatte die HANSEATIC nature erstmals Wasser unterm Kiel. Denn in einem dreistündigen Absenkprozess wurde der etwa 6.500 Tonnen schwere Schiffsrumpf auf dem Gelände der VARD Werft in Tulcea in Rumänien über eine Hebebühne zu Wasser gelassen. Dort startete dann der Schleppzug mit dem Hochseeschlepper DIAVOLOS FORCE über Istanbul und Gibraltar nach Norwegen. Für die Überführung wird ein Zeitraum von 24-28 Tagen eingerechnet, abhängig von den Wetterverhältnissen.
Nach der Ausrüstung und der Ablieferung im Frühjahr 2019 wird die Taufe der HANSEATIC nature am 12. April 2019 in Hamburg stattfinden. Zusammen mit der ebenfalls von der VARD Werft gelieferten „HANSEATIC inspiration”, die im Oktober 2019 in Fahrt kommen wird und der „HANSEATIC spirit” (ab 2021) etabliert Hapag-Lloyd Cruises eine ganz eigene Klasse in der Flotte. Die kleinen, wendigen und hochmodernen Expeditionsschiffe verfügen über die höchste Eisklasse für Passagierschiffe (PC6). Die Routen führen die Schiffe von einem Extrem ins andere – vom Kaltwasser der Polarregionen bis in die Warmwasserregionen des Amazonas. Echtes Expeditionserlebnis und größtmögliche Nähe zur Natur sowie moderne Umweltausstattung zeichnen Konstruktion, Design und Routen der Neubauten aus.
Die Gäste der HANSEATIC nature dürfen sich dann zukünftig auf eine bereits bekannte Crew freuen. Denn die bisherigen Kapitäne der HANSEATIC, Thilo Natke und Axel Engeldrum, werden das Steuer des ersten Expeditionsneubaus von Hapag-Lloyd Cruises übernehmen. Auch weitere langjährige Crewmitglieder wechseln auf die HANSEATIC nature.
Mit Thilo Natke und Axel Engeldrum gewinnt der Expeditionsneubau zwei erfahrene Kapitäne, die den vielen Gästen seit Jahren bekannt sind. Thilo Natke ist seit 1993 bei Hapag-Lloyd Cruises und seit 19 Jahren permanenter Kapitän der HANSEATIC. Natke hat mit seiner Expertise unter anderem die Premiere der nautisch sehr anspruchsvollen Nordostpassage vorbereitet und war daran beteiligt, die Polar Code Zertifizierung der Hapag-Lloyd Cruises Schiffe zu begleiten und durchzuführen. Axel Engeldrum fährt seit 2004 auf Schiffen der Hapag-Lloyd Cruises Flotte, seit zwei Jahren als Kapitän auf der HANSEATIC. Beide Kapitäne werden die HANSEATIC nature im Wechsel in Regionen wie die Antarktis, die Arktis, aber auch Warmwassergebiete wie den Amazonas oder die Südsee führen.
Auch weitere langjährige, erfahrene Crewmitglieder der HANSEATIC aus dem Expeditionsteam und dem Hotelbereich werden auf die HANSEATIC nature wechseln und den Neubau mit in Dienst stellen. www.hl-cruises.de · Christian Eckardt

 

18404 4 Phoenix Schiffe 5 25072018 C EckardtDen Auftakt machte am vergangen Mittwoch, 25. Juli, zunächst die AMADEA, gefolgt von der ALBATROS, der ARTANIA und zuletzt machte die DEUTSCHLAND an der Südspitze des Columbusbahnhofes fest. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

 

800 Meter Phoenix an der Columbuskaje
Zum 30-jährigen Jubiläum lagen alle vier Traumschiffe in Bremerhaven

In diesen Wochen feiert der Kreuzfahrtveranstalter Phoenix Reisen aus Bonn seinen 30. Geburtstag. Hierzu gab es wie zuletzt vor zwei Jahren wieder ein Zusammentreffen aller vier Hochseekreuzfahrtschiffe an der Columbuskaje in Bremerhaven, der sommerliche Basishafen für die Hochseeflotte von Phoenix.
Im Jahre 1988 begann mit der MAXIM GORKIY der erfolgreiche Start im Hochseegeschäft für Phoenix und fortan zählte Bremerhaven immer wieder zu den Ausgangs- oder Endzielen der weltweiten Reiserouten des deutschen Urlaubsanbieters. Damit ist das Bonner Unternehmen der treueste Kunde im Columbus Cruise Center Bremerhaven.
Den Auftakt machte am vergangen Mittwoch zunächst die AMADEA, gefolgt von der ALBATROS, der ARTANIA (etwa 7:30 Uhr) und zuletzt machte die Deutschland an der Südspitze des Columbusbahnhofes fest, damit war die Perlenkette der vier weißen Traumschiffe komplett. Dabei gilt die ARTANIA mit ihren 231 Metern Länge als elegante Weltenbummlerin, und der Star aus der TV-Doku „Verrückt nach Meer”. Die AMADEA, bekannt aus dem ZDF-Fernseh-Dauerbrenner „Traumschiff”, ist mit ihren 193 Metern Schiffslänge als echte „First Lady” unter den Kreuzfahrtschiffen bekannt. Die klassisch anmutende und ebenfalls aus dem ARD-TV-Format „Verrückt nach Meer” bekannte ALBATROS und das schwimmende Grandhotel, das langjährige TV-Traumschiff DEUTSCHLAND, komplettieren den Vierfachanlauf bei strahlendem Sonnenschein. Viel zu tun gab es für das Team vom Columbus Cruise Center, mussten doch rund 3.100 Passagiere am frühen Morgen mitsamt ihrem Gepäck von Bord und ab dem Nachmittag die gleiche Anzahl wieder an Bord gebracht werden. Zudem mussten die Schiffe mit Treibstoff und Frischwasser bebunkert werden und rund 300 Tonnen Proviant an Bord gebracht werden.
Zwischenzeitlich begrüßte Michael Schulze, Direktor Schiffsreisen von Phoenix Reisen Bremens Bürgermeister Carsten Sieling und Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz (beide SPD) am Kreuzfahrt-Terminal, zusammen mit den vier Kapitänen der Phoenixflotte, Anschließend schauten sich beide im Rahmen eines Rundgangs an Bord der ARTANIA um.
Zwei Jahre ist es her, dass Bremerhaven den letzten Phoenix-Vierfachanlauf verzeichnen konnte. Für maritime Freunde klassischer Schiffslinien und Kreuzfahrt-Enthusiasten wurde am Terminal ordentlich was geboten, denn die schneeweißen Liner mit der markanten Linie in Türkis und dem Albatros am Schornstein gehören zu den elegantesten Kreuzfahrtschiffen in Deutschland.
Ab dem frühen Abend hieß es dann wieder „Leinen los” und ein Schiff nach dem anderen verlies die Kaje in Richtung Schottland, Norwegen und Island.
Am 4. August 2019 ist der nächste Vierfachanlauf von Phoenix geplant, welcher durch den gerade erst bekannt gegebenen Flottennachwuchs AMERA, der derzeitigen PRINSENDAM eventuell sogar noch zum Fünfer-Treffen werden könnte.

30 Jahre Phoenix Kreuzfahrten – eine Erfolgsgeschichte
Die Entstehungsgeschichte von Phoenix Hochseekreuzfahrten begann im Juni 1988 mit einem Erstbesuch von Firmengründer Johannes Zurnieden an Bord der MAXIM GORKIY, die sich vom 29. April bis 2. Juni 1988 für einen Umbau auf der Lloyd Werft in Bremerhaven befand – wie sich zeigt, eine Erfolgsgeschichte:
Das 15 Jahre zuvor gegründete Unternehmen Phoenix hatte zu der Zeit schon einen guten Namen als Städtereisenspezialist und bot auch spezielle Rundreisen oder Fährkreuzfahrten. Somit war man auf dem Wasser schon ein wenig aktiv. Doch die Chance, die sich im Sommer 1988 ergab, war vielleicht für Johannes Zurnieden der Fang seines Lebens – die Charterung der MAXIM GORKIY.
Das Schiff war damals schon lebendige Geschichte, denn das 1969 als HAMBURG in Dienst gestellte Kreuzfahrtschiff begeisterte von Anfang an ihr deutschsprachiges Publikum. Nach dem Konkurs der Deutschen Amerika Line erfolgte im Jahr 1974 der Verkauf der „schönen Hamburgerin” an die sowjetische Staatsreederei Sovcomflot und der Reiseveranstalter Neckermann nahm das Schiff unter dem Namen MAXIM GORKIY ab 1975 unter Vollcharter. Zudem wurden mit diesem Schiff sehr erfolgreiche Weltreisen durchgeführt.
Durch die Veränderungen der politischen Weltlage Ende der 70er Jahre wurde Schiffen unter sowjetischer Flagge das Einlaufen von internationalen Häfen, darunter auch in die USA, verwehrt, so dass sich Neckermann nach einem anderen Schiff umsah, und mit der damaligen VASCO DA GAMA fündig wurde.
Johannes Zurnieden schätze selber seine Chancen auf die Charter der klassischen MAXIM GORKIY als sehr gering ein. Für die Vermarktung eines rund 600 Passagiere fassenden Kreuzfahrers fehlte dem Unternehmen damals mit seinen 23 Mitarbeitern schlicht die Erfahrung. Zudem gab es seitens der Sowjets auch noch die Pläne, das Schiff ganz aus dem deutschen Markt abzuziehen, um es für die eigenen Landsleute auf der Ostsee oder im Schwarzen Meer einzusetzen. Zurnieden ließ sich nicht entmutigen und gab in Moskau ein Angebot ab. Dort war man dann doch nicht ganz abgeneigt, stellte sich der aktuelle Werftaufenthalt bei der Lloyd Werft doch umfangreicher und somit teurer dar, als ursprünglich erwartet. 20 Millionen Mark hatte die Renovierung verschlungen, die wieder mit westlichen Devisen eingefahren werden mussten, so dass man wieder Abstand von einer Vermarktung in der Sowjetunion nahm.
Bei den weiteren Verhandlungen in Moskau im Sommer 1988 stellte sich dann aber heraus, dass doch noch ein weiterer Interessent für das Schiff mitbot, die Karstadt-Reisetochter Neckermann, für die das Schiff bislang 13 Jahre verkehrte. Jedoch spielte Neckermann nicht ganz mit offenen Karten – denn eigentlich hatte man kein richtiges Interesse an der MAXIM, doch hatte man die Befürchtung, dass die MAXIM GORKIY womöglich weiterhin für einen deutschen Anbieter verkehren würde und man auf den Kabinen auf der frisch renovierten WASCO DA GAMA, die ab September 1988 verkehren sollte, sitzenbleibt. Denn zu der damaligen Zeit war man noch weit weg vom heutigen Kreuzfahrtboom, so dass unter den Veranstaltern ein harter Kampf um die recht bescheidenen deutschen 160.000 Gäste jährlich herrschte. Somit war Neckermann dran gelegen, keinen weiteren Mitbewerber an seiner Seite zu haben, der dann auch noch zusätzliche 600 Kabinenplätze anbot. Doch Zurnieden erhielt von den Sowjets den Zuschlag für eine zunächst dreijährige Charter der MAXIM GORKIY. In diesem Fall hatten sich die Manager von Neckermann verspielt, denn die Charter der WASCO DA GAMA stellte sich als späteres Fiasko dar, denn nach mehreren Pannen und Havarien wurde der Chartervertrag mit dem Schiff mit dem späteren Spitznamen „FIASKO DA GAMA” nach nur einem Jahr wieder gekündigt.
Für Phoenix Reisen war die Charter der MAXIM GORKIY somit ein absoluter Glücksgriff, wie sich dann herausstellte. Als der Kreuzfahrtklassiker am 23. Dezember 1988 erstmals auf große Fahrt ging, hatte Phoenix das Glück, das auch ein großer Teil der bisherigen bekannten Neckermann Crew, wie z.B. der Kreuzfahrtdirektor Winfried Prinz, mit zu Phoenix wechselten. Auch bisherige

Stammgäste wechselten rüber zu Phoenix Reisen. Die erste Reise der MAXIM GORKIY als Weihnachts- und Silvesterreise starte an der Bremerhavener Columbuskaje in Richtung Kanaren. Diese Kreuzfahrt konnte man mit 11 Tagen oder 22 Tagen Reisedauer buchen. In beiden Fällen war die Abreise von Las Palmas / Gran Canaria, wobei der erste Teil der Reise über Lissabon, Cadiz, Gibraltar und Casablanca auf die Kanaren führte und der zweite Teil der Kreuzfahrt Besuche in Gambia, Senegal, auf den Kapverdischen Inseln und in El Aiun beinhaltete.
Ein halbes Jahr später, am 19. Juni 1989 sorgte die MAXIM GORKIY zwar noch durch eine Eisfeldhavarie vor Spitzbergen für Schlagzeilen, doch der Erfolg bei Phoenix war nicht mehr aufzuhalten. Auch bei Phoenix wurden die Weltreisen fortgeführt und bis zur Außerdienststellung bestritt die MAXIM mehr als 35 Weltumrundungen! Damit führt das Kreuzfahrtschiff weiterhin den Titel „Weltreisen Weltmeister” denn kein anderes Kreuzfahrtschiff hat bislang so viele Weltreisen wie die ehemalige MAXIM GORKIY durchgeführt. Auch hat bislang kein anderes Kreuzfahrtschiff so häufig Kurs auf die Unterweserstadt genommen. In dem 33 Jahre langen Einsatz, zunächst für Neckermann, später für Phoenix, lief die MAXIM rund 300 mal die Columbuskaje an, um hier Fahrgäste zu übernehmen.
Im Jahr 1993 kam ein zweites Schiff zur Flotte von Phoenix Reisen dazu, die ALBATROS, ebenfalls ein Klassiker, die 1957 als SYLVANIA erbaut wurde und bis 2003 in Phoenix-Farben verkehrte. Neben den aktuell vier Hochseekreuzfahrtschiffen betreibt Phoenix seit 1993 auch Flusskreuzfahrtschiffe, derzeit sind über 50 verschiedene Flussschiffe im Programm. Das familienorientierte und sozial ausgerichtete Unternehmen erzielte 2016 einen Umsatz von über 330 Millionen Euro und beschäftigt rund 100 Mitarbeiter (davon schon die ersten sieben in der 2. Generation) in der Bonner Zentrale und etwa 100 Reiseleiterinnen und Reiseleiter auf den Schiffen. www.phoenixreisen.com · Christian Eckardt

18404 Offizielle Begruessung der vier Phoenix Kapitaene und Michael Schulze Mitte und OB Grantz 25072018 C EckardtMichael Schulze, Direktor Schiffsreisen von Phoenix Reisen, Melf Grantz, Oberbürgermeister Seestadt Bremerhaven, sowie die vier Kapitäne der Phoenix-Schiffe. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

 

18404 Scarlett Lady Rendering Virgin VoyagesDas erste Schiff aus einer Serie von derzeit drei Schiffen mit der Baunummer 6287 erhält den Namen SCARLET LADY.
Animation: Virgin Voyages

 

Virgin Voyages-Neubau erhält den Namen SCARLET LADY

Virgin Voyages lüftete auf der Fincantieri Werft in Sestri Ponente in der Nähe der italienischen Hafenstadt Genua den Namen seines ersten Kreuzfahrtschiffs. Das erste Schiff aus einer Serie von derzeit drei Schiffen mit der Baunummer 6287 erhält den Namen SCARLET LADY.
Virgin-Gründer Richard Branson teilte den Namen des 2020 in Dienst kommenden 111.000 Neubaus anlässlich des ersten Stahlschnitts für das zweite von insgesamt drei geplanten Virgin-Voyages-Kreuzfahrtschiffes bekannt. Die beiden weiteren Schiffe sollen 2021 und 2022 in Fahrt kommen. SCARLET LADY war auch der Name eines der ersten Flugzeuge des Schwesterunternehmens Virgin Atlantic.
Besonderen Wert legt Virgin Voyages offenbar auf den Umweltschutz. So werden auf der SCARLET LADY Einwegkunststoffe komplett verboten sein. Dieses Verbot reicht von Plastikflaschen bis hin zu Kaffeekapseln und Plastiktassen. Damit unterstreicht Virgin Voyages sein Vorhaben, eine der umweltfreundlichsten Reedereien der Welt zu werden.
Auch in der Schiffstechnik wird man neue Wege gehen und modernste Umwelttechnik anwenden. So sollen die Cruiser unter anderem ein neuartiges System des schwedischen Unternehmens Climeon AB zur Wärmerückgewinnung erhalten, dass die Abwärme der Hauptmaschinen zur Energieerzeugung nutzt. Damit soll rund ein Megawatt an Energie gewonnen werden.
Die amerikanische Virgin Voyages, ein Joint Venture der Virgin Group und Bain Capital als Mehrheitsaktionär, hatte den Auftrag zum Bau des ersten Schiffes 2015 an die italienische Werft Fincantieri erteilt. Die 278 Meter langen und 38 Meter breiten Schiffe gehören mit einer Tonnage von 110.000 BRZ (Bruttoraumzahl) zum mittleren Segment im Kreuzfahrtbereich. Auf ihnen sollen 2.700 Passagiere und 1.150 Besatzungsmitglieder Platz finden. Bei 93 Prozent der Gästekabinen handelt es sich dabei um Außenkabinen, wobei 83 Prozent über einen eigenen Balkon verfügen. Zukünftig soll der Neubau dann ganzjährig Karibikreisen von Miami aus unternehmen. Als Resonanz einer Kunden- und Reisebürobefragung wird Virgin Voyages die Reisen als ein so genanntes „Adults-Only” Konzept vermarkten, also nur für Reisende ohne Kinder, ab einem Alter ab 18 Jahren. Das erste Schiff mit der Baunummer 6287 wurde 2017 auf Kiel gelegt, die Fertigstellung des dritten ist für das Jahr 2022 geplant.
Zur Ausstattung der SCARLET LADY wird ein Crow’s Nest im hinteren Bereich des Schiffes gehören. Dieses bietet den Passagieren im Stile eines 360 Grad Blicks einen traumhaften Ausblick. Zusätzlich ist es mit Übungsmatten für Sport und Yogastunden ausgestattet. Weiterhin wird das Schiff über ein Joggingtrack und einen Fitnessraum sowie einem Boxring im Stile in New York der 1920er Jahre verfügen. Zusätzlich wird es an Bord natürlich zahlreiche Restaurants geben, unter anderem ein mexikanisches. Rundum wird das erste Schiff der Virgin Voyages seinen Gästen umfangreiche und abwechslungsreiche internationale Küche bieten. www.virginvoyages.com · Christian Eckardt

 

18404 Mein Schiff 1 new 2 Foto Meyer TurkuDie Taufreise der neuen MEIN SCHIFF 2 startet am 3. Februar 2019 in Bremerhaven und endet am 15. Februar in Las Palmas, Gran Canaria. Foto: Meyer Turku 

 

Meyer Turku liefert neue MEIN SCHIFF 2 wesentlich früher als geplant
Zwölftägige Taufreise startet am 3. Februar 2019 in Bremerhaven

Deutlich früher als geplant kann sich TUI Cruises im kommenden Jahr über seinen nächsten Neubau freuen: Die neue MEIN SCHIFF 2 wird bereits am 9. Februar 2019 in Lissabon getauft. Gäste können die Taufreise, die am 3. Februar in Bremerhaven startet und am 15. Februar in Las Palmas, Gran Canaria, endet, in Kürze buchen. Vor allem aus Witterungsgründen wird die Taufe der neuen MEIN SCHIFF 2 im Rahmen der Jungfernreise in der portugiesischen Hauptstadt erfolgen. Ursprünglich war der Start der Jungfernreise für den 24. März 2019 ab Bremerhaven geplant.
Ebenfalls neu im Programm und demnächst buchbar: Fünf im Anschluss startende, jeweils siebentägige Willkommensfahrten ab/bis Gran Canaria. Ende März fährt die neue MEIN SCHIFF 2 dann nach Palma de Mallorca. Von dort aus starten den gesamten Sommer über verschiedene Fahrten ins westliche Mittelmeer.
Die neue MEIN SCHIFF 2 mit einer Vermessung von 111.500 BRZ, wurde am 5. Oktober 2017 im finnischen Turku auf Kiel gelegt. Die Ausdockung erfolgte bereits am 1. Juni 2018 so das nach derzeitiger Planung bereits im Dezember die Erprobung des 317 Meter langen Cruisers erfolgen kann. Offen ist derzeit noch der genaue Abfahrtzeitpunkt der MEIN SCHIFF 2 bei Meyer Turku, wobei aufgrund des aktuellen Baufortschritts sogar eine Abfahrt noch in diesem Jahr möglich wäre, somit vor einer möglichen Eisbildung in den Schären vor der finnischen Küste. Der aktuelle Schiffsneubau MEIN SCHIFF 2 ist der sechste Neubau, der von Meyer Turku für TUI Cruises produziert wird. www.tuicruises.com · Christian Eckardt

 

18404 Uebergabe Stahlschnitt Celebrity Apex Foto Press Center Celebrity CruisesDie Übergabe des Stahlschnittes der CELEBRITY APEX. Foto: Press Center Celebrity Cruises

 

Baubeginn der CELEBRITY APEX bei Chantiers de l’Atlantique
Zweites Schiff der neuen Edge-Serie für Celebrity Cruises

Mit dem traditionellen ersten Stahlschnitt hat auf der Werft Chantiers de l’Atlantique (ehemals STX France) in Saint-Nazaire, Frankreich, der Bau der CELEBRITY APEX begonnen. Mit dem Startschuss zum neuen Schiff befindet sich nach der CELEBRITY EDGE nun bereits das zweite Schiff dieser neuen Celebrity-Edge-Klasse für moderne Luxusreisen bei der französischen Werft in der Produktion. Die CELEBRITY APEX, die ursprünglich den Namen CELEBRITY BEYOND erhalten sollte, wird voraussichtlich im Frühjahr 2020 in Dienst gestellt werden. Zwei weitere Kreuzfahrtschiffe dieser Serie sollen im Herbst 2021 bzw. im Herbst 2022 ausgeliefert werden.
Lisa Lutoff-Perlo, Präsidentin und CEO von Celebrity Cruises nahm zusammen mit ihrem Führungsteam an der Zeremonie teil: „Die Begrüßung der CELEBRITY APEX in unsere Familie war ein besonderer Moment für uns als Team, besonders als wir alle die Silhouette des Schiffes, die aus dem ersten Stück Stahl geschnitten wurde, unterzeichneten. Wir sind sehr dankbar für unsere Partnerschaft mit Chantiers de l’Atlantique und freuen uns, gemeinsam an einem weiteren, ganz besonderen Schiff der Luxusklasse zu arbeiten. Der Erfolg und die Dynamik der CELEBRITY EDGE waren unglaublich und mit der CELEBRITY APEX werden wir erneut zeigen, wie wir unsere Marke auf ein neues Level bringen. Wir bieten unseren Gästen damit die beste Möglichkeit, die Welt in unserem modernen Luxus-Stil zu entdecken.”
Eines der Highlights der neuen CELEBRITY APEX wird wie beim Schwesterschiff der so genannte Magic Carpet sein. Eine Neuheit in der Branche, die Celebrity als „ersten Zauberteppich der Welt” bezeichnet. Je nach Deck verwandelt sich dieser XXL-Aufzug – mit der Größe eines Tennisplatzes – in eine andere Location. Auf Deck 16 ist der Magic Carpet ein ultimatives Spezialitätenrestaurant mit einem besonderen „Dinner on the Edge” für 90 Gäste, auf Deck 14 wird Magic Carpet zum Open-Air-Ausbau des Haupt-Poolbereichs, auf Deck 5 dient er als Sitzplatzerweiterung der dort untergebrachten Restaurants und unten auf Deck 2 kann Magic Carpet als Einschiffungsstation umfunktioniert werden. www.celebritycruises.de · Chridtian Eckardt

 

18404 Norwegian Joy 6 27042017 C EckardtDie NORWEGIAN JOY, die seit dem letzten Jahr auf dem chinesischen Markt verkehrt, wird ab dem Sommer 2019 in Alaska verkehren. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

Dämpfer für den chinesischen Kreuzfahrtmarkt:
NORWEGIAN JOY verlässt China in Richtung Alaska
Norwegian Cruise Line kündigt weitere Routenanpassungen an

Die amerikanische Kreuzfahrtreederei Norwegian Cruise Line (Miami) kündigte jetzt weitreichende Routenänderungen für Sommer 2019 und Winter 2019/2020 an, um der globalen Nachfrage nach beliebten Destinationen gerecht zu werden. So wird die von der Papenburger Meyer Werft erbaute, 333,46 Meter lange und 41,4 Meter breite NORWEGIAN JOY, die seit dem letzten Jahr auf dem chinesischen Markt verkehrt, ab dem Sommer 2019 zusammen mit dem Schwesterschiff NORWEGIAN BLISS und der NORWEGIAN JEWEL saisonal in Alaska segeln. Dafür wird das Schiff, das seinerzeit speziell für die Wünsche der chinesischen Kunden eingerichtet wurde, für etwa 50 Millionen US-Dollar analog zur NORWEGIAN BLISS umgebaut. Ab April 2019 bietet die NORWEGIAN JOY ab Seattle dann eine Vielzahl an Routen in Alaska mit Stopps in Juneau, Ketchikan, Skagway, Holkham Ba und Icy Strait Point sowie Victoria in Kanada an. Nach ihrer ersten Saison in Alaska wird die NORWEGIAN JOY im Winter 2019/2020 ab Los Angeles entlang der mexikanischen Riviera und durch den Panamakanal kreuzen.
„Ich freue mich sehr, unsere Präsenz in der Region weiter auszubauen, denn die große Nachfrage der NORWEGIAN BLISS als erfolgreichstes Schiff unserer 51-jährigen Geschichte hat gezeigt, wie beliebt die Kreuzfahrten ab Seattle nach Alaska sind”, erklärt Andy Stuart, President und Chief Executive Officer Norwegian Cruise Line.
Weiterhin werden im Sommer 2019 die Aktivitäten in Europa mit einem sechsten Schiff erweitert. Die NORWEGIAN PEARL, die bisher in Alaska kreuzte, wird neue Reiserouten von Amsterdam aus anbieten. Neben der guten Hafeninfrastruktur, der Nähe zur Innenstadt sowie der Beliebtheit der Destination spricht auch die gute Fluganbindung für Amsterdam, dem drittgrößten und am schnellsten wachsenden Flughafen Europas, teilte die Reederei jetzt mit. Weitere Mittelmeerabfahrten sind von Rom (Civitavecchia), Barcelona und Venedig möglich.
„Ein sechstes Schiff in Europa zeigt die Bedeutung der Region für uns als globale Reederei”, so Kevin Bubolz, Managing Director Norwegian Cruise Line Europa. „Mit Amsterdam haben wir uns für einen Heimathafen entschieden, der sowohl für internationale Gäste als auch für Kreuzfahrer aus Nordrhein-Westfalen und dem Fokusmarkt Benelux attraktiv ist.”
Erst am 27. April 2017 wurde das 167.725 BRZ große Kreuzfahrtschiff NORWEGIAN JOY mit der Baunummer S 694 an der Bremerhavener Columbuskaje nach nur 18-monatiger Bauzeit an die amerikanische Reederei Norwegian Cruise Line abgeliefert. Seinerzeit erklärte David Herrera, President der Norwegian Cruise Line Holdings China, dass die Reederei es kaum erwarten könne, das Schiff mit chinesischen Gästen zu füllen. Offensichtlich ist aber der Zuspruch in China doch nicht so groß wie erwartet, so dass man nach nur einem Jahr Einsatz das Schiff aus dem chinesischen Fahrtgebiet abzieht. Als Ersatz kommt die wesentlich kleinere NORWEGIAN SPIRIT dort ab Sommer 2020 saisonal zum Einsatz.
Der oftmals prognostizierte Kreuzfahrtboom in China scheint damit wohl nicht so erfolgreich zu sein, wie von einigen Reedereien erhofft. Schon vor einigen Monaten hatte die amerikanische Princess Cruises angekündigt, die MAJESTIC PRINCESS von China nach Australien zu verlegen.
Bei der 3.850 Passagiere fassenden NORWEGIAN JOY aus der Baureihe der „Breakaway-Plus-Klasse” handelte es sich bereits um das zwölfte Schiff, das die Papenburger Werft für Norwegian Cruise Line gebaut hat, wobei dieses das erste ist, das exklusiv für chinesische Passagiere entworfen wurde. Die rund 900 Millionen US-Dollar teure NORWEGIAN JOY bietet bislang nicht nur modernste Gastronomie, die besonders auf das chinesische Publikum ausgerichtet wurde. Daher werden u.a. Woks zur frischen Zubereitung der Speisen verwendet. In dem größten Einkaufszentrum der NCL Flotte finden die asiatischen Gäste bislang eine große Auswahl von außergewöhnlichen Duty-Free-Shops bis hin zu Geschäften mit weltbekannten Luxusmarken. Das innovative Design und der maßgeschneiderte Komfort an Bord sollte den chinesischen Gästen ein „First Class at Sea”-Erlebnis vermitteln. Zudem stehen viele aufregende Unterhaltungsangebote zur Verfügung: Neben einem großem Spielcasino auch die erste große Kartbahn auf dem Oberdeck eines Kreuzfahrtschiffes, eine Open Air Laser-Tag-Arena und interaktive Videowände im Galaxy Pavilion. Im Bereich der sonst auf den westlichen Schiffen üblichen Pooldecks wurde auf der NORWEGIAN JOY eine parkähnliche Erholungszone mit einer Kunstrasenfläche angelegt, auf der Yoga und Thai Chi-Übungen stattfinden. Dieser Bereich wird dann wohl demnächst mit umgestaltet. www.ncl.de · Christian Eckardt 

 

18404 SUPERSTAR LIBRA 2 Foto Star CruisesKreuzfahrtschiff SUPERSTAR LIBRA wird Wohnschiff bei MV Werften in Wismar
Das 30 Jahre alte Kreuzfahrtschiff SUPERSTAR LIBRA der zu Genting Hong Kong gehörenden Reederei Star Cruises nimmt nach einem 13jährigen Einsatz in asiatischen Gewässern Kurs auf die Hansestadt Wismar. Wie die ebenfalls zur Genting-Gruppe gehörenden MV Werften mitteilten, wird das 216 Meter lange Schiff mit einer Vermessung von 42.276 BRZ im August in Wismar erwartet, um dort für einen nicht näher genannten Zeitraum als Wohnschiff für Zulieferer genutzt zu werden. Derzeit befindet sich das 1988 in Finnland als SEAWARD erbaute Schiff im Roten Meer und wird in den nächsten Tagen den Suezkanal passieren. Nach der Ankunft in Wismar, vermutlich Mitte August, wird der Cruiser zunächst in der Dockhalle der MV Werften überholt, bevor es an der Werftpier festmachen wird. Das aktuelle Bau- und Investitionsprogramm der Werftengruppe mit den 342 Meter langen Kreuzfahrtschiffen der „Global-Klasse” führt zu einer rapiden Aufstockung der Beschäftigtenzahlen und darüber hinaus zu nachhaltigen Aufträgen und Wertschöpfung bei externen Partnern. Gerade am Standort Wismar wird die Zahl eigener Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf rund 1.500 ansteigen, dazu kommen einige Hunderte durch die beauftragten Zulieferbetriebe und Partner. Somit kann mit dem Einsatz der SUPERSTAR LIBRA die über eine Kapazität von 700 Kabinen für über 1.400 Passagiere verfügt, Wohnraum für diese Mitarbeiter gedeckt werden.
Peter Fetten, CEO von MV Werften, dazu: „Es ist eine clevere Idee, die SUPERSTAR LIBRA jetzt für uns als Wohnschiff einzusetzen. Die Unterbringungssituation ist so viel entspannter und die Wege sind deutlich kürzer.” Zudem wird in der zweiten Jahreshälfte das Richtfest für die MV Werften-Beherbergungsstätte am Alten Holzhafen in Wismar gefeiert. Hier werden über 100 Kabinen aus der eigenen MV Werften Fertigmodule GmbH installiert und ab 2019 ebenso zusätzliche Übernachtungsmöglichkeiten bieten.
Der Bürgermeister der Hansestadt Wismar Thomas Beyer sagte: „Bezüglich der Infrastruktur arbeiten wir eng mit den Verantwortlichen der Werft zusammen. Es ist gut und richtig, dass die Werft auch für die Wohnbelange der zeitweilig Beschäftigten Verantwortung übernimmt. Gleiches gilt z. B. für die Freizeitangebote der Menschen, die auf Zeit in Wismar leben und ich bin mir sicher, dass die Werft sich auch hierfür engagieren wird. Wir werden sie gerne darin unterstützen.” Christian Eckardt

18404 Louis Aura 2 29052014 C EckardtUmbenannt in AEGEAN unter der Flagge Palaus verlies am 21. Juni 2018 eines der dienstältesten Kreuzfahrtschiffe den griechischen Hafen Piräus zur seiner letzten Fahrt in Richtung Abwrackwerft in Indien. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

 

Kreuzfahrtpionier „Made in Germany” auf dem Weg zur Abwrackwerft
Fast 50 Jahre nach der Indienststellung landet die AEGEAN auf dem indischen Strand

Vor ein paar Tagen trat das Kreuzfahrtschiff AEGEAN (15.781 BRZ) seine letzte Reise von Griechenland nach Indien an, wo es vor der Küste des Schiffsfriedhofes von Alang mittlerweile eingetroffen ist. Hier wird der Kreuzfahrtklassiker demnächst an den Strand gesetzt und in seine Einzelteile zerlegt. Hinter dem mittlerweile fast 50 Jahre altem Schiff, das zuletzt bis zu 850 Passagiere in 414 Kabinen unterbringen konnte, verbirgt sich die ehemalige STARWARD die von der Seebeckwerft in Bremerhaven für die damals noch junge Norwegian Caribbean Lines (NCL), der heutigen Norwegian Cruise Line, erbaut wurde. Mit diesem 160 Meter langen und 22,8 Meter breiten Schiff fing das eigentliche noch heute boomende Kreuzfahrtgeschäft an. Zuvor kamen für Kreuzfahrten in der Karibik meist nur umgebaute ehemalige Passagierschiffe oder Frachtschiffe zum Einsatz, die aber für derartige Reisen oft nicht geeignet waren.
Den Bauauftrag für die STARWARD erhielt im Jahr 1967 die Bremerhavener Seebeckwerft unter der Baunummer 935 für die Klosters Rederi, Oslo, sowie für ein baugleiches Schwesterschiff, die SKYWARD, die ein Jahr später in Fahrt kommen sollte. Die STARWARD wurde noch mit einem Autodeck für bis zu 220 PKW konzipiert, da das Schiff in der Nebensaison auch als Fährschiff nach Jamaica eingesetzt werden sollte. Durch den sich schnell einstellenden Erfolg der STARWARD wurde aber noch während der Bauphase des Schwesterschiffes SKYWARD auf den Einbau eines Autodecks verzichtet.
Um die knappe Zeit für die Fertigstellung der STARWARD von nur 12 Monaten zu erreichen, führte die Werft den bis dahin meist nur im Tankerbau üblichen Großsektionsbau ein. Daher mussten von der Werft neuartige Wege in Konstruktion, Planung und Ausrüstung beschritten werden. So entstand der Rumpf zunächst in zwei Hälften, d. h. im Baudock und auf der Helling, während das Heck als Großbauteil in der Halle vorgefertigt wurde. Große Einbauteile, wie z. B. die kompletten Bäder der Passagierkabinen, wurden in Serienfertigung in den Betriebsstätten vorgefertigt, um dann als fertige Einheiten bereits auf der Helling bzw. im Baudock an Bord installiert zu werden.
Am 27. April 1968 wurde die 89 Meter lange Hinterschiffssektion zu Wasser gelassen und am 4. Mai 1968 in das Baudock eingeschwommen. Nach nur einer weiteren Woche war die Hecksektion verschweißt und bereits am 20. Mai konnte die Heckklappe das erste Mal geöffnet werden. Dadurch konnte Material und Ausrüstungsteile bequem an Bord gebracht werden. Schon am 21. Juni konnte der Neubau im Baudock dann aufschwimmen. Die Übergabe an die damals zur Kloster Rederi AS gehörenden Norwegian Caribbean Lines erfolgte am 29. November 1968 und kurz vor Weihnachten, am 21. Dezember 1968 nahm die STARWARD den Kreuzfahrtdienst ab Miami auf.
Gründer der Norwegian Caribbean Lines im Jahr 1966 waren übrigens der 1929 geborene norwegische Reeder Knut Ulstein Kloster mit seiner Klosters Rederi und der israelische Geschäftsmann Ted Arison, um von Miami reine Karibikkreuzfahrten aus anzubieten. Dabei ist Kloster quasi durch Zufall in das amerikanische Kreuzfahrtgeschäft mit der kleinen Kreuzfahrtfähre SUNWARD eingestiegen. Ursprünglich wollte er mit der SUNWARD eine Fährverbindung zwischen dem Süden Englands nach Gibraltar und dem Süden Spaniens aufnehmen, doch die Route war nicht von Erfolg gekrönt, so dass man bereits nach mehreren Monaten den Dienst mit der SUNWARD wieder einstellte. Fast zeitgleich hatte Ted Arison gerade einen Dienst zwischen Miami und mehreren karibischen Häfen mit einem gecharterten Schiff von einer Reederei übernommen, die kurze Zeit später aber für bankrott erklärt wurde. Somit hatte Arison eine Route, aber kein Schiff. Kloster und Arison schlossen sich zusammen und gründeten Norwegian Caribbean Lines, in denen Kloster das Schiff zur Verfügung stellte und Arison sich um die Buchung der Passagiere kümmerte.
Ab dem 16. Dezember 1966 ging die kleine SUNWARD dann erstmals von Miami auf eine Karibik-Kreuzfahrt, die von vielen der Beginn des großen karibischen Kreuzfahrtgeschäfts genannt wird. Der Erfolg dieses Schiffes auf den neu eingeführten Karibikkreuzfahrten stellte sich bei den Amerikanern sofort ein, so dass in der Folge bereits im Jahr 1967 die beiden Schwesterschiffe STARWARD und die SKYWARD in Deutschland bestellt wurden.
Nach Meinungsverschiedenheiten mit Knut Kloster schied Ted Arison im Jahr 1971 aus dem Unternehmen NCL aus und stellte ein Jahr später mit der MARDI GRAS das erste Schiff seiner neu gegründeten Carnival Cruise Lines in Dienst. Heute ist die Carnival Corporation mit mehreren Tochterunternehmen das weltweit größte Kreuzfahrtunternehmen, dessen Vorstandsvorsitzende heute Micky Arison ist, der Sohn von Ted Arison.
Die STARWARD war noch bis zuletzt mit der Original 16-Zylinder MAN-Hauptmaschine mit einer Gesamtleistung von 12.792 kW ausgerüstet und verkehrte mit einer Geschwindigkeit von bis zu 16 Knoten immerhin 27 Jahre in der Karibik für NCL, die später in Norwegian Cruise Line umbenannt wurde.
Zwischenzeitlich erfolgten immer wieder erhebliche Umbauten, vor allem im Innern des Schiffes, so wurde schon Anfang der 70er Jahre das nie genutzte Autodeck entfernt und in dem Bereich wurden Kabinen eingebaut. Außerdem erhielt das Schiff im Rahmen eines umfangreichen Umbaus am Heck aus Stabilitätsgründen einen so genannten „Ducktail”. Im Jahr 1995 erfolgte ein Verkauf an die europäische Festival-Reederei als BOLERO. Nach dem Konkurs von Festival Cruises im Jahr 2004 kam das Schiff dann als ORIENT QUEEN in Fahrt und wurde zeitweise im Mittelmeer auch von deutschen Reiseveranstaltern eingechartert. Im Juli 2006 erschien die ORIENT QUEEN in den weltweiten Schlagzeilen, wurden doch an Bord des Schiffes amerikanische Staatsbürger aus dem Libanon evakuiert, nachdem es zwischen Israel und dem Libanon zu Unruhen gekommen war. Seit dem Jahr 2006 war die griechische Louis Cruise Line Eigner des Schiffes und verkehrte vornehmlich für Reisen im östlichen Mittelmeer. Im Herbst 2013 erfolgte die Umbenennung in LOUIS AURA und im Sommer 2015 und 2016 zeigte sich der Klassiker in Charter für einen französischen Kreuzfahrtveranstalter sogar noch in nordeuropäischen Gewässern.
Im letzten Jahr verkehrte der Cruiser dann letztmalig mit zahlenden Gästen unter dem Namen AEGEAN QUEEN für den türkischen Veranstalter Estur im Rahmen von Ägäis-Kurzkreuzfahrten ab/bis Çeşme. Seit dem Herbst 2017 lag das Schiff dann in der Nähe von Piräus in Griechenland auf und im Juni 2018 wurde der Verkauf zum Abbruch durch die Reederei verkündet. Umbenannt in AEGEAN unter der Flagge Palaus verlies am 21. Juni 2018 eines der dienstältesten Kreuzfahrtschiffe den griechischen Hafen zur seiner letzten Fahrt in Richtung Abwrackwerft in Indien.
Das ein Jahr jüngere Schwesterschiff SKYWARD ist aber immer noch in Fahrt, jedoch schon seit 27 Jahren und mehreren Umbauen als Kasinoschiff. Bis vor einigen Monaten unter dem Namen LEISURE WORLD vor Singapur, mittlerweile wird es von der malaysischen Hafenstadt Penang eingesetzt. An Bord befinden sich für die Glücksspieler neben 38 Roulette- und Poker-Spieltischen auch 200 „Einarmige Banditen”. Christian Eckardt

 

18404 AC AIDAnova AIDA Open Air KulisseNach der Ablieferung der AIDAnova mit ihren insgesamt 2.500 Kabinen für bis zu 6.600 Gäste im November in Bremerhaven und einigen Vorpremierenreisen in Nordeuropa startet die AIDAnova dann im Dezember in ihre Premierensaison mit Reisen rund um die Kanaren. Foto: AIDA Cruises, Rostock

Tauffamilie für AIDAnova gesucht

In einer gemeinsamen Aktion suchen AIDA Cruises und Bild am Sonntag eine Familie als Taufpate für das neue AIDA-Schiff AIDAnova. Echte AIDA-Fans, aber auch Familien, die schon lange von einem Urlaub auf dem Meer träumen, sind dazu aufgerufen, sich zu bewerben. 
Am 31. August 2018 wird das neue Schiff der AIDA Flotte mit einer fulminanten Inszenierung auf dem Gelände der Meyer Werft in Papenburg getauft. Das AIDA Open Air mit spektakulärer Taufshow und einem Livekonzert von Star-DJ David Guetta ist eines der größten Events im Norden.
Bewerben können sich Familien bestehend aus zwei bis maximal fünf Personen. Die Tauffamilie gewinnt neben der Rolle als Taufpate eine siebentägige Reise auf der AIDAnova. Der Bewerbungszeitraum startet am Sonntag, den 15.07.2018, und endet am Sonntag, den 22.07.2018 um 23.59 Uhr. Alle Details zur Teilnahme sind in der Bild am Sonntag und unter https://on.bild.de/Tauffamilie zu finden. Eine Jury entscheidet, welche Familie der glückliche Gewinner ist und die AIDAnova am 31. August 2018 taufen wird.
Die AIDAnova wird ein echtes Familienparadies. Während die Kids im Klettergarten die Baumwipfel erklimmen und auf den Riesenwasserrutschen über drei Decks um die Wette rutschen können, genießen die Eltern im benachbarten Beach Club das Karibik-Feeling unter Palmen. Für viel Spaß sorgen auch der Wasserspielplatz und die große Minigolflandschaft. Im Familienrestaurant Fuego mit Kinder-Buffet und Baby Bistro kommt die ganze Familie zusammen. Für den Landgang bietet AIDA familienfreundliche Ausflüge und sogar Ausflüge für Teens an und die Verandakabinen Deluxe bieten erstmals extra viel Platz für Familien.
Nach der Ablieferung der AIDAnova mit ihren insgesamt 2.500 Kabinen für bis zu 6.600 Gäste im November in Bremerhaven und einigen Vorpremierenreisen in Nordeuropa startet die AIDAnova dann im Dezember in ihre Premierensaison mit Reisen rund um die Kanaren.
Die AIDAnova ist das weltweit erste Kreuzfahrschiff, das komplett mit umweltfreundlichem Flüssigerdgas (LNG) betrieben werden kann. Die neue Schiffsgeneration vereint innovatives Design mit modernster Technik für noch mehr Komfort an Bord. Erfolgreich eingeführte Features der bestehenden Flotte wurden weiterentwickelt. Fantastische Erlebniswelten, wie das Theatrium, das Brauhaus, der Beach Club oder das Four Elements, aber auch ganz neue Angebote bieten eine grenzenlose Vielfalt für den Urlaub auf See. www.aida.de · Christian Eckardt

 

18404 Mein Schiff 6 Ablieferung Foto Meyer TurkuBeide Schiffe werden bei der Fincantieri-Werft im italienischen Monfalcone gefertigt, die Indienststellung ist für 2024 und 2026 geplant.
Foto: Meyer Weft, Turku

 

Flottenerweiterung bei TUI Cruises um zwei LNG-Neubauten aus Italien
Fincantieri wird erstmalig zwei „Wohlfühlschiffe” in 2024 und 2026 abliefern

Die TUI Group und Royal Caribbean Cruises führen den Expansionskurs für das gemeinsame Joint Venture TUI Cruises fort. Die Aufsichtsgremien beider Unternehmen haben beschlossen, den Bau für zwei Schiffsneubauten in Auftrag zu geben – und dabei erstmalig bei der italienischen Fincantieri-Werft und nicht bei der Meyer Group, wie bei den bisherigen Neubauten. Der Vertrag wurde am 12. Juli 2018 vorbehaltlich der Finanzierung geschlossen. Alle Vertragspartner haben über die finanziellen Details Stillschweigen vereinbart.
Die beiden Schiffe werden bei der Fincantieri-Werft im italienischen Monfalcone gefertigt, die Indienststellung ist für 2024 und 2026 geplant. Damit wächst die Flotte von TUI Cruises bis 2026 auf neun Schiffe, so dass die bereits heute starke und dynamische Position im deutschen Kreuzfahrtmarkt deutlich ausgebaut wird.
Die beiden baugleichen Kreuzfahrtschiffe haben eine Vermessung von 161.000 BRZ und werden deutlich größer werden, als die bisherigen Mein-Schiff-Neubauten, die von der Meyer Werft im finnischen Turku geliefert wurden, die über eine Vermessung zwischen 98.500 und 111.500 BRZ für maximal rund 3.000 Passagiere verfügen. Für Fincantieri sind es die größten Schiffe, die jemals in Italien gebaut wurden. Zuletzt hatte TUI Cruises im Februar diesen Jahres für rund 500 Millionen Euro bei Meyer Turku die MEIN SCHIFF 7 bestellt, die 2023 abgeliefert wird. Im März 2019 kommt zunächst die neue MEIN SCHIFF 2 als 7. Schiff der Wohlfühlflotte hinzu.
„Mit der neuen Schiffsklasse erfüllen wir die Wünsche unserer Gäste und schaffen Angebote, die auch neue Kreuzfahrtgäste für einen Urlaub bei uns an Bord begeistern werden. Dabei bleibt das Passagier-Raum-Verhältnis wie bei den anderen Schiffen der Flotte bewährt großzügig”, so Wybcke Meier, CEO von TUI Cruises. „Weitere Details zu den Schiffen werden zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.” Giuseppe Bono, CEO von Fincantieri fügt hinzu: „Wir bei Fincantieri haben erneut bewiesen, dass wir dem Markt größte Zuverlässigkeit und Innovationsfähigkeit bieten. Das sind Säulen der Produkte Made in Italy, die Fincantieri im weltweiten Schiffbauszenario auszeichnen. Mit dem Projekt nehmen wir TUI Cruises als neue und herausragende Marke in unser Kundenportfolio. Darüber hinaus ist es eine herausragende technologische Referenz für unsere Produkte.”

Auch TUI wechselt nun zum emissionsarmen Flüssigerdgas

TUI Cruises verfügt bereits heute über eine der modernsten Kreuzfahrtflotten weltweit: Alle bisherigen Schiffsneubauten zeichnen sich durch ihre Energie-Effizienz aus und verbrauchen rund 30 Prozent weniger Treibstoff als Schiffe vergleichbarer Größe. Bislang spielte das Thema LNG bei den Neubauten bei TUI Cruises keine Rolle, da man voll auf das bisherige System aus einem kombinierten Abgasnachbehandlungssystem, bestehend aus einem Abgaswäscher („Scrubber”) und Katalysatoren setzte. Dieses System verringert die Schwefelemissionen um bis zu 99 Prozent, die Stickoxidemissionen um bis zu 75 Prozent und den Partikelausstoß um bis zu 60 Prozent. „Die Entscheidung, die beiden weiteren, zur Indienststellung 2024 und 2026 geplanten Schiffsneubauten der Flotte mit dem emissionsarmen Flüssigerdgas zu betreiben, ist eine konsequente Weiterführung unserer Umweltstrategie”, erklärt Wybcke Meier, CEO von TUI Cruises. www.tuicruises.com · Christian Eckardt

 

18404 NCL LeonardoClass Rendering NCLMit der heutigen Ankündigung hat Norwegian Cruise Line Holdings sieben Schiffe für Norwegian Cruise Line und eines für Regent Seven Seas Cruises bis 2027 bestellt. Animation: NCL, Wiesbaden

Zwei weitere Schiffe der Leonardo-Klasse für Norwegian Cruise Line

Norwegian Cruise Line Holdings Ltd. hat die bereits angekündigte Option für das fünfte und sechste Schiff der so genannten Leonardo-Klasse bei der italienischen Fincantieri-Werft als Festbestellung gezogen. Die beiden Schiffe werden in den Jahren 2026 und 2027 ausgeliefert. Mit 140.000 GT und Platz für rund 3.300 Gäste handelt es sich um eine Schiffsklasse der nächsten Generation bei NCL. Der Preis für die beiden je 300 m langen Neubauten liegt zusammen bei 1,6 Milliarden €. Die Optionen waren bei Vertragsabschluss für die ersten vier Neubauten mit der Fincantieri-Werft im Februar 2017 vereinbart worden.
„Dieser Auftrag erweitert unser Neubauprogramm und unseren starken Wachstumskurs bis weit in die Zukunft”, so Frank Del Rio, Präsident und Chief Executive Officer von Norwegian Cruise Line Holdings Ltd. „Die sechs Schiffe der Leonardo-Klasse werden es uns ermöglichen, unsere Einsatzgebiete in bestehenden und neuen Destinationen auszubauen und unseren Gästen neue Erfahrungen zu bieten.”
Die neue Schiffsklasse baut auf dem sehr erfolgreichen auf Freiheit und Flexibilität abzielenden Angebot der Schiffe der Breakaway Plus-Klasse auf und wird über eine Vielzahl innovativer Designelemente verfügen. Ein wichtiges Thema beim Design des Prototyps ist die Energieeffizienz mit dem Ziel, den Kraftstoffverbrauch zu optimieren und die Umweltbelastung zu reduzieren. Mit 140.000 Bruttoregistertonnen und Platz für rund 3.300 Gäste werden die Schiffe etwas kleiner ausfallen als die bisherigen Neubauten und bieten somit eine Vielzahl an weltweiten Einsatzmöglichkeiten. Details zu den zahlreichen innovativen und erstmalig auf einem Kreuzfahrtschiff angebotenen Bordeinrichtungen werden zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.
„Nach der Breakaway Plus-Klasse, der bisher erfolgreichsten Klasse in der Geschichte unseres Unternehmens, wird die mit Spannung erwartete Leonardo-Klasse das zukünftige Wachstum mit innovativen Angeboten weiter vorantreiben, die sowohl für neue Gäste als auch Stammkunden gleichermaßen attraktiv sein werden”, so Andy Stuart, President und Chief Executive Officer von Norwegian Cruise Line.
Mit der heutigen Ankündigung hat Norwegian Cruise Line Holdings sieben Schiffe für Norwegian Cruise Line und eines für Regent Seven Seas Cruises bis 2027 bestellt. Das Unternehmen wird das neueste Schiff, die NORWEGIAN ENCORE, im Herbst 2019 von der Meyer Werft in Papenburg übernehmen. Es ist dann der vorerst letzte Neubau von der Meyer Werft, wo im Januar der Brennstart erfolgt ist. Die NORWEGIAN ENCORE ist das insgesamt 17. Schiff der Flotte und das vierte und letzte Schiff der Breakaway-Plus-Klasse. Mit einer Größe von etwa 167.800 BRZ wird das Schiff Platz für rund 4.000 Gäste bieten.
Norwegian Cruise Line Holdings Ltd. ist ein führendes globales Kreuzfahrtunternehmen, das die Marken Norwegian Cruise Line, Oceania Cruises und Regent Seven Seas Cruises betreibt. Diese Marken verfügen gemeinsam über 26 Schiffe mit rund 54.400 unteren Betten und laufen mehr als 450 Destinationen weltweit an. www.ncl.com · Christian Eckardt

 

18404 Oriana PundO Cruises SouthamptonDie ORIANA ist 260 Metern lang und verfügt über 914 Kabinen, davon 434 Außenkabinen bzw. Suiten für maximal 1.976 Passagiere und ist somit heute eines der kleineren Kreuzfahrtschiffe. Foto: P&O Cruises, Southampton

 

P&O Cruises trennt sich 2019 von der ORIANA
Meyer Werft liefert zwei Neubauten für britische Reederei

Wie die britische Kreuzfahrtreederei P&O Cruises mitteilte, wird das auch in Deutschland sehr bekannte Kreuzfahrtschiff ORIANA im August 2019 die Reederei verlassen. Im Laufe der Jahre habe das Schiff sich die Treue ihrer Passagiere erarbeitet und viele hätten wertvolle Erinnerungen an die ORIANA, erklärte die Reederei in einem Beitrag bei Facebook, mit dem die Nachricht verkündigt wurde.
Gäste, die aktuell auf Reisen mit dem Schiff gebucht sind, die nach August 2019 stattfinden sollen, werden von der Reederei kontaktiert und umgebucht. Bislang machte P&O Cruises noch keine konkreten Angaben, was mit der ORIANA im Spätsommer passieren wird. In den sozialen Netzwerken kursierte das Gerücht, dass das Schiff an einen chinesischen Interessenten veräußert wird, hierzu gab es aber bislang von der Reederei keine Stellungnahme.
Mit der ORIANA lieferte die Meyer Werft in Papenburg das seinerzeit modernste Kreuzfahrtschiff ab, das im April 1995 von Queen Elizabeth persönlich in Southampton getauft wurde. Die in den letzten Jahren mehrfach auf deutschen Werften umgebaute ORIANA ist 260 Metern lang und verfügt über 914 Kabinen, davon 434 Außenkabinen bzw. Suiten für maximal 1.976 Passagiere und ist somit heute eines der kleineren Kreuzfahrtschiffe.
Zwischenzeitlich hat die amerikanische Muttergesellschaft von P&O Cruises, die Carnival Corp. die Meyer Werft mit dem Bau von zwei neuen Kreuzfahrtschiffen beauftragt. Das erste Schiff mit dem Namen IONA soll im Frühjahr 2020 abgeliefert werden, das zweite Schiff folgt im Frühjahr 2022. Die Maschinenraummodule für diese Schiffe liefert die Neptun Werft in Rostock. Die neuen Schiffe werden ein Volumen von über 180.000 BRZ und eine Kapazität von jeweils 5.200 Passagieren haben und damit die größten Passagierschiffe auf dem britischen Markt sein. Im Rahmen des Green Cruising-Konzepts gehören sie zu den ersten Kreuzfahrtschiffen, die zu 100 Prozent mit LNG betrieben werden können und dadurch besonders umweltfreundlich sind. www.pocruises.com · Christian Eckardt

 

18404 Projektzeichnung Costa Smeralda 3 04072018 Foto Meyer TurkuProjekt-Animation der COSTA SMERALDA. Animation: Meyer Werft, Turku

 

Kiellegung für COSTA SMERALDA auf der Meyer Turku Yard
Ab 2019 fährt erstes Costa-Schiff mit LNG über die Meere

Auf der Meyer Turku Yard in Finnland erfolgte die offizielle Kiellegung für die OSTA SMERALDA mit der Baunummer 1394 für die italienische Costa Crociere. Die 337 Meter lange und 42 Meter breite COSTA SMERALDA wird nach der Ablieferung 2019 als erstes mit LNG betriebenes Kreuzfahrtschiff bei Costa für den internationalen Markt in Dienst gestellt.
Während der Zeremonie wurden neun Gedenkmünzen unterhalb des Kiels des Schiffes gelegt. Sie sollen den Besatzungsmitgliedern und Passagieren bei zukünftigen Reisen Glück bringen. Diese symbolische Zeremonie, an der die Geschäftsleitung von Costa Crociere und der Meyer Turku Werft teilnahmen, ist eine alte Schiffsbautradition. Elisabetta Moraci, eine 28-jährige Italienerin aus Messina, 2. Offizier an Bord der Costa Flotte, diente dabei als Patin bei der Veranstaltung.
Die COSTA SMERALDA wird 2019 das erste mit Flüssigerdgas (LNG) betriebene Kreuzfahrtschiff sein, das für Gäste in der ganzen Welt vermarktet wird, insbesondere in Europa und Italien. Die vier MAK Dual-Fuel-Motoren vom Typ 16V M46DF werden später dafür sorgen, dass die COSTA SMERALDA im Hafen und auf See vollständig mit LNG betrieben werden kann. Mit dieser Maßnahme wird nach Informationen von Costa ein ökologischer Durchbruch zur Verbesserung der Luftqualität erreicht, da durch den Einsatz von Flüssigerdgas die Emission von Feinstaub und Schwefeloxiden in Häfen und auf See fast vollständig vermieden wird. Ebenso reduziert LNG signifikant den Ausstoß von Stickoxiden und CO2. Flüssigerdgas ist zur Zeit eines der saubersten fossilen Treibstoffe. Mit der Entwicklung neuer Schiffe sowie der Verbesserung der Flotte setzt Costa Crociere seine Strategie fort, Gastfreundlichkeit, Umweltverantwortung und nachhaltiges Wachstum zu kombinieren.
„Die traditionelle Münzzeremonie begehen wir mit großer Freude”, erklärte Neil Palomba, Präsident von Costa Crociere. „Der Betrieb der COSTA SMERALDA mit LNG ist eine bedeutende Innovation für den internationalen Markt sowie ein technologischer Durchbruch. Damit setzen wir einen Standard für die gesamte Branche. Die Costa Gruppe – zu der auch AIDA Cruises gehört – ist Marktführer in Europa und Asien: Wir machen den nachhaltigen Tourismus weiterhin zu einem Schlüsselelement dieser Marktführerschaft. Unsere Strategie kontinuierlicher Innovation und Verbesserung wird der Entwicklung von LNG als alternative Kraftstofftechnologie der Kreuzfahrtbranche einen entscheidenden Schub verleihen.”
Die Costa Gruppe ist nach eigenen Angaben, zusammen mit ihren Schwestermarken innerhalb des globalen Portfolios des amerikanischen Kreuzfahrtkonzerns Carnival Corporation, Branchenführer bei der Förderung und Entwicklung nachhaltiger und umweltfreundlicher Lösungen. Neben der Verwendung von Flüssigerdgas für Kreuzfahrtschiffe sind die globalen Kreuzfahrtmarken der Costa Gruppe und der Carnival Corporation Branchenführer bei der Entwicklung von Abgasreinigungssystemen (EGCS) für Kreuzfahrtschiffe. Als umwelttechnischer Durchbruch gilt die Installation von EGCS auf etwa 60 Prozent der Schiffe der Flotte der Costa Gruppe und der Carnival Corporation. Der Einsatz von LNG und EGCS wird eine wichtige Rolle spielen, um die Auswirkungen der marinen Aktivitäten der Costa Gruppe weiter zu verbessern.
„Die Münzzeremonie markiert den Beginn der Rumpfmontage. Für Schiffbauer ist das eine sehr spannende Zeit, denn von nun an lassen unsere Design- und Stahlbauarbeiten mehr und mehr ein echtes Schiff erkennen. Wir freuen uns sehr, dass Costa Crociere uns mit dem Bau und Design dieses hochentwickelten LNG-betriebenen Schiffes beauftragt hat. Die einzigartige architektonische Gestaltung des Schiffes ist Ausdruck des Geistes von Costa. Jetzt setzen wir unsere Entwürfe und Pläne in die Tat um”, sagte Jan Meyer, CEO von Meyer Turku.
Neil Palomba ergänzt: „Die COSTA SMERALDA und ihr Schwesterschiff, das 2021 erwartet wird, werden nicht nur durch fortschrittliche Treibstofftechnologien und die Reduzierung der Umweltauswirkungen Vorreiter sein, auch die an Bord angebotenen Dienstleistungen sowie ihr Design setzen neue Maßstäbe. Damit sind die Schiffe Gradmesser für unser Markenversprechen, internationalen Gästen von Costa Kreuzfahrten ‚Italy’s Finest’ als großes Differenzierungsmerkmal und Markenzeichen an Bord zu bieten. Dank der COSTA SMERALDA entstehen neue Möglichkeiten, zukünftige und bestehende Gäste für ein Kreuzfahrterlebnis auf einem Schiff der neuen Generation zu begrüßen und ihnen ein unvergessliches Urlaubserlebnis zu ermöglichen”.
Innerhalb der Costa Gruppe sind derzeit 26 Schiffe in Betrieb, was 74.000 Betten entspricht. Sieben neue Schiffe werden zwischen 2018 und 2023 in Dienst gestellt, darunter zwei für Costa Crociere, zwei für Costa Asia und drei für AIDA Cruises mit einer Gesamtinvestition von über sechs Milliarden Euro. Sobald diese sieben neuen Schiffe in Dienst gestellt sind, wird sich die Kapazität der Costa Gruppe, die auf den Schiffen und den Büros rund 27.000 Mitarbeiter beschäftigt, um mehr als 50 Prozent erhöhen. Damit wird Costa der steigenden Kundennachfrage nach Kreuzfahrten in den nächsten Jahren gerecht.
Mit einer Bruttotonnage von über 180.000 Tonnen und mehr als 2.600 Kabinen für maximal 6.500 Passagiere wird die COSTA SMERALDA im Oktober 2019 in Dienst gestellt. Die Ablieferung des noch namenlosen Schwesterschiffes mit der Baunummer 1395 wird im Jahr 2021 erwartet. Bei diesen Schiffen handelt es sich um bauartähnliche Schiffe aus der so genannten „Helios-Klasse” wie das Typschiff dieser Serie, der derzeit in Papenburg im Bau befindlichen AIDAnova, die in diesem Herbst ausgeliefert wird. Jedoch werden sich die Costa-Schiffe von der Aufteilung und der Innenausstattung zu den AIDA-Schiffen unterscheiden. So zeichnet sich für die Gestaltung der Innenräume der COSTA SMERALDA der Stardesigner Adam Tihany verantwortlich
Im Dock der Meyer Werft in Turku befindet sich bereits ein rund 100 Meter langes vorgefertigtes Maschinenraumelement, das von dem Schwesterunternehmen, der Neptun Werft in Rostock-Warnemünde gefertigt wurde und in der letzten Woche nach Finnland überführt wurde. Der Bau der Maschinenraummodule bei der Neptun Werft, die auch für die Stammwerft in Papenburg produziert, ist dabei ein Teil der Konzernstrategie, bei der die Synergien der einzelnen drei Werften der Meyer-Gruppe genutzt werden sollen.
Von Hamburg wird die COSTA SMERALDA am 20. Oktober 2019 im Rahmen einer 15-tägigen Jungfernfahrt nach Savona aufbrechen. Die Route umfasst zweitägige Zwischenstopps in einigen der schönsten, kulturell und historisch reichsten Städte Europas wie Lissabon, Barcelona und Marseille.
Die Taufzeremonie erfolgt am 3. November 2019 in Savona. Die anschließende sechstägige Eröffnungskreuzfahrt startet am 4. November 2019 von Savona und bringt Reisende nach Barcelona, Marseille und Civitavecchia (Rom). Den Winter über verkehrt die COSTA SMERALDA bis April 2020 im Mittelmeer. https://www.costakreuzfahrten.de · Christian Eckardt

 

18404 AMERA Animation Phoenix ReisenSo wird die AMERA von Phoenix Reisen einmal aussehen. Animation: Phoenix Reisen, Bonn

 

Phoenix Reisen erwirbt PRINSENDAM von Holland America Line

Der deutsche Kreuzfahrtveranstalter Phoenix Reisen in Bonn hat das nunmehr 30 Jahre alte Kreuzfahrtschiff PRINSENDAM von der Reederei Holland America Line (HAL) erworben, der Verkauf wurde bereits vollzogen. Jedoch wurde mit der Reederei eine vorübergehende Sale-and-Lease-Back-Vereinbarung getroffen. Wie das Tochterunternehmen der amerikanischen Carnival Corp. mitteilte, wird das Schiff noch in Charter für die nächsten zwölf Monate verkehren. Dadurch wird gewährleistet, dass das Schiff mit einer Vermessung von 37.983 BRZ die geplanten und gebuchten Reisen bis Mitte 2019 noch durchführen kann. Ab dem 1.9.2019 werden die geplanten Reisen dann von den HAL-Flottenmitgliedern ROTTERDAM, VOLENDAM und VEENDAM übernommen.
Die Übernahme des Schiffes mit dem zukünftigen Namen AMERA erfolgt im Juli nächsten Jahres. Nach einer mehrwöchigen Werftzeit bei einer noch nicht näher genannten Werft, soll der Neuzugang noch im August 2019 auf Reisen gehen.
Wie Phoenix jetzt mitteilte, passt das Hochseekreuzfahrtschiff mit klassischem Promenadendeck, großzügigen Außen- und Innenbereichen sowie vielen Balkonkabinen perfekt in die Phoenix Flotte. Benjamin Krumpen, Geschäftsführer von Phoenix Reisen, erklärte hierzu: „Wir schwärmen schon eine Weile für die PRINSENDAM und sind sehr froh, dass wir dieses wunderbare Schiff zukünftig im typischen Phoenix-Design auf dem deutschsprachigen Markt präsentieren können.”
Weitere Informationen zu der AMERA und den Reisen ab 2019 werden in Kürze von Phoenix Reisen, die in den vergangen Jahren schon mehrfach mit dem Schiff in Verbindung gebracht wurden, veröffentlicht.
Die heutige PRINSENDAM wurde 1988 als ROYAL VIKING SUN für Royal Viking Line von der finnischen Wärtsilä Werft abgeliefert. Von 1994 bis 1998 verkehrte es für die britische Cunard Line und anschließend für drei Jahre die Seabourn Cruise Line als SEABOURN SUN. In dieser Zeit machte das Schiff schon einmal bei der Lloyd Werft in Bremerhaven für einen umfangreichen Umbau fest. Im Jahr 2002 wurde das Schiff dann zur HAL-Flotte übertragen. Die 204 Meter lange und 28,9 Meter breite PRINSENDAM verfügt über eine Kapazität für 835 Passagiere, vornehmlich in Außenkabinen. www.phoenixreisen.com · Christian Eckardt

 

18404 seabourn ovation Foto FincantieriDie nun bestellten eisverstärkten Neubauten – als Erste die SEABOURN OVATION – werden 170 Meter lang sein und in den 132 Suiten Platz für bis zu 264 Passagiere bieten. Foto: Fincantieri, Italien

 

Seabourn Cruise Line bestellt zwei neue Expeditionsschiffe

Der amerikanische Kreuzfahrtmarktführer Carnival Corporation baut seine Luxusmarke Seabourn Cruise Line weiter aus. Zur Ablieferung Juni 2021 und Mai 2022 wurden zwei reine Expeditionsschiffe der Ultra-Luxusklasse bestellt. Dieses Segment ist relativ neu, da bislang nur saisonal Antarktisreisen von Seabourn mit der 450 Passagiere fassenden SEABOURN QUEST angeboten wurden. Die nun bestellten eisverstärkten Neubauten werden 170 Meter lang sein und in den 132 Suiten Platz für bis zu 264 Passagiere bieten. Gebaut werden die Schiffe gemeinsam von der italienischen Werft T. Mariotti und der niederländischen Damen-Werftengruppe, die hierfür eine Partnerschaft unter dem Namen „Mariotti Damen” eingehen.
Die beiden Seabourn-Neubauten mit einer Vermessung von 23.000 BRZ sollen sowohl in der Antarktis als auch in der Arktis zum Einsatz kommen, aber auch in wärmeren Expeditionsgebieten. Die Schiffe sollen ein neues Design für Luxus-Expeditionen erhalten, wobei der Gast aber nicht auf die vielen hochwertigen Features verzichten muss, die er auf den insgesamt fünf Schiffen bei Seabourn gewohnt ist. Zur Ausstattung der Schiffe gehören neben 24 Zodiacs auch zwei U-Boote. Geplant ist, dass der erste Neubau in der Sommersaison in der Arktis verkehrt und im Winter 2021/22 in der Antarktis. Details zum Design und der Ausstattung der Neubauten werden im Laufe des Jahres von der Carnival-Tochter mitgeteilt, ebenso wie die Routenübersicht und die Buchbarkeit.
Seabourn Cruise Line wurde Ende der 80-er Jahre von dem norwegischen und noch heute in der Kreuzfahrtbranche tätigen Industriellen Atle Brynestad gegründet. 1988 begann der reguläre Kreuzfahrtbetrieb mit dem ersten Schiff, der SEABOURN PRIDE, ein Jahr später folgte mit der SEABOURN SPIRIT schon das Schwesterschiff – gebaut wurden die beiden Schiffe auf der Schichau Seebeckwerft in Bremerhaven. Später stieß dann noch die baugleiche SEABOURN LEGEND zur Flotte von Seabourn hinzu. Mit einer jeweiligen Kapazität von maximal 208 Passagieren setzte das Unternehmen mit seinen relativ kleinen Schiffen bereits in seinen Anfangsjahren auf eine im Branchenvergleich überschaubare Gästeanzahl, ein sehr großzügiges Raumverhältnis, einen persönlichen Service und eine hochwertige Ausstattung – Merkmale, die sich die Seabourn Cruise Line bis heute bewahrt hat und die ihr im Laufe ihrer Geschichte zahlreiche Auszeichnungen eingebracht haben.
Nach einer Fusion mit der britischen Cunard Line Ltd. im Jahr 1998 kam das Unternehmen zur späteren Carnival Corporation, wurde dann aber als eigenständige Konzerntochter für exklusive Luxuskreuzfahrten dort stetig weiter ausgebaut. Zwischen 2009 und 2011 liefen die baugleichen Schwesterschiffe SEABOURN ODYSSEY, SEABOURN SOJOURN und SEABOURN QUEST bei der T. Mariotti-Werft in Genua, Italien, vom Stapel. Diese junge Generation von eleganten Mega-Yachten setzte zu dem Zeitpunkt nie gekannte Maßstäbe im Luxus-Segment der Kreuzfahrten. Schon 2016 wurde die Flotte um die SEABOURN ENCORE erweitert und das zweite Schwesterschiff, die SEABOURN OVATION kam in diesem Frühjahr in Fahrt. Im Zuge dieser Modernisierung wurden die älteren, damals in Bremerhaven gebauten kleineren Schiffe zwischenzeitlich an die Reederei Windstar Cruises verkauft. https://de.seabourn.com · Christian Eckardt

 

18404 Adler Cat 30062018 Hoernum C EckardtNach den derzeitigen Planungen nimmt der Katamaran ADLER CAT jeden Samstag und Sonntag um 9.00 Uhr morgens vom Anleger Alte Liebe in Cuxhaven Kurs auf den Hafen Hörnum. Foto: Christian Eckardt, Hagen im Bremischen

Traumstart für neue Fährverbindung zwischen Cuxhaven und Sylt
ADLER CAT sorgt für schnelle und direkte Urlaubsanreise zur nordfriesischen Insel

Einen Traumstart gab es am vergangen Samstag (30.6.) in Cuxhaven für den Passagierkatamaran ADLER CAT der Fahrgastreederei Adler Schiffe: Voll ausgebucht mit 222 Passagieren startete der Katamaran bei Kaiserwetter und nur leichtem Wellengang pünktlich zur ersten Fahrt nach Hörnum auf Sylt. Damit bietet die Reederei nun an zwei Tagen der Woche, jeweils am Samstag und Sonntag eine echte Alternative zur Bahn- und Autoanreise von der Hafenstadt an der Elbemündung zur nordfriesischen Insel Sylt. Der Katamaran benötigt für die Strecke nur 2 ½ Stunden, ist damit für Besucher aus Niedersachsen deutlich schneller und stressfreier zu erreichen als eine Autoanreise über die staugeplagte Autobahn A7 über Hamburg.
Auch Reedereichef Sven Paulsen, der in Westerland auf Sylt ansässigen Reederei Adler-Schiffe, begrüßte auf der Premierenfahrt die ersten Fahrgäste am Anleger an der Alten Liebe in Cuxhaven persönlich. „Aufgrund der derzeitig vorherrschenden Problematik der Urlaubsanreise zur Insel Sylt ist die neue Fährverbindung eine echte Alternative für Niedersachsen, um schnell und auf direktem Weg die Insel zu erreichen”. So nahmen nicht nur Urlaubsgäste aus Cuxhaven an der Fahrt teil, sondern auch Tagesgäste aus dem Raum Lüneburg oder Bremen, die zum Teil sogar ihre Fahrräder mit an Bord brachten. Zu den Tagesgästen waren auch insgesamt 60 Gäste an Bord, die die bequeme Anreiste mit dem Katamaran für ihre Urlaubsanreise nutzten.
Nach den derzeitigen Planungen nimmt der Katamaran jeden Samstag und Sonntag um 9.00 Uhr morgens vom Anleger Alte Liebe in Cuxhaven Kurs auf den Hafen Hörnum. Die Fahrt dauert zwischen zweieinviertel und zweieinhalb Stunden. Auf dem klimatisierten Unter- und Oberdeck stehen den Gästen bequeme Stuhlreihen zur Verfügung. In einem Kiosk auf dem Unterdeck können kleinere Speisen und Snacks sowie Getränke erworben werden. Weiterhin kann von den Gästen während der Überfahrt, witterungsabhängig, das offene Achterdeck betreten werden, wo auch noch 30 weitere Sitzplätze zur Verfügung stehen. Nach einem rund fünfstündigen Aufenthalt auf der beliebten Nordseeinsel legt die ADLER CAT dann am späten Nachmittag um 16:45 Uhr in Hörnum wieder ab und ist etwa gegen 19 Uhr in Cuxhaven. Wie Sven Paulsen erklärte, gibt es die Option, bei einer entsprechenden Nachfrage, den Fahrplan auf eine weitere Abfahrt mitten in der Woche auszuweiten. Zunächst wird man erst einmal die Situation beobachten. Planmäßig soll der Katamaran auf dieser Strecke bis zum 28.10.2018 zum Einsatz kommen.
Im vergangen Winter hat die Gesellschaft German Fast Ferries aus Husum den 30 Meter langen und 10,6 Meter breiten Katamaran RENØY in Norwegen erworben. Dieser wurde 1999 von der Oma Båtbyggeri in Norwegen an die Finnmark Fylkesrederi og Ruteselskap in Hammerfest abgeliefert. An dem Unternehmen German Fast Ferries sind neben Jannes Piepgras auch Sven Paulsen beteiligt, die den Katamaran wiederum an die Reederei Adler Schiffe verchartert haben. Schon längere Zeit hatte German Fast Ferries nach einer gebrauchten Schnellfähre Ausschau gehalten, was sich aber aufgrund verschiedener nautischer Vorgaben als nicht ganz einfach darstellte. So durfte das Schiff beispielsweise für das Befahren in den Prielen im nordfriesischen Wattenmeer über keinen größeren Tiefgang als 1,5 Meter verfügen.
Vor dem Einsatz der ADLER CAT unter deutscher Flagge wurde der Katamaran in diesem Frühjahr noch umfangreich umgebaut, um dadurch unter anderem die Passagierkapazität von 182 auf 224 zu erhöhen. Dies erfolgte vor allem durch den Umbau des unteren Passagierdecks, auf dem zuvor sogar bis zu drei PKW in Nordnorwegen transportiert wurden. Angetrieben von vier MTU-Dieselmotoren vom Typ 12V2000M70 mit einer Gesamtleistung von 3.152 kW, die auf zwei Propeller wirken, erreicht der aus Aluminium gefertigte Katamaran eine Geschwindigkeit von bis zu 34 Knoten, die Reisegeschwindigkeit liegt bei 30 Knoten.
Derzeit wird der Katamaran in der Woche über Nordfriesland mit Hauptzielhafen Helgoland eingesetzt, weiterhin erfolgt einmal die Woche eine Abfahrt von der ostfriesischen Insel Norderney nach Helgoland. Bei der Buchung einer Fahrt auf dem ADLER CAT haben die Gäste die Möglichkeit, Ihren Wunschplatz direkt auszuwählen. Das Hin- und Rückfahrticket zur Urlaubsanreise auf dem Hauptdeck ist für Erwachsene ab 69 €, Kinder ab 42 € (4-14 Jahre) und Familien 180 € (2 Erwachsene & maximal 3 Kinder) erhältlich. Die Tickets auf dem Oberdeck sind geringfügig teurer. Wer sieben Tage Urlaub auf der Insel macht, kann zudem das Wochenticket der Sylter Verkehrsgesellschaft dazu buchen, so ist die uneingeschränkte Mobilität auf Sylt auch während des Aufenthaltes gegeben.
Das Familienunternehmen Adler-Schiffe wurde 1950 gegründet und wird in der 2. Familiengeneration von Sven Paulsen geleitet. Die Flotte besteht derzeit aus 25 unterschiedlichen Fähr- und Fahrgastschiffen, darunter der historische Raddampfer FREYA oder das beliebte Partyschiff KOI, die an der Nord- und Ostseeküste, sowie in der Binnenschifffahrt auf Elbe, Eider und Nord-Ostsee-Kanal zu Ausflugsfahrten im Einsatz sind. www.adler-schiffe.de/cuxhaven · Christian Eckardt

 

18404 Spirit of Discovery MG 3772Die SPIRIT OF DISCOVERY ist das erste von zwei Schiffen für den erfolgreichen englischen Seereiseanbieter Saga Cruises.
Foto: Meyer Werft, Papenburg

SPIRIT OF DISCOVERY bei der Meyer Werft auf Kiel gelegt
Schiffskörpermontage im Baudock I der Werft gestartet

Am 28. Juni erfolgte die Kiellegung des ersten neuen Schiffes für die britische Reederei SAGA Cruises auf der Meyer Werft in Papenburg. Der erste Block der SPIRIT OF DISCOVERY wiegt 320 Tonnen und ist 5,5 Meter hoch, 23,5 lang und 20 Meter breit. Das erste Schiff dieser Klasse wird im Sommer 2019 abgeliefert.
Lance Batchelor, Group Chief Executive Officerder SAGA Group, der britische Botschafter in Berlin Sir Sebastian Wood und Meyer Werft Geschäftsführer Tim Meyer legten gemeinsam den „Glückscent” unter den ersten Block. Mit dem Absenken des Blocks auf die Pallungen im Dock beginnt nun die Schiffskörpermontage. Gleichzeitig wird das Baudock I der Werft damit wieder für komplette Neubauten genutzt. Somit werden im Jahr 2019 und 2020 statt zwei Schiffe nun sogar drei Kreuzfahrtschiffe fertiggestellt. „Dies bedeutet eine große Herausforderung für uns. Dafür suchen wir stetig weiter Verstärkung von Spezialisten”, so Tim Meyer.
Die SPIRIT OF DISCOVERY ist das erste von zwei Schiffen für den erfolgreichen englischen Seereiseanbieter Saga Cruises. Die Schiffe haben eine Länge über alles von 236 Metern, eine Breite von 31,2 Metern und eine Vermessung von 58.250 BRZ. Es können 999 Passagiere untergebracht werden. Ein weiterer Neubau folgt im Sommer 2020. Die neuen Schiffe erhalten ein völlig neues Design, das auf dem englischen Markt zugeschnitten ist und so in jedem Hafen unverwechselbar sein wird. Sie werden hinsichtlich des Innendesigns und auch im Hinblick auf die Technik neue Maßstäbe setzen.www.meyerwerft.de · Christian Eckardt