MS HANSEATIC in der Labrador-See.




Dr. Peer Schmidt-Walther




Sie ist eine Berühmtheit, die kleine” HANSEATIC. Nicht nur dies: auch das einzige Fünf-Sterne-Expeditionskreuzfahrtschiff der Welt. Ihre Reisen, darunter immer  wieder solche mit völlig neuen Zielen in den entlegensten Winkeln dieser Erde zwischen Arktis und Antarktis, gelten in Kennerkreisen als spektakulär. Die „Entdeckerin mit Stil”, so ihr heimlicher Titel, bietet Luxus und Exklusivität mit einem Schuss Abenteuer. Frei nach dem Motto: klein, aber fein.

 

Damit dieser Standard  – fern von allem Massentourismus – auch ständig erhalten bleibt, sorgen 125 europäische und internationale Crew-Mitglieder für das Wohl ihrer maximal 184 Köpfe zählenden Passagiere. Einer der beliebten HANSEATIC-Kapitäne, die mit dem Schiff und seinem niveauvollen Charme fest verbunden sind, ist Ulf Wolter.

 

Die HANSEATIC-Geschichte

Zu Beginn – so viel Zeit muss sein! – ein historischer Exkurs und Rückblick auf die drei Namens-Vorgängerinnen der HANSEATIC. Die vierte zählt wegen ihres Zusatzes nicht ganz.

Erinnert wird damit an hanseatische Tradition, abgeleitet von der englischen Bezeichnung für die „Freie und Hansestadt Hamburg („The Free and Hanseatic City of Hamburg). Als Erkennungslogo wurde eine abgewandelte Form des Malteser-logos gewählt (auch als Schornsteinmarke).

Die erste HANSEATIC wurde als EMPRESS OF JAPAN im Jahre 1930 in Schottland gebaut. 1958 wurde das Schiff als EMPRESS OF SCOTLAND von der neu gegründeten Hamburg-Amerika-Linie gekauft, anschließend umgebaut und bis 1966 unter dem Namen HANSEATIC auf der Route Hamburg-New York eingesetzt. Am 7. September 1966 brannte das Schiff in New York aus und musste abgewrackt werden.

Die zweite HANSEATIC lief im Jahre 1964 für die israelische ZIM-Line als SHALOM in Frankreich von Stapel und fuhr von 1967 bis 1973 unter der Flagge der  Deutschen Atlantik Linie (DAL). Im Jahre 1973 wurde das Schiff verkauft. Danach übernahm das Reederei-Flaggschiff HAMBURG als drittes von 1973 bis 1974 den Traditionsnamen HANSEATIC, bevor mit dem Konkurs der DAL das Schiff als MAXIM GORKI in die UdSSR verkauft wurde.

Das vierte Schiff, mit vollständigem Namen HANSEATIC RENAISSANCE, ging am 24. März 1991 für Hanseatic Tours auf Jungfernreise in Monte Carlo. Bis Ende 1992 gehörte das mit 5000 BRZ vermessene Schiff als Flaggschiff zur Flotte.

Auch die heutige HANSEATIC wurde nicht unter diesem Namen geplant und vom Stapel gelassen. Der Stapellauf fand am 5. Januar 1991 bei der Werft Finnyards / Rauma Repola (Finnland) unter dem Namen SOCIETY ADVENTURER statt. Das Schiff, das 68 Millionen US-Dollar Baukosten verschlungen hatte,  wurde vom Auftraggeber Society Expeditions nicht abgenommen. Am 23. März 1993 schließlich fand die Taufe durch die damalige „Tagesschau-Chefsprecherin Dagmar Berghoff statt, das Schiff wurde von Hanseatic-Tours gechartert und in Dienst gestellt, unter dessen rot-weißen Farben es bis heute fährt. Dies entspricht dem vertraglich vereinbarten Wunsch des Eigners, einem Hamburger Unternehmer. Vercharterer: Bunny Adventurers; Charterer: Hapag-Lloyd Kreuzfahrten GmbH, Hamburg; Reederei: Hapag-Lloyd Container Lines.

 

MS HANSEATIC im Überblick

An öffentlichen Räumen bietet das Schiff eine Observation-Lounge (176 Quadratmeter, 100 Plätze) mit Panoramablick in Fahrtrichtung, Pianobar und Bibliothek (etwa 500 Bücher, davon 90 Prozent deutsche und 10 Prozent englische Titel vom Krimi bis zum Bildband) und schließlich die Explorer-Lounge mit Bar und Platz für alle Passagiere (315 Quadratmeter, 186 Plätze), wo die Bordkapelle spielt und das Unterhaltungsprogramm stattfindet. In der Columbus-Lounge werden das Frühstücks- und Mittagsbüffet angerichtet. Dazu gibt’s noch das abendliche Ethno-Restaurant mit landestypischen Spezialitäten (135 Quadratmeter, 74 Plätze), und natürlich das Hauptrestaurant „Marco Polo“, in dem alle Passagiere in einer Sitzung speisen können (330 Quadratmeter, 186 Plätze).

Die Darwin Hall umfasst Vortragsraum und Kino (142 Quadratmeter, 171 Plätze), wo außer Unterhaltungsangeboten auch die landeskundlichen Informations-Veranstaltungen und populärwissenschaftlichen Vorträge ihren Platz haben. An Deck steht den Passagieren ein Swimming-Pool (35 Quadratmeter) zur Verfügung, der täglich mit frischem, geheiztem (bis 28 Grad) Seewasser gefüllt wird. Vom Whirlpool, dessen warmes Blubberwasser unter einer Glaskuppel an Deck auf Erholungssuchende wartet, hat man eine fulminante Aussicht auf vorüber ziehende Landschaften. Nebenan gibt’s einen Fitnessraum (2 Rudergeräte, 2 Fahrrad-Ergometer, 1 Stepper und 1 Laufband). Solarium und Sauna vervollständigen das Bild einer Fitness-Oase zum Wohlfühlen. Durch die Lage ganz oben im Schiff ist der Weg zu Sonnendeck und Poolbar nicht weit.

Natürlich verfügt die HANSEATIC über eine Boutique, einen Friseursalon, sowie Hospital, Wäscherei und Foto-Labor.

 

Wohnen an Bord

Das kann man sehr bequem haben in dem vom Hamburger Innenarchitekten Wilfried Koehnemann eingerichteten Schiff. Vom Brückendeck über das Explorer-, Marco Polo- bis zum Amundsen-Deck (Darwin Hall und Hospital liegen auf dem untersten, dem Darwin-Deck). Sie sind vorn und in der Mitte durch zwei Fahrstühle verbunden.

 

Eine Außenkabine auf dem Bridge Deck.

 

Die 88 Außenkabinen (alle 22 Quadratmeter) sind mit 176 Betten ausgestattet, 32 davon mit zwei zusammenstehenden Betten. In den Kabinen 203 bis 212 stehen Zusatzbetten.

Zwei Kabinen (321, 322) sind behindertengerecht eingerichtet. Eine Begleitperson muss mitreisen, die alleinverantwortlich für jegliche Unterstützung zuständig ist. Ein eigener Rollstuhl im Standardmaß muss mitgebracht werden, denn die bordeigenen Geräte stehen nur in Notfällen zur Verfügung. Das Ausbooten mit Zodiacs kann für Behinderte unter Umständen unmöglich sein.

Vier Suiten (je 2 Betten) sind 44 Quadratmeter groß.

Die Betten messen 200 x 90 cm, Bettwäsche und Handtücher sind aus Baumwolle, Überdecke aus Baumwollstepp. Für störungsfreien Schlaf ist gesorgt, da die Kabinen bestens schallisoliert sind. Auf dem Amundsen-Deck kann man in einer Backbord-Kabine allerdings manchmal minutenlang die Pumpe des Treibstoff-Tagestanks hören, die zwei Decks tiefer im Maschinenraum losrasselt. Im Rahmen der Werftarbeiten 2005 soll dieses bekannte Problem jedoch behoben werden.

Alle Kabinen und Suiten bieten einen zusammenhängenden Wohn- und einen Schlafbereich (warme Holztöne), darin Couch, Couchtisch, Stuhl, beleuchteter Schminkspiegel, Kommode, 2 Nachtschränkchen mit abschließbaren Schubfächern, 2 beleuchteten, geräumigen Kleiderschränken, 2 Stecker mit 220-Volt / 60-Hz (zusätzlich zum Rasiererstecker im Bad), Minibar mit Softdrinks (gratis), individuell regelbare Klimaanlage, Satellitentelefon, CIN-Kommunikationssystem (mit Infotainment: TV-, Radio-, Video – großem Filmangebot – und Gratis-E-mail-Funktion), 2 Regenschirme, Reisewecker, 2 Haken für Regenkleidung; Kabinen 401 bis 424 mit je zwei Bullaugen, sonst Panoramafenster (Rollos, Vorhänge); Marmorbad mit Wanne / Dusche, 2 Spiegel-Schränken, WC, Föhn, Bademantel, Slipper, Escada-Body-Lotion, -Shampoo, -Shower-Gel. Zweimal täglich bringt der Kabinenservice das private Reich auf Vordermann. Nur in den Suiten gibt es auch einen speziellen 24-stündigen Butler-Service für (fast) alle Wünsche und Sonderwünsche – vom Schuhputz bis zum Kofferpacken. Alle übrigen Passagiere können den 24-Stunden-Kabinenservice für das kontinentale Frühstück und kleinere Gerichte nutzen. 

Die Ausstattung auch der öffentlichen Räume ist luxuriös und hochwertig. Auf Kunst (Bilder) wird großer Wert gelegt.

Günstig der Raum pro Passagier (Tonnage geteilt durch die Zahl der Passagiere: 45,5.

 

Expeditions- und Landgangsaktivitäten

Die HANSEATIC verfügt über 14 eistaugliche Zodiac-Schlauchboote, die für die Ausbootungen in sonst unzugänglichem Gelände genutzt werden.

Wie solch ein Expeditionstag aussehen kann, macht ein Beispiel am besten deutlich. Am 17. Juli 2005 (Grönland) wurde man im Programm über den Ablauf des Tages informiert:

7.00 Uhr: Ankunft vor Alluitsoq, Grönland. Es werden zunächst die Boote vorbereitet und die Landstation eingerichtet.

7.15 Uhr: Beginn der Ausbootung mit den Zodiacs zur alten Missionsstation Lichtenau.

8.45 Uhr: Letztes Boot von Land.

9.00 Uhr: Die HANSEATIC nimmt Kurs auf Alluitsoq Paa (Entfernung etwa 2 Seemeilen).

10.00 Uhr: Voraussichtliche Ankunft vor Alluitsoq Paa

10.15 Uhr: Beginn der Ausbootung mit den Zodiacs

11.30 Uhr: Kleine Sonntags-Andacht in der Kirche von Alluitsoq Paa mit Pastorin Annie Lander Laszig

12.00 Uhr: Letztes Boot von Land; die HANSEATIC nimmt Kurs auf Unartoq (Entfernung 17 Seemeilen).

12.30 bis 13.30: Barbecue an Deck (wetterbedingt)

14.00 Uhr: Voraussichtliche Ankunft vor Unatoq; es werden zunächst wieder die Boote vorbereitet und die Landstation eingerichtet

14.30 Uhr: Beginn der Ausbootung mit den Zodiacs

18.30 Uhr: Bitte alle Gäste an Bord; die HANSEATIC nimmt Kurs auf Isafjördur,  Island (Entfernung 781 Seemeilen).

Das alles ist natürlich freiwillig. Wer möchte, kann sich auch das Panorama aus „sicherer Distanz“ von der Reling aus ansehen, ohne sich Parka und Gummistiefel (für eine eventuelle nasse Landung) anziehen zu müssen. Beides bekommt man an Bord gratis gestellt, so dass unnötige Schlepperei entfällt. Gummistiefel und Rettungsweste für Zodiac-Fahrten werden in einem gesonderten Fach (nach Kabinen-Nummern) in einem Raum am Backbord- und Steuerbord-Ausgang aufbewahrt. In wärmeren Gefilden stehen mehrere Schnorchelausrüstungen kostenlos zur Verfügung.

In einigen Häfen ohne Gratis-Zodiac-Anlandungen werden kostenpflichtige Landausflüge (Preise jeweils pro Person) mit Bussen / Booten angeboten. Die Preise hierfür liegen im normalen Bereich.  

Wer sich fit genug fühlt, kann gratis die bordeigenen Fahrräder (8 Gänge; Sturzhelm) nutzen und individuelle Ausflüge in die Umgebung der Häfen unternehmen. Meistens baut die örtliche Touristen-Information einen Info-Stand vor dem Schiff auf, so dass man sich beraten und mit Material (z.B. Karten) versorgen lassen kann. Man erlebt auf diese Weise Land und Leute intensiver. Auch Rad-Berg-Touren sind so möglich. In dem von Hapag-Lloyd gratis gestellten Rucksack kann man Verpflegung (vom Frühstücksbüffet) und Wasser sowie Info-Material, Fotoapparat, Sonnenbrille und Regenschutz mitnehmen. Nicht zu vergessen den Bordausweis zum Aus- und Einchecken sowie das Mobil-Telefon mit einem Zettel samt Rufnummer der HANSEATIC – falls doch mal etwas dabei schiefgehen sollte. Ein positives Signal, um den neu eingeführten und gut angenommenen Fahrrad-Versuch fortzusetzen.

Auf der Rückseite des jeweiligen Tagesprogramms werden – zusätzlich zu den Informationen über das Fahrtgebiet im Allgemeinen und die Region im Besonderen – genaue Hafeninformationen gegeben.

Darüber hinaus bereiten die vier Bord-Lektoren, fachkundige Experten, in Vor-trägen die Landgänge intensiv vor; in den sogenannten Recaps mit aufschlussreichen Hintergrundinformationen werden sie in der Darwin Hall mit tagesaktuellem Bildmaterial nachbereitet.

Insgesamt sind Reiserouten und Ausflüge exakt geplant und optimal durchdacht. Aber darauf haben sich Kapitän (er hat bei Anlandungs-Entscheidungen im Übrigen immer das letzte Wort), Reiseleitung und die gesamte Crew des Expeditionsschiffes spezialisiert.

 

Essen und Trinken

Danach freut man sich jedes Mal ganz besonders aufs Essen, denn frische Luft macht hungrig.

Der tägliche Mahlzeiten-Fahrplan sieht normalerweise so aus: 6.00 bis 8.00 Uhr: Kaffee und Gebäck für Frühaufsteher; 8.00 bis 9.30 Uhr: Büffet und Frühstück werden serviert (Marco Polo-Lounge), 8.00 bis 10.00 Uhr: Frühstücksbüffet (Columbus-Lounge); 11.00 bis 11.30: heiße Bouillon (Columbus-, Observation-Lounge); 12.00 bis 13.00 Uhr: Das Mittagessen wird serviert (Marco Polo-Lounge), 12.00 bis 13.30: Mittagsbüffet (Columbus-Lounge); 16.30 bis 17.30: Kaffe- und Teestunde (Columbus-Lounge); 19.30 bis 21.00: Das Abendessen wird serviert (Marco Polo-Restaurant); 23.00: Kleiner Nachtimbiss (Observation-Lounge).

 

Das Marco Polo-Restaurant besticht durch Eleganz und auf drei Seiten große Panoramafenster.

 

Tischplatzwünsche können an Bord entgegengenommen werden. Frühstück und Mittagessen werden in einer offenen Sitzung serviert. Der fest reservierte Tischplatz gilt nur am Abend. Besondere Wünsche nimmt der Maître d'Hotel gern entgegen. Sonderwünsche wegen einer Diät- oder Schonkost sollten schon bei der Buchung angemeldet werden.

Abends wird die Columbus-Lounge in einen landestypischen Speisesaal verwan-delt. Eine Reservierung am Vormittag ist obligatorisch. Das Ganze ist jedoch ohne Aufpreis zu haben.

Getränke – bis auf Tee und Kaffee – müssen zu allen Mahlzeiten bezahlt werden.

Das Marco Polo-Restaurant besticht durch Eleganz und große Panoramafenster auf drei Seiten. Entsprechend heißt der Kleidungsvorschlag für den Abend denn auch immer „sportlich elegant. Da passen durchaus auch Jeans in Kombination mit einem Sakko. Eine Krawatte wird nicht erwartet. Tagsüber geht es noch etwas lockerer zu, da herrscht die Devise „sportlich-leger. Besonders in der Columbus-Lounge. Die erfreut den Passagier durch eine leichte Korb- und Sofa-Möblierung sowie ihre helle, freundliche Farbgebung mit Verglasung an drei Seiten. Wer sich dafür entscheidet, kann bei entsprechender Witterung auch draußen an der frischen Luft essen. Innen darf nämlich auch „gedampft (keine Pfeife und Zigarren) werden, allerdings nur im Raucherbereich (auch in allen Kabinen kann geraucht werden). Wobei der Qualm natürlich auch in den Nichtraucherbereich weht. Für die dort Sitzenden weniger angenehm. Ein generelles Rauchverbot in öffentlichen Räumen wäre nach Meinung vieler Passagiere besser.

Die Gedecke bestehen aus Rosenthal-Porzellan mit WMF-Tafelsilber. Die Küche bietet erstklassige Speisen mit Zutaten bester Qualität, die – je nach Möglichkeit – frisch eingekauft werden.

Die Speisekarte ist sehr einfallsreich. Die Art, wie das Essen angerichtet wird, verwöhnt Auge und Gaumen gleichermaßen. Gedecke und Bestecke werden nach jedem Gang ab- bzw. aufgetragen. Die Bedienung ist erstklassig (stets äußerst aufmerksam und freundlich) mit einem legeren Touch, was von allen Passagieren (Kategorie: Man hat Geld, zeigt es aber nicht) als sehr angenehm empfunden wird.

Ein Menu am Büffet in der Columbus-Lounge kann z.B. so aussehen: Vorspeisen: Gekochtes Kalbszünglein auf Wirsingsalat und Salsa verde, Neuseeland-Grünschalmuscheln mit Kräutervinaigrette auf marinierten Gemüsestreifen, Auswahl von frischen Salaten und verschiedenen Dressings mit Beigaben vom Büffet; Suppen: Rinderkraftbrühe mit Schinkenschöberln, Schwarze Bohnencremesuppe mit Chilli; Hauptspeise: Gebackene Tintenfischringe im Rieslingteig mit Sauce Aioli, dazu Kartoffelsalat; vom Grill: Minutensteak mit grüner Madagaskar-Pfeffersauce, serviert zu Blumenkohl und Paprikareis; Pasta: „pipe rigata alla Veneziana mit fruchtiger Tomatensauce, kleinen Geflügelfleischbällchen und Bel Paese-Käse; aus der Irischen Küche: „Shepards Pie (irischer Lammauflauf) mit frischen Kräutern und Kartoffelpüree überbacken; Nachspeisen: Spritzkuchen gefüllt mit Whiskey-Mokkamousse, Herrencreme mit Zitronensahne, Käseauswahl vom Büffet.

Läuft einem da nicht schon beim Lesen das Wasser im Mund zusammen?


Arzt
Die H
ANSEATIC verfügt über ein modern eingerichtetes Schiffshospital unter der Leitung eines erfahrenen Schiffsarztes. Passagiere, die in ärztlicher Behandlung sind, wenden sich bitte unmittelbar nach der Einschiffung an den Schiffsarzt. Benötigte Medikamente sollten Sie bitte unbedingt in ausreichender Menge mitnehmen. Kostenfrei sind die Prophylaxe gegen und die Behandlung von Seekrankheit sowie die Behandlung infolge eines von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten respektive ihren Mitarbeitern verursachten Unfalls, der an Bord bzw. während eines von Hapag-Lloyd Kreuzfahrten veranstalteten Landausfluges geschieht.

Für ärztliche Leistungen wird ein Honorar gemäß der geltenden Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) berechnet. Für die Berechnung von Medikamenten findet die so genannte „Rote Liste Anwendung. Dem Bordarzt steht eine Krankenschwester zur Seite.

 

Bibliothek
Die Bibliothek befindet sich in der Observation Lounge. Dort gibt es eine Auswahl aktueller Bücher der Belletristik und Reiseliteratur sowie einen Radarbildschirm. Insgesamt sind rund 500 Titel vorhanden, davon gut 80 Prozent in deutscher, der Rest in englischer Sprache, entsprechend dem jeweiligen Stellenwert an Bord.

 

Boutique
In der Boutique auf dem Marco Polo Deck wird eine zollfreie Auswahl an Damen- und Herrenbekleidung, Geschenken, Fotoartikeln, Parfüms, Schmuck, Uhren und Dingen (z.B. Hygiene-Artikeln) des täglichen Bedarfs bereitgehalten.

 

Brückenbesuche
Die Brücke ist aufgrund ihrer herausragenden Bedeutung als Steuerungszentrale für alle nautischen und technischen Abläufe ein sehr sensibler Raum. Aus diesem Grunde ist sie entsprechend internationalen Vorschriften nicht öffentlich zugänglich. Die Nautiker geben aber gern die Möglichkeit, die Brücke zu besuchen, soweit nautische Interessen oder lokale Bestimmungen der jeweiligen Küstenländer dem nicht entgegenstehen. In Absprache mit dem wachhabenden Offizier steht die Brücke allen Passagieren an Bord für einen Besuch offen. Der Wachoffizier gibt gern Antwort auf Fragen zum Reiseverlauf, zum Kurs, zur Position des Schiffes etc.

 

Am Pool.

 

Deckstühle / Badetücher
An Bord stehen Deckstühle (zwei Stück pro Passagier!!!) sowie Auflagen, Badetücher und Decken zur Verfügung.

 

Fitness
Fitnessraum mit 6 Geräten zum Steppen, Rudern und Laufen (Gratis-Erfrischungsgetränke), Sauna, Solarium und Whirlpool befinden sich auf dem Observation-Deck, ebenso ein beheizbares Außenschwimmbad (Seewasser, täglich erneuert) mit Poolbar.

 

Fotograf
Ein professioneller Fotograf schießt an Bord Fotos von den Passagieren bei verschiedenen Veranstaltungen. Auf Wunsch entwickelt er auch die Farbnegativ-Filme, die die Passagiere selbst belichtet haben oder brennt deren Digitalaufnahmen auf CD, damit der Speicher-Chip wieder frei wird.

 

Friseursalon
Der Friseursalon (Salon Jumel, München / Wien) befindet sich auf dem Observation Deck. Die Preise entsprechen denjenigen in den Jumel-Salons an Land.

 

Getränke
Alkoholfreie Erfrischungsgetränke gibt es in den Minibars der Kabinen und Suiten kostenfrei. In den Bridge Deck-Kabinen findet man zusätzlich Cognac, Grappa, Williamsbrand, Whisky und Bier kostenfrei in der Minibar, in den Suiten darüber hinaus Gin und Wodka. In den Kabinen der Kategorie 5 auf dem Explorer Deck wird zusätzlich kostenfreies Bier in der Minibar angeboten.

 

Infotainment / E-Mail
Jede Kabine verfügt über einen Flachbildschirm, mit dem man auf modernes Infotainment-Programm (CIN) zugreifen kann. Ein privater E-Mail-Zugang sowie eine umfangreiche Videothek stehen direkt von der Kabine aus zur Verfügung. Eine persönliche E-Mail-Adresse erhält man mit der Reisebestätigung. Der Empfang und Versand von E-Mails ohne Anhang ist kostenlos. Via Satellit empfängt man zusätzlich ein TV-Programm aus jener Region, in der sich die H
ANSEATIC gerade befindet. Dieser Service kann nicht auf allen Kontinenten gewährleistet werden.

 

Nachrichten
Abhängig vom Satellitenempfang erhält man jeden Morgen eine Zeitung auf die Kabine mit den wichtigsten Nachrichten aus aller Welt.

 

Post
In allen Häfen, in denen dies möglich ist, werden Postkarten und Briefe von der Rezeption aufgegeben. Das Kabinenkonto wird mit den jeweiligen Gebühren belastet.

 

Safe / Wertsachen
Wertsachen, Schmuck und größere Geldbeträge sollten im Safe an der Rezeption deponiert werden. In der Kabine befindet sich zusätzlich eine abschließbare Schublade, in den Kabinen und Suiten auf dem Bridge Deck jeweils ein Safe.

 

Tagesprogramm
Alle wichtigen Informationen zum Ablauf des kommenden Tages sind hier zusammengestellt. Man findet es jeden Abend auf der Kabine.

 

Telekommunikation
Das Schiff ist mit einem hochmodernen Satelliten-Kommunikationssystem ausgerüstet. Soweit örtlich der Satellit verfügbar ist, ermöglicht dies eine direkte Telefonverbindung weltweit über die Rezeption an Bord. Zu beachten ist, dass bereits das Anwählen einer Nummer kostenpflichtig ist. Die universelle Vorwahl lautet 00870. Im Anschluss an die Ozeanvorwahl wählen Sie bitte die Rufnummer der H
ANSEATIC:
Telefon 330957711 oder 763827382
Telefax 330957715 oder 600352139

 

Tender- und Zodiacservice
In allen Häfen, in denen die H
ANSEATIC vor Anker liegt, erfolgt das Ausbooten mit den schiffseigenen Barkassen oder motorbetriebenen Schlauchbooten. In allen übrigen Häfen liegt die HANSEATIC an der Pier.

 

Trinkgelder
An Bord sind Trinkgelder nicht obligatorisch. Die Anerkennung einer besonders guten Leistung ist jedem Passagier freigestellt.

 

Wäscherei / Reinigung
Das Schiff verfügt über einen Wäscherei- und Bügelservice, der dem Bordkonto belastet wird.

 

Zahlungsmittel
Die Bordwährung ist der Euro. Um an Bord eine bargeldlose Abwicklung zu gewährleisten, wird ein Konto eingerichtet, das am Ende der Reise an der Rezeption beglichen werden kann. Für den schnellen und bequemen Check-out im Rahmen der jeweiligen Bestimmungen für alle an Bord getätigten Ausgaben werden Mastercard, American Express, Diners, Visacard, Reiseschecks und die Maestro-Karte (deutsche ec-Karte) akzeptiert.

 

Weitere Aussichten

Im gerade erschienenen Programm 2006 / 07 positioniert Hapag-Lloyd Kreuzfahrten das 5-Sterne-Expeditionsschiff HANSEATIC neu und bietet zukünftig zwei verschiedene Formen von Expeditionsreisen an: Zum einen Expeditionen in entlegene und selten befahrene Regionen wie die Antarktis, Arktis, den Gambia River oder Amazonas. Zum anderen Reisen unter dem Motto „Expedition Wissen“, bei denen das Erleben und Verstehen spannender Themen im Vordergrund steht.

Insgesamt 31 Expeditionsreisen laden zwischen Dezember 2005 und März 2007 zu unvergesslichen Abenteuern ein. Faszinierende Destinationen wie die Arktis und Antarktis sind die Spezialität der HANSEATIC. Dank ihrer höchsten Eisklasse fährt das Expeditionsschiff sicher sogar durch dickes Packeis und gelangt nah an entlegene Küsten heran. Spannende Begegnungen im Eis versprechen zum Beispiel die Expeditionen rund um Spitzbergen bis ins Weiße Meer, die HANSEATIC-Premiere in Ostgrönland und natürlich die Reisen in die südpolaren Regionen im antarktischen Sommer.

Auch in Warmwasserdestinationen bietet das Expeditionsschiff Exotik und Abenteuer pur im kleinen Kreis. Zum Beispiel auf der Reise in die Baja California, von Puerto Quetzal nach Puerto Vallarta, oder wenn sich das Expeditionsschiff durch die seichten Biegungen des Gambia Rivers schiebt. Sein geringer Tiefgang erlaubt es, selbst auf Kanälen und Flüssen bis tief ins Landesinnere vorzudringen. Expeditionen auf dem Amazonas, Orinoco oder dem Gambia River stehen auf dem Routenplan 2006 / 2007.

Unter dem Moto „Expedition Wissen“ werden Erlebnisreisen mit Studiencharakter geboten. Die Kreuzfahrten führen in klassische Fahrtgebiete wie das Mittelmeer, Westeuropa, die Ostsee oder Karibik. Auf jeder dieser Expeditionsreisen gibt es einen Mix aus kleinen, wenig besuchten und bekannten Häfen. Zu den einzelnen Destinationen sind Experten an Bord, die den Passagieren mit einem speziellen Programm die Ziele fundiert nahe bringen und spannende Hintergrund-Informationen liefern. Die gewählten Themen orientieren sich an dem Reiseziel und bieten so besondere Einblicke in die besuchten Länder, deren Kultur, Geschichte sowie Flora und Fauna, zum Beispiel auf den Reisen „Britische Gartenkunst“ oder „Die Kunst des Baltikums“.

Insgesamt 45 Häfen werden 2006 von der HANSEATIC erstmalig angelaufen, darunter die pazifischen Inseln Isla del Coco / Costa Rica und Isla de la Plata / Ecuador. Aber auch vor der Haustür dringen die Passagiere in selten besuchte Regionen vor: So führt erstmalig eine Ostseereise (vom 1. bis 16. Juli 2006) bis weit hinein in den Botnischen Meerbusen. Zwei besondere Expeditionspremieren werden 2006 angeboten: So umrundet das 5-Sterne-Expeditionsschiff erstmals Neufundland (Mai / Juni 2006) und geht im August 2006 an der Ostküste Grönlands auf Expedtionskurs.

 

Auf ein Wort zum Schluss

Die umweltfreundliche HANSEATIC wurde speziell für luxuriöse Kreuzfahrten im Expeditionsstil entworfen und hat sich seit ihrer Indienststellung weltweit bestens bewährt.

Sie bietet Kreuzfahrten und Naturreisen, die den Horizont erweitern, zu einigen der faszinierendsten Ziele der Welt. Bei meistens nur 150 Teilnehmern reist es sich komfortabel und mit viel Platz. Wer Ruhe fernab der Zivilisation sucht und die Natur in ihrer ganzen Ursprünglichkeit erleben möchte, kombiniert mit einer Fünf-Sterne-Atmosphäre, der ist auf der HANSEATIC gut aufgehoben. Eindrücklich untermauert durch eine hohe Repeaterrate.

Der durchschnittliche Tagespreis beträgt 410 Euro. Das Preis-Leistungs-Verhältnis auf der pikobello gepflegten HANSEATIC ist stimmig und durch das hohe Niveau in allen Bereichen voll gerechtfertigt.

 

Preise an Bord

Bordfotograf: Foto 10x15: 4,60 €, 15x21: 7,00 €; Entwicklung eines Films mit 36 Aufnahmen 10x15: 17 €; Brennen einer digitalen Speicherkarte (128 MB): 7 €, Bilder-Auswahl des Bordfotografen auf CD: 30 €.

Friseur Jumel: Damen: Waschen, Legen, Fönen: 24 € (Kurzhaar) bzw. 27 € (Langhaar), Haarschnitt 10 €, Dauerwelle ab 46 €, Tönung ab 21 €, Zusatzdienstleistungen (z.B. Pflegespülung, Intensivhaarkur inklusiv Kopfmassage) zwischen 3 und 8 €, Kosmetik zwischen 3 (Augenbrauen zupfen) und 23 € (Maniküre).

Herren: Waschen und Fönen 10 €, Waschen-Schneiden-Fönen 18 €, Maschinen-Haarschnitt 13 €, Konturen säubern 10 €.

Wäscherei: Waschen einer Hose 3,10 €, eines Hemds 2,60 €, eines T-Shirts 1,80 €, Unterwäsche 0,90 €, Socken 0,80 €; chemische Reinigung: Hose 3,90 €, Kleid 5,60 €, Anzug / Kostüm 8,40 €, Jacke 4,50 €, Abendkleid 5,60 €; Bügeln: Hose 2,60 €, Kleid 3,40 €, Anzug 5,60 €, Jacke 3,10 €.

Satelliten-Telefonverbindung: 10,50 € pro Minute.

Getränke (Bar & Mini-Bar): Aperitifs, Sherries & Ports: 2,60 bis 4,10 €; Champagner & Sektcocktails: 4,10 bis 7,70 €; Cocktails und Longdrinks: 4,10 €; Cognac: 3,60 bis 14,30 €; Weinbrand: 2,80 bis 3,10 €; Whisk(e)ys: 2,60 bis 11,30 €; Obstbrände: 3,80 bis 13,80 €; Grappa: 2,80 bis 6,10 €; Spirituosen: 1,80 bis 2,80 €; Liköre: 2,60 bis 2,80 €; Sekt & Champagner: 13 bis 114 € (pro Flasche); Glas Champagner: 3 bis 6,50 €; offene Weiß- und Rotweine (0,25 l): 4 bis 6 €; Biere (0,33 l): 1,50 bis 2,60 €; alkoholfreie Getränke: 1,80 bis 3,60 €; Tabak: 1,70 (Gauloises) bis 6,10 € (Davidoff Nr. 3).  

Weinempfehlung Restaurant: z.B. 2004 Riesling, trocken, A. Christmann 0,25 l: 4 €; 2002 Beaujolais Villages, Beaujolais Abzug, Georges Duboeuf Romanéche-Thorins 0,25 l: 6 €.

Zusätzliche Ausflüge (Preisbeispiele): Halbstündiger Hubschrauber-Panorama-Flug über die arktisch-grönländische Landschaft: 260 €; eine dreistündige Bootsfahrt von Isafjördur / Nordisland zur Insel Vigur: 66 €; eine achtstündige Busfahrt von Akureyri / Nordisland zum Godafoss-Wasserfall und Myvatnsee, Mittagessen inklusive: 89 €; Halbtagsausflug (4 Stunden) von Akureyri zum Godafoss-Wasserfall und zum Laufas-Museum: 49 €; Panoramafahrt (gut 3 Stunden) von Runavik über die Insel Eysturoy / Färöer: 37 €; von Kirkwall / Orkney Inseln zum Ring of Brogar, Skara Brae und Skaill House (4 Stunden): 46 €.

 

Technische Daten der HANSEATIC

Bauwerft:

Finnyards / Rauma Repola (Finnland)

Vermessung:

8378 BRZ

Baujahr:

1991

Länge ü. a.:

122,80 m

Breite:

18,00 m

Tiefgang:

4,80 m

Höhe über Wasserlinie:

32,20 m

Passagiere:

maximal 184

Kabinen:

in 94 Kabinen

Besatzung: 

125

Klasse Germanischer Lloyd:

Eisklasse E 4 (höchste Eisklasse für Passagierschiffe)

Flagge:

Bahamas, Rufzeichen C6KA9

Antrieb:

2 MAK-Mittelschnellläufer-Dieseln des Typs 8 M 435 C mit je 2940 kW oder 4000 PS Leistung

Propeller:

2 Stück zu je 3 m Durchmesser

Geschwindigkeit:

maximal 17 Knoten (bei abgeschaltetem Wellengenerator)

Bugstrahlruder:

770 kW

Hilfsdiesel:

2 MAK 6M 332 zu je 1200 kW, 2 Wellengeneratoren für die Stromerzeugung bringen je 1300 kVA

Entsorgungsanlagen: 

Fortschrittliche Müllverbrennung (mit Rauchgasfilter), Blech- und Glas-Schredder und biologisches Klärsystem

Verbrauch:

Bei 15 kn Marschfahrt rund 20 Tonnen Treibstoff täglich (Bunkerkapazität: 584 mt Schweröl, dazu 50 mt Marine Diesel und 42 mt Gasöl; der Betrieb mit Schweröl ist in der Arktis-Antarktis-Fahrt aus Umweltschutzgründen nicht erlaubt)

Frischwassergewinnung:

2 Osmose-Systeme und 1 Verdampfer erzeugen 255 Tonnen Frischwasser täglich aus Seewasser

Rettungsmittel:

4 Barkassen für je 80 Personen, 2 Watercraft-Rettungsboote für je sechs Personen, 4 aufblasbare Rettungsflöße für je 25 Personen, 14 Zodiac-Schlauchboote, die überwiegend für Anlandungen genutzt werden.

 

Einige Daten wurden von Vincent Bury, einem 15jährigen Gymnasiasten und Kreuzfahrt-Fan aus Berlin, an Bord recherchiert. Dem freundlichen jungen Mann sei dafür an dieser Stelle herzlich gedankt!


Dieses Schiffsporträt entstand an Bord der HANSEATIC zwischen dem 12. und 26. Juli 2005.




Abends wird die Columbus-Lounge in einen landestypischen Speisesaal verwandelt.