Diese goldene Pagode, die angeblich eine Reliquie Buddhas hüten soll, bildet das Zentrum des Wat Sila Ngu, einer beliebten Tempelanlage südlich von Lamai an der Ostküste der Insel Koh Samui.

Auch wenn es Aussteigern und Blumenkindern zu verdanken ist, dass Koh Samui bekannt wurde und sich zu einer Feriendestination entwickelte – eine Hippie-Insel ist es schon lange nicht mehr. Statt in einfachen Strandhütten wie früher, wohnen die meisten Gäste jetzt in Vier- und Fünfsternehotels. Und mussten Backpacker in den 1970er- und 80er-Jahren noch mühsam mit Zug und Schiff anreisen, kann man die „Kokosinsel” heute mit kurzem Zwischenstopp in Bangkok per Thai Airways auch von Deutschland aus bequem auf dem Luftweg erreichen.

Mit großer Macht schlagen die Wellen des Golfs von Thailand an die Felsen von Lamai Beach. Das pulsierende Urlauberdorf im Osten von Koh Samui bildet zusammen mit dem nördlichen Nachbarort Chawaeng das touristische Zentrum der Insel, der drittgrößten Thailands – nach Phuket und Chang.

Hauptattraktion und Grund für die Ansiedlung vieler Hotels, Läden, Bars und Restaurants ist der vier Kilometer lange Strand von Lamai. Natürlich begrenzt wird er am südlichen Ende durch eine Felsengruppe mit zwei der wohl skurrilsten Formen, die die Natur je hervorgebracht hat: Hin Ta und Hin Yai – „Opa-Stein und Oma-Stein”. Maßstabsgerecht und stark vergrößert, haben Wasser, Wind und Wetter hier die menschlichen Geschlechtsteile in Jahrmillionen aus dem Stein geformt.  

Der angeblich Fruchtbarkeit spendende Ort gehört zusammen mit dem zwölf Meter hohen Big Buddha im Wat Phra Yai auf der Miniinsel Ko Fan und dem mumifizierten Mönch Luang Phor Daeng Payasilo im Wat Khunaram zwischen Na Muang und Hua Thanon zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten von Koh Samui. Wie auch die weniger bekannten entdecken wir sie bei einer Tour auf dem rund 50 Kilometer langen Ringweg.

Doch ganz gleich, ob wir auf der Küstenstraße fahren, im Inselinneren über Berge, durch Dschungel und Kokospalmenhaine wandern oder auf Elefantenrücken zu den beiden Wasserfällen reiten: Das Meer ist allgegenwärtig.

Charakteristisch für den Golf von Thailand, der Koh Samui umspült und 35 Kilometer vom Festland trennt, sind sein relativ geringer Salzgehalt, der sich durch den starken Süßwasserzufluss ergibt, sowie die geringe Tiefe von durchschnittlich 45 Meter. Ebenso bezeichnend für das tropische Gewässer am Rand des Pazifischen Ozeans ist sein großer Fischreichtum, der ihn zu Thailands wichtigstem Fanggebiet macht.

Von wirtschaftlicher Bedeutung ist der zum Südchinesischen Meer gehörende Golf seit Jahrzehnten auch für den Tourismus. Der spielt sich an immer mehr Orten der insgesamt 2.600 Kilometer langen Küste des thailändischen Festlands sowie auf zahlreichen Inseln ab. Im Gegensatz zu anderen „Urlaubsinseln” im Golf von Thailand bemüht man sich auf Koh Samui um einen sanfteren Tourismus. Zumindest jenseits der Ostküsten-Hotspots scheint das auch tatsächlich zu funktionieren ...

Romantik vom Feinsten

Hollywood würde es nicht besser hinbekommen. Genießerisch verschluckt der Golf von Thailand den roten Sonnenball. Meer und Himmel lodern. Am Palmenstrand des Conrad Koh Samui wirft Fackelfeuer goldenes Licht auf einen kleinen Pavillon. Dort steigt ein Romantikdinner, nur für zwei.

Was wir und die anderen Hotelgäste von der Restaurantterrasse aus nicht sehen können: Bei dem Paar da unten geht es um die Zukunft. „Die junge Frau hatte keine Ahnung, was passiert”, erklärt Stefano A. Ruzzo, der Hotelmanager. Er aber weiß es: „Ihr Partner wird jetzt um ihre Hand anhalten”. Der Chef des Nobelvillenresorts ist wie sein Team auf alles vorbereitet. „Wenn sie ja sagt, kann übermorgen Hochzeit sein. Sogar ein maßgeschneidertes Brautkleid ist innerhalb eines Tages lieferbar”, erklärt der Schweizer Hotelier. Er selbst hat den Plan zusammen mit dem Bräutigam geschmiedet. Um sein Glück muss der aber nun alleine kämpfen.   

Ob mit oder ohne Liebesschwur: Thailands „Kokosinsel” bietet viel Platz für Romantik in exotischen Kulissen und Erholung ohne Ramba-Zamba. Gelegenheiten für Parties, Nachtleben und Shoppen konzentrieren sich auf Chaweng und Lamai. Doch wer hier Urlaub macht, interessiert sich sowieso viel mehr für die ruhigen, oft breiten Sandstrände, für tropische Natur und traumhafte Hotels wie das Conrad Koh Samui.

Im äußersten Südwestzipfel der Insel, rund 20 Kilometer von der Hauptstadt Nathon entfernt, liegt das Villenresort am schönsten Stück der Pang Ka Bay, dem Aow Thai Beach. Ursprünglich und oft menschenleer, ganz ohne Halligalli, verkörpert es genau

das, was ich mir unter einem Tropenparadies vorstelle: von Palmen gesäumter Sandstrand am blauen Meer mit Blick auf kleine Felseninseln. Während der Nachbarstrand Taling Ngam von allen Seiten öffentlich zugänglich ist, erreicht man das Aow Thai Beach auf dem Landweg nur über das Conrad Koh Samui.

Was für eine Insel, was für ein Tag. Ob das noch zu toppen ist? Der Besuch des Ang Thong Marine Nationalparks wird es morgen zeigen. Nur 20 Kilometer westlich von Koh Samui entfernt liegen seine rund 40 kleinen Inseln und unzähligen Korallenriffe. Wir freuen uns aufs Schnorcheln und die Bootsfahrt.

Doch jetzt ist erst mal Abend. Nach einem fantastischen Essen überrascht uns Stefano in der „Aura Lounge” des Conrad Koh Samui mit einer Feinschmecker-Sensation: „Black Ivory” (schwarzes Elfenbein) – einer der seltensten und teuersten Kaffees der Welt. Ihren besonders milden, aromatischen Geschmack erhalten die Kirschen dieser Arabica-Sorte im Verdauungstrakt von Elefanten – und zwar auf ganz natürlichem Weg…

Am Abendhimmel über Strand und Meer blühen bunte Lichterblumen. Ein Hochzeitsfeuerwerk. Viele, die es sehen, denken jetzt bestimmt das Gleiche. Mal sehen, ob es in Erfüllung geht.

Service-Informationen

Anreise: Neben anderen modernen Maschinen fliegt Thai Airways täglich um 14.10 Uhr einen Airbus A380 (Flugnummer TG 921) von Frankfurt nach Bangkok. Nach einem kurzen Zwischenstopp zum Umsteigen geht es direkt weiter nach Koh Samui. www.thaiair.de

Hotel-Tipp: Das Luxusvillenresort der Hilton-Kette Conrad Koh Samui ist ein neues Refugium in exponierter Hanglage mit 250.000 Quadratmeter großem Garten. 80 frei stehende Villen mit privatem Pool garantieren höchste Privatsphäre und perfekten Ausblick auf traumhafte Sonnenuntergänge. Klares, geradliniges Design paart sich mit der natürlichen Schönheit der Umgebung.

Für Familien gibt es ein besonderes Angebot, das noch bis zum 30. April 2015 gültig ist. „Residences Family” bietet nicht nur einen Grillabend in der eigenen Villa (Getränke ausgenommen), sondern auch einmalig einen Babysitter für drei Stunden. Bei mindestens vier Übernachtungen in einer Villa mit zwei oder drei Schlafzimmern beginnt der Preis für das Package bei zirka 875 € für die Villa mit zwei Schlafzimmern und bei etwa 1.539 € mit drei Schlafzimmern. Die Preise gelten pro Übernachtung. Servicegebühr und 18,7 Prozent Umsatzsteuer kommen dazu. http://conradkohsamuiresort.com

Pauschalangebote: www.tui.com/hotels/conrad-koh-samui-resort-spa-232533/hotelinformation

Restaurant-Tipp: Die oberhalb des Villenresorts gelegene Conrad Koh Samui gelegene „Aura Lounge” ist nicht nur das mehrfach zum besten in Thailand gekürte Restaurant, sondern der perfekte Ort, um bei einem vorzüglichen Dinner sowie Cocktails und Wein atemberaubende Blicke auf den Sonnenuntergang und das Meer zu genießen.  

Aktivitäten: Unweit von Koh Samui liegen die rund 40 Inseln des maritimen Nationalparks Ang Thong – ein Paradies für Unterwassererkundungen. Ebenfalls bei Schnorchlern und Tauchern beliebt sind die Korallenriffe nahe Koh Tao, der „Schildkröteninsel”. Sie gelten als eines der schönsten und artenreichsten Reviere in ganz Südostasien. Im Hotel: Kochkurse mit dem belgischen Chefkoch Konrad Inghelram, Thai Boxen, Yoga, Kokosnussbowling am Strand, Picknick auf einer einsamen Insel oder ganz einfach Faulenzen – zum Beispiel in einer der neuen Hängematten im Meer.

Shoppen/Ausgehen: Die meisten Einkaufs- und Vergnügungsgelegenheiten gibt es in Chawaeng. Im März wurde dort an der Beach Road die neue Mall CentralFestival Samui mit vielen Geschäften, Restaurants, Bars und Klubs sowie einem Kino und Nachtbasar eröffnet. Wichtige Einkaufsadressen in Lamai sind der Nachtmarkt, der jeden Sonntag stattfindet, sowie der große Tesco-Supermarkt, der täglich von 8 bis 23 Uhr geöffnet ist.

Unweit des Tempels Wat Sila Ngu liegt der malerische Sandstrand von Lamai, das zusammen mit Chawaeng das touristische Zentrum der Insel bildet.

Natürlich begrenzt wird der Strand durch die Felsenformation Hin Ta und Hin Yai.

Die berühmten Felsen am Strand von Lamai sind sowohl bei Touristen als auch Einheimischen beliebt, denn ihr Besuch soll Liebe und Fruchtbarkeit fördern.

Ringsherum gibt es viele Restaurants und Geschäfte. 

Die neu erbaute Andachtshalle des Wat Sila Ngu liegt direkt an der Ringstraße von Koh Samui.

Der Innenraum der prunkvollen Halle wird von einer sitzenden, goldenen Buddhastatue beherrscht und dient zur Meditation.

Von dieser offenen Andachtshalle des Wat Sila Ngu genießt man einen herrlichen Blick auf den Strand und den Golf von Thailand.  

Unweit des Big Buddha reitet Rama auf dem Mischwesen Mangkorn, dessen Drachenmaul alle Pflanzen und Tiere entstammen. Im Hintergrund sitzt Gott Vishnu, der „Welterhalter”, in Gestalt einer fischschwänzigen Wasserfrau.

Blick auf Meer, Strand, Pool und Villen des Conrad Koh Samui – eines des neuesten und schönsten Hotelresorts auf Thailands drittgrößter Insel.

Der Empfangsbereich des modernen Villenresorts mit einer traumhaften Aussicht auf den Golf von Thailand.

Abendliche Stimmung im Inneren einer Poolvilla des Conrad Koh Samui mit Blick auf Wohn- und Essbereich.

Schlafzimmer und Terrasse einer Oceanview-Poolvilla. Hier beginnt das endlose Blau direkt vor der Tür.

Da das gesamte Resort an einem Hang errichtet wurde, steht im Conrad Koh Samui jede Villa quasi in der ersten Reihe.

Mit eigenem Pool, Sonnenterrasse und kleinem Garten verfügt jede Villa auch außen über viel Privatsphäre.

Allen Gästen des Conrad Koh Samui steht ein modernes Fitnesscenter zur Verfügung. Beliebter als die Tret- und Drückmaschinen sind jedoch die täglichen Kurse in Yoga und Thai Boxen, die draußen stattfinden.

Auch wenn es längst nicht so gut schmeckt und aussieht wie vom preisgekrönten Küchenchef Konrad Inghelram (im Bild einer seiner Mitarbeiter): thailändisch kochen kann man lernen. Petra, Norbert und Carsten haben’s mit Erfolg probiert.