AUTO + FÄHRE   AUSGABE 1/2013
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Fahrberichte
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Foto: Hyundai, Neckarsulm

 

Hyundai i20 5-türig 1.4 Style

Der Hyundai i20 präsentiert sich moderner und zeitgemäßer als je zuvor. Denn drei Jahre nach dem Verkaufsstart des pfiffigen Flitzers unterzogen die Designer und Ingenieure des weltweit fünftgrößten Automobilherstellers das Erfolgsmodell einer gründlichen Überarbeitung. Schon beim ersten Blick gibt sich der wahlweise als Drei- oder Fünftürer lieferbare B-Segment-Vertreter nun als Hyundai zu erkennen – dank des für die Marke charakteristischen Hexagonal-Kühlergrills gibt es an der Verwandtschaft zu i30, i40 oder ix35 keinen Zweifel mehr.

Auch unter der markant-dynamischen Karosserie hat sich einiges getan: Im drei Triebwerke umfassenden Motorenangebot finden sich nicht nur weiter verbesserte Vierzylinder-Aggregate, sondern erstmals auch ein neu entwickelter Dreizylinder-Diesel mit 1,1 Litern Hubraum und 55 kW (75 PS) Leistung.

Augenfälligstes Merkmal des i20, bislang mit knapp 40.000 in Deutschland neu zugelassenen Modellen eine der erfolgreichsten Baureihen von Hyundai hierzulande, ist das modifizierte Erscheinungsbild. Das Hauptaugenmerk der Designer lag auf der Neugestaltung der Frontpartie. Dort findet sich nun wie bei den anderen jüngst vorgestellten Hyundai Modellen der sechseckige Kühlergrill als prägnantes Markensymbol. Zugleich erhielt der i20 einen neuen Frontstoßfänger, weit herumgezogene Scheinwerfer mit integrierten Blinkleuchten und Klarglas-Optik sowie eine modellierte Motorhaube, die seitlich bis in die vorderen Kotflügel vergrößert wurde. Auch die Heckpartie erhielt einen neuen Auftritt: Die Grafik der Rückleuchten wurde ebenso verändert wie der hintere Stoßfänger. Er nimmt nun zwei schmale Reflektoren auf. Durch die Eingriffe in die Linienführung nahmen die Außenabmessungen geringfügig zu: Während die Höhe mit 1.490 Millimetern und die Breite mit 1.710 Millimetern unverändert blieben, weist die Länge des i20 ein Wachstum um 55 auf 3.995 Millimeter auf.

Doch nicht nur beim Blick von außen können sich die Fans des in der Türkei und Indien gefertigten i20 an einem modernisierten Erscheinungsbild erfreuen. Auch der Innenraum präsentiert sich in wesentlichen Bereichen modifiziert. So erhielten Sitze und Rückbank neue Bezüge und Farben, optional ist auch eine Stoff-/Leder-Kombination verfügbar. Armaturenträger und andere Oberflächen bieten nun hochwertige Materialien, und die neu gestaltete und in der Bedienung weiter optimierte Mittelkonsole trägt – je nach Ausstattung – hochglänzende schwarze Flächen. Seinen gediegenen Charakter unterstreicht der i20 außerdem mit zahlreichen Komfortdetails – Licht- und Regensensoren, ein Blinker mit Komfortfunktion, Smart-Key-System und ein Start-/Stop-Knopf zum Anlassen und Ausmachen des Motors bringen das Flair höherer Fahrzeugklassen an Bord.

Das nun drei Triebwerke umfassende Motorenprogramm – darunter zwei Benziner mit 1,2 und 1,4 Litern Hubraum sowie ein Selbstzünder – deckt ein Leistungsspektrum von 55 kW (75 PS) bis 74 kW (101 PS) ab. Während die beiden Ottomotoren schon bislang im i20 angeboten und umfangreich überarbeitet wurden, handelt es sich beim 1.1 CRDi-Aggregat um eine Neuentwicklung.

Während das Dieselmodell grundsätzlich mit Sechsgang-Schaltgetriebe ausgeliefert wird, rollen der i20 1.2 mit Fünfgangschaltung und der i20 1.4 wahlweise mit Sechsganggetriebe oder Vierstufen-Automatik auf die Straßen. Allen gemein ist ein weiter entwickeltes Fahrwerk, das für ein ausgewogenes Handling, mehr Agilität und ein Plus an Fahrspaß nochmals verbessert wurde. Wie bei i30 und i40 ist nun auch beim kleinen Bruder i20 neben dem elektronischen Stabilitätsprogramm ESP auch das fahrdynamische Stabilitätsmanagement VSM an Bord. Alle Motorenvarianten sind auch weiterhin sowohl als Drei- wie als Fünftürer lieferbar. Ein umfangreiches Wahlprogramm verspricht der i20 mit den drei optional angebotenen Ausstattungs-Linien Classic, Trend und Style sowie insgesamt zehn Farbvarianten. Hyundai

 

Foto: Hyundai, Neckarsulm

Foto: Hyundai, Neckarsulm

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Foto: Chevrolet, Rüsselsheim

 

Chevrolet Cruze LT Diese, 5-türig

Von den eisigen Weiten Nordschwedens bis zur trockenheißen Steppenlandschaft in Südspanien war der neue Chevrolet Cruze auf den härtesten Strecken Europas unterwegs, bevor er in die Ausstellungsräume der Händler rollt. Die neue Kompaktlimousine ist damit das erste Modell mit dem goldenen Bowtie-Emblem, das ein speziell auf europäischen Straßen entwickeltes und getestetes Fahrwerk besitzt. Die vielfältigen Straßen- und Fahrbedingungen, die die Ingenieure hier vorfanden, stellten die entscheidenden Ansprüche an den Cruze. So sind bei engen Kurven und Drehungen straffe Handlingeigenschaften gefragt – jedoch ohne Komforteinbußen beim entspannten Alltagseinsatz beklagen zu müssen. Europa war deshalb für die Testfahrer von Chevrolet der ideale Ort, um die richtige Balance zwischen diesen beiden Anforderungen herzustellen und das Fahrwerk darauf hin abzustimmen.

Während dieses Prozesses legte der Cruze mehr als 1,2 Millionen Testkilometer zurück, darunter zahlreiche Runden auf der Nürburgring-Nordschleife sowie dreimonatige Dauertests bei Arjeplog in Lapland und dem südspanischen Granada. Am wichtigsten für das Entwicklungsteam: Auf diese Weise konnten die unterschiedlichsten Fahrbahnbeläge und -bedingungen getestet werden – von laufruhigen Flächen über glatten Asphalt bis zu mit Schlaglöchern übersäten Pisten.

Zwar können Computer-Simulationen einen Großteil der dynamischen und akustischen Fahrzeugeigenschaften vorhersagen, doch ist dies letztlich kein vollständiger Ersatz für die Erkenntnisse, die die Ingenieure aus dem echten Testbetrieb auf der Straße ziehen. Hier geht es darum, das richtige „Feeling für das Auto und seine Abstimmung zu bekommen – bei der Lenkung, den Bremsen, der Art, wie es reagiert und was Fahrer und Passagiere dabei fühlen. So verfügt das Cruze-Fahrwerk beispielsweise mit hydraulischen Buchsen an der Aufhängung und einem separaten vorderen Hilfsrahmen über Features, die man normalerweise nur aus höheren Fahrzeugklassen kennt. Sie sorgen für ein Plus an Fahrkomfort; das Testteam achtete dabei insbesondere darauf, das Komfortbedürfnis für die Passagiere zu optimieren.

Dank des umfangreichen Testprogramms auf Europas Straßen ist sich Chevrolet sicher, dass das Fahrgefühl des Cruze einlöst, was sein begeisterndes Design verspricht. „Der Cruze ist der erste Chevrolet, den wir ausgiebig auf dieser Seite des Atlantiks getestet und entwickelt haben, sagt Peter Mertens, GM Global Vehicle Line Executive für das Kompaktwagensegment in Rüsselsheim. „Bei der Entwicklung des Cruze konnten wir auf die Ressourcen des weltweiten GM-Netzwerks zugreifen – der Testbetrieb in Europa sorgte schließlich für den entscheidenden Feinschliff. Chevrolet

 

Foto: Chevrolet, Rüsselsheim

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Die Philosophie hinter Stena Line 

Gegründet 1962 von Namensgeber Sten Allan Olsson ist Stena Line heute eine der größten Fährreedereien der Welt. Im Jahr 2011 transportierten die insgesamt 38 Stena Line Schiffe auf 22 eigenen Routen über 15,1 Millionen Passagiere, 3,2 Millionen Autos und 1,6 Millionen Frachteinheiten zwischen den Niederlanden und Großbritannien, auf der Irischen See, sowie auf der Ostsee zwischen Dänemark, Norwegen, Schweden, Polen und Deutschland – und seit letztem Oktober ins Baltikum.

Als Tochtergesellschaft der schwedischen Stena AB gehört Stena Line Scandinavia AB mit Sitz in Göteborg zu einer der größten international agierenden Unternehmensgruppen Schwedens. Die Stena Gruppe (Stena Sphere) besteht aus den Schwestergesellschaften Stena AB, Stena Sessan AB und der Stena Metall AB und ist zu hundert Prozent in Familienbesitz.

Die Erfolgsgeschichte beginnt im November 1939, als Sten Allan Olsson mit dem Handel von Metallprodukten international aktiv wird und die Basis für die heutige

Stena Metall AB schafft.

Doch der Sohn eines Skippers hat auch die Seefahrt im Blut. Bereits fünf Jahre später kauft er sein erstes Schiff und bedient damit die erste Verbindung zwischen Göteborg und dem dänischen Ort Skagen. Mit Erfolg: niedrige dänische Lebensmittelpreise, die Möglichkeit des zollfreien Einkaufs und ein günstiger Fahrpreis machten die Reise nicht nur für Schweden attraktiv. Bald schon kommen neue Routen hinzu. Seit 1967 verbindet Stena Line die Städte Kiel und Göteborg und ist so Mitbegründer einer intensiven Städtefreundschaft.

Wenig später vernetzt die Reederei auch Routen, die nicht in schwedischen Häfen münden, wie die Strecke zwischen dem dänischen Frederikshavn und Oslo in Norwegen, die seit 1979 regelmäßig von Stena Line gefahren wird. Es folgen Linien zwischen den Niederlanden und Großbritannien, auf der Irischen See sowie zwischen weiteren Ostsee-Häfen.

Seit 1982 ist Sohn Dan Sten Olsson mit im Boot. Die Olsson-Familie agiert weiter

strategisch und erweitert das Reederei-Portfolio geschickt durch Fusionen mit anderen Fährlinien wie Sessanlinjen und Lion Ferry (1982) sowie durch Aufkäufe

von Reedereien wie Sealink British Ferries (1990) und Scandlines (Scandlines AB

2000 und fünf Routen von Scandlines 2012). Die Fährschiffreederei erweitert zudem

seine unternehmerischen Aktivitäten im Touristik-Bereich mit Reiseangeboten,

Hotels sowie Rund- und Busreisen.

Schon bald nach der Gründung von Stena Line gewinnt nicht nur der Transport von

Personen, sondern insbesondere auch die Beförderung von Fracht zunehmend an Bedeutung. Bereits Ende der 1970er Jahre investiert die Stena Gruppe massiv in neue Offshore- und RoRo-Schiffe. Weitere Unternehmen werden gegründet: Stena

Fastigheter (1980), Stena Bulk (1982), Northern Marine Management (1983) und

Concordia Maritime (1984). Das Unternehmen wächst weiter und beginnt in den

1990er Jahren damit, neue Geschäftsfelder zu besetzen.

Heute verfügt die Stena Gruppe neben dem Fährbetrieb der Stena Line und der Verschiffung von Gütern über eigene Unternehmen in den Bereichen Offshore-Ölförderung (Stena Drilling), Immobilien (Stena Realty), Investment (Stena Adactum) und ist in Schweden führend in Umweltservices, Verwertung und Recycling (Stena Metall).

Stena Line bleibt in den vergangenen Jahren trotz höherer Ölpreise,

Konjunkturabschwung und Wirtschaftskrise oben auf. Grund dafür sind

kontinuierliche Investitionen: So hatte das Unternehmen in den letzten zehn Jahren

rund 11 Milliarden Euro in neue Tonnage und geografische Expansion investiert,

zuletzt in den Erwerb der fünf Scandlines-Linien in der Ostsee Anfang Oktober.

Die neuen Strecken von Travemünde nach Ventspils und Liepaja, von Rostock und

Sassnitz nach Trelleborg sowie die Fährroute von Nynäshamn nach Ventspils

vergrößern seitdem nicht nur das eigene Routennetzwerk, sondern etablieren das

Unternehmen auch im baltischen Raum.

Zudem wurden 2010 zwei neu gebaute Schiffe auf der Strecke Hoek van Holland –

Harwich in Betrieb genommen. Sie sind die längsten RoPax-Fähren der Welt.

Aufwendige Umbauten erhielten ebenfalls die STENA GERMANICA und STENA

SCANDINAVICA auf der Route Kiel – Göteborg. Auch die STENA VISION zwischen Gdynia und Karlskrona, die STENA SPIRIT sowie die beiden Superfast-Fähren, die auf

der Strecke Stranraer – Belfast fahren, sind bereits frisch herausgeputzt in See

gestochen.

 

Foto: Stena Line, Kiel

Die neu auf Stena Line umgemalte TRELLEBORG, die die Strecke von Sassnitz nach Trelleborg gedient. 

 

Neuestes Projekt ist die Modernisierung der Fähren auf den neuen Strecken ins südschwedische Trelleborg und ins Baltikum. Und die vor über 50 Jahren begonnene Erfolgsstory wird fortgeschrieben: Am 1.1.2013 übernimmt Carl-Johan Hagman die Geschäftsführung von Stena Line und löst damit nach 10 Jahren Gunnar Blomdahl ab.

Schiffspotrait STENA GERMANICA · Stena Line

Routenkarte Stena Line
Das Routennetz von Stena Line heute.
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Kreuzfahrt Guide Ostsee 

Heiner Boehncke

Peter Jurgilewitsch

„Kreuzfahrt-Guide Ostsee

Mit Insidertipps für den Landgang.

Erschienen im Verlag Edition Maritim, Hamburg.

Im Vertrieb des Delius Klasing Verlag, Bielefeld.

256 Seiten, 162 Farbfotos, 21 Karten, Format 13 x 22 cm, Spiralbindung mit Umschlag, ISBN 978-3-89225-676-2.

(D) 24,90 / € (A) 25,60 / CHF 35,90.

Kreuzfahrt-Guide Ostsee

Heiner Boehncke und Peter Jurgilewitsch

„Kreuzfahrt-Guide Ostsee

Ostseelig

Kreuz: Das Wort verbindet sich nicht leicht mit Angenehmem: Kreuzzüge, Kreuzschmerzen, Kreuzotter. Manche Verknüpfung immerhin bedeutet harmlose Zerstreuung (Kreuzworträtsel). In einem Fall aber verheißt es Leichtigkeit und purer Genuss: Kreuzfahrten.

„Kreuzfahrt-Guide Ostsee: Mit diesem reich bebilderten Band schüren Heiner Boehncke und Peter Jurgilewitsch die Vorfreude auf eine Seereise rund um das „Mare Balticum, das an landschaftlichen Attraktionen und kulturgeschichtlichen Kostbarkeiten seinesgleichen sucht. Ein Reiseführer? Reiseverführer sollte man diese Einladung zu einem Besuch der neun Anrainerstaaten mit ihrer betörenden Vielfalt wohl nennen: Deutschland, Dänemark, Schweden, Finnland, Russland, Estland, Lettland, Litauen, Polen – ein Mosaik aus bunten Einzelteilen, die dennoch ein stimmiges Gesamtbild ergeben. 

Kreuzfahrten werden von vielen Reedereien angeboten – und beworben, letzteres natürlich mit eigennützigen Hintergedanken. Dieser Guide aber berichtet neutral, sehr gründlich und als einziger umfassend auch über kleinere und kleinste Kreuzfahrtdestinationen im hohen Norden oder tiefen Osten. Hier werden grundlegende Tipps und Hintergrundwissen geboten, anhand derer der künftige Kreuzfahrer sich exzellent auf seine Reise vorbereiten kann. Land für Land, Stadt für Stadt, entfaltet der Band seine wertvollen Schätze – und dies speziell auch für Selbst-Entdecker, Radfahrer und Wanderlustige.

Zielort, Hafen, bekannte Sehenswürdigkeiten und Geheimtipps für Erkundungen der Stadt und der näheren Umgebung, gepaart mit atmosphärisch dichten Fotos: Für die Gründlichkeit garantieren die beiden Autoren. Der Literaturwissenschaftler Heiner Boehncke spannt den Bogen zu interessanten Literaturtipps aus allen Epochen, während Kreuzfahrtdirektor und Fotograf Peter Jurgilewitsch Spezialist für brillante Bilder und exaktes Insiderwissen ist. Und so ist der Guide mit seinen Finessen und nützlichen Adressen das perfekte „Must-have zum Kreuzfahrt-Ticket.

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