AUSGABE 4/2012
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Foto: Meyer Werft, Papenburg

Mitte August wird Celebrity Reflection bei der Meyer Werft ausgedockt 

Das fünfte und letzte Kreuzfahrtschiff der so genannten Solstice-Klasse der amerikanischen Reederei Celebrity Cruises, Miami, die CELEBRITY REFLECTION wird nach derzeitigen Planungen Mitte August das große Baudock der Meyer Werft in Papenburg verlassen. Den genauen Termin wird die Meyer Werft noch kurzfristig bekanntgeben. 

Bevor dann Mitte September die Emsüberführung in Richtung Nordsee stattfinden wird, dient die REFLECTION im Werfthafen noch am 8. September als Kulisse für ein großes „Open-Air Konzert von NDR 2 auf dem Gelände der Meyer Werft mit nationalen Stars wie Peter Maffay, The Boss Hoss, Tim Bendzko und Frida Gold.

Die CELEBRITY REFLECTION mit der Baunummer S 691 ist 319 Meter lang, ist 36,80 Meter breit und hat eine Vermessung von rund 122.000 BRZ. Das Schiff bietet Platz für 3030 Passagiere in 1515 Kabinen. Mehr als 90 Prozent der Kabinen sind Außenkabinen, davon haben 90 Prozent einen eigenen Balkon. Wie schon ihre Schwesterschiffe, wird auch die CELEBRITY REFLECTION über 1072 Quadratmeter echten Rasen, verschiedene Spa-Bereiche und viele Rückzugsorte zur Entspannung verfügen. Das Schiff ist mit MAN-Dieselmotoren vom Type 14V48/60 CR und neuen ABB-Azipod vom Typ XO2100 ausgestattet. Die Gesamtleistung der Maschinen beträgt 67.200 kW .

Die CELEBRITY REFLECTION wird im Vergleich zu den vier seit 2008 gelieferten Schwesterschiffen noch ein wenig größter werden, denn das fünfte Schiff wird mit

 

einem zusätzlichen Deck ausgestatt und es werden gleich drei neue Suiten-Kategorien hinzugefügt. In exklusiver Lage auf Deck 14 finden Gäste dann erstmalig fünf der sogenannten Signature Suiten für bis zu vier Personen. Sie umfassen rund 40 Quadratmeter Fläche plus einen Balkon von etwa zehn Quadratmetern Größe. Die Suiten zeichnen sich unter anderem durch große Fensterfronten und Balkon-Türen aus, die einen einmaligen Meerblick versprechen.
Noch mehr Möglichkeiten bietet die neue 147 Quadratmeter große Reflection Suite mit zwei Schlafzimmern, die mit ihrer Eckposition und einem 17 Quadratmeter großen Balkon über eine besonders beeindruckende Aussicht verfügt – unter anderem vom eleganten Bad aus, das buchstäblich über dem Meer schwebt.

Da sich die AquaClass Kabinen, mit direktem Zugang zum Wellness-Bereich, auf den Schwester-Schiffen bereits großer Beliebtheit erfreut haben, werden diese auf dem neuesten Schiff noch ausgeweitet. Möglich wurde dies durch das zusätzliche Deck, so dass die CELEBRITY REFLECTION auch 34 AquaClass Suiten anbietet, die jeweils 27 Quadratmeter groß sind und über einen sieben Quadratmeter großen Balkon verfügen. Wie bei den anderen Suiten steht dem Gast auch bei dieser Kategorie ein Butler zu Diensten – und das rund um die Uhr.
Nach der Ablieferung der CELEBRITY REFLECTION Anfang Oktober wird das Kreuzfahrtschiff dann am 12. Oktober 2012 zu ihrer ersten Reise von Amsterdam nach Barcelona aufbrechen.
Christian Eckardt

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Foto: Christian Eckardt, BremerhavenDie 40 Jahre alte SAGA RUBY.

Foto: Christian Eckardt, BremerhavenDie SAGA SAPPHIRE.  

Saga Cruises trennt sich 2014 von der Saga Ruby 

Der britische Kreuzfahrtveranstalter Saga Cruises wird sich Anfang 2014 von dem dann 40 Jahre alten Kreuzfahrtschiff SAGA RUBY trennen. Wie das Unternehmen jetzt mitteilte, ist das Schiff mittlerweile in einem Alter, in dem es zunehmend schwieriger wird, den Qualitätsansprüchen der Gäste gerecht zu werden. Was mit dem Schiff danach passieren wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Auch nicht, wie Saga Cruises, die Kreuzfahrten für Gäste mit einem Alter von 50 Jahren und älter anbietet, die durch den Verkauf der SAGA RUBY entstehende Lücke schließen wird. Seit ein paar Wochen schon wird in verschiedenen Medien von einem Neubauprojekt für Saga Cruises berichet, das bislang von Saga aber dementiert wurde. Die SAGA RUBY war in Deutschland einem größeren Publikum unter dem ursprünglichen Namen VISTAFJORD als das erste ZDF-Traumschiff bekannt, für dass es von 1981 bis 1982 als Kulisse diente. Im Jahr 1973 wurde die 191 Meter lange VISTAFJORD noch als  kombiniertes Passagier- und Kreuzfahrtschiff auf der britischen Werft Swan Hunter Shipbuiding in Newcastle für Den Norske Amerikalinje gebaut. Seinerzeit zählte die VISTAFJORD, das letzte bis dahin in England erbaute Kreuzfahrtschiff, als eines der luxuriösesten Kreuzfahrtschiffen überhaupt. Im Jahr 1983 wurde die VISTAFJORD an die britische

Cunard Line verkauft, bevor Cunard sie 1999 in CARONIA umtaufte. Fünf Jahre später wurde der Kreuzfahrtklassiker dann als SAGA RUBY an Saga Cruises, einer Tochtergesellschaft des britischen Unternehmens Acromas Holidays, verkauft.   Für Saga Cruises verkehrt neben der ehemaligen ASTORIA von Transocean als SAGA PEARL II seit Anfang des Jahres nach einem umfangreichen Umbau das neueste Flaggschiff der Reederei, die SAGA SAPPHIRE, die Kreuzfahrten für Gäste mit einem Alter von 50 Jahren und älter anbietet. Das 199 Meter lange Kreuzfahrtschiff wurde 1981 beim Bremer Vulkan erbaut und verkehrte bis 1999 bei Hapag Lloyd als EUROPA. Später wurde es an Starcruises verkauft und in SUPERSTAR EUROPE und später in SUPERSTAR ARIES umbenannt. 2004 erwarb CDF Croisières de France das Schiff und vercharterte es bis 2008 an Pullmantur Cruises als HOLYDAY DREAM. Anschließend betrieb die Eignerin das Schiff selbst und benannte es in BLEU DE FRANCE um. In der diesjährigen Sommersaison führt die SAGA SAPPHIRE nach einem umfangreichen Umbau bei der italienischen Fincantieri Werft in Palermo auch Fahrten in die Nord- und Ostsee durch und wird sich nochmals am 29. Juli am Kreuzfahrtterminal in Warnemünde vorstellen. Christian Eckardt   
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Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven
LE BOREAL Ende Juni 2010 in der Wesermündung bei Bremerhaven.

Compagnie du Ponant wird an Bridgepoint verkauft

Marseille, 4. Juli 2012. Die französische CMA CGM-Gruppe, Eigentümer der Kreuzfahrtreederei Compagnie du Ponant, hat mit dem britischen Private-Equitiy Unternehmen Bridgepoint eine Absichtserklärung zur Übernahme unterzeichnet. Die Transaktion soll bis Ende August abgeschlossen sein.

Die in Marseille ansässige CMA CGM, mit einer Flotte von rund 350 Schiffen die dritt größte Containerschiffs-Reederei der Welt, ist durch die Finanzkrise schwer in die roten Zahlen geraten. Mit dem Verkauf möchte man der Kreuzfahrtreederei die Ressourcen für ein weiteres Wachstum und eine internationale Expansion geben. Bridgepoint, die jahrelang auch an der Bremerhavener Lloyd Werft beteiligt waren, hat sich auf den Erwerb von Unternehmen mit einem Wert von bis zu einer Milliarde Euro spezialisiert.

Die Compagnie du Ponant betreibt derzeit die beiden neuen Kreuzfahrtyachten LAUSTRAL und LE BORÉAL mit 132 Außenkabinen, sowie die Segelyacht LE PONANT mit 32 Kabinen. Kürzlich wurde bereits die LE LEVANT (45 Kabinen) an die französische Paul Gaugin Cruises verkauft.

Ebenfalls wurde die vor 27 Jahren bei der Lloyd Werft in Bremerhaven umgebaute

 

LE DIAMANT (113 Kabinen) von Ponant an International Shipping Partners, Miami (ISP) verkauft. Das Schiff wird aber noch bis September die geplanten Nordlandreisen für Ponant durchführen und sich somit auch noch am 19. Juli in Hamburg präsentieren.

Im Sommer nächsten Jahres wird dann der von Fincantieri gelieferte Neubau LE  SOLEAL die Flotte ergänzen, die dann wie die beiden 142 Meter langen Schwesterschiffe LAUSTRAL und LE BORÉAL neben Expeditionsreisen auch für Fahrten in die Antarktis und Arktis für maximal 264 Passagiere eingesetzt werden sollen. 

1988 wurde das Unternehmen Compagnie du Ponant in Marseille gegründet, inzwischen das größte Kreuzfahrtunternehmen Frankreichs. Die Reederei mit über 300 Beschäftigten, steht für Yachtkreuzfahrten auf höchstem Niveau, dabei wird der französische Lebensstil an Bord mit der Lust am Reisen und Entdecken kombiniert. Außergewöhnliche Themenreisen und -variationen (Klassische Musik, Golf, Gastronomie) werden von Reisespezialisten, Naturführern und Lektoren begleitet.

Im Jahr 2009 wurden rund 11.000 Passagiere gezählt, der Umsatz lag bei 35 Millionen Euro. Christian Eckardt

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KD meldet sich als Kreuzfahrtveranstalter zurück

Köln, 22. Juni 2015. Nach einem vier Jahre andauernden Rechtsstreit mit der Viking Flusskreuzfahrten GmbH ist der Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt AG nun nach dem Urteil des Oberlandesgerichts Köln vom 15. Juni die Rückkehr in das Kreuzfahrtgeschäft ermöglicht worden. Ab sofort darf die KD nach insgesamt 12 Jahren gezwungener Abstinenz wieder als Kreuzfahrtveranstalter auftreten.

Dieses Urteil ist ein großartiger Erfolg für die KD und wird die Zukunft des Unternehmens nachhaltig positiv beeinflussen. Als Mutter der Flusskreuzfahrten verfügen wir noch immer über professionelles Know How und werden unsere internationale Bekanntheit zu nutzen wissen, freut sich KD Vorstand Norbert Schmitz nach der Urteilsverkündung.

Die Erfolgsgeschichte der Flusskreuzfahrten begann im Jahr 1960. Mit MS EUROPA baute die Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt AG das erste Kabinenschiff auf der Christof Ruthof Werft in Mainz. MS EUROPA wurde damals für die Strecke Basel-Rotterdam sowie auf der Mosel eingesetzt und verfügte über 75 Doppelkabinen. Mit der Indienststellung dieses ersten Kabinenschiffes begann eine neue Ära der Flussschifffahrt, eingeläutet durch die KD, die somit zurecht als Erfinderin der

 

Flusskreuzfahrten bezeichnet werden kann. Nach den Erfolgen auf Rhein, Main, Mosel und Donau leistete die KD schließlich auch auf der Elbe Pionierarbeit und entwickelt mit MS CLARA SCHUMANN und MS THEODOR Fontane zwei flachgängige Kabinenschiffe speziell für die Elbe. Der Einsatz erfolgte unmittelbar nach der Wiedervereinigung im Jahr 1991. Insgesamt stellte die KD 12 Flusskreuzfahrtschiffe in Dienst und war über Jahrzehnte Marktführerin auf europäischen Flüssen.

Im Jahr 2000 war die Köln-Düsseldorfer Deutsche Rheinschiffahrt AG aufgrund der Firmentrennung durch den damaligen Hauptaktionär WestLB gezwungen, ihren Flusskreuzfahrtbereich inklusive aller Kabinenschiffe zu verkaufen.

Sie konzentrierte sich fortan auf die Tagesausflugsschifffahrt. Im Zuge dieser Entwicklung hat sich die KD komplett neu aufgestellt und den Markt u.a. durch die Indienststellung des modernsten Eventkatamarans Europas, MS RHEIN ENERGIE weiterentwickelt. Im vergangenen Jahr wurde die moderne Eventflotte durch MS RHEIN FANTASIE ergänzt.

Ab wann und in welcher Form die KD wieder in das Kreuzfahrtgeschäft einsteigt, soll in Kürze der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Dr. Peer Schmidt-Walther

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