AUSGABE 4/2012
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Foto: Herbert Fricke, Hamburg Monte Carlo – die RIVIERA ankerte im Lichtermeer des Fürstentums.

   

Herbert Fricke - Die RIVIERA - ein Schiff für die Lust am Leben

Dies ist nicht nur ein Essay. Deutsch: ein Essee, english: an essea. Also eine Seegeschichte. Es sind Salzwassergedanken über das süße Leben in einer sauren Zeit. Ich habe an Bord bei den Amerikanern gelernt, dass so vieles „so sweet ist im Leben. Wenn ich frisch rasiert und freundlich den Sessel unter den Po der Lady schiebe, ist das „so sweet, wenn die Möwe auf der Reling landet, ist das „so sweet(auch wenn sie dann auf das Mahagoni scheißt), und vor allem ist meine Model-Muse „really, really sweet. Wir sind an die Riviera und auf der RIVIERA gefahren und wissen nun, was Lebensglück bedeuten kann. Dieses nagelneue, just getaufte Schiff ist eine maritime Offenbarung. Ach, sag ichs lieber jugendlich: dieses Schiff, das  ist der Hammer.

Begonnen hat alles mit einer anderen Geschichte. Zuerst in Hamburg. Dann in Bordeaux. Stellen Sie sich vor: deutsche Premiere einer Schweizer Weltmarke beim glänzendsten Glitzerjuwelier in der Hamburger Innenstadt. Weißes Partyzelt auf dem Bürgersteig. Darunter security-checks erster Ordnung. Wie Flughafenkontrolle ohne Flieger. Diskrete Jewelguards an allen Ecken. Wummen unter weißen Westen. Alles von enormer Wichtigkeit. Die teuerste der neuen Uhrenwunder, der neuen Wunderuhren kostete  – angeblich –  einen siebenstelligen Betrag. Solvenz aus vielen Ecken war in die Hansestadt gekommen. Schneeweißer Laufsteg in gleißendes Scheinwerferlicht getaucht. Und darauf die schönsten Models ganz in schwarz. Mal minikurz, mal edellang. Schwarz als Kontrast zum leuchtenden Weiß des Premierendekors. Verfolger-Spots auf glitzernde Handgelenke und Diamantenfinger. Fotografen, Kameras, klassische Musik und viel Champagner.

In einer Pause sah ich sie, abseits im Halbdunkel an einer Säule lehnend. Allein. Alleingelassen. Hilflos irgendwie. Ihre Haltung alarmierte mich. Schnell nahm ich Eiswürfel von irgendeinem Tablett. Gab ihr ein Glas Wasser. Hielt sie fest. Nur zwei, drei Minuten lang. Dann kam das Leben rasch zurück in ihr blass gewordenes Gesicht. Mit großen braunen Augen schob sie meinen Arm ganz sanft zurück. „Sie sind der einzige, der mir geholfen hat, sagte sie leise. Und dann gab sie mir so einen kleinen scheuen Kuss auf die Wange, und  – pssst! – ein Zeichen: Nein, nicht hinlegen. Nicht mehr kümmern. Keiner sollte ihren kurzen Schwäche-Anfall bemerken. Ihren Fast-blackout. Modelmädchen haben durchzuhalten. Caroline hielt durch. Das war der Anfang einer wunderschönen Freundschaft.

Diese französische Schönheit namens Caroline de Morillon wohnt in Bordeaux. Wie eine blühende Rebenrose mitten im Mekka des Weinanbaus. Nein, kein guter Vergleich. In Mekka wird ja kein Wein getrunken. Aber Sie verstehen, was ich meine. Bordeaux, le dorado des connaisseurs. Bordeaux – le coeur du vin. Das Herz des Weines (das Wort „Likör ist so entstanden). Und wie ich mich dann freute über die weinrote Einladung ins Bordelais. Die berühmtesten Appelationen stellten dort ihre alten und neuen Jahrgänge vor. Wein, Wein, Wein. Vom Berg St. Emillon bis hinunter in die tiefsten Keller der Altstadt. Und in einem dieser Keller posierte – vor großen Eichenfässern – Caroline de Morillon im Blitzlichtgewitter. Kurzer Rock und lange Beine. Davor eine derbe dicke Lederschürze. Sie lächelte ihr certain sourir. Wieder dieses gewisse Lächeln. Spinnweben, Flaschen, Gläser, Kerzenschein. Der Kellermeister zauberte mit tiefer Stimme und geistreichen Sprüchen immer ältere Jahrgänge aus den kalkigen Katakomben. Caroline de Morillon spricht drei Sprachen perfekt. Französisch, englisch, deutsch. So dozierte sie dreisprachig ihr Weinwissen in die Runde, bis keiner mehr lauschte und erste schon lallten. Wir bissen ab von dem Käse, aber redeten ihn nicht, als sie mich fragte, was denn so anliegt, und ich ihr sagte, das sei ein Schiff. „Ein amerikanisches Schiff, in Italien gebaut, wird in Spanien getauft, und ich bin dabei. Sie sei noch nie auf einem Kreuzfahrtschiff gefahren, sagte sie, machte ganz artig einen Knicks und lächelte: „Nimmst Du mich mit?

Landung in Nizza. Kurvenfahrt hoch über der Blumenküste nach Monaco. Bunte Einstimmung in ein besonderes Erlebnis. „Ich kann Dich als Model nicht bezahlen”, sagte ich ihr im Schaukelbus. Mein Auftraggeber auch nicht. „Für wen schreibst Du? fragte sie zurück. „SM – sagte ich kurz, weil der Bus gerade so schwankte und ich mich festhalten musste. „SM? Ob ich dafür die Richtige bin? zog sie die Augenbrauen hoch. „Du sagst doch, dass Du noch nie dabeigewesen bist? Dann wird das bestimmt auch für Dich ganz spannend! „SM, überlegte sie, „hast Du denn Peitschen und sowas mit dabei?“ Ich muss irgendwie verdutzt ausgesehen haben. „SM? – sagte sie wieder, „Du mich oder ich Dich? Ich musste grinsen. „SM heißt SeereisenMagazin. Wir fielen uns lachend um den Hals. „Okay, sagte sie, „dann kriegst Du mich auch ohne Peitsche. Aber nur Du. Keiner von den anderen Fotografen! Das würde mir echt professionellen Ärger bringen ... „Abgemacht“, sagte ich und freute mich für meinen Herausgeber Egon Giebe und seinen Honorar-Etat.

Der Abend in Monte Carlo war „breathtaking – wie die Amerikaner sagen. Diese RIVIERA – was für ein Schiff! Wir schlenderten über das Oberdeck und tränkten unsere Augen im Lichtermeer des Fürstentums. Wir lagen in der malerischsten Bucht, die man sich denken kann. Die man als Kulisse aus so vielen Filmen kennt. Kulisse auch für das Formel-Eins-Rennen jedes Jahr im Mai. Und rund um die Bucht dieser an den Berg gebaute Reichtum, tausend gelbliche Fassaden mit Millionen funkelnder Lichter. Da drüben das Casino. Wo Gitte ihre große Liebe verspielt hat. Da oben der Fürstenpalast, in dem sich einst Grace Kelly in ihren Rainier verliebte, verlobte und sich dann dort verewigte. Was für ein Lebensweg, von Hollywood nach Monte Carlo. Und jetzt stand gewiss Charlene da oben: „Sie stand auf ihres Daches Zinnen und schaute mit vergnügten Sinnen auf ihr beherrschtes Fürstentum, vielleicht saß sie auch auf Alberts Schoß, das Champagnerglas in der Hand, und weiter Schiller zitierend: „Dies alles ist mir untertänig, begann sie zu Monacos König, gestehe, dass ich glücklich bin ...

WIR waren glücklich. Es gibt eine Umgebung, es gibt ein Ambiente, eine Atmosphäre  – die machen einfach glücklich. Erstes Dinner an Bord, erste Klänge, laue Lüfte, lauter Lächeln, die Amerikaner haben uns und wir die Amerikaner – gleich von Anfang an ins Herz geschlossen. Ich hatte so ein bißchen befürchtet, auf so einen riesigen Ami-Dampfer zu geraten, so mit Micky Mouse und Donald Duck, mit Ketchup- und Kaugummi-Gerüchen. Wie Miami im Mittelmeer. Aber nichts von alledem. Sondern genau das Gegenteil. Gediegenheit und Eleganz. First Class für alle Klassen. A taste of culture all around, verbunden mit dem Komfort der Neuen Welt – dieser erste Eindruck machte mich neugierig von der ersten Minute an. Diese neue RIVIERA – kein Kontrast, sondern Symbiose der Kulturen.

Die RIVIERA ist das neueste Schiff der amerikanischen Reederei Oceania Cruises. Dieses vor neun Jahren gegründete Unternehmen ist dabei, das Luxus-Segment des internationalen Kreuzfahrtmarktes zu erobern. Konkurrenz also für alteingesessene europäische Schifffahrts-Unternehmen. Höchster Komfort zu günstigen Preisen – lautet die Kampfansage der maritimen Eroberer aus der Neuen Welt. Vor fünfhundert Jahren hat der Italiener Columbus Amerika entdeckt, einen Kontinent, den er ja zunächst für „Westindien hielt. Jetzt lassen die damals Entdeckten in Italien (bei Fincantieri in Genua) ihre Flotte bauen, mit der sie die Alte Welt zurückerobern wollen.  Oceania Cruises will sich also nicht begnügen mit einem weiteren Shuttle Service von Miami durch die Karibik und zurück, sondern will dem amerikanischen Kreuzfahrt-Publikum den Weg zurück ins Alte Europa weisen, ins Mittelmeer vor allem, zu den Wurzeln der Weltgeschichte: Ziele wie Rom, Venedig, Athen, Lissabon, Barcelona, Valencia, Istanbul stehen auf der Agenda der Amerikaner. 

Das Interesse für solche „Europa-Entdeckungsreisen sei drüben gewaltig, erklärt mir Oceania-President Kunal S. Kamlani. Er ist ein Mann, der sein Team der Planer und der Macher mitzureißen versteht. Er bezeichnet sein Schiff als „extraordinary creation und lobt die „beauty and sophistication der RIVIERA und ihres Schwesterschiffs MARINA. Und er bezeichnet uns als „newfound friends. Ja, das schwebt ihnen vor, den Amerikanern: an Bord eine Harmonie zu schaffen zwischen den Passagieren vom Niagara und vom Neckar, vom Erie- und vom Bodensee, vom Mississippi und vom Main. Aber natürlich wirbt man auch um Gäste von der Themse und vom Tiber, um Passagiere aus Großbritannien, Frankreich, Spanien, Portugal, Italien, aus der Schweiz und Österreich, sogar russische oder skandinavische Gäste sind willkommen an Bord. 

Mein erster Eindruck ist, dass den Amerikanern diese Internationalität gelingen könnte. Sie sind den „melting pot gewöhnt. Selten haben wir so interessanten Vorträgen zugehört wie auf dieser Jungfernreise, selten solch spannende Gespräche geführt, das Interesse des amerikanischen Schiffsreise-Publikums am Alten Europa scheint riesengroß. Vor allem die „best-ager – also die Berufstätigen so um die 50 – wollen mehr sehen und mehr erfahren von Gegenden des Globus, die sie bisher nicht kannten. So wird die RIVIERA wohl zum Treffpunkt comfortgewohnter Globetrotter aus beiden Welten. Und wird beitragen zum gegenseitigen Verständnis. „Thats the reason we do what we do, resumiert Kunal Kamlani.

Bordsprache ist englisch, aber geredet wird in vielen Idiomen. Jedes Besatzungsmitglied trägt ein kleines Hinweisschildchen am Revers, mit dem Namen und dem Herkunftsland. Die RIVIERA kommt mir vor wie eine UNO auf See. Die Designer des Schiffes sind Norweger, sie haben ein tolles Schiff geplant, gezeichnet und all ihre Ideen umgesetzt. Die Kücheneinrichtung – nur mal als Beispiel – kommt aus Italien, die Fahrstühle kommen aus Deutschland, die Koch-Brigaden vor allem aus Frankreich, Österreich und der Schweiz, Bilder, Skulpturen, überhaupt die Kunst an Bord aus aller Welt, Glaskunst von Lalique, furnishing von Ralph Lauren, Interiors von Susan Bednar, das elegant-dezente Mobiliar stammt aus England und Italien, die Künstler – nach anspruchsvollen special castings – vom Broadway und namhaften Tanztheatern, der ganze große Spa-Bereich ist kalifornisch, die wunderschönen Teppichböden kommen aus Dänemark, das schicke Porzellan von Rosenthal aus Deutschland, die Gläser von RIEDEL – man könnte noch viele andere Herkunftsländer entdecken, wenn man sich auf die Suche machte. Aber alles in allem kann ich sagen: die Bauherren der RIVIERA haben sich eine Menge toller Gedanken gemacht, diese kreativ umgesetzt und ein wunderbares Ergebnis erzielt.

Nehmen wir nur mal die Kabinen: fast jede mit eigener Veranda, mit Badewanne und getrennter Dusche, mit Schreibtisch, PC und (in allen Häfen) Internet-Anschluss. Die Auswahl der Fernseh-Sender ist ein bißchen „poor – soll aber besser eingerichtet werden. Allerdings: wer sitzt auf solch einem Schiff vor dem Fernseher? Außer bei dringenden Nachrichten kaum vorstellbar. Die Sport- und Spiel- und Unterhaltungsmöglichkeiten sind so vielfältig, dass man unmöglich alle Angebote wahrnehmen kann. Oben an Deck eine Rundlaufbahn über fast 400 Meter, Golfplatz mit neun Löchern, Tennisplätze, Muskelmaschinen, Laufbänder, Gewichte, Squash, Jakuzis draußen und drinnen, eine Daddelhalle für Lasvegianer, der Pool ist mit 5 mal 15 Metern größer als auf den meisten Schiffen. Man kann daran und daran und daran teilnehmen – oder es auch lassen. 1250 Passagiere können mitreisen, und so viele Liegen gibt es auch. Da wird nichts „reserviert, – und wer es dennoch täte, machte sich nichts als lächerlich.

„Theres only one thing better than one new ship, and that is two new ships – sagte Frank del Rio, Gründer von Oceania Cruises. Und ließ nach MS MARINA nun die RIVIERA bauen. Insgesamt laufen sechs Schiffe unter der Oceania-Flagge. Und wie es aussieht, kommen bald weitere hinzu. Dieses neueste Schiff, die RIVIERA, ist rund 250 Meter lang, hat zwölf Decks und rund 650 Kabinen. Wir haben mit Frank del Rio zusammen gegessen, er hat uns eingeladen, und schon nach zehn Minuten intensiver Unterhaltung wusste ich, was der alte Ausdruck „Gründergeist bedeutet. Dieser Mann ist ein Gründer und Begründer. Einer, den Ideen faszinieren, einer, der sich und andere antreiben kann bis an die Leistungsgrenze. Und der diese Ideen dann auch umzusetzen weiß. Das Geld holt er sich bei seinen „Investors. Das sind „wealthy people, wohlhabende Amerikaner – jedenfalls überwiegend aus den USA  – die ihr Geld steuersparend und profitabel anlegen wollen. Und dabei auch noch das schöne Gefühl genießen können, etwas Großartiges zu schaffen. Ein Schiff wie die RIVIERA beispielsweise. Da haben sie einen sichtbaren, greifbaren, erlebbaren Gegenwert für ihr Investment.

„I am Frank, and who are you?” „Caroline and Herbert, from France and GermanyWhat do you like to drink? Red wine from Bordeaux”. 2007, St. Emillon, is that okay?” Er zeigte auf sich: I drink Californian wine, please understand? Na klar wollte er kalifornischen Wein, und wir machten mit. Sie haben Wein aus 30 Ländern und tausend Lagen an Bord. Und ein Spirituosen-Arsenal für alle Geschmäcker dieser Welt.

Und 25 Biere und noch mehr Champagnersorten. Aber all das mag es auch auf anderen Schiffen geben. Was es nicht gibt, jedenfall nicht überall, das ist dieser „spirit. Dieser besondere Geist an Bord. Diese besondere Offenheit und Herzlichkeit. Ich will mal ein großes Wort gebrauchen: auch diese Mitmenschlichkeit, die ich so noch auf keinem

 

anderen Schiff beobachtet habe. Man kümmert sich umeinander, ohne aufdringlich zu sein. Wir haben gewürfelt und gespielt und getanzt und getobt mit den Amerikanern, lets have fun, wie ihr ansteckendes Motto lautet. Aber auch ganz tiefgehende persönliche Gespräche geführt, an der Reling, beim Dinér, im Ausflugsbus über Land.

Zum RIVIERA-spirit beitragen mag eine Besonderheit an Bord: es gibt keine festen Tischordnungen. Man ist nicht 14 Tage oder drei Wochen an die gleichen Tisch-Nachbarn gebunden. Jeder geht essen, wo und wie und wann es ihm beliebt. Es gibt eine große, helle Dining-Hall, mit herrlichen Fensterplätzen und einem Kronleuchter von acht Metern Durchmesser. Das Essen dort ist vielfältig, variabel, spannend, exquisit. Dann gibt es – weiter oben – ein Buffet, ein Selbstbedienungs-Restaurant, wo sich diejenigen einfinden, die ihr sonstiges Programm lieber kürzer unterbrechen oder auch ihre kulinarischen Verzehre mal reduzieren möchten. Der Clou auf der RIVIERA sind aber die internationalen Spezialitäten-Restaurants. Ob japanisch im „Red Ginger, ob französisch im „Jaques, ob italienisch im „Toscana, ob englisch im „Polo Grill” – den kulinarischen Vorlieben der Gäste sind keine Grenzen gesetzt. All diese Restaurants sind unterschiedlich eingerichtet, jedes strahlt eine besondere Atmosphäre aus. Nur ein deutsches „Hofbräuhaus, das fehlte noch ...

Chef der gesamten Bord-Gastronomie ist der Franzose Franck Garanger, ein Typ wie Napoleon, korsisch und eroberungsbewusst, der seine attraktive Landsfrau, das Model Caroline de Morillon sogleich zu einem Kochkurs in sein Reich der weißen Mützen eingeladen hat. Sie weiß jetzt, wie man Crème Brulée mit einem Flammenwerfer bräunt. Auch, wie man den Canard à lorange feinzüngig und raffiniert süßsäuert, wie man eine Brühe doppelt klärt und wie man Tomaten lauwarm schält. Küchenchef ist Jaques Pepin, der ihr gezeigt hat, wie man den Zackenbarsch entdärmt und die Scholle filetiert. Aber als sie dann lebende Lobster ins kochende Wasser werfen sollte, flüchtete sie zurück in meine rettenden Arme. Sie konnte ich retten, den Lobster nicht. Den haben wir dann „Thermidor gegessen, und trockenen Soave dazu getrunken, und mit Elaine am Tisch über das Thron-Jubiläum ihrer Lisbeth geredet, und mit Don Esteban über die spanische Fußball-Mannschaft, und mit David Coury über Levy-Jeans aus der Türkei – ach, an Bord googelt und gurgelt man sich so durch, dieses „socialising ist manchmal spannend, manchmal auch entbehrlich, je nach Lust und Laune und nach Tageszeit. 

Na, und dann das Stichwort „Entertainment. Da sind uns die Amis weit voraus. Das muss man neidlos anerkennen. Sie haben eine riesige Show-Bühne mit tausend Scheinwerfern und hundert Lichteffekten. Ein Theater mit 800 fetten Polstersitzen und viel Beinfreiheit. Extreme Beinfreiheit zeigen auch die attraktiven Tänzerinnen. Jeden Abend eine andere Show. Alles live, auch die Musik. Erstklassige Band, erstklassige Stimmen, grandiose Bühnenbilder, spannende Kostüme, viel Stimmung jeden Abend. Wir haben eine mitreißende Hommage an Andrew Lloyd Webber gesehen, ein Beatles-Revival, ein  rasantes Aquarius-Remake – das Entertainment bekommt – wie bei „Lets dance – gerechte 10 Punkte ohne Abzug.

„Commitment to Excellence nennt Chairman und CEO Frank del Rio das Motto seiner Mannschaft. Auf See und an Land. Und sein eigenes. Es sei „quest for perfection, das Streben nach Perfektion, das ihn und seine Leute antreibe. Ich gebe zu bedenken, während ich dieses Stück vom Angus-Rind lutsche (weil es so zart ist, brauche ich es fast nicht zu kauen), ich gebe also zu bedenken, dass diese anderen neuen amerikanischen Riesenschiffe, dass dieser Gigantismus auf See zumindest das deutsche Kreuzfahrtpublikum eher skeptisch mache als zur Buchung animiere.  Sofort gibt er mir Recht. Deshalb seien ja die MARINA und die RIVIERA auch längst nicht so gewaltig. Und er fügt wörtlich hinzu: „We did a very good job in creating a larger vessel with a small-ship feel. Frei übersetzt: „Trotz unserer Größe geben wir unseren Gästen das Gefühl, auf einem kleineren Schiff zu sein. Das stimmt. Wir haben nie das Gefühl der Anonymität, nie ein Gefühl von Massentourismus oder Abgefertigtwerden.

Aber Schiffsreisen macht man ja vor allem wegen Land und Leuten, wegen der Anlaufhäfen und der Reiseziele. Allerdings sind solche Landgänge mit einem optischen Magneten wie dieser Caroline de Morillon nicht nur ein touristisches Ereignis, sondern auch oft ziemlich spektakulär – kommt von Spektakel. Sie will es nicht, hats ganz gewiss nicht angelegt darauf, und trotzdem löst sie Suchtgefahren aus. Leute wollen sich mit ihr fotografieren lassen, Leute laufen ihr nach, Leute fassen sie an. Welch ein Glück, dass ich so hässlich bin, dachte ich mir, als ich auf der Parkbank vor der Santa Segrada auf sie wartete.

In Marseille erkannten sie sogar Leute auf offener Straße wieder, was weiß ich aus welchen Magazinen oder von welchen Auftritten oder Fotos, einer kippte gar seinen Espresso um, weil er zu schnell aufsprang, als sie das Straßencafé passierte. Sie lachte nur, wie sie ja so häufig lacht, auch wenn neben ihr die Reifen quietschen. Sie moderiert in Radio und TV, sie posiert vor Kameras und Künstlern, sie tanzt bei Dance4fans und was weiß ich noch wo, sie kennt den Rummel und sie kümmert sich nicht drum. Irgendwann hab ich das auch begriffen und mich dagegen immunisiert ...

Valencia – vor vielen Jahren war ich schon mal da. Begegnung mit dem damals größten Torero Dominguin. Mit dem Literaten Erich Edwin Dwinger. Mit Ille König, meiner damals großen Liebe. Hab ich ja alles beschrieben in meinem Buch „Gespräche an der Reling. Jetzt also das neue Valencia. Es haut einen um, was die Spanier da geschaffen haben. Ihre „Stadt der Künste und der Wissenschaften hat der weltberühmte Architekt Santiago Calatrava gebaut. Es ist das eindrucksvollste Beispiel moderner Architektur, das wir, Caro und ich, bisher je gesehen haben. Das einem riesigen Wal-Skelett nachempfundene interaktive Museum zum Beispiel, das höchste Opernhaus der Welt, an Drahtseilen festgemacht, das größte Aquarium Europas mit zehntausend Fischen und der gesamten Meeresfauna, das Planetarium „Hemisphere, der Skulpturenpark „lumbracie – alles eingetaucht in türkisfarbene Wasserflächen – architektonisch faszinierend.

Aber dann stoppte der Kleinbus mit den „Investors“ jäh neben unserem Bürgersteig. „Come in, please join us, hey, the General and his female soldier, come in!” Wir kletterten zu den Amis auf die Sitze. Wieso „General”? fragte ich die aufgedrehten Kalifornier, Colorader, Floridaner. „Weil Du Kommandos gibst, und sie gehorcht ... vor Deiner Kamera”. „Da siehste mal”, grinste Caroline. Und zu den Amis mit geballter Faust: „Yes, you are right, gentlemen! He is my commander!Ich wusste nicht, ob ich irgendwelchen Protest erheben sollte. Egal. Jedenfalls ging die Fahrt nun über die berühmte Blumenbrücke von Valencia zur Plaza del Mercado. Dort dann rein in die Markthallen, wo sich die besten Calamares schlängeln und die dicksten Serrano-Schinken von der Decke hängen. Schauen Sie sich die Fotos an!

Dann hatte der Ober-Investor eine glänzende Idee: wir fuhren zum legendären Restaurante Pepica. Lauter urige Fischrestaurants kauern da entlang der Strandpromenade von Valencia. Das berühmteste aber ist das Pepica. Dort hat schon Hemingway seine Gambas ausgepult (siehe Fotos), dort gastiert von Zeit zu Zeit das Königspaar (siehe die Widmung von Königin Sofia an der Wand), dort trifft man nicht nur alle Fische des Mittelmeers, sondern auch Künstler, Trinker, Dichter, Denker – und Investoren. Wir investierten in eine Riesenpfanne mit Paella, in weißen Wein und braunen Brandy, wir investierten ins Leben, wo es am schönsten ist. Valencia liegt zwar nicht an der Riviera, aber die RIVIERA lag in Valencia und Caroline in meinen Armen und nichts im Argen und alles am Wein ...

Seetage hatten wir auch. Schön, mal richtig Luft zu holen. Zu relaxen auf den breiten Doppelliegen auf Deck 8 ganz vorne, oder an der Poolbar Planters Punch zu schlürfen, oder tiefgekühlte Austern am Panorama-Fenster (siehe Fotos). Oder den schwarzen Kaviar zwischen Zunge und Oberkiefer ganz langsam zu zerdrücken, Genuss in seiner schönsten Steigerung. Man möchte sie bewahren, solche Minuten, solche Stunden – und wieso komme ich jetzt auf „Post? Ach ja, weil die abging am späten Abend nach den japanischen Wasabi-Genüssen mit Sticks im „Red Ginger.  Dann kreischt der Dancefloor nach den Damen, die tobend aufhören, welche zu sein. Wie heißt das große zottige Tier mit den gefährlichen Tatzen? Ach ja, der Bär geht ab, wenn die großen Boxen ihr unsichtbares Phonmaul aufreißen, bis nicht nur der Boden zittert. Alter schützt vor Rohheit nicht – und so zerrten sie mich ein ums andere Mal ins Halogen-Gewitter, die Tänzerinnen, die ihr Showprogramm unten beendet und sich da so richtig warmgelaufen hatten und nun hier oben weitertobten.

Und mittendrin im zuckenden Gedränge und Gedröhne: Caroline de Morillon als Dancing Queen. Die Investorenfrauen feierten wie wild mit ihr, Verehrer schlängelten sich aus dem dunklen Hintergrund auf die Tanzfläche und drängten sich um sie, der Küchen-Bonaparte Garanger noch in weißer Schürze, Kreuzfahrtdirektor Leslie Jon, der dabei auf eine gute Ideen gekommen ist, Mary Stuart-Miller, diese extrem kompetente PR-Lady für Europa, Anthony Hopkins, der im wirklichen Leben Karl Neuhold heißt und seine schöne Ekaterina, sogar Kapitän Luca Manzi explodierte ganz diskret, Caro brachte alle in ein wildes Zumba-Fieber, und die Stimmung kochte, bis – über dem Mittelmeer leuchteten schon erste schräge Sonnenstrahlen – uns sanftere Zauberklänge in eine noch schönere Welt versetzten ...

Zur guten Idee des Cruise-Directors: er hatte Caroline bei ihrem eigenen Zumba-Fitness-Programm auf dem knallblauen Oberdeck gesehen, ihre Übungen und Sprünge, ihre Spagati und Pirouetten, und da meinte er, das wärdoch auch was für die anderen Passagiere. Was für ein Spaß, Caroline de Morillon als „Dance Instructor auf dem Schiff? „You as our Zumba-Queen? „Its a matter of time, entgegnete sie, aber grundsätzlich verspüre sie Lust dazu, und ja, das wäre ganz bestimmt „big fun, und sie würde sichs überlegen, und all die Investoren, die von dem eventuellen deal erfuhren, waren ganz „out of the little house (oder wie übersetzt man „aus dem Häuschen?) über diese Idee. Ich habe ihr auch zugeredet, aber da sie in einem engen Terminkalender steckt, wird „Zumba an Bord nicht so ganz einfach werden für „mein Model Caroline de Morillon.

Na, und dann die Taufe der RIVIERA im Hafen von Barcelona!  Was für ein Fest! Auf der Pier hatten die Spanier eine Landschaft weiß bezogener Stühle aufgestellt. 2000 Stück im Halbrund um die Bühne. Und auf der Bühne zelebrierten große Künstler ein tolles Festprogramm. Zum Beispiel der Tenor Giorgio Olmo und die Sopranistin Alina Furman vom berühmtesten und ältesten Opernhaus Spaniens in Barcelona. Die Flamenco Company Rafael Amargo hämmerte rasante Rhythmen in den Bühnenboden. Die Nationalhymnen Spaniens und der U.S.A. ertönten. Alle standen ergriffen auf, als die Fahnen aufgezogen wurden. Akrobaten am Hochtrapez. Schlanke Senoritas bewegungslos als menschliche Denkmäler in rotem Samt auf hohen Podesten.

Die Bosse hielten bewegende Reden. Sämtliche Köche und Stewards winkten von den Steuerbord-Balkonen. Taufpatin war Cat Cora, im amerikanischen Fernsehen eine Koch-Ikone, eine Institution am Herd, eine wahre „Godmother. Sie stellte ihre sehr charmante Frau auf der Bühne vor. Und weinte, als sie ihren alten Vater im Publikum entdeckte. Und dann legte sie einen großen silbernen Hebel um, der die Halterung der Champagnerflasche löste. Krachend zerbarst sie am Bug. Pastor Ricardo Rodriguez vom Apostolat des Meeres in Barcelona segnete das Schiff, Kapitän Luca Manzi wünschte der RIVIERA eine allzeit gute Fahrt, aus riesigen Konfetti-Kanonen schossen sie ihre friedliche Munition in den Himmel, und wie ein Teppich in den spanischen Nationalfarben rot und gelb segelten Millionen kleine Papierblüten hinunter auf die Pier.

Soll ich noch mehr reiseberichten? Oder romanzieren? Oder wollen Sie sich lieber die Fotos anschauen? Diese Tour hat unsere Seele bereichert. Barcelona und die Rambla, das kennen Sie. Marseille und den Vieux Port, den alten Hafen, sicher auch. Die Armada der Segelboote auf dem tintenblauen Wasser, der Fischmarkt, die herzlichen Begegnungen in Hamburgs Partnerstadt Marseille. Sogar die Kellner im Hafenclub wollten mit Caroline de Morillon aufs Foto. Ich verspreche Ihnen schöne Bilder.

Vor allem von Venedig. Das Einlaufen dort, dieses Hineingleiten in eine große Vergangenheit, vorbei am Campanile, am Markusplatz, am Dogenpalast, das hat uns den Atem verschlagen. Wollen Sie in bunten Pixeln schwelgen? Dann – bitte – schauen Sie sich auch die Fotos an von den Inseln Murano und Burano in der Laguna di Venezia. Auf Murano haben Caroline und ich die berühmten Glasbläser besucht, sie stand mit den Meistern an den glühend heißen Öfen. Auf Burano haben wir das unvergleichliche Farbenspiel all der bunten Häuser bewundert. Und sie hat ihre Maske für den nächsten Carnevale di Venezia ausgesucht. In Venedig hat uns Carolines Fan, der charmante Mister David Coury aus Los Angeles, eine Gondelfahrt durch die Kanäle der Lagunenstadt spendiert, so schön, so romantisch, fast wie im richtigen Leben. Wir haben ihm drei große gläserne Würfel aus Murano dafür geschenkt. Die RIVIERA war für uns – und ist für jeden – eine der schönsten Erfahrungen im Leben.

Foto: Herbert Fricke, Hamburg

Die Pooldeck-Landschaft der RIVIERA.

Foto: Herbert Fricke, Hamburg

Extreme Beinfreiheit zeigen die Tänzerinnen.

Foto: Herbert Fricke, Hamburg

Alles live, auch die Musik.

Foto: Herbert Fricke, Hamburg

Jeden Abend eine andere Show.

Foto: Herbert Fricke, Hamburg

Die Notre-Dame de la Garde in Marseille.

Foto: Herbert Fricke, HamburgAm Alten Hafen von Marseille. 

Foto: Herbert Fricke, Hamburg

RIVIERA-Generalmanager Thierry Tholon.

Foto: Herbert Fricke, HamburgKreuzfahrtdirektor Leslie Ron.

Foto: Herbert Fricke, Hamburg

Gastronomiechef Franck Garanger mit Küchenchef.

Foto: Herbert Fricke, Hamburg

Karl Heinz Neuhold, Generalagent von Oceania Cruises für Deutschland, mit seiner Gattin Ekaterina (rechts) und Caroline de Morillon. An Bord wurde er wegen der großen Ähnlichkeit auch „Anthony Hopkins genannt.

 

Foto: Herbert Fricke, HamburgMary Stuart-Miller, Oceania-Repräsentantin für United Kingdom und Europa mit Autor Herbert Fricke. 

Foto: Herbert Fricke, Hamburg
 Valencia, die „Stadt der Künste und der Wissenschaften”.

Foto: Herbert Fricke, HamburgDas einem riesigen Wal-Skelett nachempfundene Interaktive Museum von Valencia hat der weltberühmte Architekt Santiago Calatrava gebaut. Das französische Model Caroline de Morillon war für die Amerikaner an Bord „the lucky charme” – der Glücksbringer während dieser Jungfernfahrt der RIVIERA. Sie ist dreisprachig perfekt: englisch, französisch, deutsch. Ihr Vater ist der deutsche Anwalt Carl Eugen Dobberstein ...

Foto: Herbert Fricke, Hamburg... ihre Mutter die Südfranzösin Catherine de Morillon.  Nach dieser Schiffsreise modelte Caro in Los Angeles (Namaste showrooms), Malibu (beach wear), Hollywood (Millenium), Paris und Bordeaux.

Foto: Herbert Fricke, Hamburg

In den Markthallen der Plaza del Mercado in Valencia ...

Foto: Herbert Fricke, Hamburg... dort dann dahin, wo die schlanken Serrano- und die dicksten Teruel-Schinken von der Decke hängen. 

Foto: Herbert Fricke, Hamburg

Das berühmteste Fischrestaurant Valencias ist das La Pepica ...

 

Foto: Herbert Fricke, Hamburg

... dort hat schon Ernest Hemingway seine Gambas ausgepult.

Foto: Herbert Fricke, HamburgAm 11. Mai 2012 in Barcelona: Feierliche Taufe der MS RIVIERA von Oceania Cruises.

Foto: Herbert Ficke, HamburgDie Tribüne mit den Taufgästen war gut beschirmt.

Foto: Herbert Fricke, Hamburg

Menschliche Statuen: wie in rot gemeißelte Flamenco-Puppen standen Senoritas attrativas eine Taufe lang bewegungslos unter dem blauen Himmel  von Barcelona.

Foto: Herbert Fricke, Hamburg

Die Sopranistin Alina Furman und der Tenor Giorgio Olmo begeisterten mit ihren Hymnen auf die Meere dieser Welt.

 

Foto: Herbert Fricke, HamburgDie Rafael Amargo Company zog mit ihrem flammenden Flamenco das Publikum in ihren Bann. 

Foto: Herbert Fricke, Hamburg 

Taufpatin ist Cat Cora, die bekannteste Fernsehköchin

der USA.

Foto: Herbert Fricke, HamburgSeemanns-Diakon Ricardo Rodriguez-Martos vom Apostolado del Mar in Barcelona segnete das neue Schiff.

Foto: Herbert Fricke, HamburgOceania Cruises-President Kunal S. Kamlani.

Foto: Herbert Fricke, Hamburg

Oceania Cruises-Chairman und CEO Frank del Rio.

Foto: Herbert Fricke, HamburgKapitän Luca Manzi bei seiner Taufrede.

Foto: Herbert Fricke, HamburgIn fast jedem Hafen gehen die Meisterköche der RIVIERA auf die lokalen Märkte und kaufen frischen Fisch, frisches Obst, frisches Fleisch – oder lokale Spezialitäten. Wie im Fischereihafen von Marseille, dort kauften Frank Garranger und seine Kollegen lebende Austern direkt vom Kutter.

 

Foto: Herbert Fricke, HamburgDer Verzehr beim Champagner-Frühstück am nächsten Morgen war ein Fest für alle Sinne. Manche lieben die Austern eisgekühlt mit Zitronenspritzern, andere schlürfen sie mit salzigem Meerwasser direkt aus der frisch geöffneten Schale – chacun à son gout. Et bonne appetit! 

Foto: Herbert Fricke, Hamburg

Seafood in allen Varianten, oder wie die Marseiller lieber sagen: les fruits de mer – vom Lobster über Garnelen ...

 

Foto: Herbert Fricke, Hamburg... bis zu Langusten und Krabben kann man auf der RIVIERA bestellen, was und wann und wie man es möchte ...

Foto: Herbert Fricke, HamburgDas Einlaufen in Venedig, das Hineingleiten in eine große Vergangenheit, vorbei am Campanile, am Markusplatz, am Dogenpalast, das hat uns den Atem verschlagen.

Foto: Herbert Fricke, HamburgFür Kreuzfahrer aus aller Herren Länder zählt Venedig zu den gefragtesten Anlaufhäfen. Die Einfahrt in

die Laguna di Venezia ist noch faszinierender als Donna Leon sie je beschreiben könnte. Auf hellgrün schimmernden Kanälen gleitet man vorbei an den architektonischen Zeugnissen einer großen Vergangenheit. Der Campanile, der Markusplatz, der Dogenpalast, die Kathedralen, Schlösser und rotgedeckten Häuser, alle recken sie seit Jahrhunderten ihre Dächer in den blauen venezianischen Himmel und ihre Fundamente in die Fluten der Lagune ...

Foto: Herbert Fricke, Hamburg

Autor Herbert Fricke und die charmante Französin Caroline de Morillon ließen sich von dem Gondolero Umberto durch die Kanäle staken. Er ist Tenor und Fremdenführer. – Dank an unseren Mitpassagier auf der RIVIERA, den kalifornischen Textilkaufmann David Coury (Levy’s), dem Caros Lächeln soviel wert gewesen ist ...

Foto: Herbert Fricke, Hamburg

„Il Carnevale di Venezia” – Caroline will dann wiederkommen, und hat sich schon mal eine Maske ausgesucht. „Il Carnevale di Venezia” – so hat

Paganini auch sein virtuoses Stück genannt, dessen Melodie wir kennen als „Mein Hut, der hat drei Ecken, drei Ecken hat mein Hut”.

Foto: Herbert Fricke, Hamburg

Die Rialto-Brücke über den Canal Grande – der Ort, an dem sich wohl die meisten Paare dieser Welt ihre Liebe versprochen und geschworen haben.

 

Foto: Herbert Fricke, HamburgMitten in der Lagune von Venedig liegt die Glasbläser-Insel Murano, wo diese Zunft ihre weltberühmten gläsernen Kunstwerke erschafft. Caroline hat mit den Meistern am glühend heißen Ofen (1600 Grad!) gestanden und sich zeigen lassen, welch ein virtuoses Können dazugehört, aus rotglühendem flüssigen Glas die berühmten Murano-Pferde, die wunderschönen Gläser und Vasen und Pokale herzustellen.

 

Foto: Herbert Fricke, Hamburg

Burano, die kleine Insel der bunten Häuser, der malerischen Kanäle, der idyllischen Winkel – diese farbenfrohe Insel vor den Toren Venedigs hat es Caroline angetan. Wer mit dem Kreuzfahrtschiff nach Venedig kommt, sollte sich einen Ausflug nach Murano und Burano auf keinen Fall entgehen lassen. 

Foto: Herbert Fricke, Hamburg Good bye RIVIERA, au revoir Caroline de Morillon, arrivederci Venedig.

hr
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