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Terrassenförmig abgestufte Achterdecks finden sich auf modernen Kreuzfahrtschiffen nur noch selten. Auf der MARCO POLO bilden sie tagsüber einen beliebten Treffpunkt.

Terrassenförmig abgestufte Achterdecks finden sich auf modernen Kreuzfahrtschiffen nur noch selten. Auf der MARCO POLO bilden sie tagsüber einen beliebten Treffpunkt. Alle Fotos dieser Seite: Kai Ortel, Berlin

 

Kai Ortel

Impressionen von einer Mini-Kreuzfahrt mit der MARCO POLO

Dublin und mehr an Bord eines Klassikers

Sie ist in jeder Hinsicht ein spezielles Schiff. Sie ist nicht nur das drittälteste aktive große Kreuzfahrtschiff überhaupt. Sondern sie fährt auch noch immer mit denselben Maschinen, die sie 1964 eingebaut bekommen hat. Überdies sind ihre Anhänger nicht nur derart loyal, dass sie nie im Leben mit irgendeinem Kreuzfahrtschiff fahren würden, sondern darüber hinaus über Facebook und Co. sogar mit der Besatzung befreundet. Und schließlich ist das Schiff auch noch ganzjährig in europäischen Gewässern im Einsatz, wo sich die „Schönwetter-Schiffe” der großen Reedereien schon Ende August auf dem Weg in den sonnigen Süden machen. Die Rede ist von der 1965 in Wismar gebauten MARCO POLO, die als ALEKSANDR PUSHKIN auch auf dem deutschen Markt alles andere als unbekannt ist.  

Zumindest der tapfere Ansatz ihrer englischen Reederei Cruise & Maritime Voyages, die MARCO POLO auch im Oktober noch so unlustige Destinationen wie Island anfahren zu lassen, birgt jedoch auch Risiken. So erreichte mich einen Tag vor meiner Anreise zum Einschiffungshafen Liverpool die Nachricht, dass sich das Boarding dort um mindestens fünf Stunden verzögern würde. Der Grund: „adverse weather conditions” mit Windstärken von bis zu 45 Knoten, also Windstärke 8 und mehr irgendwo zwischen Island und Schottland. Die an sich machen der alten ALEKSANDR PUSHKIN noch nichts aus, aber natürlich gehen Sicherheit und Passagierkomfort vor.  

Immerhin gab es auch trotz der Tatsache, dass Kapitän Panagiotis Mantzavinos gewartet hat, bis der Sturm an seinem Schiff vorbeigezogen war und trotz verminderter Geschwindigkeit anschließend noch genügend Ärger an Bord. So hatte Bordarzt Aleksandar Dimitrov alle Hände voll zu tun, um neben Seekrankheit auch Prellungen und ähnliches Ungemach unter den größtenteils älteren Passagieren zu behandeln. Auch musste die Reederei-Zentrale im Londoner Vorort Purfleet die Gäste der bevorstehenden Mini-Kreuzfahrt nach Dublin und Bristol davon abhalten, ihre Reise wegen der Verspätung kurzfristig noch zu stornieren (was nicht in allen Fällen geklappt hat). Doch wer sich eine Kreuzfahrt mit der MARCO POLO entgehen lässt, und sei es auch nur eine zweitätige Kurzreise über die Irische See nach Irland, ist am Ende selber schuld.

 

Ein Schiff wie eine Zeitkapsel

Denn er bzw. sie verpasst damit einen Schiffsklassiker, wie es ihn in dieser Form kein zweites Mal mehr gibt auf den sieben Weltmeeren. Wer auf seiner Kreuzfahrt auf Eistanz-Shows, Wasserrutschen und robotergesteuerte Bars verzichten kann, für den ist die MARCO POLO schlicht Liebe auf den ersten Blick: Holzgetäfelte Wände, wohin man blickt. Teppichböden mit Schottenkaromuster. Altmodische Holztische rund um den Pool. Terrassenförmig abgestufte Außendecks am Heck. Breite Promenaden-Decks mit Teakbelag. Ein beträchtlicher Deckssprung vorne und achtern. Ein riesiges Aussichtsdeck mit Blick in Fahrtrichtung direkt unter der Kommandobrücke. Ein Kartenzimmer, dessen Wände nicht ausreichen, um all die Hafenplaketten unterzubringen, die dieses weit gereiste Schiff im Laufe der Zeit gesammelt hat. (Die restlichen befinden sich im Konferenzraum nebenan, und selbst dann sind es nur jene Plaketten, die das in den letzten 25 Jahren gesammelt hat.) Und eine Bar, in der am Abend „How much is that Doggie in the Window?” und andere 1950er Jahre-Schlager laufen, als hätte es nach Patti Page, Doris Day und Frank Sinatra keine andere Musik mehr gegeben.

Keine Kinder weit und breit, kein Kasino. Kurz: ein Schiff wie eine Zeitkapsel. Da darf es unter den Schritten in den öffentlichen Räumen auch ruhig einmal knarren, darf es auf den Oberdecks in der Nähe des Schornsteins nach Diesel riechen und dürfen sich die Schienen für die wasserdichten Schotten unter Deck trotz gelben Warnklebebandes hier und da als Stolperfallen entpuppen. An Bord der MARCO POLO herrscht Schiffsfeeling auf Schritt und Tritt, von welchem anderen Kreuzfahrtschiff unserer Tage lässt sich dies schon noch behaupten?

Das gilt auch für die Kabinen. Gewöhnungsbedürftig mutet schon die Nummerierung an, finden sich doch die Kabinen mit den 100er Nummern auf Deck 4, jene mit den 200er Nummern auf Deck 5 usw. Die eigene Kammer gefunden, verschafft sodann ein altmodischer Schlüssel Zugang; die Plastikkarte, die man am Check-In im Terminal bekommen hat, dient dagegen nur zum Bezahlen und zum Scannen bei der Ein- und Ausschiffung. Interessant. Dafür erweist sich Kabine 107 als überraschend geräumig. In dieser Zweibettkabine der billigsten Kategorie lässt es sich statt zwei Tage auch locker zwei Monate aushalten. Nur die Heizung muss ich herunterdrehen.

Das ist jedoch leichter gesagt als getan, wenn die Skala – wir sind auf einem englischen Schiff! – nur in Fahrenheit angegeben ist. Ich stelle das Thermostat also auf gut Glück von 80° auf 70° F. Keine Ahnung, was das in Celsius ist, außer vielleicht nicht ganz so warm und stickig. Im schlimmsten Fall wache ich heute Nacht halb vereist auf. (Tatsächlich entspricht ein Wechsel von 80° auf 70° F einer Temperatur-Änderung von ca. 26 auf 21° C.)

 

The Leaving of Liverpool

An Bord der MARCO POLO ging es am altehrwürdigen Liverpooler Prince’s Landing Stage am Ende dann übrigens doch ziemlich zeitig und nicht wirklich wie angekündigt in der Reihenfolge der Kabinendecks. Was den Vorteil hatte, dass man am Abend auf dem Schiff noch gemütlich essen gehen konnte, ohne dass der Ex-Liner den Hafen da schon längst verlassen hätte. Wer lieber klassisch speist, geht dabei ins Waldorf Restaurant auf Deck 6, wer es dagegen eher ungezwungen mag, zieht das Marco’s Bistro auf Deck 8 vor. In letzterem gibt es am ersten Abend der Reise Hühnerbrust mit Bratkartoffeln, Barsch mit Reis oder auch beides, je nach Hunger und Geschmack. Und zwei „After Eight Mini Delight” dürfen es zum Nachtisch natürlich auch sein. Die geschätzten 12.000 Kalorien, die diese enthalten, müssen wir uns dann eben morgen in Dublin wieder „ablaufen”. Verlängern lässt sich das Abendessen übrigens gleich nebenan noch mit einem Tee auf dem Pooldeck. Marco’s Bistro führt direkt hinaus an die frische Luft, wo man sich auch abends um 22:00 Uhr noch mit einer Tasse Earl Grey an die Reling setzen und dabei zusehen kann, wie in Liverpool allmählich die Lichter ausgehen. Auf anderen Schiffen  hat man das Büffetrestaurant um diese Uhrzeit schon längst dichtgemacht – da sage noch einer, auf den großen Kreuzfahrern neuen Baujahrs wäre alles besser!

Was hingegen überall gleich ist, ist die Seenotrettungsübung kurz vor der Abfahrt. Naja, fast gleich. In merry old England ist man nämlich mehr als überpünktlich schon gute 30 Minuten vor dem offiziellen Beginn der Veranstaltung mitsamt Rettungsweste auf dem Weg zur Sammelstelle, das würde auf einem italienischen Schiff so nie passieren. Die Westen selber scheinen allerdings aus grauer Vorzeit zu stammen, sie müssen statt mit einem einfachen Klick noch klassisch von Hand verknotet werden. Trotzdem geht die Übung recht schnell vorbei, es müssen ja auch nicht alle Durchsagen noch in sieben anderen Sprachen gemacht werden. Selbst die Tatsache, dass aus den Funkgeräten der Offiziere ausgerechnet griechische Stimmen dringen, überrascht hier nur Nicht-Eingeweihte. Dazu allerdings später mehr.

Kurz nach Absolvieren der Rettungsübung sinken viele der Passagiere in die schweren Sessel des Captain’s Club, wo ein Duo an Klavier und Violine den Abend mit ruhigen Melodien ausklingen lässt. Andere wiederum zieht es in die Marco Polo Lounge vorne auf Deck 8, wo das Unterhaltungsprogramm des Abends in dem Kinofilm „Eddie the Eagle” besteht, der auf liebenswerte Weise den schlechtesten, aber auch einzigen Skispringer porträtiert, welchen das Vereinte Königreich je hervorgebracht hat.  

Als die MARCO POLO am Liverpool Cruise Terminal die Leinen los macht, ist es 23:20 Uhr – ein paar Stunden später als ursprünglich geplant, aber immer noch 40 Minuten eher als im Tagesprogramm angegeben. Außerdem ist es windstill und nicht allzu kalt für einen Abend Ende Oktober, perfekt also zum Draußenbleiben während des Ablegens. Zuerst muss das Schiff mit dem Bug stromabwärts gedreht werden, dafür war bei der verspäteten Ankunft des Schiffes auf dem Mersey am Nachmittag offenbar keine Zeit mehr gewesen. Doch das Manöver ist für Schiff und Besatzung kein Problem, zumal der Vollmond hell über der Irischen See steht. Es ist beim „Leaving of Liverpool” also eher dämmerungshell als pechschwarze Nacht. Und herrlich still obendrein, denn Musik erklingt zum Auslaufen keine, weder der Dubliners-Klassiker, der den Abschied von der Mersey-Metropole besingt, noch etwas anderes. Dergleichen hat die MARCO POLO aber auch nicht nötig. Ihre Musik sind das merklich hörbare Zittern der Kabinenwände, das einen spät abends in den Schlaf wiegt, und das Rotieren der Schraubenwelle, das man tief unten im Schiff ebenfalls zu vernehmen meint. Schiffsfeeling eben.

 

Vom Dichter zum Entdecker

Besagtes Schiffsfeeling kommt auch nicht von ungefähr, immerhin hat die MARCO POLO erst 2015 stolz ihr 50jähriges Dienstjubiläum feiern können. Dabei ist ihr Einsatz unter dem Namen des großen Entdeckers bereits ihre zweite Karriere, wenn man so will. Ihre erste begann mitten im Kalten Krieg. In Dienst gestellt 1965, war die damalige ALEKSANDR PUSHKIN das zweite von fünf baugleichen Passagierschiffen der „Dichter-Klasse”, die sowohl im Transatlantik-Dienst zwischen Leningrad und Montreal als auch für Kreuzfahrten eingesetzt werden sollten. Darüber hinaus sollte sie wie ihre Schwesterschiffe IVAN FRANKO, TARAS SHEVCHENKO, SHOTA RHUSTAVELI und MIKHAIL LERMONTOV im Kriegsfall als Truppentransporter dienen können, wurde also mit entsprechend robusten Motoren und großzügigen Kapazitäten ausgestattet.  

Da das Transatlantik-Geschäft in den 1960er und vor allem in den 1970er Jahren zunehmend zum Saisongeschäft wurde, spielten Kreuzfahrten von Beginn an eine große Rolle im Betrieb der ALEKSANDR PUSHKIN. Das Schiff hatte bereits auf seinem Weg von Leningrad nach Montreal regelmäßig Zwischenstopps in westdeutschen (Bremerhaven), englischen (Tilbury) oder französischen Häfen (Le Havre) eingelegt, so dass die Generalagenten der sowjetischen Baltic Shipping Company (BSC) bald selbst mitten im Kreuzfahrtgeschäft steckten. In Deutschland war dies ab 1966 Transocean Tours in Bremen, was der ALEKSANDR PUSHKIN hierzulande zu großer Popularität verhalf. 1979 wurden daraus Vollcharter-Verträge, welche die ALEKSANDR PUSHKIN bei Transocean Tours und die MIKHAIL LERMONTOV bei den britischen CTC Lines vorsahen. Im Folgejahr stellte die sowjetische Reederei den Transatlantik-Verkehr endgültig ein, den die ALEKSANDR PUSHKIN mit zuletzt noch zwei Rundreisen pro Jahr aufrechterhalten hatte. 1984 wechselte das Schiff dann innerhalb der Sowjetunion von der BSC zur Far East Shipping Company und unternahm nun vorwiegend Reisen für den australischen Markt, auch dort natürlich unter der Maßgabe, dringend benötigte westliche Devisen in die planwirtschaftlich verwalteten Kassen zu spülen. 1990 war damit jedoch Schluss. Mit 25 Dienstjahren war die ALEKSANDR PUSHKIN buchstäblich in die Jahre gekommen und wurde, da eine aufwändige Modernisierung aus Kostengründen außer Frage stand, zum Verkauf ausgeschrieben.

Die Schrottwerft sollte es aber auch noch nicht sein. Denn es fand sich überraschend ein Käufer, der die nötige Renovierung tatsächlich vornehmen wollte: Gerry Herrod, der gerade erst seine Ocean Cruise Line verkauft hatte, um mit Orient Lines eine neue Kreuzfahrtreederei zu gründen. Orient Lines wollte sich auf destinations-intensive Reisen abseits der Hauptrouten der internationalen Kreuzfahrt konzentrieren. Entdecker-Kreuzfahrten für ein Publikum, das längere Seereisen auf einem Schiff schätzte, welches trotz seiner Größe übersichtlich genug war, um noch als familiär zu gelten. Hierzu ließ er die ALEKSANDR PUSHKIN komplett ausschlachten und für 60 Mio. $ praktisch neu einrichten. Im November 1993 ging Orient Lines mit der MARCO POLO an den Start und etablierte sich trotz einiger Anfangsschwierigkeiten am Markt. 1998 wurde die Reederei mitsamt ihrem Schiff an NCL verkauft, doch eine Erweiterung der Flotte um die CROWN ODYSSEY erwies sich in der Folge als nicht erfolgreich. 2008 wurde die Marke Orient Lines aufgelöst und die MARCO POLO erneut zum Verkauf ausgeschrieben. Dritter Eigner wurde nun die griechische Global Maritime Group, die für das Schiff einen wohlbekannten Charterer ausfindig machte – Transocean Tours in Bremen! Diesmal war der ehemaligen ALEKSANDR PUSHKIN allerdings kein Glück unter deutscher Regie beschieden.

Transocean Tours musste Ende 2009 Insolvenz anmelden, doch da einige Reisen des Schiffes ohnehin für eine Vermarktung durch die britische Reederei Cruise and Maritime Services (ab 2010 Cruise and Maritime Voyages) vorgesehen waren, übernahm diese kurzerhand die komplette Charter der MARCO POLO. Und dabei ist es bis heute geblieben. Aus dem in Deutschland gebauten ehemals sowjetischen Kanada-Liner ALEKSANDR PUSHKIN ist der griechische Schiffsklassiker MARCO POLO geworden, der für ein vorwiegend britisches Publikum Kreuzfahrten in europäischen Gewässern unternimmt.

 

Dublin in a Nutshell 

Zu den Heimatgewässern der MARCO POLO gehört auf diese Weise auch die Irische See, und die kann nicht nur im Winter schon mal ganz schön bewegt sein. Da macht dieser Oktobersonntag keine Ausnahme, jedenfalls rollt die alte Schiffsdame am Morgen beträchtlich, als sie sich von Liverpool kommend der irischen Hauptstadt Dublin nähert. 20 bis 30 Knoten Windgeschwindigkeit waren es heute Nacht, was ungefähr Windstärke 6 bis 7 entspricht. Da hat man beim Aufwachen in der Kabine schon mal das Gefühl, man befände sich in einer Teig-Zentrifuge, so gleichmäßig rollt man in seinem Bett von der einen auf die andere Seite und wieder zurück. So fällt es gleich doppelt schwer, aufzustehen. Das wiederum sollte man aber tun, wenn man noch in Ruhe frühstücken will, ehe die irische Küste in Sicht kommt und die MARCO POLO in Dublin einläuft.

Der regennasse Pier an der Alexandra Road ist zwar nicht das malerischste Fleckchen, das die irische Hauptstadt zu bieten hat, aber zum Glück ist die Innenstadt fußläufig erreichbar. Pünktlich um 9:30 Uhr festgemacht, entlässt das Schiff seine Passagiere also für einen maximal vierstündigen Landgang an den Ufern der nicht zuletzt von James Joyce unsterblich gemachten Liffey. Dublin in a Nutshell also, ein erster flüchtiger Eindruck, für mehr wird die Zeit nicht reichen. Eine Bustour soll es aber bitte nicht sein. Sehenswürdigkeiten aus dem Busfenster ohne die Gelegenheit, nach Belieben innezuhalten und die Orte zu genießen, die einem gefallen? Nein danke. Stattdessen mache ich mich zu Fuß auf in Richtung Innenstadt, den Baedeker in der einen und die Kamera in der anderen Hand, ganz klassisch.

Dabei stellt sich schnell heraus, dass Dublins Charme ein subtiler ist. Anders als London erschlägt einen die Stadt nicht an jeder Ecke mit Historie, anders als Amsterdam oder Kopenhagen fehlt es ihr an Leichtigkeit und Jugendlichkeit. Verständlich, immerhin war der Kampf der Iren um Unabhängigkeit ein langer und blutiger, der erst 1922 endete. Wer sich dafür interessiert, für den ist ein Abstecher zur General Post Office in der O’Connell Street ein Muss, wo der Irische Bürgerkrieg 1916 mit dem berühmten Osteraufstand begann. Die Helden der irischen Unabhängigkeitsbewegung sind auf der Hauptstraße an Dublins Northside in Form von überlebensgroßen Statuen verewigt, Irland zeigt hier seinen Stolz auf die Kämpfer für die irische Sache. In punkto Sehenswürdigkeiten kann es das Nordufer der Liffey ansonsten allerdings nicht mit dem Südufer aufnehmen, wo sich die wichtigsten historischen Bauten der irischen Hauptstadt konzentrieren. Bzw. jene Sehenswürdigkeiten, welche Zielgruppen der besonderen Art anlocken. Hier steht die weltberühmte Guinness-Brauerei an erster Stelle, die den „Wein des Landes” (James Joyce) seit 1759 an ein- und derselben Stelle braut. Diese Pilgerstätte ist allerdings fast sieben Kilometer vom Liegeplatz der MARCO POLO entfernt, so ein „Bummel” durch Dublin wird also schnell zu einem Gewaltmarsch, wenn man auf dem Rückweg

auch noch zumindest einen flüchtigen Blick auf die für die irische Geschichte so wichtigen Gotteshäuser, Dublin Castle, das altehrwürdige Trinity College und natürlich die unzähligen Pubs im Szene-Viertel Temple Bar werfen will.

Letzteres hat übrigens anders, als der Name dies vielleicht vermuten lässt, weder mit einem Tempel noch mit den dort befindlichen Bars etwas gemein. „Bar” bedeutet so viel wie Uferstraße und „Temple” kommt von Sir William Temple, jenem irischen Staatsmann und Probst des Trinity College, dessen Haus sich Anfang des 17. Jahrhunderts an just dieser Stelle befand. Unglücklicherweise ist ein Sonntagvormittag im Oktober nur die denkbar schlechteste Zeit, Temple Bar zu besuchen. Denn natürlich entfalten die Pubs erst am Abend ihre Magie, auch wenn das Viertel bereits am Mittag gut besucht ist.

Der Guinness-Ausschank im Freien ist um diese Uhrzeit jedenfalls noch sehr verhalten, da ist in der Shopping-Meile Grafton Street gleich um die Ecke mehr los. Schnell auch noch einen Blick auf das Parlament und das Trinity College geworfen, dann geht es aber wieder die Liffey entlang zurück zum Schiff. Hier jedoch gleicht Dublin dann doch noch sehr der Hauptstadt Großbritanniens auf der großen Nachbarinsel. Wirtschaftskrise und Brexit hin oder her, ist die Bautätigkeit am Flussufer Dublins nämlich enorm.

Und für mich ist plötzlich vor einem Bauzaun Schluss, wo man eigentlich immer geradeaus zurück in Richtung Fährhafen laufen wollte. Am Ende bin ich aber noch pünktlich zurück an Bord der MARCO POLO, wo es um 13:30 Uhr heißt: „All aboard”. 15 oder noch mehr Kilometer zu Fuß durch die Haupt- und Seitenstraßen Dublins reichen dann auch, da darf es für den Rest des Tages wieder der gemütliche „schwimmende Untersatz” made in Germany sein.

Back in the USSR

Die Gemütlichkeit stößt allerdings hier und da an ihre Grenzen. Zum Beispiel, wenn man beim Rasieren in der Kabine mit der einen Hand das Kabel in die Steckdose gedrückt halten muss, damit es nicht von selber wieder heraus fällt, während man in der anderen den Rasieren hält. Oder wenn man in der störrischen Dusche nur die Wahl zwischen brühend heiß und lauwarm hat, nicht aber die einer dritten Option irgendwo dazwischen. Auch ist der alte Röhrenfernseher zu nichts zu gebrauchen, da er lediglich Streifen und Flimmern anzeigt, nicht jedoch eines der (englischen? irischen? griechischen?) Fernsehprogramme. Aber letztendlich sind wir natürlich auch nicht zum Fernsehen an Bord.

Borddurchsagen gibt es indes keine, außer der fast obligatorischen kurzen Meldung nach dem Ablegen, die, natürlich, das Seewetter zum Thema hat. Das spürt man aber auch sehr gut ohne das Lebenszeichen von der Brücke, denn bereits kurz nach dem Verlassen Dublins (über dem Schiff: ein Schwarm Wildgänse) stampft die MARCO POLO resolut durch die Irische See. Ihr Ziel: Das südenglische Bristol bzw. dessen Vorposten Avonmouth, wo für die einen ihre zweitägige Mini-Kreuzfahrt endet, für die anderen eine zweiwöchige Reise zu den Kanarischen Inseln beginnt. Was beide Reisen gemeinsam haben: den täglichen Afternoon Tea um 15:30 Uhr im Marco’s Bistro und das gemeinschaftliche Bingo-Spiel eine halbe Stunde später eine Treppe höher in der Scott’s Bar. Und die brauchen natürlich ebenso wenig angekündigt zu werden, wir sind schließlich auf einem britischen Schiff. Abgesehen von einer weiteren Film-Vorführung war es das dann aber auch schon wieder in Sachen Unterhaltungsprogramm für den Nachmittag.

Man weiß sich auch so zu beschäftigen an Bord der MARCO POLO, im Zweifel mit Small Talk mit der Besatzung, die man ja von früheren Reisen her bereits bestens kennt. Die beiden kleinen Shops an Bord sind jedenfalls eher eine Enttäuschung, würde das Auge nicht plötzlich auf einen Artikel im Schaufenster fallen, der so gar nicht in das ansonsten höchst konventionelle Sortiment (Parfüm, Schokolade, Pullover) passt: Fertig abgefüllte Flaschen mit Olivenöl. Des Rätsels Lösung (das sich ebenfalls erst im Gespräch mit einem berufenen Mitglied der Besatzung klärt): Die Spezialität stammt aus dem privaten Olivenhain des griechischen Schiffseigners!

Ein zweiter Artikel, den es inzwischen (fast) nur noch an Bord zu kaufen gibt: das Buch über die MARCO POLO, das 2015 anlässlich des 50. Jubiläums des Schiffes erschienen ist. „Celebrating fifty golden Years of Ocean Travel” ist es betitelt und wartet mit Preziosen wie Fahrplan-Ausschnitten aus der Transatlantik-Periode der ALEKSANDR PUSHKIN, Fotos vom Totalumbau des Schiffes 1991 und natürlich jeder Menge Anekdoten aus 50 Jahren Schiffsgeschichte auf. Auch hier hat es sich im übrigen Nikolaos Tragakes, der Vorsitzende der griechischen Global Maritime Group, nicht nehmen lassen, höchst selbst das Vorwort zu schreiben. Mit viel Stolz verweist er darin auf den traditionellen Stil und den besonderen Charme, der die MARCO POLO umgibt und der ihr über die Jahre eine besonders loyale Anhängerschaft beschert hat.

Mit viel Charme wird am Abend auch die Show in der Marco Polo Lounge dargeboten. Die „Rock ‚n’ Roll Dreams” passen genau auf ein Publikum, das zu ebenjener Zeit, als der Rock ‚n’ Roll noch unschuldig und verträumt war, selber noch genauso jung und unschuldig gewesen ist. Die Teenager von damals mögen daher heute zwar 70 Jahre und älter sein, der guten Stimmung in der fast vollbesetzten Lounge tut das jedoch keinen Abbruch. Im Gegenteil. „Happy Birthday sweet Sixteen”, „Oh Carol” und „Diana” und sind längst zu Oldies geworden, die auch das jüngere Publikum zum Mitwippen und Mitklatschen animieren, auch wenn die Generation U40 an Bord der MARCO POLO fast ausschließlich von der Besatzung repräsentiert wird.

Da macht es auch gar nichts, dass die Bühne rückwärtsgewandt ist, das Stampfen des Schiffes also in den hintersten Reihen der Lounge, die weit vorne im Schiff liegen, am stärksten zu spüren ist. In den vorderen Reihen ist man dafür umso näher an der Bühne und die Show aufgrund dieser Nähe zu den Sängern und Tänzern intimer als so mache Broadway-Kopie, der man auf großen Schiffen nur von der zweiten Etage eines 1.000 Leute-Theaters beiwohnen kann. Im Übrigen ist die Mischung aus englischen Sängerinnen und russischen bzw. ukrainischen Tänzern und Tänzerinnen eine sehr gelungene. Zudem schließt sich mit einer Hotel- und Unterhaltungscrew, die an Bord der MARCO POLO fest in osteuropäischer Hand ist, ohnehin ein Kreis, schließlich war dies zu ALEKSANDR PUSHKIN-Zeiten nicht anders. Back in the USSR sozusagen, und da ist sie ein weiteres Mal: die Zeitkapsel, als die sich das 1965 gebaute Schiff zu fast jeder Tages- und Nachtzeit aufs Neue entpuppt.

 

Die einfachen Dinge

Derweil hat die Besatzung am späten Abend in den Kabinenkorridoren mehr oder weniger dezent eine Reihe von Spucktüten drapiert, hat man die erste Pfütze in einer der Lounges so gut es geht zu beseitigen versucht. Wie man mir versichert, kommt beides allerdings nur auf Mini-Kreuzfahrten wie dieser vor. Die Stammgäste der MARCO POLO seien in der Regel äußerst seefest, schiffs- und kreuzfahrt-unerfahrenes Publikum habe man dagegen nur auf Kurzreisen wie dieser an Bord. In der Tat hatte erst gestern Abend ein in verrückte Kleider gehüllter und mit lustigen bunten Tier-Luftballons ausgestatteter Junggesellinnenabschied in der Scott’s Bar für Aufsehen gesorgt, der so gar nicht in das Bild vom typischen (älteren und gediegen gekleideten) CMV-Publikum passen wollte.

Doch auch Cruise and Maritime Voyages muss natürlich versuchen, neue Kundengruppen abseits der treuen Repeater zu requirieren. Da darf eine Handvoll U30-Damen zwischen Liverpool, Dublin und Bristol auch schon mal ihren Pub Crawl auf einen ehemaligen Atlantik-Liner verlegen. Ob sie sich dafür am Ende tatsächlich das richtige Schiff ausgesucht haben, sei einmal dahin gestellt. Schließlich grüßen von den Foto-Porträts an den Wänden nicht etwa Lady Gaga, Katy Perry oder Justin Bieber, sondern Cary Grant, Humphrey Bogart und Fred Astaire. Auch mit der Original-Schiffsglocke, auf der noch in kyrillischen Buchstaben der alte Schiffsname ALEKSANDR PUSHKIN eingraviert ist, können die Damen im Card Room vermutlich eher wenig anfangen.

Ein großer Vorzug der MARCO POLO ist dagegen die Tatsache, das sich alle wichtigen öffentlichen Räume an Bord auf einem einzigen Deck (Magellan Deck 8) befinden. Lange Wege gibt es auf diesem Schiff also nicht, egal ob man die große Marco Polo Lounge vorne, den Palm Garden mittschiffs oder die Columbus Lounge nebst Bar achtern zu seinen Favoriten zählt. Der Lieblingsort der allermeisten Passagiere ist jedoch der Captain’s Club, wie uns der Hotel Manager versichert. Ob es an den gemütlichen Polstersesseln liegt, die fein säuberlich in Vierergruppen um kleine Glastische herum angeordnet sind? Oder an der kleinen, aber feinen Bar? Dem Piano? Ein bisschen intimer ist hingegen der Palm Garden mit seinen Korbstühlen, den (unechten) Pflanzen und, ja, ebenfalls einem Klavier. Und auch in Marco’s Bistro lässt es sich nach dem Essen noch einen Moment aushalten, nicht nur weil man dort außer an den Tischen auch auf Polstersofas verweilen kann, um eine Tasse Tee, einen Kaffee oder ein Bier (Bitburger) zu genießen. Dass das Bistro praktisch jeden Abend geöffnet ist, entlastet darüber hinaus nicht nur das Personal im Waldorf Restaurant zwei Decks tiefer, sondern ist bei einem eher übersichtlichen Schiff wie der MARCO POLO auch eine tolle Option, falls sich das eigene Abendprogramm einmal nicht an den starren Restaurantöffnungszeiten (zwei Sitzungen) auf Deck 6 ausrichten lässt.

A propos Verweilen: Hierzu bietet sich auch das Aussichtsdeck direkt unter der Kommandobrücke auf Deck 10 an. Denn wo man auf den modernen Kreuzfahrt-Neubauten unserer Tage bestenfalls fünf weitere Decke oberhalb der Kommandobrücke durch eine Panzerglasscheibe auf, naja, das Dach besagter Brücke blickt, eröffnet sich einem auf der MARCO POLO an dieser Stelle ein komplettes maritimes Panorama. Das Vorschiff nämlich, mitsamt Ankerketten, Seilwinden, Tauen, Davits und vielem mehr. Und dahinter? Die See, wie sie auch die Offiziere nur zwei Meter über einem zu Gesicht bekommen. Gewiss, zu windig darf es nicht sein, dann wird es an dieser exponierten Stelle nämlich ganz schön ungemütlich. Ansonsten ist das Aussichtsdeck unter der Brücke jedoch ein beliebter Treffpunkt, nicht zuletzt beim Ein- und Auslaufen in den Häfen, wo man hier noch der Besatzung beim Fest- und Losmachen des Schiffes zugucken kann.

Wie bereits gestern in Liverpool fährt das Schiff auch heute Abend wieder in eine klare Nacht, über der der Vollmond steht. Wind herrscht ebenfalls kaum, auf diese Weise entsteht zusammen mit der Stille, die in diesem abgelegenen Bereich des Schiffes herrscht, erneut ein fast magischer Moment, den man einfach nur genießen kann. Manchmal sind die einfachen Dinge gleichzeitig die schönsten. Gleiches gilt auch für das Unterhaltungsprogramm in der Scott’s Bar um 22 Uhr. Die Bar ist voll, von Live-Entertainment oder Animation jedoch keine Spur. Stattdessen erfreuen sich die anwesenden Passagiere an Beatles-Klassikern vom Band. „Listen do you want to know a Secret”. Manchmal sind Kreuzfahrtpassagiere ziemlich einfach zufriedenzustellen.

 

Avonmouth

Viel zu schnell sind die zwei Tage auf der MARCO POLO vergangen. Das Frühstück ist noch nicht mal runtergeschluckt, da taucht am Montagmorgen auch schon wieder die englische Küste am Horizont auf. Diesmal allerdings der Teil davon, der an Wales grenzt. Wo Wales und die Grafschaft Somerset zusammenstoßen, im Mündungsgebiet des Severn nämlich, liegt Bristol, dessen eigene Blütezeit als maritime Metropole allerdings schon wieder 200 Jahre zurückliegt. Zu eng wurde im 19. Jahrhundert der River Avon für die immer größer werdenden Schiffe, so dass seitdem Avonmouth als Seehafen Bristols fungiert.

Doch auch dieser Hafen hat seine Tücken, ist er doch nur durch eine Schleuse zu erreichen. Bis zu 14 Meter Tidenhub bescheren die Gezeiten dem Hafen, die Schleuse besteht daher schon seit der Eröffnung der „Old Avonmouth Docks” im Jahr 1877. Dem Betrachter bietet der Hafen daher auch einen eher skurrilen Anblick, da sich in Avonmouth Ziegelbauten aus dem Zeitalter der Industrialisierung mit Schrotthalden auf den Piers mischen, die auf Verschiffung warten, während eine Armada moderner Windräder an der Küste die Silhouette aus Gaskraftwerken und Chemiefabriken unterbricht. Einen Schönheitspreis gewinnt der Hafen an der Mündung des Avon damit nicht, aber das muss er ja auch nicht. Und der Anblick eines Schiffsklassikers wie der MARCO POLO wertet das maritim-industrielle Panorama allemal auf, davon zeugen auch die Besucher auf dem Kai, welche die morgendliche Ankunft des Schiffes bereits erwarten.

Und wie es sich für eine Lady gehört, verspätet sich die MARCO POLO am Ende sogar ein bisschen, auch wenn die Schlepper SVITZER BENTLEY und SVITZER ELLERBY tatkräftige Hilfe leisten, das Passagierschiff mit seinen stolzen acht Metern Tiefgang durch die Schleuse zu lotsen und dann an den Pier zu drücken. Geschafft! Die Ausschiffung der Minikreuzfahrt-Passagiere kann beginnen, der Proviant für zwei Wochen Kanarische Inseln verladen werden, und irgendwann am frühen Nachmittag dürfen dann auch die neuen Gäste an Bord.  

Im Fahrplan ist die MARCO POLO zunächst noch bis Mai 2018; wie es dann weitergeht, weiß niemand. Eines indes ist gewiss: Auf Ersatzteile für das Schiff kann man nicht mehr hoffen. Denn von den vier Schwesterschiffen, welche die ALEKSANDR PUSHKIN einstmals hatte, ist keines mehr übrig. DIE MIKHAIL LERMONTOV ist bereits 1986 gesunken, und die anderen drei Schwestern (bzw. Dichter-Brüder) wurden Anfang des neuen Jahrtausends verschrottet – die IVAN FRANKO 1997, die SHOTA RHUSTAVELI 2003 und die TARAS SHEVCHENKO 2005. Seitdem ist die MARCO POLO die letzte ihrer Art, das (neben der ASTORIA und der FUNCHAL) letzte große Passagierschiff, das mehr als 50 Dienstjahre auf den Planken hat. Wünschen wir der „alten Dame”, dass noch ein paar weitere hinzukommen. www.cruiseandmaritime.com

 

MS MARCO POLO

Größe 22.080 BRZ
Länge 176,28 Meter
Breite 23,55 Meter
Tiefgang 8,62 Meter
Decks

12 (davon 8 Passagierdecks)

Baujahr 1965 als ALEKSANDR PUSHKIN
Bauwerft VEB Mathias-Thesen-Werft (MTW), Wismar
Antrieb zwei 7-Zylinder Sulzer-Cegielski Diesel (7RD76), 15.660 kW
Geschwindigkeit maximal 20,5 Knoten
Reederei Global Maritime Group, Piräus
Charterer Cruise and Maritime Voyages, Purfleet/Essex
Flagge Bahamas
Heimathafen Nassau
Besatzung 325 bis 360
Passagiere maximal 900 (bei Cruise and Maritime Voyages 800)
Kabinen 425
Klassifikation Det Norske Veritas
Bordwährung Britisches Pfund
Bordsprache Englisch
Reiseleitung Englisch
 

Die MARCO POLO auf dem River Mersey bei Liverpool. Mit ihren klassischen Linien ist sie in jedem Hafen eine Augeweide.

Die MARCO POLO auf dem River Mersey bei Liverpool. Mit ihren klassischen Linien ist sie in jedem Hafen eine Augeweide.

Am Pier Head von Liverpool treffen diverse Architekturstile aufeinander. Das rote Pilotage Building im Vordergrund stammt aus dem Jahr 1883, das moderne Museum of Liverpool aus dem Jahr 2011. Dahinter die berühmten „Three Graces”, das Royal Liver Building, das Cunard Building und das Port Authority Building.

Am Pier Head von Liverpool treffen diverse Architekturstile aufeinander. Das rote Pilotage Building im Vordergrund stammt aus dem Jahr 1883, das moderne Museum of Liverpool aus dem Jahr 2011. Dahinter die berühmten „Three Graces, das Royal Liver Building, das Cunard Building und das Port Authority Building.

Abend am Albert Dock. Wo früher Frachter und Lastkähne Ladung gelöscht haben, bummeln heute Touristen zwischen Pubs, Bars und Geschäften.

Abend am Albert Dock. Wo früher Frachter und Lastkähne Ladung gelöscht haben, bummeln heute Touristen zwischen Pubs, Bars und Geschäften.

John, Paul, George und Ringo sind in Liverpool allgegenwärtig, hier in Form eines Graffitos in den Docklands der Stadt. „In the town where I was born” lautet der Anfang des Beatles-Klassikers „Yellow Submarine”.

John, Paul, George und Ringo sind in Liverpool allgegenwärtig, hier in Form eines Graffitos in den Docklands der Stadt. „In the town where I was born lautet der Anfang des Beatles-Klassikers „Yellow Submarine.

The Leaving of Liverpool: Spät am Abend lässt die MARCO POLO nach dem Ablegen die Liverpool Waterfront hinter sich. Das Gebäude-Ensemble zählt seit 2004 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

The Leaving of Liverpool: Spät am Abend lässt die MARCO POLO nach dem Ablegen die Liverpool Waterfront hinter sich. Das Gebäude-Ensemble zählt seit 2004 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Abfahrt um Mitternacht. Wegen einer verspäteten Ankunft bietet die MARCO POLO am späten Abend am Prince’s Landing State in Liverpool einen traumhaften Anblick.

Abfahrt um Mitternacht. Wegen einer verspäteten Ankunft bietet die MARCO POLO am späten Abend am Prince’s Landing State in Liverpool einen traumhaften Anblick.

Einlaufen in Dublin. Während auf dem Vorschiff hektische Betriebsamkeit ausbricht, genießen die Passagiere den Ausblick auf die Ufer der Liffey und den Fährhafen der irischen Hauptstadt.

Einlaufen in Dublin. Während auf dem Vorschiff hektische Betriebsamkeit ausbricht, genießen die Passagiere den Ausblick auf die Ufer der Liffey und den Fährhafen der irischen Hauptstadt.

Dublins Szene-Viertel Temple Bar ist voller farbenfroher Hausfassaden, Bars und natürlich Pubs

Dublins Szene-Viertel Temple Bar ist voller farbenfroher Hausfassaden, Bars und natürlich Pubs.

Der Stadtteil Dublins, der die Guinness-Brauerei beherbergt, vermittelt mit seinen dunklen Steinfassaden einen guten Eindruck vom alten Dublin.

Der Stadtteil Dublins, der die Guinness-Brauerei beherbergt, vermittelt mit seinen dunklen Steinfassaden einen guten Eindruck vom alten Dublin.

 

Die St. Patrick’s Kathedrale in Dublin gehört als eines der ältesten Gebäude zu den Wahrzeichen der Stadt. Das Gotteshaus beherbergt u. a. das Grab von Jonathan Swift.

Die St. Patrick’s Kathedrale in Dublin gehört als eines der ältesten Gebäude zu den Wahrzeichen der Stadt. Das Gotteshaus beherbergt u. a. das Grab von Jonathan Swift.

Das monumentale Custom House am Ufer der Liffey gehört zu den prächtigsten Bauten Dublins. 1781 bis 1791 erbaut, ist heute u. a. das irische Umweltministerium dort untergebracht.

Das monumentale Custom House am Ufer der Liffey gehört zu den prächtigsten Bauten Dublins. 1781 bis 1791 erbaut, ist heute u. a. das irische Umweltministerium dort untergebracht.

Mit dem Bug in Richtung Schleuse und Bristol Channel hat die MARCO POLO in Avonmouth festgemacht.

Mit dem Bug in Richtung Schleuse und Bristol Channel hat die MARCO POLO in Avonmouth festgemacht.

Der frühere Transatlantik-Liner GREAT BRITAIN aus dem Jahr 1845 ist als Museumsschiff eine der Sehenswürdigkeiten Bristols.

Der frühere Transatlantik-Liner GREAT BRITAIN aus dem Jahr 1845 ist als Museumsschiff eine der Sehenswürdigkeiten Bristols.

So sehr sich das Stadtbild von Bristol mit der Zeit verändert hat, thront die 1140 gegründete Kathedrale der Stadt weithin sichtbar über Fluss, Häusern und Bäumen.

So sehr sich das Stadtbild von Bristol mit der Zeit verändert hat, thront die 1140 gegründete Kathedrale der Stadt weithin sichtbar über Fluss, Häusern und Bäumen.

Wohlige Wärme trotz herbstlicher Temperaturen: die drei Whirlpools auf dem Navigator Deck 11.

Wohlige Wärme trotz herbstlicher Temperaturen: die drei Whirlpools auf dem Navigator Deck 11.

Oktober-Tristesse. Der Swimmingpool auf dem Achterdeck ist leer, das Deck selber verwaist. Gut erkennbar: der Deckssprung am Heck.

Oktober-Tristesse. Der Swimmingpool auf dem Achterdeck ist leer, das Deck selber verwaist. Gut erkennbar: der Deckssprung am Heck.

 

Schiffsfeeling pur: Am Heck der MARCO POLO ist man dem Meer und den Wellen so nah wie auf den großen Mega-Kreuzfahrtschiffen nur noch selten.

Schiffsfeeling pur: Am Heck der MARCO POLO ist man dem Meer und den Wellen so nah wie auf den großen Mega-Kreuzfahrtschiffen nur noch selten.

Das Aussichtsdeck direkt unter der Kommandobrücke der MARCO POLO zählt beim Ein- und Auslaufen zu den beliebtesten Plätzen an Bord.

Das Aussichtsdeck direkt unter der Kommandobrücke der MARCO POLO zählt beim Ein- und Auslaufen zu den beliebtesten Plätzen an Bord.

Eleganz selbst auf dem Peildeck: der geschwungene Radarmast der MARCO POLO.

Eleganz selbst auf dem Peildeck: der geschwungene Radarmast der MARCO POLO.

Seit 2009 trägt der Schornstein der MARCO POLO das Logo ihres aktuellen Charterers Cruise and Maritime Voyages. Seit 2009 trägt der Schornstein der MARCO POLO das Logo ihres aktuellen Charterers Cruise and Maritime Voyages.

Vom Columbus Deck aus bietet sich ein schöner Blick auf Schornstein und Rettungsboote der MARCO POLO.

Vom Columbus Deck aus bietet sich ein schöner Blick auf Schornstein und Rettungsboote der MARCO POLO.

Wie aus einer anderen Zeit: Breite Teakholz-Bootsdecks findet man auf modernen Kreuzfahrtschiffen nur noch selten.

Wie aus einer anderen Zeit: Breite Teakholz-Bootsdecks findet man auf modernen Kreuzfahrtschiffen nur noch selten.

Erstaunlich modern: Die technische Ausrüstung der Kommandobrücke auf der MARCO POLO stammt aus der Zeit des Großumbaus zwischen 1991 und 1993.

Erstaunlich modern: Die technische Ausrüstung der Kommandobrücke auf der MARCO POLO stammt aus der Zeit des Großumbaus zwischen 1991 und 1993.

 

Riesig, farbenfroh und pikobello sauber: Der Maschinenraum der MARCO POLO unterscheidet sich beträchtlich von denen anderer Kreuzfahrtschiffe.

Riesig, farbenfroh und pikobello sauber: Der Maschinenraum der MARCO POLO unterscheidet sich beträchtlich von denen anderer Kreuzfahrtschiffe.

Im Waldorf Restaurant auf Deck 6 findet das Abendessen in zwei Sitzungen statt.

Im Waldorf Restaurant auf Deck 6 findet das Abendessen in zwei Sitzungen statt.

In Marco’s Bistro wird bereits früh morgens das Frühstück serviert. Das Büffet-Restaurant grenzt direkt an das achtere Pooldeck.

In Marco’s Bistro wird bereits früh morgens das Frühstück serviert. Das Büffet-Restaurant grenzt direkt an das achtere Pooldeck.

 

Die Marco Polo Lounge ist der größte öffentliche Raum an Bord und wird überwiegend für Shows, Vorträge und Filmvorführungen genutzt.

Die Marco Polo Lounge ist der größte öffentliche Raum an Bord und wird überwiegend für Shows, Vorträge und Filmvorführungen genutzt.

Die Columbus Lounge besitzt mit Schiffsgemälden an den Wänden und dem Globus in der Raummitte maritimes Ambiente.

Die Columbus Lounge besitzt mit Schiffsgemälden an den Wänden und dem Globus in der Raummitte maritimes Ambiente.

 

Schwere Ledersessel, Karoteppich und volle Bücherregale: eine Bibliothek, wie man sie auf modernen Kreuzfahrtschiffen vergeblich sucht.

Schwere Ledersessel, Karoteppich und volle Bücherregale: eine Bibliothek, wie man sie auf modernen Kreuzfahrtschiffen vergeblich sucht.

Pure Gemütlichkeit: die Scott’s Bar auf dem Amundsen Deck 9 der MARCO POLO.

Pure Gemütlichkeit: die Scott’s Bar auf dem Amundsen Deck 9 der MARCO POLO.

 

Egal ob Bingo, Beatles oder Bossa Nova: die Scott’s Bar ist vor allem abends ein beliebter Aufenthaltsort an Bord.

Egal ob Bingo, Beatles oder Bossa Nova: die Scott’s Bar ist vor allem abends ein beliebter Aufenthaltsort an Bord.

Der Captain’s Club an Bord der MARCO POLO gilt als die beliebteste Lounge des Schiffes.

Der Captain’s Club an Bord der MARCO POLO gilt als die beliebteste Lounge des Schiffes.

Ein weit gereistes Schiff. Im Card Room der MARCO POLO reichen die Wände nicht mehr aus, um alle Hafenplaketten unterzubringen.

Ein weit gereistes Schiff. Im Card Room der MARCO POLO reichen die Wände nicht mehr aus, um alle Hafenplaketten unterzubringen.

Die Original-Schiffsglocke der ALEKSANDR PUSHKIN erinnert im Card Room an die sowjetische Vergangenheit des 1965 in der DDR gebauten Schiffes.

Die Original-Schiffsglocke der ALEKSANDR PUSHKIN erinnert im Card Room an die sowjetische Vergangenheit des 1965 in der DDR gebauten Schiffes.

Der Palmengarten der MARCO POLO bietet sich als Rückzugsort für Small Talk, Spielrunden und Lektüre an.

Der Palmengarten der MARCO POLO bietet sich als Rückzugsort für Small Talk, Spielrunden und Lektüre an.

hr