Seereisenmagazin.de

 

hr

Der Altstadt von Dubrovnik sieht man nicht mehr an, wie zerstört sie nach dem Bürgerkrieg im ehemaligen Jugoslawien war. Auch die Seilbahn zum Hausberg wurde wieder errichtet und erlaubt heute einen atemberaubenden Blick über die Stadt, die in früheren Jahrhunderten als Ragusa berühmt war.

Der Altstadt von Dubrovnik sieht man nicht mehr an, wie zerstört sie nach dem Bürgerkrieg im ehemaligen Jugoslawien war. Auch die Seilbahn zum Hausberg wurde wieder errichtet und erlaubt heute einen atemberaubenden Blick über die Stadt, die in früheren Jahrhunderten als Ragusa berühmt war. Foto: Petra Bromund, Bremen

 

Dieter Bromund

Mit der MS BERLIN in der Adria

Venedig war überall und die Musik spielte dazu

Eine freundliche, friedliche Stadt, eher gefährdet als gefährlich, hatte Jahrhunderte lang ein ganzes Meer beherrscht. Was heute die Adria ist, wurde noch bis zum 18. Jahrhundert Golf von Venedig genannt: 132.000 Quadratkilometer Meer zwischen Italien und dem Balkan, von Monfalcone bis zur Straße von Otranto 820 Kilometer lang. Die MS BERLIN lief am 6. März um 19.30 Uhr vom Venezia Terminal di Passagieri zu einer zehntägigen Kreuzfahrt mit zehn Zielen in eben dieses Meer aus. Und die Serenissima, das allerdurchlauchtigste Venedig, begegnete ihr überall wieder.

Acht der zehn Stopps lagen an der Ostküste der Adria, zwei in Italien. Das Meer ist so schmal, dass man es schnell mal queren kann. Die Häfen liegen hier so nahe bei einander, dass oft nur langsame Fahrt angesagt war, zu Nachtzeiten. Seetage waren nicht vorgesehen. Und da pro Hafen ein bis drei Ausflüge angeboten wurden, blieb für seelenbaumelnde Freizeit auf einem Sonnendeck kaum Zeit. Bis auf den Morgen vor der Insel Korčula in Kroatien.

 

Zwei Inseln, ein Seetag

Vor Korčula musste getendert werden, zwei offene Boote wurden zu Wasser gelassen, die Gangway mit Plattform wurde abgefendert. In kabbeliger See dank kräftigem Wind war der Einstieg schwierig. Besorgt um die Unversehrtheit seiner Passagiere blies Kapitän Alberto Tarozzi sehr bald das weitere Übersetzen ab. Das Gros der Gäste blieb an Bord und suchte die Sonne. Ein Unterhaltungsprogramm gab’s nicht, also genoss man, eisigen Wind vermeidend, ihre Strahlen. Der halbe Tag wurde so zum halben Seetag. Er endete, als der Wind abflaute und die Boote gegen Mittag zurückkamen.

Am Nachmittag lag die zweite Insel an, Hvar. Sie war als eine Art Saint Tropez ausgelobt worden. Wer heute reich und berühmt ist, habe sie irgendwann mal besucht und hier Urlaub gemacht oder sei Stammgast geworden. Das Hafenbecken war die Bühne, auf die man mit seiner Yacht einfuhr. Über den angrenzenden Marktplatz und die Kaianlagen flanierte man wie in einem Venedig kleineren Zuschnitts. Und in den vielen, im März noch geschlossenen Restaurants und Bars traf „man” sich.

 

See und Sturm

Die Adria ist ein ruhiges Meer mit vielen Flauten im Sommer. Kräftige Winde sind eher selten, man kann also mit einer ruhigen Reise rechnen. Doch der Sommer lag für die Gäste der MS BERLIN noch weit weg. Kalte „orkanische Borastürme”, wie der Kreuzfahrtdirektor sie genannt hatte, hatten im März das Wettersystem über diesem Meer verwirbelt. Im Starthafen Venedig hatte es am Tage vor dem Auslaufen kräftig geregnet, ganze Stadtviertel standen nachts unter Wasser.  

Die beiden Ausflüge des ersten Tages vom slowenischen Koper aus über die Küstenberge führten durch Schnee und Regen in die Höhlen von Postojna und in die Landeshauptstadt Ljubljana. Hier waren auf dem Markt mit seinem spärlichen Gemüse- und Textilangebot vor allem Regenschirme gefragt. Was im Sommer eine wahrscheinlich sehr lebendige Stadt mit ihren berühmten drei Brücken ist, wurde halb leer in pfeifendem Wind mit scharfem Regen durcheilt.

 

Staaten und Nachfolger

Slowenien ist die nördlichste der Republiken, in die Jugoslawien nach Titos Tod zerfiel, nicht ohne Bürgerkrieg, dessen Spuren weiter im Süden noch erkennbar waren. Vor allem Kroatien hatte im kommunistischen Staat das nötige Geld verdient – so  Helena, die Führerin des ersten Ausflugs. Kroatien hatte sich nach dem Tod des Staatsgründers für selbständig erklärt und war bald international anerkannt worden. Das ärmere und größere Serbien bekämpfte die Trennung in einem schmutzigen Krieg, dessen Ergebnis moderne Landkarten zeigen. Serbien hat keinen Zugang zum Meer, Bosnien-Herzegowina einen kleinen und Montenegro einen bedeutenden. Die Guides auf den Ausflugstouren, zumeist kluge und attraktive Damen, hielten sich mit politischen Interpretationen der Gegenwart sehr zurück. Umso offener zeichneten sie die Vergangenheit dieses Teils von Europa nach.

Venedig hatte sich im Mittelalter zur Handelsmacht und zu politischer Größe entwickelt. Wer an der Küste des Balkans lebte, stellt sich besser mit den Venezianern gut. Die erkannten, dass man an der langen Küste gelegentlich auch Freunde braucht. Die pflegte man und ehrte sie. Seit der Entdeckung des Seewegs nach Indien 1489 und dem Aufblühen des Osmanenreiches brachte der Handel mit Ländern, in denen der Pfeffer wächst und die Seide entsteht, den Venezianern nicht mehr so viel wie einst ein. Denn immer mehr fremde Machthaber verlangten ihren Teil am Profit. Für die Bewohner der östlichen Küste der Adria gab es neue Konstellationen, das Reich der Türken dehnte sich weiter aus, die Osmanen belagerten schließlich sogar Wien – vergeblich. Mit Venedig kämpften sie zwischen 1645 und 1669 um den Besitz der Insel Kreta – und gewannen. Ab 1700 zeigte im Norden Österreich-Ungarn seine Muskeln und hielt sich später sogar eine eigene Flotte, deren Haupthafen Pula in Istrien war. Wechselnde Mächte, wechselnde Allianzen, zum Überleben gehörten Klugheit und List, aber auch Beharrlichkeit und immer wieder auch Freundschaften. Die Geschichte der Anrainerstaaten der Adria ist so bunt wie die Landkarte von heute.

 

Strom, Straßen und Schule

Dennoch hatte das heutige Adriatische Meer noch bis ins 18. Jahrhundert einen anderen Namen. In Montenegro fanden wir den Beleg – im ersten Stock des kleinen Marinemuseums in Kotor. Die Karte, ein Stahlstich – kleiner  als ein Briefbogen – zeigte  den Meeresteil, den die MS BERLIN gerade befuhr, mit seinem ursprünglichen Namen: Golf von Venedig, Golfo di Venezia. Mit schwindender Bedeutung der Serenissima als politischer Macht und als Handelspartner heißt heute nur noch der nördlichste Teil der Adria Golf von Venedig. Wechselnde Namen also für ein Gebiet, das in wechselnden politischen Verbindungen über alle Jahrhunderte eine Gemeinsamkeit behielt: alle Hafenstädte liegen in der zweiten Linie. Sie liegen hinter Landzungen, tief in Buchten oder sind durch Inseln geschützt. Über die Zahl der Inseln kann man streiten, für Kroatien ist eine Insel nur die, die Strom hat, ausgebaute Straßen und eine Schule. Davon gibt es in dem Land 1244. Alles andere sind Felsen.

Was Venedig hinterließ und andere Machthaber später ergänzten, waren Mauern und Türme um die Städte am Ufer. Sie schützten vor Angriffen von See her oder auch gegen Feinde, die von Land her kamen. Kotor und Budva in Montenegro sehen noch heute so aus, als seien sie unangreifbar. Dubrovnik, das einst als Ragusa weit entfernt von Venedig im Süden eine bedeutende Rolle spielte, wurde im letzten Balkankrieg schwer getroffen. Tafeln in der Stadt zeigen, wo serbische Granaten Häuser und Dächer zerstörten und zu Bränden führten. Man nennt dreihundert Tote, unter ihnen hundert Zivilisten. Oben an einem Festungsteil, an dem heute wieder die Seilbahn beginnt und endet, kann man die Einschläge der Granaten noch immer erkennen.

 

Star Wars und ein Kaiser

Dubrovnik wurde wieder hergestellt und ist heute Teil des Weltkulturerbes. Und wurde auch für den Film wieder entdeckt. Die Hauptstraße Stradun und ein Teil der Stadtmauer wurden mit Pappmaché-Teilen zur Szenerie der achten Staffel von „Star Wars” verwandelt. Hunderte von Security Männern bewachten Kulissen und sperrten später Straßen und Gassen für die nächtlichen Dreharbeiten. Doch da war die MS BERLIN schon wieder unterwegs.

Wir hatten die Liegezeit benutzt, um am Abend in Kroatien bosnisch zu speisen, also Cevapcici und andere Köstlichkeiten im Original kennen zu lernen. Der rote Plavac gefiel und den Sliwowitz gab es zum Abschied zum türkischen Kaffee gratis dazu.

 Die Stadt Split, das alte Spalato, erinnerte manchen an die Insel Hvar – ein  großer offener Hafen, hinter dem sich Stadt und Plätze ausdehnen. Den Palast, der die Stadt berühmt machte, entdeckt man erst auf den zweiten Blick. Diokletian, der in Dalmatien geboren war und zwischen 284 und 305 das römische Weltreich regierte, hatte sich hier einen gewaltigen Palast errichten lassen, seinen Altersruhesitz. Als einziger römischer Kaiser herrschte er nicht bis zu seinem Tode. Bekannt wurde er als Erneuerer der Verwaltung, noch bekannter als grausamer Christenverfolger, denn der Sieger schrieb auch hier die Geschichte. Der Kaiser ließ sich wie ein Gott verehren, sagt man in Split, wenn er jeden Morgen in einem Torbogen seines Palastes erschien.

Nach seinem Tod bewohnte niemand mehr die Gemächer. Der Palast wurde anders genutzt, umgebaut, in Teilen abgerissen. Man bediente sich seiner, nutzte manches als Baumaterial für Neubauten, und ließ anderes, wie Säulen oder Torbögen, einfach stehen. So erlebten wir eine skurrile Ansammlung von Altem und Neuem, Kirchen und Kneipen, Wohnungen in verwinkelten Gassen und Fenster, vor denen im kalten Wind Bett- und Leibwäsche trocknete. In seiner heutigen Gestalt ist der Diokletian-Palast Weltkulturerbe und zieht tausende von Besuchern an.

 

Wie Wasser klingt … 

Das Karstgebirge der Küste besteht aus Steinen, die strömendes Wasser ständig, wenn auch nur langsam, verändert. So entstanden die Wasserfälle von Krka, die von Sibenik und von Split aus auf dem Programm standen. Im Frühjahr haben nur ein paar Andenkenbuden geöffnet, Cafés und Restaurants sind noch geschlossen, die Parkplätze sind leer. Nach einer Einführung durch die Führerin im Bus wandert man auf eigene Faust auf sicheren Wegen durch den begehbaren Teil des Nationalparks.

Und man erlebt mit Augen und Ohren Wasser auf eine unvergessliche Art. Glänzend und sich im Sonnenlicht auf vielfältige Art brechend zeigt das Wasser alle Farben und Tönungen von schwarz über grün, blau und weiß bis silbern. Es rauscht, klappert, zischt, dröhnt, röhrt, plätschert und gluckert. Die Wasser des Krka sind nie stumm. Eine Tafel erinnert an den Besuch von Kaiser Franz Josef, den Sissi-Gemahl, doch was er sah, hat mit dem, was heutige Besucher bestaunen, nur wenig zu tun. Seit 1875 haben sich Wasserfälle und Flusslauf neue Wege gesucht. Das werden sie auch in Zukunft tun. Weit weg sieht man nach Westen hin den Fluss ruhig zum Meer strömen.

Wechselnde Klänge reizten auch Nicola Basić, der in Zadar ein neues Hafenterminal plante und baute. In eine Treppe zum Wasser integrierte er mit Hilfe eines Akustikers 35 unterschiedlich breite Plastikröhren, an deren Enden sich verschieden gestimmte Pfeifen befinden. Wellen bringen die Luft in den Röhren zum Schwingen, die Pfeifen geben ihr die Töne. Diese harmonischen Klänge waren bis auf die Decks der MS BERLIN zu hören.

 

… und die Nacht leuchtet

Das Schiff hatte vor Zadar am Kai festgemacht, und wer die Stadt und ihre bekannten sakralen Bauten besuchen wollte, überquerte dicht vor der MS BERLIN eine gewaltige, dunkle Fläche aus Glas, das Sonnenrad. Als alle Mann an Bord waren und anschwellende Maschinengeräusche das baldige Ablegen ankündigten, sah man von Deck aus, was sich unter dem Glas verborgen hatte – Solarzellen, die Sonnenlicht sammelten, es verwandelten und in der einbrechenden Nacht in vielen flackernden Farbtönen wiedergaben. Besucher aus der Stadt trafen sich hier am „Gruß zur Sonne”, für die der Erfinder und Erbauer 2006 ausgezeichnet worden war. Das Ablegen eine halbe Stunde später hätte uns den „Gruß” miterleben lassen.

 

Runde Häuser und bäuerliches Essen

Auf der anderen Seite der Adria ging’s mit einem neuen Weltkulturerbe weiter. In Bari setzten einst Kreuzritter ihren Weg nach Jerusalem zu Schiff fort. Die Stadt ist heute ein wichtiger Hafen für Fähren. Doch ein größerer Reiz liegt weiter im Binnenland. Alberobello ist der Name eines Dorfes, das einen Besuch lohnt. Hunderte so genannter Trulli stehen hier, aus Feldsteinen gebaute Häuser mit spitzen runden Dächern aus dem gleichen Material wie die Wände. Sie wurden ohne Zement, also trocken, gebaut durch Schichten behauener Kalksteine. Im Trockenbau müssen Mauern dick sein. So schützen sie im Sommer vor der großen Hitze Apuliens. Und im Winter halten sie lange die Wärme aus offenen Feuern. Solche Bauten konnten sich auch arme Leute leisten. Heute sind die Trulli wieder sehr begehrt und werden gern vermietet.

Apulien will als Ferienregion für Nordeuropäer noch entdeckt werden. Ein besonderer Reiz: Zahlreiche Bauern betreiben neben ihrer Wirtschaft kleine Hotelbetriebe, in denen nur eigene Produkte angeboten werden dürfen. So speisten wir nach einer Probe eigener Olivenöle vorzüglich auf der Masseria Centrone Piccolo. Das knackige Brot war selbstgebacken, Wurst und Schinken stammten aus der Hausschlachterei. Die Teigwaren gaben der Soße aus eigenen Tomaten Kraft und Fülle. Schweinefleisch als Hauptgang, ein Karamellpudding als „Dolce” – es gab Beifall. Staatliche Stellen kontrollieren, ob auch alles, was angeboten wird, aus eigener Produktion stammt, nur beim Wein macht man eine Ausnahme.

 

Königsgrab und bunte Steine

Ravenna ist in Deutschland als Hauptstadt eines germanischen Reiches in Italien bekannt. Theoderich der Große, König der Ostgoten, der als Dietrich von Bern in Sagen weiterlebt, wurde in seiner Stadt 576 beigesetzt. Sein rundes Mausoleum deckt ein Dach aus einem einzigen behauenen Stein von elf Metern Durchmesser. Doch noch bekannter sind die alten Mosaike, die sich in Fülle in der Stadt finden, in sakralen und profanen Bauten, in der Kirche des Heiligen Apollinaris in Classe, aber auch in der Innenstadt im Centro Storico wie etwas im Grabmal der Kaiserin Galla Placidia. Schon im frühen Jahr treffen sich hier Kunstinteressierte aus vielen Teilen der Welt. Denn wo sonst findet man Vergleichbares? Im Sommer dürften sich die Scharen von Besuchern gegenseitig behindern.

 

Und die Musik spielt dazu

Auf dieser Reise war einiges ungewöhnlich. Zwei Tischzeiten führten dazu, dass Programme noch nach 22 Uhr vorgestellt wurden und Rückkehr von Ausflügen und Essenszeiten nicht immer harmonierten. Auch das Auslaufen sollte eigentlich nicht während der Mahlzeiten stattfinden. Wer keinen Ausflug machen oder nicht allein an Land gehen wollte, konnte Quizrätsel lösen, die an der Rezeption auslagen. Die große Bibliothek stand Tag und Nacht offen und wurde gern genutzt. Unterhaltungsprogramme waren tagsüber nicht vorgesehen.

Umso überraschender war ein Musikprogramm „Klassik & Jazz” von sechs Musikerinnen und Musikern der Bayerischen Philharmonie und Zeitklänge live. Schon der erste Abend, der mit Kompositionen von Mauro Guiliani aus Venedig bis Victor Young aus den USA Appetit machen sollte und alle Künstler vorstellte, fand ungeteilten Beifall. Kunst entsteht am Rande von Erfahrungen, nicht aus ihrem behäbigen Besitz und das galt besonders für die jungen Musiker Vincent Eberle (Trompete und Flügelhorn) und Leo Betz am Piano. Das war nicht zehenwippender Jazz aus Bierzelten und Einkaufspassagen im Zweivierteltakt. Der Yacht Club, die Bar, in der sonst ein leiser Pianist Texte in sein Mikrofon hauchte, war übervoll und beifallsfreudig. Mark Mast, Chefdirigent und Intendant der Bayerischen Philharmonie, lud zu einem Finale aller Künstler am vorletzten Abend der Reise ein. Und ließ die Gäste in der Sirocco Lounge einen Kanon singen „Es klingen die Lieder, der Frühling kehrt wieder”. Ungewohnt – doch sehr willkommen.

Ereignislos der letzte Abend. Die MS BERLIN verließ am 15. März um 18.00 Uhr in beißendem Wind den Hafen von Ravenna. Am Morgen wurde Venedig erreicht, wo alles begonnen hatte. www.fti-cruises.com

Gondeln erledigen in Venedig das, was sonst Taxis machen – nur sehr viel teurer. Sie können auch enge Kanäle befahren wie diesen. Im Hintergrund die Gondeln erledigen in Venedig das, was sonst Taxis machen – nur sehr viel teurer. Sie können auch enge Kanäle befahren wie diesen. Im Hintergrund die

berühmte Seufzerbrücke. Foto: Petra Bromund, Bremen

Sollen Schiffe weiter die Lagune von Venedig nutzen dürfen? Wenn das Docklandungsschiff  SAN MARCO der italienischen Marine vor dem Markusplatz in Venedig ankert, hat niemand etwas dagegen. Das Kriegsschiff ist fast so lang und breit wie die MS BERLIN, die im Kreuzfahrtterminal festgemacht hatte.

Sollen Schiffe weiter die Lagune von Venedig nutzen dürfen? Wenn das Docklandungsschiff  SAN MARCO der italienischen Marine vor dem Markusplatz in Venedig ankert, hat niemand etwas dagegen. Das Kriegsschiff ist fast so lang und breit wie die MS BERLIN, die im Kreuzfahrtterminal festgemacht hatte.

Foto: Dieter Bromund, Bremen

Hauptstadt im Regen: Ljubljana liegt weit weg vom Meer. In der prächtigen Altstadt kreuzen drei Brücken von einem einzigen Platz aus den Fluss Ljubljanica. Die mittlere ist für Fahrzeuge bestimmt, die beiden anderen für Fußgänger. Im Sommer wird der Fluss mit Booten viel befahren. Hauptstadt im Regen: Ljubljana liegt weit weg vom Meer. In der prächtigen Altstadt kreuzen drei Brücken von einem einzigen Platz aus den Fluss Ljubljanica. Die mittlere ist für Fahrzeuge bestimmt, die beiden anderen für Fußgänger. Im Sommer wird der Fluss mit Booten viel befahren. Foto: Petra Bromund, Bremen

 

Die Wasserfälle am Fluss Krka sind von Sibenik aus leicht zu erreichen. Schon Kaiser Franz Joseph I. und seine Frau Sissi bewunderten sie 1875. 1948 erhielt das Gebiet das Prädikat „Seltenes Naturgut”, 1985 wurde es mit seinen sieben Wasserfällen zum Nationalpark erklärt.Die Wasserfälle am Fluss Krka sind von Sibenik aus leicht zu erreichen. Schon Kaiser Franz Joseph I. und seine Frau Sissi bewunderten sie 1875. 1948 erhielt das Gebiet das Prädikat „Seltenes Naturgut”, 1985 wurde es mit seinen sieben Wasserfällen zum Nationalpark erklärt. Foto: Dieter Bromund, Bremen

Karst ist ein kroatisches Wort, mit dem auch Kalksteine gemeint sind. Die reißenden Wasser des Krka schleifen die Steine ab, und so ändern sich die Wasserfälle und steigen stetig bergan. Der Fluss ändert seinen Lauf.Karst ist ein kroatisches Wort, mit dem auch Kalksteine gemeint sind. Die reißenden Wasser des Krka schleifen die Steine ab, und so ändern sich die Wasserfälle und steigen stetig bergan. Der Fluss ändert seinen Lauf.

Foto: Dieter Bromund, Bremen

 

Trocknen Fußes kann man den Krka Nationalpark in Wassernähe besichtigen. Er ist rund 111 Quadratkilometer groß. Balken und Bohlen sorgen am Wasser für sichere Wege, Geländer helfen an vielen Stellen, Treppen sind selten.

Foto: Dieter Bromund, Bremen

Der bedeutendste der sieben Wasserfälle im Nationalpark Krka ist der Skradinski buk. Über eine Breite zwischen 200 und 400 Metern stürzt hier der Fluss in 17 Stufen über 45 Meter tief und bildet schließlich weiter unten einen See, in dem im Sommer Besucher baden.Der bedeutendste der sieben Wasserfälle im Nationalpark Krka ist der Skradinski buk. Über eine Breite zwischen 200 und 400 Metern stürzt hier der Fluss in 17 Stufen über 45 Meter tief und bildet schließlich weiter unten einen See, in dem im Sommer Besucher baden. Foto: Petra Bromund, Bremen

Aus einem Gewimmel von Häusern besteht die Altstadt von Dubrovnik. Zahllose Dächer wurden im Bürgerkrieg zerstört und später mit Hilfe der Unesco neu gedeckt. Die Innenstadt ist autofrei und im Frühjahr noch recht leer. Aus einem Gewimmel von Häusern besteht die Altstadt von Dubrovnik. Zahllose Dächer wurden im Bürgerkrieg zerstört und später mit Hilfe der Unesco neu gedeckt. Die Innenstadt ist autofrei und im Frühjahr noch recht leer. Foto: Dieter Bromund, Bremen

Die berühmte Prachtstraße Stradun in der Altstadt von Dubrovnik wurde durch Pappmaché Vorbauten verfremdet. Hier wird die achte Staffel von „Star Wars” verfilmt. Wenn gedreht wird, sichern Security Leute alle Zugänge ab. Geheimhaltung ist angesagt. Die Staffel erscheint erst 2017.Die berühmte Prachtstraße Stradun in der Altstadt von Dubrovnik wurde durch Pappmaché Vorbauten verfremdet. Hier wird die achte Staffel von „Star Wars” verfilmt. Wenn gedreht wird, sichern Security Leute alle Zugänge ab. Geheimhaltung ist angesagt. Die Staffel erscheint erst 2017.

Foto: Petra Bromund, Bremen
 

Hier war die Welt zu Gast, doch das Volk durfte davon nichts erfahren. Auf seiner Hotelinsel St. Stephan bei Budva in Montenegro empfing Staatschef Tito privat alles, was Glanz und Namen trug. Die Insel hatte einen eigenen Hubschrauber-Landeplatz. Sie ist auch heute wieder ein großes Hotel.Hier war die Welt zu Gast, doch das Volk durfte davon nichts erfahren. Auf seiner Hotelinsel St. Stephan bei Budva in Montenegro empfing Staatschef Tito privat alles, was Glanz und Namen trug. Die Insel hatte einen eigenen Hubschrauber-Landeplatz. Sie ist auch heute wieder ein großes Hotel.

Foto: Dieter Bromund, Bremen

Die alte Stadt Kotor liegt im innersten Winkel eines verzweigten Fjords in Montenegro, dem südlichsten Nachfolgestaat Jugoslawiens. Von Lotsen geführt kann die  MS BERLIN im alten Hafen dicht am Stadttor festmachen.Die alte Stadt Kotor liegt im innersten Winkel eines verzweigten Fjords in Montenegro, dem südlichsten Nachfolgestaat Jugoslawiens. Von Lotsen geführt kann die  MS BERLIN im alten Hafen dicht am Stadttor festmachen.

Foto: Dieter Bromund, Bremen

 

Perast liegt am Wasser der Bucht von Kotor und zieht sich an steilen Hängen entlang. Der Ort wechselte zwar häufig den Herren, war aber Venedig so ergeben, dass er den Ehrentitel „Fedelissima Gonfaloniera” (Treueste Bannerträgerin) bekam. Perast liegt am Wasser der Bucht von Kotor und zieht sich an steilen Hängen entlang. Der Ort wechselte zwar häufig den Herren, war aber Venedig so ergeben, dass er den Ehrentitel „Fedelissima Gonfaloniera” (Treueste Bannerträgerin) bekam. Foto: Petra Bromund, Bremen

Im Morgendunst wie gemalt erscheint in der Bucht von Kotor vor Perast die Insel des Heiligen Georg. Sie ist eine von zweien in der Bucht, die gern mit Booten umrundet werden. Auf ihr liegen ein Benediktinerkloster und ein Friedhof. Im Morgendunst wie gemalt erscheint in der Bucht von Kotor vor Perast die Insel des Heiligen Georg. Sie ist eine von zweien in der Bucht, die gern mit Booten umrundet werden. Auf ihr liegen ein Benediktinerkloster und ein Friedhof. Foto: Petra Bromund, Bremen

Seit 1996 als Weltkulturerbe geschützt sind in Alberobello bei Bari die Stadtteile mit alten und neuen Trulli. Enge Straßen verbieten Autoverkehr. Viele Trulli werden in der Saison vermietet oder dienen das ganze Jahr über als Hotel. Seit 1996 als Weltkulturerbe geschützt sind in Alberobello bei Bari die Stadtteile mit alten und neuen Trulli. Enge Straßen verbieten Autoverkehr. Viele Trulli werden in der Saison vermietet oder dienen das ganze Jahr über als Hotel.

Foto: Dieter Bromund, Bremen

 

Die Dächer der Trulli zeigen es: In Apulien leben viele Religionsgemeinschaften friedlich zusammen. Wer welcher angehörte, wurde häufig auf Dächern und durch Dachzeichen sichtbar.

Die Dächer der Trulli zeigen es: In Apulien leben viele Religionsgemeinschaften friedlich zusammen. Wer welcher angehörte, wurde häufig auf Dächern und durch Dachzeichen sichtbar.

Foto: Petra Bromund, Bremen

So sah er wohl aus, der Alterssitz des römischen Kaisers Diokletian in Split, dem alten Spalato. Das Bild wurde nach Grundrissen und Beschreibungen angefertigt. Man konnte den Palast von See her anlaufen, doch der Haupteingang war das Nordtor, die Porta Aurea, auf der Landseite. So sah er wohl aus, der Alterssitz des römischen Kaisers Diokletian in Split, dem alten Spalato. Das Bild wurde nach Grundrissen und Beschreibungen angefertigt. Man konnte den Palast von See her anlaufen, doch der Haupteingang war das Nordtor, die Porta Aurea, auf der Landseite. Foto: Dieter Bromund, Bremen

 

Eifernd weist in einem überlebensgroßen Denkmal der Bischof von Nin, Grgur Ninski, nach Osten. Wer dem Bischof die große Zehe streichelt, darf sich etwas wünschen. Der Bischof spielte bei den Synoden in Split 925 und 928 eine bedeutende Rolle. Er soll sich schon damals für Gottesdienste in slawischer Sprache eingesetzt haben.Eifernd weist in einem überlebensgroßen Denkmal der Bischof von Nin, Grgur Ninski, nach Osten. Wer dem Bischof die große Zehe streichelt, darf sich etwas wünschen. Der Bischof spielte bei den Synoden in Split 925 und 928 eine bedeutende Rolle. Er soll sich schon damals für Gottesdienste in slawischer Sprache eingesetzt haben. Foto: Dieter Bromund, Bremen

An den Markusplatz in Venedig erinnert der Trg Republike, der Platz der Republik, in Split in Hafennähe. Er ist kleiner als sein Vorbild, aber auch von Hochwasser gefährdet.
An den Markusplatz in Venedig erinnert der Trg Republike, der Platz der Republik, in Split in Hafennähe. Er ist kleiner als sein Vorbild, aber auch von Hochwasser gefährdet. Foto: Dieter Bromund, Bremen

Hinter dem alten Stadttor, der Porta Terraferma, mit dem Wappen der Serenissima, dem geflügelten Löwen Venedigs, liegt eine sehr lebendige und moderne Stadt: Zadar in Kroatien. Man sieht ihr nicht mehr an, dass sie im Zweiten Weltkrieg und später im Krieg zwischen Serbien und Kroatien stark zerstört wurde. Hinter dem alten Stadttor, der Porta Terraferma, mit dem Wappen der Serenissima, dem geflügelten Löwen Venedigs, liegt eine sehr lebendige und moderne Stadt: Zadar in Kroatien. Man sieht ihr nicht mehr an, dass sie im Zweiten Weltkrieg und später im Krieg zwischen Serbien und Kroatien stark zerstört wurde.

Foto: Petra Bromund, Bremen

Die 70 Meter lange Treppe am Hafen von Zadar verbirgt ein Geheimnis, das nur die Wellen enthüllen. Ihre Bewegung drückt Luft in 35 unterschiedliche breite Plastikrohre. An deren Enden befinden sich Pfeifen, die harmonisch aufeinander abgestimmte Töne erzeugen.Die 70 Meter lange Treppe am Hafen von Zadar verbirgt ein Geheimnis, das nur die Wellen enthüllen. Ihre Bewegung drückt Luft in 35 unterschiedliche breite Plastikrohre. An deren Enden befinden sich Pfeifen, die harmonisch aufeinander abgestimmte Töne erzeugen. Foto: Petra Bromund, Bremen

 

Das Sonnenrad im Hafen von Zadar hat einen Durchmesser von 22 Metern und ist mit 300 Glasplättchen über Solarzellen belegt. Tagsüber wird Licht gespeichert, das mit Dämmerungsbeginn das Rad zum Leuchten bringt und Besucher manchmal zu Tänzen animiert.Das Sonnenrad im Hafen von Zadar hat einen Durchmesser von 22 Metern und ist mit 300 Glasplättchen über Solarzellen belegt. Tagsüber wird Licht gespeichert, das mit Dämmerungsbeginn das Rad zum Leuchten bringt und Besucher manchmal zu Tänzen animiert. Foto: Petra Bromund, Bremen

Die bekannteste Kirche in Classe bei Ravenna wurde 549 dem Heiligen Apollinaris von Ravenna geweiht. Sie ist für ihre Mosaiken berühmt. Ein Mosaikbild des Heiligen schmückt die Apsis. Lichtdurchflutet lockt die Kirche Kunstgesinnte und Betende an. Classe wurde als Hafen von Kaiser Augustus gebaut und zum wichtigsten Kriegshafen im antiken Italien.Die bekannteste Kirche in Classe bei Ravenna wurde 549 dem Heiligen Apollinaris von Ravenna geweiht. Sie ist für ihre Mosaiken berühmt. Ein Mosaikbild des Heiligen schmückt die Apsis. Lichtdurchflutet lockt die Kirche Kunstgesinnte und Betende an. Classe wurde als Hafen von Kaiser Augustus gebaut und zum wichtigsten Kriegshafen im antiken Italien. Foto: Petra Bromund, Bremen

hr
Vorige Seite Inhaltseite   Vorschau/Impressum Nächste Seite