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  Ausgabe5-2013 
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Foto: Dieter Bromund, Bremen

Dieter Bromund · Ressortleiter NordseeMagazin

 

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Zum Abschied in Bremerhaven: Vor 32 Jahren wurde die Fregatte BREMEN in Dienst gestellt. Im nächsten Jahr wird sie ausgemustert. Die BREMEN – 1979 bis 1982 bei der Bremer Vulkan AG gebaut – war das Typschiff der nach ihr benannten Fregattenklasse.

Zum Abschied in Bremerhaven: Vor 32 Jahren wurde die Fregatte BREMEN in Dienst gestellt. Im nächsten Jahr wird sie ausgemustert. Die BREMEN – 1979 bis 1982 bei der Bremer Vulkan AG gebaut – war das Typschiff der nach ihr benannten Fregattenklasse.

 

Bremerhavener Festwoche mit Programm für alle

Alles was schwimmt und etwas Besonders ist, vom Vollschiff über Schoner, Kutter, Dampfschiffe, Fregatte, Schlepper, Koggen, Tonnenleger oder Tauchschiff und Rettungskreuzer war an fünf Sommertagen Ende Juli wieder im Alten Hafen, im Neuen Hafen und an der Seebäderkaje in Bremerhaven zu bestaunen. Bremerhaven feierte damit die größte maritime Schau und Show an der Nordsee.

 

Neuer Vorschlag zur Weservertiefung

Erleichterung auf der einen, lange Gesichter auf der anderen Seite. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat die geplante Weservertiefung beanstandet und das Verfahren ausgesetzt, bis mehrere Fragen vom Europäischen Gerichtshof geklärt sind. Wann das der Fall sein wird, ist noch offen. Die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung und die Naturschützer werden also weiter über einen Kompromiss verhandeln. In diesem Zusammenhang veröffentlichte der Weser Kurier den Brief  seines Lesers Gerhard Krokat aus Bremen, der nach niederländischem Vorbild eine elegantere Lösung als die Vertiefung vorschlägt. Ein Abschlussdeich, „irgendwo nördlich von Bremerhaven, mit Sieltoren und Schleusenanlagen würde „auf einen Schlag vier Meter mehr an Wassertiefe schaffen. Alle würden von einer solchen Lösung profitieren: Tourismus, Wassersport, Wirtschaft, „nach meiner Überzeugung auch die Natur und vielleicht sogar die Fischerei.

 

Gemeinsam zum Erfolg

Die Zusammenarbeit wird besser, doch einen „Einheitsbrei werde es nicht geben, so der Chef von Bremenports, Holger Banik. Die deutschen Seehäfen von Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg und Bremen wollen international enger als bisher unter der Dachmarke „Germanports kooperieren und sich präsentieren, ohne ihr eigenes Gesicht zu verlieren. So soll es künftig gemeinsame Auftritte auf mindestens drei Messen geben, ein englisch sprachiges Magazin wird vier- bis sechsmal im Jahr erscheinen. Ausländischen Reedern soll damit deutlicher als bisher klar werden, welcher deutsche Hafen welche Leistungen bietet. Die Federführung liegt bei Hamburg und Bremen.

 

Cuxhaven und Umgebung

Brandneu und mit aktuellen Internet- und E-Mail-Adressen: der neue Reiseführer „Cuxhaven und Umgebung in der Edition Temmen, Bremen, erschienen.

ISBN 978-3-8378-3005-7, Format 12 x 19,5 cm, 144 Seiten, 9,90 €.

 

Edition Temmen/Cuxhaven

 

Neuer Reiseführer für Cuxhaven und Umgebung

Thomas Sassen ist Journalist, der in Altenbruch wohnt und Cuxhaven und Umgebung wie seine Westentasche kennt. Sein gesamtes Wissen hat er in einen handlichen Reiseführer gepackt, der gerade noch rechtzeitig zur Saison in der Reihe Reiseführer der Edition Temmenerschienen ist. Der Verlag versichert, dass der Autor alle im Buch genannten Tipps selber ausprobiert hat und genau wisse, wo beste Fischbrötchen angeboten werden (bei Knobloch an der Klappbrücke der Zollkaje). Der Führer enthält auch Übersichtspläne der Innenstadt und der Kurteile, einen geschichtlichen Überblick und Vorschläge für Entdeckungstouren in die Umgebung, die bis Bremerhaven gehen.

 

Bremerhaven und seine Gäste

Gut eine Million Übernachtungen im vergangenen Jahr in Bremerhaven stehen für 12 Prozent weniger Gäste als 2011. Weniger geworden sind vor allem die so genannten Sofatouristen, nichtzahlende Gäste, die bei Freunden oder in der Familie nächtigen. Die Zahl zahlender Gäste stieg um elf Prozent, besonders in den höherwertigen Hotels. Die „Wertschöpfung aus dem Tourismus, so die Bremerhavener Touristik, betrug im vergangenen Jahr 49 Millionen Euro gegenüber 53 Millionen im Jahre 2011. Besonders beliebte Ziele sind weiterhin das Klimahaus und das Auswandererhaus.

 

In zwei Jahren in Flensburg dabei

Das älteste Seebäderschiff Deutschlands, die PRINZ HEINRICH, liegt mit ihren 104 Jahren zu Überholung und Erhaltung im Hafen von Leer. Ein Verein kümmert sich um das Traditionsschiff, das jahrzehntelang Borkum mit Emden verband und 1970 außer Dienst gestellt wurde. Ein Sachverständiger stellte fest, dass das Schiff besonders wertvoll und mittlerweile einzigartig ist. So stellt der Bund Fördermittel zur Verfügung. Wenn die Arbeiten abgeschlossen sind, wird die PRINZ HEINRICH mit den eigenen Dampfmaschinen nach Flensburg fahren und dort 2015 am Stelldichein historischer Dampfschiffe teilnehmen, das alle zwei Jahre stattfindet.

 

Liegegeld vertreibt Schiffe

Ganze 75 Euro pro Jahr musste bisher der Eigner des Traditionsschiffes TAUCHER K für seinen Liegeplatz im Fischereihafen von Bremerhaven zahlen. Ab 1. Juli soll er dafür 1.620 Euro entrichten. Die Gebühren seien angelehnt an die vergleichbarer Häfen, so der Sprecher des Hafenressorts. Einige der Dauerlieger haben darum Bremerhaven bereits verlassen. Im ostfriesischen Leer oder Wenner können sie umsonst liegen und auch in Wilhelmshaven ist die Liegegebühr nur halb so hoch. Bremen müsse bei knappen Kassen mehr Geld einnehmen, verstehen die Skipper zwar. Aber mit einer derartigen Steigerung wolle man sie wohl eher vertreiben.

 

Übergangsregelung vom Verkehrsministerium

Traditionsschiffe, deren Zulassung in diesem Jahr ausläuft, erhalten für weitere zwei Jahre neue Schiffszeugnisse, entschied das Bundesverkehrsministerium. So können historische Schiffe zahlenden Gästen Törns an Bord anbieten. Nur mit solchen Einnahmen können viele Skipper ihre Schiffe unterhalten. Ein Gremium von Experten, das sich noch bilden soll, wird weiter über den historischen Wert von Traditionsschiffen entscheiden und damit wohl auch über ihren weiteren Einsatz.

Kein Schutz im Norden

Nach Meinung der Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste ist der Nordbereich der Deutschen Bucht im Falle einer Havarie ungeschützt. Die drei Notschlepper sind nördlich von Norderney, südwestlich von Helgoland und südwestlich von Süderoogsand stationiert. Die Schutzgemeinschaft fordert jetzt einen vierten Notschlepper, der nordwestlich von Sylt stationiert werden soll.

 

Emeritiert und noch weiter dabei: Professor Dr. Michael Türkay, Meeresforscher aus Frankfurt am Main.Emeritiert und noch weiter dabei: Professor Dr. Michael Türkay, Meeresforscher aus Frankfurt am Main.

 

Michael Türkay emeritiert

Einer der bekanntesten Meeresforscher Deutschlands, Dr. Michael Türkay, wurde emeritiert. Der Professor der Universität Frankfurt und Mitglied des Direktoriums der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Frankfurt wird jedoch weiter wissenschaftlich in Frankfurt und Wilhelmshaven arbeiten, „ohne die Last der Verwaltungsarbeiten. Türkays wissenschaftliche Arbeitsgebiete sind die Taxonomie, Systematik, Morphologie, Phylogenie und Zoogeographie der Crustacea Decapoda (Zehnfüßerkrebse). Schwerpunkte liegen hierbei in der taxonomischen Meeresforschung. Intensiv bearbeitete geographische Regionen sind die Nordsee, das Rote Meer mit dem Golf von Aden (Tiefsee) und fernöstliche Meere (China, Japan). Der Wissenschaftler wurde auch durch populäre Vorträge bekannt. Über seine Arbeiten auf dem Forschungskutter SENCKENBERG berichteten der Hessische Rundfunk und Radio Bremen. Auf dem Kutter trafen sich zum Abschied jetzt Freunde, Kollegen und Fahrensleute.

 

Dicht an dicht hatten am Bontekai in Wihelmshaven Schiffe wie die SENCKENBERG festgemacht und luden zur Besichtigung ein.

Dicht an dicht hatten am Bontekai in Wihelmshaven Schiffe wie die SENCKENBERG festgemacht und luden zur Besichtigung ein.

 

Wochenende an der Jade

Am Bontekai in Wilhelmshaven ging’s Anfang Juli rund. Mehr als 300.000 Besucher feierten vom 4. bis 7. Juli ein internationales maritimes Fest mit über 300 Programmpunkten. Segel-, Traditions- und Marineschiffe luden zu Open Ship, Tagestörns oder Hafenrundfahrten ein. Die Deutsche Marine öffnete die Pforten des Marinearsenals für die Öffentlichkeit. Mit über 40 Mannschaften war das internationale Drachenbootrennen ein Publikumsmagnet.

 

Neuer Riese auch nach Wilhelmshaven

Das größte Schiff der Welt begann Mitte Juli in Seoul seine Jungfernreise Richtung Europa. Die MÆRSK MC-KINNEY MÖLLER ist 400 Meter lang, 73 Meter hoch und 59 Meter breit. Das bisher längste Schiff der Welt, der Öltanker KNOCK NEVIS mit seinen 458 Metern wird abgewrackt. Das neue Schiff  kann 18.270 Standard Container tragen, 16 Prozent mehr als der größte Vorgänger. Die Mærsk Line, Eigner des Schiffs, will in den kommenden Jahren 19 weitere Meeresriesen dieser Größe bauen und investiert 3,8 Milliarden Dollar. Die neue Flotte soll bis 2015 in Betrieb sein und kann nur zwischen Asien und Europa pendeln, dem wichtigsten Markt der Reederei. Auf anderen Kontinenten gibt es keine Häfen für die Giganten. Das neue Schiff passt nicht durch den Panamakanal, kann aber den Suezkanal passieren und in Deutschland nur im Tiefwasserhafen Jade-Weser-Port festmachen, an dem Mærsk Line beteiligt ist. Schon mit den bisherigen Schiffen war es preiswerter, „einen Container von China nach Hamburg zu transportieren als die gleiche Menge Waren von Hamburg nach München, zitiert der Weserkurier einen Branchenexperten.

 

Der Motor ist kaum zu erkennen, die Hilfe beträchtlich: e-bikes konnten in Bremen kostenlos getestet werden.

Der Motor ist kaum zu erkennen, die Hilfe beträchtlich: e-bikes konnten in Bremen kostenlos getestet werden.

  

Mit dem Rad zum Dienst

„Wir möchten den Menschen beweisen, wie viel Spaß es macht, mit eingebautem Rückenwind Fahrrad zu fahren: so der Initiator der Initiative „Der Norden sattelt um: Mit dem e-bike zur Arbeit, Ronald Bankowsky. Die Initiative lud zu einem vierwöchigen Test ein, bei dem e-bikes kostenlos zur Verfügung gestellt wurden. Interessenten, die nach dem Test auf ein e-Bike umsteigen möchten, bietet der Gesetzgeber interessante Möglichkeiten. Denn der Trend zum E-Bike ist mit Steuervorteilen begünstigt. Die Einprozent Dienstwagen-Regelung wurde auch auf Fahrräder, E-Bikes und Pedelecs ausgeweitet. Arbeitgeber können damit ihren Mitarbeitern Fahrräder oder e-Bikes per Gehaltsumwandlung überlassen, die diese auch ausdrücklich privat nutzen dürfen.  

 

Ein imposanter Anblick: Die drei Phoenix Schiffe hatten am Cruise Center in Bremerhaven festgemacht und begannen von hier aus neue Reisen in den Norden.

Ein imposanter Anblick: Die drei Phoenix Schiffe hatten am Cruise Center in Bremerhaven festgemacht und begannen von hier aus neue Reisen in den Norden.

 

Phoenix Treffen in Bremerhaven

Das Ereignis lockte: alle drei Hochseeschiffe von Phoenix Reisen machten am 29. Juli am CCCB in Bremerhaven fest, verabschiedeten ihre Gäste, begrüßten Besucher, nahmen neue Gäste an Bord und begannen neue Reisen: Die MS AMADEA „Auf Postschiffroute zu den schönsten Zielen Norwegen, die MS ARTANIA  zu den „Perlen der Ostsee und die MS ALBATROS nach Island, Spitzbergen und Norwegen. Rund 5.200 Gäste beendeten oder begannen in Bremerhaven ihre Reisen, viele Neugierige nutzen die Zwischenzeit, die drei Phoenix-Schiffe kennen zu lernen und Appetit zu entwickeln.

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