NÖRDLICHE KARIBIK   AUSGABE 3/2013
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Traumstrand auf Barbados

Traumstrand auf Barbados.

   

Christian Eckardt

Mit MEIN SCHIFF 1 durch die Nördliche Karibik

Teil 1: Von Barbados bis nach Antigua

Das erste Kreuzfahrtschiff von TUI Cruises begeistert nach vier Jahren immer noch.

Von November bis März kreuzt die MEIN SCHIFF 1 im Loop durch die Karibik. Insgesamt werden zwei unterschiedliche, jeweils einwöchige Reisen angeboten, die sich gut miteinander kombinieren lassen. Dabei können die Gäste in La Romana / Dominikanische Republik  und auf Barbados ein- bzw. aussteigen. Auf der südliche Karibikreise werden neben St. Lucia und Grenada zum ersten Mal auch die Niederländischen Antillen mit Aruba und Curacao angesteuert. Relativ bekannte Ziele wie Antigua, Dominica, St. Maarten und Tortola werden auf der nördlichen Karibik-Tour angelaufen.

Die im Jahr 1996 auf der Papenburger Meyer Werft erbaute und 2009 auf der Bremerhavener Lloyd Werft umgebaute  MEIN SCHIFF 1 ist das erste Schiff von TUI Cruises. Bei der Konzeption wurde das Augenmerk auf den Begriff „Wohlfühlschiff gesetzt: Großzügigkeit und Freiraum für den Gast stehen dabei im Mittelpunkt mit vielen Decksflächen und großzügigen Kabinen.

Knapp die Hälfte der insgesamt 962 Kabinen für maximal 1924 Passagiere (bei Doppel- bzw. Dreifachbelegung in der Kabine) auf den 13 Decks ist im Rahmen des Umbaus mit einem Balkon oder mit einer bis zu 24 Quadratmeter großen Veranda ausgestattet. Die Standardaußenkabinen haben eine Größe von rund 17 Quadratmeter. Auf dem 262 Meter langen Schiff arbeiten rund 780 Besatzungsmitglieder aus etwa 50 Nationen und kümmern sich um das Wohl der Gäste. Auf dem Sonnendeck stehen 1.200 Quadratmeter Decksfläche, auf dem Pooldeck nochmals 2.200 Quadratmeter Decksfläche zur Verfügung. Für Reisen in die warmen klimatischen Regionen stehen den Gästen auf dem Pooldeck zur Abkühlung zwei Außen-Swimmingpools mit 63 beziehungsweise 53 Quadratmeter Fläche sowie drei Außen-Whirlpools zur Verfügung.

 

Barbados

Geschäftiges Treiben im Kreuzfahrthafen von Bridgetown auf der karibischen Insel Barbados, denn gleich sechs internationale Kreuzfahrtschiffe, darunter die NORWEGIAN SUN, VENTURA, ALLURE OF THE SEAS, THE WORLD und die FREEWINDS liegen heute hier zusammen mit der MEIN SCHIFF 1 von TUI Cruises an der Pier und sorgen somit für rund 15.000 zusätzliche Tagestouristen auf der lebendigen karibischen Insel.

Früh morgens gegen 6 Uhr hatte die MEIN SCHIFF 1 unter dem Kommando von Kapitän Dimitris S. Papatsatsis, der seit 2 Jahren für TUI Cruises tätig ist, am „Bridgetown Cruise Terminal angelegt. Der in Hamburg geborene griechische Kapitän, der wohnhaft in Igoumenitsa an der Westküste Griechenlands ist, fährt seit 1988 zur See. Zuletzt führte er das Kommando auf verschiedenen Fähren im Mittelmeer, in der Nord- und Ostsee.

Bei rund 26° Celsius und strahlendem blauen Himmel ist Barbados Anfang Februar Wechselhafen für über 800 neue deutschsprachige Passagiere der MEIN SCHIFF 1, die hier auf die achttägige, rund 800 Seemeilen lange  Reise „Nördliche Karibik an Bord gehen. Viele entfliehen dem kalten und trüben deutschen Winter, aber auch einige „Karnevalflüchtige aus den deutschen Karnevalshochburgen haben sich für Sonne und Schiff statt „Kamelle und Büttenreden entschieden. An Bord der top gepflegten MEIN SCHIFF 1 treffen sie fast auf die gleiche Anzahl gut gelaunter und schon braun gebrannter Passagiere, die schon eine Woche zuvor in La Romana zur Route „Südliche Karibik eingecheckt sind. Ein Großteil der in Barbados zusteigenden Passagiere aller Altersklassen landet aufgrund der aktuellen Flugverbindungen der großen deutschen Fluggesellschaften bereits einen Tag vorher auf der karibischen Insel, so dass auch diese Gäste die Möglichkeit haben, noch vor dem Einchecken ein wenig mehr von Barbados zu sehen.

Barbados, ist die östlichste Insel der Kleinen Antillen. Auf einer Fläche von 431 Quadratkilometern präsentiert sich die Koralleninsel im Norden mit dramatischen Formationen, die die atlantischen Brecher aus den Felsen geschliffen haben. Auf der West- und Südseite zeigt sich Barbados mit sanft abfallenden Sandstränden, im Osten als herbe Schönheit mit langen rauen Stränden sowie im Inneren relativ flach mit verstreuten Dörfern und tropisch-grüner Vegetation. Im Landesinneren findet man zudem Zuckerrohrfelder und Reste der einst üppigen tropischen Vegetation.

Barbados ist eine überwiegend flache Insel, der höchste Punkt beträgt 340 Meter über NN. Da die Insel 160 Kilometer östlich der übrigen karibischen Inselkette liegt, wurde sie auch erst spät von den Europäern besiedelt. Die Insel trägt auch den Namen „Little England, da sie über 300 Jahre lang von britischer Kolonialgeschichte geprägt wurde.

In der Hauptstadt Bridgetown und in den Vororten leben etwa 100.000 Einwohner. Als die ersten britischen Siedler die Brücke der Arawak über den Constitution River sahen, gaben sie der Stadt ihren Namen. Heute leben hier Arm und Reich Tür an Tür, große teure Einkaufshäuser stehen neben alten wackeligen Kolonialgebäuden. Zudem verkaufen Einheimische hier frisch geerntete Früchte. Die ehemalige britische Kolonie, die erst 1962 unabhängig wurde, ist immer noch stark von England geprägt: Es herrscht Linksverkehr und natürlich wird überall der klassische Afternoon-Tea serviert.

Das alte Hafenbecken der Stadt liegt an der Meeresmündung des Constitution Rivers und heißt „The Careenage. Früher wurden hier Schiffe repariert und noch heute legen hier Motoryachten, Segelschiffe und Fischereiboote an. Ringsherum bestimmen kleine Geschäfte, Restaurants wie das beliebte Waterfront Café das Stadtbild, es ist geprägt von teils gut erhaltener Kolonialarchitektur. Herausragend sind die St. Michael Kathedrale und das alte Parliament Building. Am zentralen National Heros Platz (ehemals „Trafalgar Square) steht das im Jahre 1813 errichtete Lord Nelson Denkmal. Hier beginnt die Broad Street, die beliebteste Einkaufsstraße der Stadt. Auch erhalten Besucher in der Lagerstätte und im Besucherzentrum der berühmtesten Rumbrennerei der Insel, der Moint  Gay Distillery aus dem 18. Jahrhundert, alle Information zur Rumproduktion.

Der Kreuzfahrthafen liegt nur rund zwei Kilometer vom Zentrum der Stadt entfernt, so dass man entweder bequem zu Fuß in die Innenstadt von Bridgetown, entlang eines Uferweges am Meer, in rund 20 Gehminuten gelangt. Oder man nimmt eines der unzähligen Taxen, die vor dem geschäftigen Kreuzfahrtterminal auf Gäste warten.

Neben einem Bad im aquamarinblauen Wasser an einem der unzähligen Strände der Insel lohnt sich aber beispielsweise auch ein Besuch des „Barbados Wildlife Reserve, ein 1,5 Hektar großer Tierpark im Norden der Insel. Neben karibischen und südamerikanischen Vogelarten in einer begehbaren Voliere kann der Besucher auch Krokodile, Schildkröten, Stachelschweine und Affen von den langen schmalen Pfaden beobachten.

Die schönsten Sammlungen tropischer Blütenpflanzen und Sträucher der Karibik entdeckt man in dem „Andromeda Garden. In dem 1954 angelegten Garten der Hobbygärtnerin Iris Bannochie findet sich der Garten auf einem felsigen Hügel, der sich bis an die Atlantikküste entlang zieht. In dem 2,5 Hektar großen Areal findet man unter anderem Orchideen, Helikonien, Hibiskus und Bougainvilleas.

Auch das Barbados Museum in Brittons Hill im Süden der Stadt ist sehenswert. Der Rundgang in dem ehemaligen Militärgefängnis aus dem frühen 19. Jahrhundert, beginnt mit einem Überblick über die Naturgeschichte der Insel und der indianischen Ureinwohner. In der Chancellor Gallery befindet sich eine kleine Auswahl militärischer Memorabilien sowie Ansichten der Insel und der bedeutendsten Herrenhäuser.

Das formale Einchecken in einem großen Zelt auf dem Cruise-Terminal geht zügig vonstatten. Die Neuankömmlinge werden mit kühlem Früchtetee von der Crew der MEIN SCHIFF 1 begrüßt, das Gepäck, bei individual anreisenden Gästen, wird hier in Empfang genommen und im Laufe des Abends in die Kabine an Bord gebracht. Anschließend geht es mit einem Shuttlebus zur Anlegestelle der MEIN SCHIFF 1, die in den nächsten 7 Tagen unser Urlaubsquartier ist.

Am späten Abend, gegen 23 Uhr, und nach Durchführung der Seenotrettungsübung für alle Passagiere, verlässt die MEIN SCHIFF 1 als letztes Kreuzfahrtschiff an diesem Tag den Hafen von Bridgetown, begleitet von der von James Last und Unheilig produzierten atemberaubenen Auslaufhymne „Große Freiheit, die an diesem Abend  von einem Show-Ensemblemitglied auf dem Pooldeck live gesungen wird.

Der nächste Reisetag ist dann der erste Seetag, die MEIN SCHIFF 1 macht sich gemächlich  auf den 300 Seemeilen langen Weg von Barbados nach Dominica. Gelegenheit für die neuen Gäste, das seit fast vier Jahren im Einsatz für TUI Cruises befindliche Kreuzfahrtschiff in Ruhe in Augenschein zu nehmen. Das Alter der Gäste ist bund gemischt, wie General Manager René Peter mitteilte, liegt das Durschnittsalter bei rund 54 Jahren. 

Auf eine intensive Schiffsbeschreibung der MEIN SCHIFF 1 wird hier verzichtet, die Fred Friedrich für das Seereisenmagazin bereits verfasst hat. Zu diesem Schiffsportrait jedoch noch ein paar Anmerkungen und Ergänzungen zu den wesentlichen Veränderungen auf der MEIN SCHIFF 1 seit der Indienststellung im Mai 2009: Beim letzten Werftaufenthalt in Genua 2012 wurde endlich in den Naßzellen, wie auch schon auf dem Schwesterschiff MEIN SCHIFF 2, eine Duschwand eingebaut. Dadurch steht nun endlich die gesamte Nasszelle nach dem Duschen somit nicht mehr unter Wasser!

In diesem Frühjahr wird die beliebte achterne Außenbar „Tapas Y Mas am Heck des Schiffes auf Deck 11 entsprechend der MEIN SCHIFF 2 in „Außenalsterbar umbenannt und auch leicht umgebaut. Weiterhin ist in der ehemaligen „Netzbar auf Deck 6 die Galerie Walentowski mit einer großen Kunstsammlung eingezogen. Hier wird den Gästen populäre, zeitgenössische Kunst auf hohem Niveau zum Kauf angeboten. Thematischer Schwerpunkt der Galerie sind originale Bilder prominenter Künstler, darunter Werke von Udo Lindenberg, Armin Müller-Stahl, Frank Zander und Helge Schneider. Sehr aktuell werden auch die Newcomer der Pop Art Devin Miles und Mixed-Media Fotografien von Axel Crieger gezeigt.

Und die Zeit der üppigen Papierfotosammlungen des Bordfotografen auf Deck 6 sind in der digitalen Zeit nun auch Geschichte, die Umwelt bedankt sich hierfür. Auf der MEIN SCHIFF 1 kann man nun die Bilder der Landausflüge an großen LED-Bildschirmen auswählen, die dann in kürzester Zeit in einer guten Qualität ausgedruckt werden. Dieses Verfahren soll aber in absehbarer Zeit noch weiter optimiert werden.

Wesentlichste und positivste Änderung zum o.g. Schiffsportrait ist aber das im Jahr 2010 eingeführte „Premium All-Inklusive-Konzept. Hierzu kann man die Gäste von TUI Cruises nur beglückwünschen, denn die Reise ist so im Vorfeld finanziell voll planbar. Das von TUI Cruises angebotene Premium Alles Inklusive-Konzept ist bislang einzigartig bei deutschen Anbietern. Von den italienischen Köstlichkeiten im Bistro La Vela, über die Spezialitäten im Fischhaus Gosch Sylt bis hin zum Cocktail in der TUI Bar sind nahezu alle Getränke und Speisen in den meisten Restaurants, Bars und Bistros im Reisepreis enthalten. So werden den ganzen Tag über, mit ein paar kleinen Ausnahmen, freie alkoholische und nichtalkoholische Drinks und Cocktails ausgeschenkt. Dabei haben die Barkeeper ein „großzügiges Augenmaß und die Qualität der Getränke ist absolut top. Keine Billigmarken landen in den Shakern der Barcrew, sondern wirkliche Markenprodukte.

Ausgenommen vom Premium Alles Inklusive-Konzept sind das Steakhouse Surf & Turf, das Restaurant Richards, die Blaue Welt Bar Sushi sowie Landausflüge, Angebote der Geschäfte an Bord sowie SPA-Anwendungen. Somit unterstützt das Premium Alles Inklusive-Konzept von TUI Cruises die Idee des Wohlfühlschiffes, damit man sich auf der Reise keine Gedanken um die Urlaubskasse mehr machen muss.

Diese Maßnahme hat aber noch eine weitere positive Auswirkung:  So können im SB-Restaurant „Anckelmannsplatz nun keine „Langsitzenbleibermehr angetroffen werden, die sich in der Vergangenheit zu den Essenzeiten oftmals an den Freigetränken „festgehalten haben und so die Sitzplätze im SB-Restaurant über Maß belegt hatten. Das führte in der Vergangenheit immer zu einer ewig langen Platzsuche.

Während die „Neulinge sich das Schiff bei diesem Seetag genauer anschauen, nutzen die meisten Passagiere aber das gute karibische Wetter mit rund 28° C für ein Sonnenbad auf den 12.000 Quadratmeter offen Decks, entweder am Pooldeck, auf Deck 11 oder auf dem ehemaligen FKK-Deck oberhalb der Brücke auf Deck 12. Hier stehen überall ausreichend Sonnenliegen oder auch große üppige Sonnenmatratzen zur Verfügung. Dadurch gibt es auf der MEIN SCHIFF 1 keine Notwendigkeit, die bei den Deutschen so beliebten (und nervigen) „Handtuchreservierungen morgens um 7.00 Uhr schon durchzuführen, um dann erst am Mittag die Liege in Anspruch zu nehmen. Sollte dies dann doch noch einmal beobachtet werden, konnte auf dieser Reise mehrfach beobachtet werden, dass die Crew nach einer gewissen Zeitspanne die Handtücher von den Sonnenliegen abgeräumt und die persönlichen Unterlagen in der Rezeption hinterlegt hat.

An diesem Seetag, auf dem Weg zur Karibikinsel Dominica passiert die MEIN SCHIFF 1 in ausreichendem Abstand dann noch die Vulkaninsel St. Lucia, die die Gäste der Reise „Südliche Karibik schon besucht haben. Dabei gibt es für die Passagiere einen sehr beeindruckenden Ausblick auf die beiden 770 Meter bzw. 743 Meter hohen Pitons, zwei erkaltete Vulkankerne, die sich in einem 3.000 Hektar großen Schutzgebiet befinden, das auf der UNESCO-Weltkulturerbe-Liste steht.

 

Dominica

Früh morgens, noch vor Sonnenaufgang, legt die MEIN SCHIFF 1 an der einzigen Kreuzfahrtpier der subtropischen Insel Dominica in der Hauptstadt Roseau an. Unzählige Kleinbusse mit ihren einheimischen Fahrern warten direkt an der Pier auf die Gäste, die sich entweder über TUI Cruises angemeldet haben oder aber individuell auf einen spannenden Ausflug in die paradiesische Wildnis der Insel begeben wollen. Ein Hinweis vorweg: Aufgrund der doch sehr schlechten Straßenqualität, der engen Kurven in den Bergen und der für deutsche Autofahrer doch gewöhnungsbedürftige Linksverkehr sollte auf die Anmietung eines Mietwagens in Dominica zur eigenen Sicherheit verzichtet werden.

Am 3. November 1493 sichtete Christoph Kolumbus auf seiner zweiten Reise in die „Neue Welt die bis dahin unbekannte nur 746 Quadratkilometer große Insel, die er aufgrund des Wochentages auf den lateinischen Namen für Sonntag Dominica taufte. Erst 200 Jahre später ließen sich Franzosen auf der Insel nieder, die aber im 18. Jahrhundert an die englische Krone ging. Seit 1925 wurde die sehr dünn besiedelte Insel mit Vulkanen, tropischen Regenwäldern und faszinierenden Wasserfällen schrittweise in die Unabhängigkeit entlassen und ist seit 1978 ein eigenständiger Staat.

Die Insel ist mit nur 72.000 Einwohnern besiedelt und im Innern ist die Natur noch weitgehend intakt. Bananen-, Kokos- und Zitrusfruchtplantagen sind genauso zu finden wie üppige Regenwälder, in den die Boa Constrictor, aber auch Kaiseramazone und Leguane zu Hause sind. Dominica ist eines der ärmsten Länder der Karibik, die Arbeitslosenquote liegt bei weit über 20 Prozent und ist somit abhängig von internationaler Hilfe. Die Insel verfügt über keine Bodenschätze und auch über keine großen Industrie-Ansiedlungen. Somit ist der Tourismus, aufgrund der einzigartigen fruchtbaren Natur, neben dem Bananenexport, das größte Wirtschaftspotential des Landes.

Aufgrund ihres vulkanischen Ursprungs befinden sich auf Dominica einige der größten Berge der Kleinen Antillen. Doch neben diesen Bergen gibt es auf der Insel zahlreiche Flüsse und Seen zu bewundern. Im Norden der Insel befindet sich das Carib Territory, ein Reservat, in dem noch etwa 500 Indianer vom Urstamm der Kariben leben, die letzten Ureinwohner Dominicas. 1903 überließen die Briten den Indianern dieses Reservat. Auf dem Weg zu Carib Territory passiert man im etwa 7.000 ha großen Naturpark Morne Trois Pitons den beeindruckenden „Emerald Pool, ein Naturbecken, das seinen Namen der kräftigen türkisfarbenen Wasserfarbe verdankt. Unter dem 12 Meter hohen Wasserfall lässt sich auch eine erfrischende Dusche nehmen.

Ebenfall aufgrund des vulkanischen Ursprungs gibt es auf der Insel überall noch heiße Quellen. Neben einem kleinem zugänglichen Areal in der Nähe der Trafalgar-Falls ist noch der  im Nationalpark Morne Trois Pitons gelegene „Boiling Lake zu erwähnen. Dieser Kratersee mit einem Durchmesser von 100 Metern mit Temperaturen bis zu 90° C ist der zweitgrößte kochende Kratersee der Welt. Der Weg dorthin ist aber sehr beschwerlich und sollte somit nur von geübten Wanderern genommen werden.

Mit hübschen Badestränden ist diese karibische Insel nicht so reich besäht, dafür finden Taucher und auch Wale-Watcher hier ideale Voraussetzungen. Vor der Küste Dominicas tummeln sich das ganze Jahr über bis zu sieben verschiedene Walarten, darunter die bis zu 18 Meter langen Pottwale und elf verschiedene Delphinarten. In der Hochsaison ist die Chance sehr groß, auf Wale zu treffen, die Treffer-Quote liegt bei über 80 Prozent. So kommen an manchen Tagen die Potwalweibchen mit ihren Jungen ganz nah an die Boote der Wale-Watcher heran. Übrigens brauchen die Besucher keine Angst vor diesen Säugetieren haben, denn Pottwale ernähren sich fast ausschließlich von Tintenfischen.

 

Roseau

Die Hauptstadt Dominicas, Roseau, liegt im Südwestern der Insel und ist mit 16.000 Einwohnern die größte Stadt der Insel. Zu Kolonialzeiten war Roseau ein britisches Fort, wovon der quadratische Grundriss der Stadt und einige britische Kolonialgebäude noch heute zeugen. Da die MEIN SCHIFF 1 direkt an der Pier in der Hauptstadt anlegt und es nur einige Meter in die Stadt sind, lohnt sich auf jeden Fall ein Fußweg durch die bunten und lebhaften Straßen von Roseau.

Eine der Hauptattraktionen von Roseau ist der „Botanical Garden. Dieser 16 Hektar große, frei zugängliche Park mit einer wunderschönen Voliére, in der zwei vom Aussterben bedrohte Papageiarten leben, ist ein wahres Naturparadies. Trotz des zerstörerischen Wirbelsturms „David”, der im Jahr 1979 über die Insel hinweg zog, hat sich die Vegetation in dieser Parkanlage wieder rasch erholt. Aus dieser Zeit rührt auch ein gelber Autobus, der von einem Baum zerquetscht wurde. Zum Glück wurde seinerzeit kein Passagier dabei verletzt.

Kurz vor Sonnenuntergang heißt es für die MEIN SCHIFF 1 wieder „Leinen Los in Roseau. Die Passagiere beobachten vom Sonnendeck mit vielen besonderen und einzigartigen Eindrücken das Ablegemanöver von diesem Natureiland mit dem artenreichsten Regenwald der Tropen, das sogar schon als Filmkulisse für den bekannten US-Spielfilm „Fluch der Karibik diente.

 

Antigua

Nach einer ruhigen Überfahrt macht die MEIN SCHIFF 1 früh morgens bei strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um 21° C am Kreuzfahrtpier Heritage Pier in der 1632 gegründeten Hauptstadt von Antigua und Barbuda, St. Johns, im Nordwesten der Insel Antigua fest. Mit fast 700.000 Kreuzfahrtbesuchern im Jahr ist Antigua ein wichtiger Kreuzfahrthafen der Kleinen Antillen. Schiffe etlicher großer Reedereien laufen Antigua auf ihren Routen durch die Östliche Karibik an, so dass an diesem Tag auch noch die MSC LIRICA und die SEABOURN LEGEND neben der MEIN SCHIFF 1, begleitet von karibischen Steelbandklängen, festmachen.

Die 280 Quadratkilometer große Hauptinsel Antigua, das „Herz der Karibik, ist heute eines der beliebtesten Reisziele in der Karibik und bietet 365 wundervolle Strände an, für jeden Tag des Jahres ein Strand. Auf der Insel mischen sich idyllische kleine Dörfer mit menschenleeren Traumstränden und dem quirligen Treiben in der Inselhauptstadt St. Johns.

Antigua war seit Ende des 17. Jahrhunderts in britischem Besitz. Zur Kolonialzeit bestimmten ausgedehnte Zuckerrohrplantagen das Bild der Insel. Erst 1981 wurde St. Johns mit seinen rund 40.000 Einwohnern, vorwiegend afrikanischer Abstammung, die Hauptstadt des neu gebildeten Staates Antigua und Barbuda, das ein unabhängiges Mitglied im Commonwealth of Nations ist. St. Johns ist auch heute der wirtschaftliche Mittelpunkt des Staates und der Dreh- und Angelpunkt für den Export von Zucker, Rum und Baumwolle. Weiterhin ist es das Zentrum für die Herstellung von Kunsthandwerk, Textilien, Töpferwaren und der Faserproduktion.

Die Gewässer um die Insel bieten ideale Voraussetzungen für alle Arten von Wassersport wie Segeln, Tauchen oder Surfen. Aber auch an Land gibt es viel zu entdecken. Die Strände liegen zum Teil versteckt in einsamen Buchten, einige sind nur mit dem Boot zu erreichen. Durch seine zentrale Lage bietet Antigua die Möglichkeit zum Besuch einiger Nachbarinseln unterschiedlicher kolonialer Prägung. Insbesondere Montserrat mit einem aktiven Vulkan, St. Kitts und Nevis oder das französische Guadeloupe können bequem im Rahmen eines Tagesausflugs besucht werden.

 

Montserrat

Auch an Bord der MEIN SCHIFF 1 kann man einen Ausflug per Helikopter von Antigua nach Montserrat buchen. (Kosten 199 € pro Person). Bei dem 45-minütigen Rundflug mit einem englischsprachigen Guide geht es zu einem der aktivsten Vulkane der Welt. Bei den letzten Vulkanausbrüchen 1977 und 1995, der die Insel überraschte, wurde die Hälfte der Insel von der Asche bedeckt. Bei dem Rundflug geht es auch über den 1.000 Meter hohen Krater und über die Sperrgebiete auf der Insel. Zweidrittel der Insel im Süden sind heute immer noch aufgrund der aktuellen Bedrohung eines erneuten Vulkanausbruchs Sperrgebiete.

 

St. John’s

Da die Stadt bei einem Seebeben 1843 komplett zerstört wurde, stammen die meisten Gebäude aus Zeiten des Wiederaufbaus im 19. und 20. Jahrhundert. Die alles überragende Kathedrale St. John The Divine gilt als eine der größten Kirchen in der Östlichen Karibik. Ursprünglich im Jahre 1683 aus Holz errichtet, wurde der Grundstein für die heute aus Stein gebaute Kirche 1845 gelegt. Am Südportal stehen Statuen von Johannes dem Täufer und Johannes dem Evangelisten, die angeblich von einem der napoleonischen Kriegsschiffe stammen.

Das Nationalmuseum von Antigua und Barbuda ist im alten Gerichtsgebäude aus dem Jahre 1750 untergebracht und bietet seinen Besuchern einen interessanten Einblick in die vielseitige Geschichte des Landes von der Entstehung bis hin zur Gegenwart. Der Markt, nahe dem Hafen, bietet neben frischem Obst und Gemüse auch Fisch und Fleisch und ist besonders am geschäftigen Samstagmorgen einen Besuch wert.

Die beiden Einkaufszentren Heritage Quay und Redcliffe Quay am Kreuzfahrthafen sind zwei Geschäfts- und Unterhaltungskomplexe mit mehr als 60 Läden, in denen zollfrei Zigaretten, Alkohol und Parfümerieartikel eingekauft werden können. Neben etlichen Restaurants findet man hier auch ein Hotel, eine Freilichtbühne und ein Casino.

An der Einfahrt zum Hafen liegt das von den Engländern erbaute Fort James, eine der best erhaltensten der insgesamt 40 aus der Kolonialzeit stammenden Befestigungsanlagen auf Antigua. Einige sportliche Gäste der MEIN SCHIFF 1 nutzen die frühmorgendliche Ankunft, um vor dem Frühstück schon zum Fort geführte Walking- und Joggingrunden zu drehen. Am Fort schließen sich dann auch schon die ersten schönen Badestrände mit kristallklarem Wasser an. Übrigens sind auf Antigua alle Strände, auch die Hotelstrände, öffentlich. Die Fahrt mit dem Taxi vom Kreuzfahrtanleger bis zum Strand (Fort oder Runnaway Bay) kostet meist um die 20 US-$ und man kann mit den freundlichen (englischsprechenden) Taxifahrern gleich eine Abholzeit vereinbaren, dann ist die garantierte Rückfahrt zum Schiff sichergestellt.

 

Vielseitige Landschaft

Während im Norden und Nordosten von Antigua korallenartige Gesteinsformationen vorherrschen, findet man im Südwesten der Insel geschwungene Hügelketten mit üppigem Regenwald auf einem fruchtbaren vulkanischen Untergrund. Hier liegt der mit 405 Meter Höhe höchste Berg Antiguas „Boggy Peak der im August 2009 in Mount Obama nach dem ersten afro-amerikanischen US-Präsidenten Barack Obama umbenannt wurde.

Auf der landschaftlich interessanten Route „Fig Tree Drive fährt man quer durch das üppige Grün, Bananenstauden, Baumriesen und Schlinggewächse erinnern an den Regenwald. Das Inselinnere ist flach und sehr fruchtbar, die Küstenlinie ist von unzähligen romantischen Buchten und natürlichen Häfen geprägt. Kennzeichnend für die vielen Dörfer sind die bunt bemalten Holzhütten und edlen Villen, die oft mit traumhaften Blumengärten gesäumt sind.

 

English Harbour und Nelsons Dockyard

English Harbour ist ein besonders imposanter und tropensturmsicherer Naturhafen, an der Südspitze Antiguas gelegen. Dient er heute als exklusiver und stark frequentierter Yachthafen mit den größten Yachten, war er im 18. und 19. Jahrhundert der wichtigste Marinestützpunkt der Kleinen Antillen und Heimat des bekannten englischen Admirals Lord Nelson.

Die Flottenbasis, Nelsons Dockyard, ist heute ein Freilichtmuseum, das unter anderem Einblicke in das ehemalige Wohnhaus des Admirals sowie die Werft und ehemalige militärische Einrichtungen gewährt. Der Park an der Südküste rings um Falmouth ist 31 Quadratkilometer groß und durch eine Landzunge von English Harbour getrennt.

Hoch über English Harbour liegt Shirley Heights, eine ehemalige Befestigungsanlage aus dem 18. Jahrhundert, die einen atemberaubenden Blick über English Harbour bietet. Bei guter Sicht kann man sogar bis nach Montserrat und Guadeloupe schauen.  Jeden Sonntagnachmittag und -abend treffen sich hier Einheimische und Touristen zu einem leckeren Barbecue mit Steelband- und Reggaemusik im Terrassenrestaurant. Im nahe gelegenen Interpretation Center kann man unter anderem bei einer deutschsprachigen Multivisionsschau die Geschichte von Antigua und Barbuda Revue passieren lassen.

Am frühen Abend verlässt die MEIN SCHIFF 1 dann St. Johns und nimmt mit gemächlicher Geschwindigkeit Kurs auf das nur 90 Seemeilen entfernte karibische Einkaufsparadies St. Maarten. TUI Cruises

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Teil 2 – mit der MEIN SCHIFF 1 von St. Maarten über die British Virgin Island nach La Romana in der Dominikanischen Republik – folgt in Ausgabe Juli/August.

Barbados’ zeigt sich in der Hauptstadt Bridgetown farbenfroh.

Barbados zeigt sich in der Hauptstadt Bridgetown farbenfroh.

Der Clock-Tower am Parliament in Bridgetown auf Barbados.Der Clock-Tower am Parliament in Bridgetown auf Barbados.

 

Die Route dieser MEIN SCHIFF 1-Reise im Februar 2013 durch die nördliche Karibik.Die Route dieser MEIN SCHIFF 1-Reise im Februar 2013 durch die nördliche Karibik.

Die MEIN SCHIFF 1 hat vor Roseau auf Dominica festgemacht.Die MEIN SCHIFF 1 hat vor Roseau auf Dominica festgemacht.

Blick vom Schiff auf Roseau, die Hauptstadt von Dominica.Blick vom Schiff auf Roseau, die Hauptstadt von Dominica.

 

Roseau: Welcome, Bienvenido, Willkommen auf Dominica

Roseau: Welcome, Bienvenido, Willkommen auf Dominica.

Im Botanischen Garten von Roseau

Im Botanischen Garten von Roseau.

Foto: Christian Eckardt, BremerhavenAuf Dominica gibt es heiße Schwefelquellen.

Der Emerald Pool im Regenwald Dominicas ...Der Emerald Pool im Regenwald Dominicas ...

 

und die Trafalgar Falls dürfen beim Landgang nicht fehlen

... und die Trafalgar Falls dürfen beim Landgang nicht fehlen.

Im Falmouth Harbour auf Antigua Im Falmouth Harbour auf Antigua ...

oder wie im English Harbour mit seinen unzählige Liegeplätzen

... oder wie im English Harbour mit seinen unzählige Liegeplätzen ...

 

dient der Hafen heute als exklusiver und stark frequentierter 
	Yachthafen

... dient der Hafen heute als exklusiver und stark frequentierter Yachthafen.

Die 
	Küstenlinie Antiguas ist von unzähligen romantischen Buchten und natürlichen 
	Wasserarmen geprägtDie Küstenlinie Antiguas ist von unzähligen romantischen Buchten und natürlichen Wasserarmen geprägt.

St. John’s: Die beiden Einkaufszentren Heritage Quay und Redcliffe Quay am St. John’s: Die beiden Einkaufszentren Heritage Quay und Redcliffe Quay am ...

 

Kreuzfahrthafen sind zwei Geschäftskomplexe mit mehr als 60 Läden

... Kreuzfahrthafen sind zwei Geschäftskomplexe mit mehr als 60 Läden.

Bei St. John’s laden schöne Badestrände mit kristallklarem Wasser zum Badevergnügen ein.Bei St. John’s laden schöne Badestrände mit kristallklarem Wasser zum Badevergnügen ein.

Im Dunst zeigen sich die Pitons von St. Lucia in der Ferne
Im Dunst zeigen sich die Pitons von St. Lucia in der Ferne.

MEINSCHIFF 1 im Februar 2013 in der nördlichen Karibik.

MEINSCHIFF 1 im Februar 2013 in der nördlichen Karibik.

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