AUSGABE 6/2012
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Fred Friedrich 

 

Fred Friedrich ist gegangen

Unser Kollege und Freund Fred Friedrich ist am 29. November nach schwerer Krankheit verstorben. Seine liebe Frau Ursula, mit der Fred Friedrich die entferntesten Winkel dieser Erde erkundet hat, hat ihm seinen letzten Wusch erfüllt:

Am 17. Dezember hat Uschi, wie sie von Fred Friedrich liebevoll genannt wurde, seinen Herzenswunsch erfüllt und ihn heimgebracht in seine geliebte See. Vor der Küste der Insel Sylt wurde Fred Friedrich in aller Stille seebestattet.

Fred Friedrich hat seiner Uschi in seinen letzten Stunden gesagt, er möchte noch einmal reisen und sie erwiderte ihm, daß er noch einmal auf’s Schiff und nach Sylt, seinem Sehnsuchtsziel, kommen wird.

„Schiffe und das Meer, das war seine Leidenschaft, seine Berufung. Ich wünsche mir so sehr, daß sein Andenken in der Kreuzfahrtwelt lebendig gehalten wird”, so Ursula Friedrich zu SeereisenMagazin-Herausgeber Egon Giebe.

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Foto: NABU Deutschland, Berlin
„Kapitän, mir stinkts.

Nabu-Geschäfsführer Miller: „Traumschiffe” bleiben Dreckschleudern 

Berlin, 10. Dezember 2012 – Unter dem Motto „All-Inclusive heißt bei uns: Rußpartikel, Stickoxide und Schweröl sind im Preis inbegriffen! startete der NABU am 10. Dezember eine Anzeigenkampagne gegen die nach der Auskunft des NABU nach wie vor hohe Luftverschmutzung durch Kreuzfahrtschiffe.

Auf Großplakaten in Hamburg, Rostock und Berlin sowie in Zügen der Deutschen Bahn persifliert ein Motiv mit Chief vor rauchendem Schornstein die gängigen Werbeanzeigen der Reedereien, die Lust auf einen unbeschwerten Traumurlaub auf hoher See machen sollen. Ziel der Kampagne ist es, auf die schädlichen Emissionen der Ozeanriesen aufmerksam zu machen.

„Obwohl die Belastung der Bevölkerung durch Krebs erregende Rußpartikel und umweltschädliche Stickoxide seit Jahren zunimmt, wird in absehbarer Zeit gerade mal ein einziges Schiff mit moderner Abgastechnik ausgestattet. Alle anderen vermeintlichen Traumschiffe pusten Hafenanwohnern und Passagieren weiterhin ungeniert ihren Dreck um die Nase, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.

Erst im Juni hatte die Weltgesundheitsorganisation WHO die Gefährlichkeit von Ruß für die menschliche Gesundheit belegt. Rußpartikel seien in ihrer Schädlichkeit mit Asbest gleichzusetzen und ebenfalls krebserregend. Darüber hinaus empfahl das renommierte Helmholtz-Zentrum gemeinsam mit der Universität Rostock, Rußpartikelfilter zur 

 

Senkung der schädlichen Emissionen einzusetzen. Auch auf die Erwärmung des Weltklimas haben die Schiffsabgase erheblichen Einfluss. Ungeachtet der Studienergebnisse setzen weiterhin alle Reedereien auf giftiges Schweröl und verzichten selbst bei neuen Schiffen auf wirksame Abgastechnik.

„Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu den Gefahren von Schiffsabgasen sind erdrückend. Mit ihrer Weigerung zu handeln, spielen die Reeder mutwillig mit der Gesundheit ihrer Passagiere, so NABU-Verkehrsexperte Dietmar Oeliger.

Nach Berechnungen des NABU stößt ein einziges Kreuzfahrtschiff so viele Luftschadstoffe aus wie fünf Millionen moderne Pkw auf gleicher Strecke. Auch diese schockierende Zahl soll durch die Anzeigenkampagne bekannter werden.

Vor einem Jahr hat der NABU Deutschlands peinlichsten Umweltpreis „Dinosaurier des Jahres stellvertretend für die gesamte Kreuzfahrtindustrie an Michael Thamm, zu diesem Zeitpunkt Präsident von AIDA Cruises, und Richard J. Vogel, Vorsitzender von TUI Cruises, verliehen. Mit der Negativauszeichnung kritisierte der NABU die massive Luftverschmutzung durch die vermeintlichen „Traumschiffe”. 

 

Videoclip des Nabu zum Thema:

http://nabu-tv.de/de/film/mir-stinkts-kreuzfahrtschiffe-sauber-machen

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Ambiente Kreuzfahrten pausiert in 2013 – neues Programm für 2014 geplant 

Berlin, 4. Dezember 2012 – Nach dem Arrest der beiden Schiffe MS PRINCESS DAPHNE und MS ATHENA (Classical International Cruises) konnte kurzfristig für die Saison 2013 kein geeignetes Ersatzschiff unter Vertrag genommen werden. Ambiente Kreuzfahrten plant nun ein neues Programm rechtzeitig zum Verkaufsstart der Saison 2014.

Ambiente hat intensiv nach Ersatzlösungen für die Sommersaison 2013 gesucht. Es ist leider nicht gelungen, derart kurzfristig ein Schiff zu finden, das zur Produktphilosophie von Ambiente passt und insbesondere zu ähnlichen Konditionen wie MS PRINCESS DAPHNE hätte vermarktet werden können. Nach wie vor finden umfangreiche Verhandlungen statt, die jedoch zum heutigen Zeitpunkt nicht abschließend zu einem positiven Ergebnis geführt werden konnten. Aufgrund der weit fortgeschrittenen Verkaufssaison für 2013, kann ein wirtschaftlicher Erfolg, insbesondere im Gruppengeschäft sowie im Reisebürovertrieb nur noch schwer erreicht werden. Deshalb hat Ambiente Kreuzfahrten entschieden, das Programm für 2013 abzusagen.

 

Das Ambiente-Team in Berlin konzentriert sich nun auf einen neuen Markteinstieg im Rahmen der nächsten ITB 2013 – pünktlich zum Verkaufsstart der Saison 2014. Dabei steht das bewährte und erfolgreiche Ambiente-Konzept im Vordergrund: „Reisen mit persönlicher Note – eine überschaubare Schiffsgröße im guten Mittelklasse-Segment, kombiniert mit abwechslungsreichen Routen und einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis.

Axel Schmidt, Prokurist bei Ambiente Kreuzfahrten: „Wir bedauern sehr, dass es uns aufgrund der Kurzfristigkeit nicht gelungen ist, ein adäquates Ersatzschiff für die Saison 2013 unter Vertrag nehmen zu können. Um jedoch den Charakter von Ambiente Kreuzfahrten fortführen zu können, und damit auch die mit unserem Produkt bekannten Standards beizubehalten, bedarf es weiterer Verhandlungen.

Für Rückfragen zur Saison 2013 steht das Ambiente-Team seinen Partnern und Kunden unter Telefon 030-81 40 50 500 oder info@ambiente-kreuzfahrten.de zur Verfügung. 

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Foto: Dieter Bromund, Bremen
Die AMADEA im Nebel in Norwegen.

Kreuzfahrtschiff AMADEA bricht Norwegenreise wegen defekter Heizung ab 

Oslo, 4. Dezember 2012 – An der Bremerhavener Columbuskaje wird am frühen Mittwochmorgen, 5. Dezember, außerplanmäßig das Kreuzfahrtschiff AMADEA des Bonners Veranstalters Phoenix Reisen festmachen. Die aktuelle Reise musste in der norwegischen Hauptstadt Oslo bei einer Außentemperatur von rund -15° C abgerochen werden, da es Probleme an der Heizungsanlage gibt.
Wenn die rund 500 an Bord verbliebenen Passagiere in Bremerhaven von Bord gehen, soll der Schaden in den kommenden Tagen an der Columbuskaje genauer untersucht und repariert werden, damit  das bis zu 600 Passagiere fassende Schiff am 14. Dezember zur nächsten 6-tägigen „Weihnachtsmarktreise” von Hamburg aufbrechen kann.
 

Nachdem am 3. Dezember von Phoenix die Entscheidung zum Abbruch der Reise in Oslo getroffen wurde, hat ein kleiner Anteil der Passagiere die Rückreise mit der Kreuzfahrtfähre COLOR MAGIC der norwegischen Color Line nach Kiel angetreten, der überwiegende Teil der Gäste ist aber auf dem ausgekühlten Schiff verblieben. Den von dem Abbruch der Reise betroffenen Gästen erstattet Phoenix den vollen Kreuzfahrtpreis und bietet zudem einen Rabatt auf eine zukünftige Reise an.

Das im Jahr 1991 als ASUKA in Japan erbaute 193 Meter lange Kreuzfahrtschiff AMADEA startete am 30. November in Hamburg über den Nord-Ostsee-Kanal und Göteborg in Richtung Norwegen. Dort herrschen derzeit sehr niedrige Temperaturen bis weit unter -15° Celsius. Christian Eckardt 

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Gruß an Bord 

Herbert Fricke

Moderiert wird die Sendung
„Gruß an Bord”
– wie seit vielen Jahren – von

Herbert Fricke.
 

Hamburg, 8. November 2012 – Auch in diesem Jahr strahlt der NDR wieder seine traditionsreiche Heiligabendsendung „Gruß an Bord” aus, und zwar von 20.05 bis 22.00 Uhr auf NDR Info, sowie über 90,3 die Hamburg-Welle und von 23.00 bis 0.00 Uhr über NDR Info Spezial die Mittelwelle. Im Internet wird die Sendung über livestream weltweit übertragen.

Angehörige von Seeleuten, Weltumseglern, Marinesoldaten, Hochseefischern, Bohrinselbesatzungen, Lotsen – sie alle haben die kostenlose Möglichkeit, am Heiligen Abend zu ihren Lieben auf See und in fernen Häfen zu sprechen.

Umgekehrt melden sich wieder Seeleute von Bord, um ihren Familien in der Heimat weihnachtliche Grüße zuzurufen. Aufgezeichnet werden diese Grüße am 9. Dezember von 16 bis 18 Uhr im Kulturspeicher in Leer / Ostfriesland sowie am 16. Dezember von 16 bis 18 Uhr im Funkhaus des NDR in Hamburg, Rothenbaumchaussee 132.

Ein maritimes Musikprogramm mit Michy Reincke, dem Bingumer Shantychor und weiteren Künstlern wird die Sendung stimmungsvoll umrahmen. Moderiert wird die Sendung – wie seit vielen Jahren – von Herbert Fricke. An seiner Seite moderieren in Leer Andrea Christina Furrer und in Hamburg Annemarie Stoltenberg.

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Zeichnung: STX Finland Oy, Turku
Das neue TUI Cruises Schiff, das analog zu den anderen Flottenmitgliedern den Namen MEIN SCHIFF 3 erhalten wird und im Mai 2014 in Dienst gestellt werden soll.  

Produktionsstart für MEIN SCHIFF 3 - TUI Cruises löst Option für zweiten STX-Neubau ein 

Jari Anttila, Executive Vice President und 
	Chief Operation Officer von STX Finland und Richard J. Vogel, CEO von TUI Cruises, 
	Hamburg.

Jari Anttila, Executive Vice President und Chief Operation Officer von STX Finland

und Richard J. Vogel, CEO von TUI Cruises, Hamburg.

 

Hamburg, 5. November 2012 – Kleiner Knopfdruck mit großer Wirkung: Richard J. Vogel, CEO von TUI Cruises, startete am 5. November bei der finnischen Werft STX Finland Oy in Turku mit dem ersten Stahlschnitt die Produktion des ersten Neubaus des Hamburger Kreuzfahrtunternehmens mit der Baunummer 1383.

 

Dieser markiert den offiziellen Baubeginn für das neue TUI Cruises Schiff, das analog zu den anderen Flottenmitgliedern den Namen MEIN SCHIFF 3 erhalten wird und im Mai 2014 in Dienst gestellt werden soll.  

„Wir sind stolz darauf, dass wir bereits nach vier Jahren in der Branche und zwei erfolgreichen Markteinführungen der MEIN SCHIFF 1 und MEIN SCHIFF 2 den ersten Neubau angehen und damit das weitere Wachstum unserer Flotte einleten, so Vogel. Und ergänzt: „Die letzten zwei Jahre waren wir intensiv mit der Planung beschäftigt, jetzt geht es endlich richtig los.

„Wir sind äußerst glücklich und zufrieden darüber, dass wir diesen Meilenstein des Produktionsstarts erreicht haben, nachdem wir eine gute und intensive Entwicklungsphase hinter uns gebracht haben. Nach dem Produktionsstart wird die Belegschaft in den kommenden Monaten erheblich ausgebaut werden und vor dem nächsten Sommer ihren Höchststand erreichen, sagt Jari Anttila, Executive Vice President und Chief Operation Officer von STX Finland. 

Gleichzeitig bestätigte TUI Cruises, dass die Option für den zweiten Neubau wahrgenommen wurde. Auch das vierte Schiff entsteht bei der STX Werft in Finland, die Auslieferung ist für April 2015 geplant. „Heute wird ein neues Kapitel TUI Cruises geschrieben, freut sich Richard J. Vogel über die geplante Erweiterung der Wohlfühlflotte auf vier Schiffe. Auf dem neuen Wohlfühlschiff werden 90 Prozent der 1.250 Kabinen Außenkabinen, 82 Prozent der Kabinen Balkonkabinen sein, die sich auf den 15 Decks verteilen. Weiterhin wird der Neubau über viele umweltfreundliche Ausstattungsmerkmale verfügen.   

Anlässlich des Stahlschnitts gab Vogel auch die Namen der beiden Neubauten bekannt: MEIN SCHIFF 3 und MEIN SCHIFF 4. „Wie auf der MEIN SCHIFF 1 und MEIN SCHIFF 2 steht auch bei den beiden jüngsten Mitgliedern unserer Flotte das Wohlfühlerlebnis im Mittelpunkt. Wir sprechen Gäste an, die Wert auf grenzenloses Verwöhnen, zeitgemäßes Reisen und entspanntes Entdecken legen. Somit ist die Namensgebung nur konsequent, erklärt der CEO von TUI Cruises. 

Die beiden neuen baugleichen TUI-Neubauten werden jeweils 295 Meter lang und 36 Meter breit sein und mit einer Bruttoraumzahl von etwa 99.300 vermessen sein.  Die Indienststellung der MEIN SCHIFF 3 ist für Mai 2014 geplant, Buchungsstart erfolgt mit dem neuen TUI-Cruises Katalog Anfang März 2013. Christian Eckardt

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Foto: NCL, Wiesbaden
Am 30. Oktober wurde der rund 530 Tonnen schwere Block Nummer 34, der erste von insgesamt 73 vorgefertigten Stahlbauteilen der NORWEGIAN GETAWAY,
im überdachten Baudock II der Meyer Werft in Papenburg zur Kiellegung abgesetzt.

Auf der Papenburger Meyer Werft erfolgte in 44. Kalenderwoche in Anwesenheit von Werftchef Bernard Meyer und NCL Präsident Kevin Sheehan und weiterer Reedereivertreter die Kiellegung für das zweite von nunmehr drei Neubauten für die Norwegian Cruise Line mit der Baunummer S 692. Am 30. Oktober wurde der rund 530 Tonnen schwere Block Nummer 34, der erste von insgesamt 73 vorgefertigten Stahlbauteilen, im überdachten Baudock II der Werft abgesetzt. Dort wird in den nächsten 13 Monaten das mit einer Bruttoraumzahl von 146.000 vermessene Kreuzfahrtschiff NORWEGIAN GETAWAY entstehen. Dieses Schiff wird nun aufgrund eines effizienteren Bauprozesses bei der Werft rund 3 Monate früher als ursprünglich geplant abgeliefert, teilte die Reederei kürzlich mit.

Die 324 Meter lange und 39,7 Meter breite NORWEGIAN GETAWAY ist der zweite Neubau für Norwegian Cruise Line, der sich derzeit neben der NORWEGIAN BREAKAWAY im Bau befindet. Die NORWEGIAN BREAKAWAY soll im Frühjahr ausgedockt werden und ab Mai 2013 ganzjährige Kreuzfahrten ab New York City aufnehmen.

Die NORWEGIAN GETAWAY mit einer Kapazität für 4.000 Gäste wird nach der   

 

Ablieferung Ende Januar 2014 als größtes, ganzjährig ab Miami kreuzendes Schiff ab Februar 2014 auf 7-Nächte-Kreuzfahrten in die östliche Karibik unterwegs sein. Im Anschluss an Premierenfeierlichkeiten in Europa startet die NORWEGIAN GETAWAY am 16. Januar 2014 ab Rotterdam ihre Atlantiküberquerung mit Stopp in Southampton, England, wo Gäste ebenfalls zusteigen können. Nach neun Tagen auf See trifft sie am 27. Januar 2014 in Miami ein, von wo sie am 1. Februar 2014 zu ihrer ersten Kreuzfahrt in die östliche Karibik aufbricht. Anlaufhäfen sind Philipsburg, St. Maarten; St. Thomas, Amerikanische Jungferninseln und Nassau, Bahamas. 

Bedingt durch die frühere Ablieferung der NORWEGIAN GETAWAY passt Norwegian Cruise Line die Routen der zu dieser Zeit ab Miami kreuzenden Flottenmitglieder an. So wird das bislang größte NCL-Schiff, die NORWEGIAN EPIC, ab Februar 2014 Miami jeweils sonntags in Richtung westliche Karibik verlassen. Die NORWEGIAN SUN wird auf ihren Kreuzfahrten ab Miami in die südliche Karibik jeweils einen Tag später abfahren, als ursprünglich vorgesehen. Die NORWEGIAN PEARL wird nach einer Mitteilung der Reederei vom 19. Januar bis 21. März 2014 verchartert und bietet anschließend neue 7-Nächte-Routen in die westliche Karibik an. Christian Eckardt

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Bundesverwaltungsgericht untersagt Elbvertiefung

Hamburg, 18. Oktober 2012 – Schwerer Rückschlag für den Hamburger Hafen und damit für den wichtigsten norddeutschen Wirtschaftsstandort: In einem Eilverfahren hat das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig die geplante Elbvertiefung untersagt.  Weil angeblich einige Fisch- und Pflanzenarten in und an der Elbe unter der geplanten Vertiefung der Fahrrinne (um rund einen Meter auf 14,50 Meter) leiden könnten, hatten Umweltverbände gegen die Ausbaggerung geklagt. 
Die Elbvertiefung ist notwendig, weil die weltweit eingesetzten Schiffe immer größer geworden sind. Bei der jetzigen tide-abhängigen Fluss-Tiefe könnten die großen Container- und Passagierschiffe der Zukunft den Hamburger Hafen nicht mehr erreichen. Mit dem Verbot der Elbvertiefung fällt Deutschlands größter Hafen im internationalen Konkurrenzkampf gegen Rotterdam und Antwerpen entscheidend
  zurück. Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch, Hafenverbandschef Gunther Bonz, die Hamburg Port Authority (HPA), die Hamburger Hafen- und Lagerhausgesellschaft (HHLA) sowie die Umschlags- und Kaibetriebe sind über das Leipziger Eil-Urteil entsetzt. Auch die Reedereien sprechen von einem verhängnisvollen Urteil. Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) hält die juristische Auseinandersetzung über Hamburgs wichtigste Wirtschafts-Schlagader für keineswegs beendet und will weiter für die Elbvertiefung kämpfen. Das Bundesverkehrsministerium steht nach wie vor zu seiner Zusage, die Elbvertiefung mit rund 400 Millionen Euro mitzufinanzieren.   Fachleute verweisen auf das Beispiel Mittelamerika: dort wird der Panamakanal gerade mit erheblichem Aufwand vertieft und verbreitert, um den Anforderungen der Schifffahrt der Zukunft gerecht zu werden. Herbert Fricke
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Animation: Meyer Werft, Papenburg
Neues BREAKAWAY PLUS-Schiff wird im Oktober 2015 abgeliefert.
Meyer Werft erhält weiteren NCL-Auftrag mit Option auf zweiten Neubau mit Fertigstellung im Frühjahr 2017

Die US-amerikanische Reederei Norwegian Cruise Line (NCL) hat mit der Papenburger Meyer Werft eine Vereinbarung zum Bau eines neuen Kreuzfahrtschiffes mit Auslieferungstermin im Oktober 2015 geschlossen. Die Vereinbarung enthält zudem die Option auf einen weiteren Neubau mit Fertigstellung im Frühjahr 2017. Das neue Freestyle Cruising® Resort wird mit einer Bruttoraumzahl von 163.000 und mit Platz für zirka 4.200 Passagiere größer sein als die sich derzeit in der Meyer Werft im Bau befindlichen Schiffe der neuen „Breakaway-Klasse. Der Neubau mit dem Projektnamen BREAKAWAY PLUS wird das größte Mitglied der NCL-Flotte sein und über viele der einzigartigen Design-Elemente und Innovationen der Breakaway-Klasse verfügen.

Der Auftragswert für den Flottenneuzugang liegt bei etwa 700 Millionen Euro, teilte die Werft mit. Im Zusammenhang mit der Finanzierung dieses Projekts hält die Reederei Zusagen für Exportkredite durch die deutsche KfW IPEX-Bank GmbH.

„Die NORWEGIAN BREAKAWAY und NORWEGIAN GETAWAY haben mit ihrem innovativen Design, dem vielfältigen Kabinen-Mix und einzigartigen Bordeinrichtungen große Aufmerksamkeit im Markt erzeugt. Aufbauend auf diese positive Dynamik und die Expertise und Effizienz der Meyer Werft im Design- und Bauprozess wollen wir mit unserem neuen, größeren BREAKAWAY PLUS-Schiff die Marke Norwegian Cruise Line weiter stärken, sagt Kevin Sheehan, President und Chief Executive Officer der Reederei. „Dieser Neubau setzt unsere Tradition als Innovationsführer im Kreuzfahrtmarkt fort und wird über Neuerungen in Sachen Technik und Umweltschutz verfügen.

Die Meyer Werft mit Sitz in Papenburg arbeitet derzeit an zwei Neubauten für

 

Norwegian Cruise Line: Die NORWEGIAN BREAKAWAY mit Auslieferung Ende April 2013 und die NORWEGIAN GETAWAY mit Auslieferung Mitte Januar 2014 mit einer Größe von jeweils 146.600 BRZ und Platz für 4.000 Passagiere. Die Werft baute bereits die vier Norwegian-Schiffe der Jewel-Klasse: die NORWEGIAN GEM mit Auslieferung 2007, die NORWEGIAN PEARL und NORWEGIAN JADE mit Auslieferung 2006, sowie die NORWEGIAN JEWEL mit Auslieferung 2005. Der nun in Auftrag gegebene Neubau sowie das optionale zweite Schiff werden bereits das zehnte und elfte Schiff sein, das die Reederei von der Meyer Werft bauen lässt.

„Wir freuen uns sehr, dass Norwegian Cruise Line entschieden hat, die innovative Breakaway-Klasse gemeinsam mit der Meyer Werft weiter zu entwickeln, sagt Bernard Meyer, geschäftsführender Gesellschafter der Meyer Werft. „Unsere Unternehmen verbindet eine langjährige Geschäftsbeziehung und wir schätzen Norwegians kontinuierliches Bekenntnis zur Meyer Werft.

Norwegian Cruise Line führte im Jahr 2000 Freestyle Cruising ein, eine zukunftsweisende Innovation auf dem Kreuzfahrtmarkt, die Passagieren ein Maximum an Individualität, Freiheit und Flexibilität an Bord ermöglicht, unter anderem durch vielfältige Dining Optionen, einen entspannten Dresscode, eine große Kabinenvielfalt und ein hervorragendes Entertainment-Angebot. Freestyle Cruising einer neuen Dimension bietet die Reederei seit Einführung der NORWEGIAN EPIC im Juni 2010; mit der Premiere des New York-Schiffs NORWEGIAN BREAKAWAY im April 2013 dürfen sich Kreuzfahrer auf weitere bahnbrechende Innovationen auf See freuen.

Christian Eckardt

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Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven
Die CELEBRITY REFLECTION im Hafenbecken der Meyer Werft in Papenburg.

 Meyer Werft liefert termingerecht Celebrity Reflection ab

Am 9. Oktober lieferte die Papenburger Meyer Werft den jüngsten Neubau, das 126.000 BRZ große Kreuzfahrtschiff CELEBRITY REFLECTION im niederländischen Eemshaven an die amerikanische Reederei Celebrity Cruises (Miami) ab.  Bei der CELEBRITY REFLECTION handelt es sich um das fünfte Schiff dieser Serie der  so genannten Solstice-Klasse.  

In den letzten sieben Jahren entstanden auf der Meyer Werft insgeamt fünf Schiffe der Solstice-Klasse mit insgesamt 614.000 BRZ und einem Auftragsvolumen von rund 3 Milliarden Euro. Alle fünf Schiffe wurden Termingerecht, oder sogar vor dem ursprünglich vereinbarten Terminen abgeliefert. Etwa 800 Firmen und 2.500 Mitarbeiter der Meyer Werft haben an den Schiffen gearbeitet. Täglich waren bis zu 1.100 Menschen an Bord eines Schiffes beschäftigt. 

Die Schiffe der Solstice-Klasse haben in der Region für etwa 5.000 Jobs und in ganz Deutschland sogar für 21.000 Arbeitsplätze gesorgt. Es wurden für die Schiffe 11.119 Kabinen, 20 Hauptmaschinen, 10 Azipods, 18.200 Festtelefone, 13.000 Kilometer Kabel, 1.600 Tonnen Farbe und 5 Theater verbaut.  

Mit der 319 Meter langen und 37,4 Meter breiten CELEBRITY REFLECTION haben die Meyer Werft und die Reederei Celebrity Cruises wieder ein besonders umweltfreundliches Kreuzfahrtschiff gebaut. Sehr energieeffiziente technische Systeme, eine Photovoltaik-Anlage, eine optimierte Hydrodynamik, Wärmerückgewinnung sowie ein äußerst effektiver Unterwasser-Anstrich oder ein extrem energiesparendes Beleuchtungssystem mit LED-Beleuchtung führen zu weiteren erheblichen Energieeinsparungen, wie das Unternehmen jetzt im Rahmen der Übergabe mitteilte. 

 

Ein diesel-elektrischer Pod-Antrieb, umfangreiche Alarm- und Sicherheitsanlagen, interaktive Kommunikationssysteme sowie neueste Bühnentechnik garantieren Sicherheit und Unterhaltung an Bord nach den neuesten technischen Standards.

An Bord der CELEBRITY REFLECTION gibt es für die maximal 3.046 Passagiere aber auch wieder viele Design-Highlights auf den insgesamt 18 Decks: Der Lawn Club Grill mit seinem Freiluft-Grillplatz bietet Entspannung. Im angrenzenden „Art Studio” lernen Passagiere alles darüber, wie sie selbst kreativ werden können. Stylische „Alkoven” – überdimensionale und gemütliche Gartenmöbel – dienen im Lawn Club als Liegeflächen. Acht dieser exklusiven, einem Strandkorb nachempfundenen Orte, für jeweils zwei bis vier Gäste gibt es im Lawn Club. Ein weiterer Ort der Entspannung ist das einem Baumhaus nach-empfundene Hideaway.

Nach der Ablieferung an die Reederei verlässt die CELEBRITY REFLECTION bereits am 10. Oktober das niederländische Eemshaven in Richtung Amsterdam. Dies ist gleichzeitig der Startschuss zu einer Vorstellungsfahrt von Amsterdam über Barcelona ins Mittelmeer. 

Getauft wird die CELEBRITY REFLECTION am 1. Dezember in Miami von vier Taufpatinnen  der Kreuzfahrtmarke. Zwei arbeiten an Bord eines

Schiffes, zwei in der Firmenzentrale.

Die Reederei will mit den Taufpatinnen erneut ein weiteres Signal für den Kampf gegen Brustkrebs setzen. Dieser Schritt würdigt wie bei den Taufen der anderen vier

Schiffe der Solstice-Klasse außergewöhnliche Lebensleistungen, wie beispielsweise den Kampf gegen Brustkrebs zu gewinnen. Christian Eckardt

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