Seereisenmagazin Die ganze Welt der Kreuzfahrt

 

 

hr

Meyer Werft baut zwei LNG-Kreuzfahrtschiffe für AIDA Cruises

AIDA Cruises setzt seine langjährige strategische Partnerschaft mit der Meyer Werft in Papenburg fort und hat einen Milliardenauftrag für zwei weitere Neubauten der nächsten AIDA Schiffsgeneration erteilt, wie das Unternehmen soeben mitteilte. Die Schiffe mit einer Bruttoraumzahl von 180.000 und einer Kapazität von jeweils mehr als 2.500 Kabinen werden zwischen 2019 und 2020 die AIDA Flotte verstärken. Zum Größenvergleich, die erst in diesem Frühjahr abgelieferte ANTHEM OF THE SEAS verfügt über eine Vermessung von 168.000 BRZ und über 2.100 Passagierkabinen

Damit setzt das Unternehmen, das 2015 und 2016 mit der AIDAprima und ihrer bislang noch namenlosen Schwester in Kürze zwei weitere Neubauten von der japanischen Mitsubishi-Werft in Dienst stellt, seinen Wachstumskurs auf dem deutschen Kreuzfahrtmarkt fort.

Als Vorreiter der Branche setzt AIDA Cruises dabei mit einem bahnbrechendem Schiffsdesign erneut ein Zeichen für den Umweltschutz: Mit dem Konzept „Green Cruising” wird AIDA als weltweit erste Kreuzfahrtreederei ihre neue Schiffsgeneration zu 100 Prozent mit LNG (Flüssigerdgas) betreiben. Dadurch werden die Emissionen von Rußpartikeln und Schwefeloxiden vollständig vermieden.  

„Vor allem durch das kontinuierliche Wachstum von AIDA haben wir Deutschland inzwischen zum zweitgrößten Kreuzfahrtmarkt der Welt entwickelt. Wir freuen uns sehr, die langjährige, partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Meyer Werft erfolgreich fortzusetzen”, sagte Michael Thamm, CEO der Costa Gruppe, zu der AIDA Cruises gehört. 

AIDA Präsident Michael Ungerer: „Wir setzen unsere Innovationskraft und Kreativität ein, um unseren Gästen mit diesen außergewöhnlichen Schiffen unvergleichliche Urlaubserlebnisse zu schaffen. Mit noch mehr Individualität, Vielfalt, persönlichem Freiraum und Service werden wir nicht nur unsere AIDA Fans, sondern auch unzählige neue Gäste begeistern. ”

Der geschäftsführende Gesellschafter der Meyer Werft, Bernard Meyer, erklärte zum neuen Auftrag: „Wir haben für AIDA Cruises in den letzten Jahren bereits sieben sehr erfolgreiche Schiffe gebaut. Wir freuen uns, über das in uns gesetzte Vertrauen, um dieses ehrgeizige Neubauprogramm in Papenburg umzusetzen.”

Ob die beiden nun bestellten AIDA-Neubauten auch beide komplett im Emsland oder beim neuen Tochterunternehmen im finnischen Turku, bei Meyer Turku erbaut werden, teilte AIDA bislang noch nicht mit. Weitere Details zum Neubauauftrag wird AIDA Cruises in den nächsten Monaten bekannt geben.

AIDA Cruises ist eines der wachstumsstärksten und wirtschaftlich erfolgreichsten touristischen Unternehmen in Deutschland und beschäftigt derzeit rund 7.000 Mitarbeiter aus 40 Nationen, 6.000 davon an Bord, 1.000 an den Unternehmenssitzen in Rostock und Hamburg. AlDA betreibt und vermarktet mit derzeit 10 Kreuzfahrtschiffen eine der modernsten Flotten der Welt. Die Schiffe werden nach den höchsten internationalen Qualitäts-, Umwelt-, und Sicherheitsstandards betrieben. Bis 2020 wird die AIDA Flotte auf 14 Schiffe wachsen. www.aida.de

Christian Eckardt

hr

nicko cruises führt Reisen bis Saisonende 2015 durch

Der insolvente Stuttgarter Flusskreuzfahrtenveranstalter nicko cruises wird Abfahrten bis Saisonende 2015 durchführen. Diese Lösung konnte nun der vorläufige Insolvenzverwalter Michael Pluta erreichen. Gleichzeitig optimiert der Sanierungsexperte die Auslastung der gesamten Flotte. Für Abfahrten ab dem 17. Juni wird es daher zu einer Zusammenlegung von Reisen kommen. Damit ist in fast allen Fällen ein Upgrade (Hochstufung) für die Kunden auf ein besseres Schiff bzw. eine längere Reisedauer zum selben Preis verbunden. Den Reisenden entstehen keine finanziellen Nachteile. Über die konkreten Reise- und Routenänderungen wird das Unternehmen die Kunden und Vertragspartner in den nächsten zwei Wochen direkt informieren. Vorrang haben Reisende mit Abfahrten in der Woche vom 17. Juni. Diese erhalten noch in der laufenden Woche entsprechende Informationen.

Mit der erzielten Lösung bis Saisonende ist es dem vorläufigen Insolvenzverwalter Michael Pluta gemeinsam mit seinem Team gelungen, Planungssicherheit für die Kunden zu gewährleisten. Michael Pluta erklärt: „Als Verwalter muss ich darauf achten, dass alle Schiffe wirtschaftlich fahren. Wir werden daher Reisen zusammenlegen, um die Auslastung zu verbessern. Dabei ist uns auch wichtig, dass die Kunden möglichst davon profitieren.”

Für jede Umbuchung erhalten Reisebüros von nicko cruises für die Unterstützung eine einmalige Vergütung von 50 € pro Person.

Für Rückfragen zu einzelnen Reisen steht die Kundenhotline des Unternehmens 0711-24 89 80.44 von 9 Uhr bis 20 Uhr zur Verfügung, am Samstag von 9 Uhr bis 17

Uhr. Weitere Informationen veröffentlicht das Unternehmen auf seiner Internetseite www.nicko-cruises.de

Verschiedene Ereignisse und Entwicklungen stellen nicko cruises seit geraumer Zeit vor besondere geschäftliche Herausforderungen, wie das Unternehmen mitteilte. Insbesondere das Hochwasser im Frühjahr 2013 mit den resultierenden zahlreichen Reiseausfällen und die seit 2014 anhaltenden Spannungen in den Kernmärkten Ukraine und Russland haben nicko cruises wirtschaftlich geschadet.

nicko cruises wurde 1992 als Veranstalter für Russland-Reisen gegründet. Entsprechend hart ist das Unternehmen von dieser politischen Krise betroffen. Stark rückläufige Buchungen haben schlussendlich zu einer unzureichenden Liquiditätslage geführt, so dass die nicko cruises GmbH am Amtsgericht Stuttgart aufgrund von Überschuldung und Zahlungsunfähigkeit die Aufnahme eines Regelinsolvenzverfahrens beantragt hat, mit dem Ziel, das Unternehmen fortzuführen. Die wirtschaftliche Situation von nicko cruises erlaubte keine andere Entscheidung.  

Der Schritt der Insolvenzanmeldung war nicht einfach, das beantragte Verfahren soll dem Unternehmen aber die Chance geben, sich auf die veränderten Marktbedingungen einzustellen. Hierfür wurde als vorläufiger Insolvenzverwalter der Rechtsanwalt Michael Pluta bestellt. Derzeit arbeitet nicko cruises mit Hochdruck an der Fortsetzung des laufenden Geschäftsbetriebs. Die von Reisenden an nicko cruises getätigten Zahlungen sind über die ausgegebenen Reisesicherungsscheine abgedeckt, die Kunden mit ihrer Reisebestätigung erhalten. Christian Eckardt

hr
Die DEUTSCHLAND stach am 9. Juni in Kiel für den Plantours-Charter-Kunden ADAC-Reisen mit einem gelben Schornstein, den Farben von Plantours, in See.
Die DEUTSCHLAND stach am 9. Juni in Kiel für den Plantours-Charter-Kunden ADAC-Reisen mit einem gelben Schornstein, den Farben von Plantours, in See.
Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

Ehemaliges TV-Traumschiff DEUTSCHLAND hat Kiel mit Ziel Grönland verlassen

Einsatz für Plantours Kreuzfahrten · Werftaufenthalt der HAMBURG in Bremerhaven

Das ehemalige TV-Traumschiff DEUTSCHLAND hat am 9. Juni die Fördestadt Kiel fast ausgebucht mit Kurs auf Spitzbergen und Grönland verlassen. Die 1998 in Kiel bei HDW erbaute DEUTSCHLAND, die mehr als 15 Jahre als Kulisse für die bekannte ZDF-Serie diente, wurde kurzfristig von dem Bremer Seereisenveranstalter Plantours Kreuzfahrten eingechartert, da deren bislang eingesetztes Schiff HAMBURG außerplanmäßig bis Ende Juli auf der Bremerhavener Lloyd Werft überholt werden muss.

Erst vor kurzem noch wurde die 175 Meter lange DEUTSCHLAND, die bis zum Winter für die Reederei Deilmann unter deutscher Flagge verkehrte, im Rahmen des Insolvenzverfahrens an einen US-Investor verkauft. Dieser konnte nun das ehemalige deutsche Kreuzfahrtschiff ab September unter dem Namen WORLD ODYSSEY als schwimmende Universität für das Projekt „Semester at Sea” verchartern. Durch den ungeplanten und längeren Werftaufenthalt des Kreuzfahrtschiffes HAMBURG suchte Plantours nun für die gut gebuchte Sommersaison kurzfristig nach einem Ersatzschiff und brachte mit der Charter der DEUTSCHLAND eine Sensation zustande. Vom 9. Juni bis zum 29. Juli wird die nun unter Bahamas-Flagge fahrende DEUTSCHLAND für vier Reisen für den Bremer Veranstalter Plantours Kreuzfahrten im Einsatz sein. „Ja, wir holen die DEUTSCHLAND für einen Moment zurück. Wir freuen uns darüber und können unseren Kunden auf diese Weise einen hervorragenden Ausgleich bieten”, erklärte kürzlich Plantours-Geschäftsführer Oliver Steuber.    

Nachdem die DEUTSCHLAND vom bisherigen Aufliegehafen Gibraltar am vergangen Wochenende (6.6.) in Kiel eintraf, wurde das Schiff nun für die vier Reisen ausgerüstet. Zuvor hatten mehrere LKW den Proviant aus den Kühlräumen von der HAMBURG abgeholt, die derzeit an der Pier im Bremerhavener Kaiserhafen auf einen freien Dockliegeplatz bei der Lloyd Werft wartet. Dort soll dann bis Ende Juli ein Wellenschaden an dem Schiff behoben werden, den sich das Schiff kürzlich auf einer Schottland-Reise zugezogen hat.

Zunächst stach die DEUTSCHLAND am 9. Juni für den Charter-Kunden ADAC-Reisen mit einem gelben Schornstein, den Farben von Plantours, in See. Ab dem 20. Juni folgen dann noch drei weitere Nordmeerreisen von Spitzbergen über Island nach

Die HAMBURG muss außerplanmäßig bis Ende Juli auf der Bremerhavener Lloyd Werft überholt werden.Die HAMBURG muss außerplanmäßig bis Ende Juli auf der Bremerhavener Lloyd Werft überholt werden. Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

 

 Grönland und zurück über die Färöer- und Shetlandinseln nach Hamburg, wo das Schiff am 29. Juli wieder erwartet wird.  

Danach wird die DEUTSCHLAND eine Werft ansteuern für die Vorbereitungen zum Einsatz als schwimmende Universität, wobei derzeit mehrere norddeutsche Werften für diese Arbeiten im Gespräch sind. Christian Eckardt 

hr

MS DEUTSCHLAND im Einsatz für Plantours Kreuzfahrten

Ehemaliges TV-Traumschiff übernimmt vier Sommerreisen der MS HAMBURG

Es ist eine kleine Sensation für die Kreuzfahrt-Branche: Bedingt durch einen verlängerten Werftaufhalt der HAMBURG wird die MS DEUTSCHLAND vom 9. Juni bis zum 29. Juli vier Reisen des Bremer Veranstalters Plantours Kreuzfahrten übernehmen.  Das ehemalige TV-Traumschiff wird vorübergehend insgesamt 51 Tage für die MS HAMBURG im Einsatz sein.

„Ja, wir holen die MS DEUTSCHLAND für einen Moment zurück. Wir freuen uns darüber und können unseren Kunden auf diese Weise einen hervorragenden Ausgleich bieten”, erklärt PLANTOURS-Geschäftsführer Oliver Steuber.

Die MS DEUTSCHLAND wird erstmalig vom 9. Juni für einen Charter-Kunden mit HAMBURG-Gästen in See stechen. Ab dem 20. Juni folgen drei weitere Nordmeerreisen von Spitzbergen über Island nach Grönland und zurück über die Färöer- und Shetlandinseln nach Hamburg. Erfreulich für MS DEUTSCHLAND-

 Liebhaber: Das Schiff verfügt im Vergleich zur MS HAMBURG über rund 80 zusätzliche Kabinen, so können Interessierte kurzfristig mitreisen.

An Bord trifft Kreuzfahrttradition auf den bewährten, ungezwungenen und legeren MS HAMBURG-Stil. Für alle Vorbereitungen sind Plantours-Mitarbeiter und die MS HAMBURG-Crew bereits auf der MS DEUTSCHLAND eingetroffen. Sie befindet sich derzeit vor Gibraltar und wird rechtzeitig zum 9. Juni in Kiel erwartet. Gäste und Reisebüropartner werden zurzeit über die Neuigkeit und entsprechende Kurzfrist-Angebote informiert.

Die MS HAMBURG selbst wird in Kürze in der Lloyd-Werft in Bremerhaven eintreffen. Hier werden letzte Arbeiten stattfinden und ein für den Herbst geplanter, turnusgemäßer Werftaufenthalt vorgezogen. Am 29. Juli heißt es dann in Hamburg wieder: „Leinen los für die MS HAMBURG!” www.plantours-partner.de

hr
Es trafen sich über 50 verschiedene Rettungseinheiten aus dem In- und Ausland im Rahmen der Feierlichkeiten zum 150-jährigen Jubiläum der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in Bremerhaven.
Es trafen sich über 50 verschiedene Rettungseinheiten aus dem In- und Ausland im Rahmen der Feierlichkeiten zum 150-jährigen Jubiläum der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in Bremerhaven. Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

Neuer DGzRS-Seenotrettungskreuzer ERNST MEIER-HEDDE getauft

Große internationale Seenotretterparade auf der Weser vor Bremerhaven

Die ERNST MEIER-HEDDE trägt den Namen des ehemaligen langjährigen Vorsitzenden der Seenotretter.

Die ERNST MEIER-HEDDE trägt den Namen des ehemaligen langjährigen Vorsitzenden der Seenotretter. Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

 

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 150-jährigen Jubiläum der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in Bremerhaven wurde am Samstag (30. Mai 2015) an der Seebäderkaje der neueste Seenotrettungskreuzer auf den Namen ERNST MEIER-HEDDE, der Name des ehemaligen langjährigen Vorsitzenden der Seenotretter (1913-1994) getauft.

Vor 25 Jahren, unter dem Vorsitz von Ernst Meier-Hedde, kehrte die Gesellschaft auf ihre angestammten Stationen in Mecklenburg-Vorpommern zurück, so dass die Wiedervereinigung der Seenotretter aus Ost und West  als ein Höhepunkt seiner Tätigkeit gilt. Als Taufpatin fungierte dabei Karin Fahrenschon, Gattin von Georg Fahrenschon, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes, Hauptsponsor der Jubiläumsveranstaltungen der DGzRS. Sie wünschte dem Schiff „allzeit gute Fahrt und der Besatzung stets eine sichere Heimkehr”. Das Tochterboot wurde zuvor auf den Namen LOTTE von Nicole Keller, Enkelin Meier-Heddes, auf den Namen ihrer Großmutter und Meier-Heddes Ehefrau getauft.

Bereits einen Tag zuvor wurde am Rande zum offiziellen Festakt des 150. Geburtstags der DGzRS im Bremer Rathaus das Seenotrettungsboot HEINRICH WUPPESAHL für die Station Neustadt in Holstein auf dem Bremer Marktplatz getauft. Taufpatin hierfür war Daniela Schadt, Lebensgefährtin von Bundespräsident Joachim Gauck, Schirmherr der Seenotretter.  

Zur öffentlichen Taufe der ERNST MEIER-HEDDE an der Bremerhavener Seebäderkaje des 28 Meter langen, 6,20 Meter breiten Schiffes mit einem Tiefgang von zwei Meter begrüßte die DGzRS bei stürmischen Wetter zahlreiche Gäste und Tausende Schaulustige auf dem angrenzenden Weserdeich. Der jüngste Neubau der Fr. Fassmer Schiffs- und Bootswerft stellt damit das Typschiff einer völlig neuen 28-Meter-Klasse dar. So ist diese, voll aus Aluminium gefertigte Bootsklasse im bewährten Netzspantensystem als Selbstaufrichter konzipiert, ein leistungsfähiger Nachfolgetyp der sechs 27,5-Meter-Seenotkreuzer, die zwischen 1985 und 1992 in Dienst gestellt wurden, zu denen unter anderem die bekannten Kreuzer BERLIN und HERMANN HELMS gehören.  

Die ERNST MEIER-HEDDE wird zukünftig auf Amrum stationiert und dort im Zuge der Modernisierung der Rettungsflotte den 1985 erbauten Seenotrettungskreuzer

VORMANN LEISS ablösen. Die Schiffe dieser neuen Klasse werden an wichtigen Küstenpunkten stationiert, wobei ihr Einsatzgebiet das Küstenvorfeld ebenso wie die hohe See sein wird. Das 24 Knoten schnelle Schiff wird von zwei 1.440 kW starken Hauptmaschinen angetrieben, die auch noch bei einer Neigung des Schiffes von bis zu 60° Grad voll einsatzbereit sind.

Das Schiff besitzt die Fähigkeit, sich im Falle des Durchkenterns innerhalb weniger Sekunden selbst wieder aufzurichten. Der von vier Mann starken Besatzung gefahrene Neubau verfügt über eine umfassende Ausrüstung zur medizinischen Erstversorgung an Bord sowie einer Feuerlöschpumpe mit ferngelenktem Monitor zur Bekämpfung von Bränden auf See. In der für Seenotrettungskreuzer typischen Heckwanne führen die 28-Meter-Einheiten jeweils ein gut acht Meter langes Tochterboot mit sich.

Eingerahmt wurde die Taufe der ERNST MEIER-HEDDE von einer großen Parade von über 50 verschiedenen Rettungseinheiten aus dem In- und Ausland. Angeführt von dem neuen Seenotrettungskreuzer führte die Parade von der Columbuskaje Weser aufwärts bis nach Blexen-Reede und wieder zurück. Im Neuen Hafen in Bremerhaven konnten dann die Dutzend Schiffe der DGzRS sowie zahlreicher Rettungseinheiten ausländischer Schwesterorganisationen besichtigt werden. Dabei befanden sich Rettungskreuzer aus Finnland, Polen, Dänemark, Schweden, den Niederlanden, Frankreich und England.  

Neben einer Fach- und Besuchermesse zum Thema maritime Sicherheit im angrenzenden Veranstaltungszelt findet vom 1. bis 4. Juni auf Einladung der DGzRS der World Maritime Rescue Congress in Bremerhaven statt. Zu dieser internationalen Tagung der Seenotrettungsdienste, veranstaltet von der International Maritime Rescue Federation (IMRF), werden mehr als 300 Delegierte und Kongressteilnehmer aus aller Welt in Bremerhaven erwartet. Im Mittelpunkt stehen Fachvorträge und Arbeitsgruppen zum umfassenden Gedanken- und Erfahrungsaustausch. Das erste und bisher einzige Mal in ihrer langen Geschichte war die DGzRS im Juni 1959 Gastgeber dieser alle vier Jahre stattfindenden Veranstaltung. www.DGzRS.de 

Christian Eckardt

 

Taufpatin der LOTTE Nicole Keller, links, Karin Fahrenschon, Taufpatin der ERNST MEIER-HEDDE rechts.

Taufpatin der LOTTE Nicole Keller, links, Karin Fahrenschon, Taufpatin der ERNST MEIER-HEDDE rechts. Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

hr
So soll die Ex-DEUTSCHLAND als WORLD ODYSSEY einmal aussehen.
So soll die Ex-DEUTSCHLAND als WORLD ODYSSEY einmal aussehen. Fotomontage: Absolute Nevada LLC, Las Vegas

Ehemalige MS DEUTSCHLAND verkehrt ab Herbst 2015 als WORLD ODYSSEY

als schwimmende Universität

Das ehemalige TV-Traumschiff DEUTSCHLAND wird zur schwimmenden Universität und soll schon ab September 2015 für die Organisation „Semester at Sea” unterwegs sein. Bis es soweit ist, soll das bis vor kurzem noch letzte Kreuzfahrtschiff unter deutscher Flagge für einen größeren Umbau in eine Werft gehen, wobei nach verschiedenen Medieninformationen eine Werft in Norddeutschland im Gespräch ist. Aktuell liegt das Schiff noch im Hafen von Gibraltar und führt schon die Flagge der Bahamas. Dort hatte der Insolvenzverwalter der MS Deutschland Beteiligungsgesellschaft, Reinhold Schmid-Sperber, das Kreuzfahrtschiff am 19. Mai an seinen Käufer aus den USA übereignet. Dabei soll es sich nach verschiedenen Medienberichten um die amerikanische Absolute Nevada LLC handeln, die das Schiff dann langfristig an Semester at Sea verchartert.

Im Rahmen des geplanten Umbaus wird sich das 175 Meter lange und 1998 in Kiel bei HDW erbaute Schiff nicht nur äußerlich, sondern auch von innen erheblich verändern. Nicht nur die rote Binde an der Außenhaut und das bisherige Schornsteinlogo werden verschwinden und gegen eine blaue Farbe ausgetauscht. Im Innern des Schiffes wird ein Großteil der bisherigen „plüschigen” Einrichtung ausgetauscht. So werden für die Funktion einer schwimmenden Universität für die Studenten insgesamt neun Klassenräume an Bord eingerichtet, zudem eine Bücherei und Computerarbeitsplätze mit Internet-Anschluss, wobei Details darüber noch nicht vorliegen.

Wie Semester at Sea mitteilte, wird das ehemalige Traumschiff auch einen neuen

Namen erhalten und als WORLD ODYSSEY die Weltmeere bereisen. Das nautische Personal und die Crew werden dabei von V.Ships, Monaco, gestellt. Das dann sechste Schiff das seit 51 Jahren für „Semester at Sea” in Fahrt kommen wird, bietet dann Platz für bis zu 600 Studenten in den bestehenden Außen- und Innenkabinen.  

Die erste Reise der WORLD ODYSSEY wird nach dem derzeitigen Programm schon am 13. September in Southampton starten. Dabei geht es in 100 Tagen in 13 Städte in 11 Ländern über den Panamakanal bis nach San Diego in Kalifornien.

Schon seit 1963 setzt Semester at Sea schwimmende Universitäten ein. Als erstes Schiff kam seinerzeit bis 1966 die SEVEN SEAS zum Einsatz, gefolgt von der Ryndam von 1966 bis 1971, die UNIVERSE war von 1971 bis 1995 bislang am längsten im Einsatz, die dann von der UNIVERSE EXPLORER abgelöst wurde und bis zum Jahr 2004 verkehrte. Dann übernahm das Institute für Shipboard Education (ISE) der Universität von Virginia in Charlottesville mit Unterstützung und Partnerschaft der Universitäten von Pittsburgh, Colorado und der Chapman Universität das 1998 bei Blohm + Voss in Hamburg erbaute Kreuzfahrtschiff OLYMPIA EXPLORER für Studenten-Kreuzreisen innerhalb des seit 1963 schon erfolgreichen Programms „Semester at Sea”. Dabei unterscheiden sich die Reisen von anderen Kreuzfahrtschiffen unter anderem auch dadurch, dass die Aufenthalte in Zielhäfen keine „Stopover” sind, sondern dass das Schiff für einige Tage mehr in einem Hafen liegt, um den Studenten an Bord die Möglichkeit für ausgedehnte Exkursionen und Studien an Land zu geben. Christian Eckardt

hr
Die VIKING STAR ist das erste von derzeit drei baugleichen Kreuzfahrtschiffen, die von der italienischen Fincantieri-Werftengruppe erbaut werden.
Die VIKING STAR ist das erste von derzeit drei baugleichen Kreuzfahrtschiffen, die von der italienischen Fincantieri-Werftengruppe für die Reederei Viking Ocean Cruises erbaut werden. Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

Warnemünde begrüßt Fincantieri-Neubau VIKING STAR auf Jungfernreise

Erster Dreifachanlauf am Kreuzfahrthafen an der Warnowmündung

Rund 6.000 Passagiere von drei Kreuzfahrtschiffen besuchten am Freitag vor Pfingsten das Ostseebad Warnemünde beim ersten Dreifachanlauf in diesem Jahr. Dabei handelte es sich bei der COSTA FAVOLOSA und der VIKING STAR sogar um einen Erstanlauf und die luxuriöse VIKING STAR befindet sich zudem noch auf Jungfernreise in der Ostsee. 

Nach der AIDAdiva von Aida Cruises legte die 290 Meter lange COSTA FAVOLOSA der italienischen Reederei Costa Crociere bei strahlendem Sonnenschein zum ersten Mal in einem deutschen Hafen an, wobei Warnemünde in diesem Sommer der Basishafen des erst im Jahr 2011 in Dienst gestellten Schiffes ist. Bis August wird das Kreuzfahrtschiff noch 14 weitere Male von Warnemünde Kreuzfahrten zu den Ostseemetropolen unternehmen. Der größte Teil der Gäste der COSTA FAVOLOSA, rund ein Drittel, stammt dabei aus Deutschland, wobei aber auch Passagiere aus Frankreich, Spanien und Italien anreisten. Dafür hat Costa in diesem Sommer wöchentliche Charterflüge mit direkten Fluganbindungen aus Paris, Rom, Mailand und Madrid nach Rostock-Laage initiiert. So trafen allein am vergangen Freitagmorgen mit vier Maschinen 400 Gäste aus Südeuropa in Rostock ein, die auf dem Rückweg die Costa-Passagiere wieder mit zurücknahmen.   

Schon vor Sonnenaufgang gegen 5.00 Uhr machte die VIKING STAR der Reederei Viking Ocean Cruises am Kreuzfahrtterminal in Warnemünde fest. Der erst im April von der Fincantieri-Werft abgelieferte 227 Meter lange Neubau mit der Baunummer 6236 befindet sich derzeit mit rund 750 meist amerikanischen Gästen auf Jungfernreise, die in Stockholm enden wird. Während die meisten Passagiere schon früh morgens für einen Tagesauflug nach Berlin aufbrachen, erhielt der norwegische Kapitän Gulleik Svalstrog, der seine nautischen Erfahrungen auf dem legendären Kreuzfahrtschiff NORWAY der Reederei NCL erlernte, aus der Hand von Rostocks

Hafenkapitän Gisbert Ruhnke die traditionelle Plakette für den Erstanlauf an der Warnowmündung. Noch fünf weiter Mal wird das Schiff in dieser Saison auf ihrer Route durch die Ostsee den Rostocker Kreuzfahrthafen ansteuern.  

Die VIKING STAR ist das erste von derzeit drei baugleichen Kreuzfahrtschiffen, die von der italienischen Fincantieri-Werftengruppe erbaut werden. Alle sind mit einer Bruttoraumzahl von 47.800 vermessen und bieten in 464 Balkonsuiten maximal 944 Gästen ein einzigartiges Kreuzfahrterlebnis. Nach der Ablieferung der von Lloyd’s Register klassifizierten VIKING STAR im März startete am 11. April 2015 in Istanbul die Jungfernreise. Erst am 17. Mai wurde die unter norwegischer Flagge mit Heimathafen Bergen fahrende VIKING STAR im Heimathafen von der dortigen Bürgermeisterin Trude Drevland in Anwesenheit von vielen tausend geladenen Gästen mit einer einzigartigen Lichtshow und einem Höhenfeuerwerk getauft. Nach Stationen in Stavanger, Oslo und Kopenhagen geht es auf dieser Reise weiter in die Ostsee mit Stopps in St. Petersburg, Tallinn, Helsinki und Stockholm.  

Die VIKING STAR wird derzeit nur auf dem US-amerikanischen Markt  vermarktet. Der Neubau, der über keine Innenkabinen verfügt, bietet seinen Gästen nur Balkon-Kabinen mit Größen zwischen 25 Quadratmeter bis zu 134 Quadratmeter im Suitenbereich. Der All-Inklusive-Service beinhaltet neben Landausflügen auch Bier und Tischwein zum Mittag- und Abendessen sowie freien Internet-Zugang für jeden Passagier. Der Neubau mit seinen 14 Decks verfügt neben einem Hauptpool mit beweglichem Glasdach am Heck über einen Infinity-Pool mit Glaswand. Der Restaurant-Bereich besteht aus einem Haupt- und einem Buffet-Restaurant, zudem haben die Gäste die Möglichkeit, das Angebot von drei Spezialitätenrestaurants zu nutzen.

Christian Eckardt

hr

Insolvenzverwalter übereignet MS DEUTSCHLAND an US-Käufer

Der Insolvenzverwalter der MS Deutschland Beteiligungsgesellschaft, Reinhold Schmid-Sperber, hat das Kreuzfahrtschiff MS DEUTSCHLAND am 19. Mai vor Gibraltar an seinen Käufer aus den USA übereignet. Der Erwerber wird aufgrund vertraglicher Stillschweigevereinbarungen genauso wenig genannt wie der erzielte Kaufpreis.

Der gemeinsame Vertreter der Anleihegläubiger der Beteiligungsgesellschaft, die STU Management Partners GmbH, sowie der Gläubigerausschuss hatten dem Verkauf bereits im Vorfeld zugestimmt. Der Kaufpreis liegt deutlich über den Prognosen renommierter Schiffsmakler. Diese hatten den Wert der DEUTSCHLAND zuletzt auf maximal 13,7 Millionen Euro taxiert.

Insolvenzverwalter Reinhold Schmid-Sperber warnt, aus der Höhe des nun erzielten Verkaufserlöses Rückschlüsse auf die spätere Insolvenzquote zu ziehen. „Von dem Kaufpreis müssen wir zunächst Verbindlichkeiten in erheblicher Höhe begleichen, die aus dem Unterhalt des Schiffes herrühren”, so Schmid-Sperber. Dazu zählten etwa Kosten für den Schiffsunterhalt der letzten Monate, aber auch Kosten zur Ablösung von Schiffspfandrechten und für Maklercourtage.

Mit allen Mitgliedern der Stammbesatzung wurde über  Möglichkeiten der Weiterbeschäftigung gesprochen. Rund die Hälfte hat ein Angebot des Käufers angenommen. Der anderen Hälfte der Besatzung wird fristgerecht gekündigt. Sie wird durch neue, bereits vertraglich verpflichtete Crewmitglieder ersetzt.

In welcher Form die MS DEUTSCHLAND zukünftig eingesetzt wird, ist allein Sache des Erwerbers.

Der Insolvenzverwalter wird ansonsten keine weiteren Auskünfte zum zukünftigen Einsatz der MS DEUTSCHLAND geben.

Das ehemalige „Traumschiff” des ZDF, die MS DEUTSCHLAND der Reederei Peter Deilmann, hat einen neuen Besitzer gefunden.Das ehemalige „Traumschiff” des ZDF, die MS DEUTSCHLAND der Reederei Peter Deilmann, hat einen neuen Besitzer gefunden. Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

hr

Feuer auf Kreuzfahrtschiffsneubau auf der Meyer Werft

Die NORWEGIAN ESCAPE in der Animation. Die NORWEGIAN ESCAPE in der Animation. Foto: Meyer Werft, Papenburg

 

Auf der Papenburger Meyer Werft kam es am Dienstagabend (19. Mai) auf dem Schiffsneubau NORWEGIAN ESCAPE der amerikanischen Reederei Norwegian Cruise Line zu einem Brand.

Zunächst wurde das Feuer in der großen Schiffbauhalle von der werfteigenen Feuerwehr gelöscht, später am Abend wurden dann weitere Löschzüge aus der Umgebung von Papenburg zur Werft beordert.

Wie ein Werftsprecher später mitteilte, wurde durch den Brand keine Person verletzt, zudem soll sich der Schaden auf dem Schiffsneubau in Grenzen halten. Nach Auskunft eines Polizeisprechers aus Papenburg soll das Feuer an einem Gasschlauch ausgebrochen sein, der ein Leck gehabt haben soll. Die Auslieferung der NORWEGIAN ESCAPE im Oktober dieses Jahres soll nicht gefährdet sein.

Es ist nicht das erste Mal, dass es auf einem Schiffsneubau der Werft zu einem Feuerwehreinsatz kommt, bereits im März 2013 und im Juni 2014 musste die Feuerwehr zur Brandbekämpfung auf die Meyer Werft ausrücken.

Die NORWEGIAN ESCAPE wird vermutlich im Spätsommer bei der Meyer Werft ausgedockt und nach der Emsüberführung zunächst in Bremerhaven ausgerüstet. Am 23. Oktober 2015 wird dann, erstmals in der 48-jährigen Unternehmensgeschichte von Norwegian Cruise Line eine Kreuzfahrt in Hamburg starten. Zunächst steht eine 2-Nächte-Premierenfahrt für den Reisevertrieb auf dem Programm, anschließend eine 2-Nächte-Überführungskreuzfahrt von Hamburg nach Southampton. Ab dem 14. November 2015 kreuzt dann die 324 Meter lange NORWEGIAN ESCAPE ganzjährig ab/bis Miami auf einer 7-Nächte-Route durch die östliche Karibik.

Die NORWEGIAN ESCAPE ist das erste Schiff der sogenannten „Breakaway PLUS-Klasse”, wobei es sich hier um eine vergrößerte Version der beiden von der Meyer Werft gelieferten Vorbauten NORWEGIAN BREAKAWAY und NORWEGIAN GETAWAY handelt, die über ein weiteres Deck verfügt. Das Schiff  hat eine Vermessung von 163.000 und bietet 4.200 Passagieren Platz. Christian Eckardt

hr
Für die nächsten drei Jahre wurde die OCEAN DIAMOND für die Sommersaison von der dänischen Eignergesellschaft an Iceland Pro Cruises verchartert, während in der Wintersaison die OCEAN DIAMOND weiterhin für Quark Expeditions Antarktiskreuzfahrten durchführen wird.
Für die nächsten drei Jahre wurde die OCEAN DIAMOND für die Sommersaison von der dänischen Eignergesellschaft an Iceland Pro Cruises verchartert, während in der Wintersaison die OCEAN DIAMOND weiterhin für Quark Expeditions Antarktiskreuzfahrten durchführen wird.  Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

Expeditionsschiff OCEAN DIAMOND startet Premierensaison in Hamburg

Der neue, speziell auf Island-Kreuzfahrten spezialisierte Veranstalter Iceland Pro Cruises, ein isländisches Tochterunternehmen der Island Pro Travel, Hamburg, ist in seiner nun begonnen Premierensaison am Himmelfahrtstag von Hamburg aus gestartet. Das maximal 224 Passagiere fassende Expeditionsschiff OCEAN DIAMOND machte dazu jetzt unter der Charter des Island-Spezialisten Iceland Pro Cruises an der Hamburger Überseebrücke fest, von wo das Schiff unter dem Kommando des norwegischen Kapitäns Knut Hansen Kurs zu einer ersten 10-Nächte-Kreuzfahrt nach Schottland nahm. Anschließend folgen bis September noch elf weitere deutschsprachige Reisen mit der OCEAN DIAMOND rund um Island und nach Grönland. Um das 8.282 BRZ-große Schiff auch seinen neuen Kunden in Deutschland vorzustellen, wurde zu Beginn der Saison nun extra eine Sonder-Kreuzfahrt ab Hamburg über Frankreich nach Großbritannien aufgelegt, die zu den schönsten Schlössern und Gärten der brit