AUSGABE 3/2012
hr

Foto: Manuel Meyer, Madrid

Die Ainsworth-Bucht mit dem Marinelli-Gleschter.

   

Stürme, Unwetter und Kälte machten eine Fahrt ans „Ende der Welt“ einst zum lebensgefährlichen Unternehmen. Heute ist eine Expeditions-Kreuzfahrt zwischen Feuerland und dem sagenumwobenen Kap Hoorn nicht nur Abenteuer pur, sondern auch spektakulärer Bildungsurlaub an einem der einsamsten Flecken der Erde.

Der Kontrast könnte größer kaum sein: Santiago de Chile, 8 Millionen Einwohner, Smog, viel Verkehr. Foto vor dem berühmten Präsidentenpalast „La Moneda, an dem noch die Einschüsse von 1973 zu sehen sind, die General Pinochets Truppen beim Putsch gegen Salvador Allende hinterlassen haben. Vor der Meeresfrüchteplatte in einem niedlichen Restaurant am Marktplatz, Besuch der Kathedrale und der „Plaza de Armas. Danach Pablo Neruda Museum im pulsierenden Künstlerviertel von Bella Vista. Anstrengender, aber interessanter Stadttourismus. Und plötzlich landen wir in Punta Arenas.

Punta Arenas hat den herben Charme eines Außenpostens am Ende der bewohnten Welt. Es herrscht eine eigenartige Ruhe. Sonnenschein und Regen wechseln sich jede halbe Stunde ab. Unbarmherzig pfeift der Wind durch die menschenleeren Straßen der chilenischen Hafenstadt am südlichen Zipfel Patagoniens. Je weiter man sich vom Hafen und vom Zentrum landeinwärts auf den steil ansteigenden Straßen entfernt, desto ruhiger wird es. Viele der kleinen, bunten Holzhäuser am Stadtrand haben nur Blechdächer. Einige Hausnummern sind aus Walwirbelknochen. Doch selbst im Zentrum mit seinen spartanisch eingerichteten Bars, Meeresfrüchte-Restaurants und veralteten Modeläden ist der Hund begraben. 

Viele Postenkartenmotive hat die 120.000 Einwohner-Stadt an der berühmten Magellanstraße, der Grenze zwischen Patagonien und Feuerland, nicht zu bieten. Am Ortsrand lockt Touristen der Nachbau des Schiffes an, mit dem der portugiesische Seefahrer Ferdinand Magellan 1520 die nach ihm benannte Meerenge zwischen dem Atlantik und dem Pazifik entdeckte. Unterdessen zeugen drei kleine Lokalmuseen davon, dass Punta Arenas im 19. Jahrhundert eine blühende Handelsstadt war. Auch der Stadtpalast des spanischen Wollbarons José Menéndez lässt den alten Glanz und Reichtum der Hafenstadt erahnen. Es fanden große Opernabende statt. Man ließ Marmor aus Italien importieren, Möbel aus England und Stoffe aus Frankreich. Roald Amundsen übernachtete in Punta Arenas, bevor er im Dezember 1897 zu seiner ersten Antarktis-Expedition aufbrach. Und auch die russische Primaballerina Anna Pawlowa kam extra zu einem Auftritt an die Magellanstraße.

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts zog es viele Immigranten aus Europa in die aufblühende Stadt. Grabinschriften des sehenswerten Friedhofes mit seinen prachtvoll bis kitschig geschmückten Gräbern zeugen auf Englisch, Deutsch, Italienisch, Französisch oder Kroatisch von der massenhaften Einwanderung. Einige Gräber und Mausoleen gleichen Miniaturversionen von Opernhäusern und Palästen. Doch sind es weder der Gedenkstein für den deutschen Vizeadmiral Graf Spee, der während des Ersten Weltkriegs in einer Seeschlacht bei den nahegelegenen Falklandinseln ums Leben gekommen ist, noch das imposante Grab des spanischen Wollbarons Menéndez, die am häufigsten besucht werden. Es ist die Bronzestatue des „unbekannten Indianers, der wundersame Kräfte zugesprochen werden und die mit Votivtafeln und Rosenkränzen überladen ist.

Neben Gesundheit und Liebe dürften viele der Einwohner der Stadt den „unbekannten Indianer vielleicht auch um eine bessere Zukunft bitten. Denn als 1914 der Panamakanal eröffnet wurde, verlor die Magellanstraße ihre Bedeutung als wichtigster Seeweg zwischen dem Atlantik und dem Pazifik. Punta Arenas geriet ins Abseits. „Daran hat sich bis heute eigentlich auch nichts geändert. Wir können nur hoffen, dass immer mehr Touristen kommen, die von Punta Arenas aus auf Kreuzfahrt gehen oder zum Wandern in den Naturpark Torres del Paine, versichert Lilian vom Restaurant Remezón, während sie köstliches Guanaco-Steak und exotisch-leckeren Bieber-Braten serviert.

Auch wir wollen von Punta Arenas, dem Ausgangspunkt für alle chilenischen Exkursionen in die labyrinthische Inselwelt Feuerlands und in die Antarktis, in See stechen. Bevor wir zum Hafen gehen, müssen wir noch kurz zur Plaza de Armas. Der mit jahrhundertealten Bäumen verzierte Zentralplatz ist eigentlich Anlaufstation aller Kreuzfahrtbesucher. Denn der Sage nach kehrt man nach Punta Arenas zurück, wenn man an der Magellan-Statue im Zentrum des „Waffenplatzes den großen Zeh des Bronze-Indianers küsst oder anfasst. Doch wie der große portugiesische Seefahrer Ferdinand Magellan wollen auch wir erst einmal weg.

Im Hafen wartet bereits die STELLA AUSTRALIS auf uns, ein kleines chilenisches Kreuzfahrtschiff, das uns für vier Tage hinausbringen wird in die Inselwelt Südpatagoniens, in die Kälte und Einsamkeit Feuerlands und an das sagenumwobene Kap Hoorn. Während Magellan Indianer als Lotsen an Bord nahm, verlässt sich Kapitän Oscar Sheward voll und ganz auf seine Erfahrung und die neuste Technologie des erst 2010 gefertigten Expeditions-Kreuzfahrtschiffes, um die starke Strömung sowie die berüchtigten Untiefen und Klippen zu umfahren. Das Labyrinth aus Hunderten kleiner Inseln sowie die Magellan-Meerenge, welche die Feuerlandinsel vom südamerikanischen Festland trennt, sind unter Seeleuten berüchtigt für ihre tückischen Fallwinde, unberechenbare Orkane und ihr unbarmherziges Wetter mit plötzlichen Umschwüngen und tosenden Stürmen.

Was für Seefahrer früher häufig lebensgefährlich war, ist heute für die Kreuzfahrt-Touristen ein sicheres Abenteuer. Wir stechen in See. Nach und nach verschwinden in der Abenddämmerung die Lichter von Punta Arenas. Für die nächsten vier Tage werden es die letzten Zeichen menschlicher Zivilisation sein. Die Inselwelt Südpatagoniens und die Fjorde Feuerlands gelten als einer der menschenleersten und einsamsten Flecken dieser Welt. Mehr noch: auf der gesamten Route bekommen wir nicht ein einziges Haus, geschweige denn eine Siedlung zu Gesicht. Nicht einmal andere Schiffe werden wir kreuzen, da dass chilenische Kreuzfahrtunternehmen Cruceros Australis mit seinen beiden Expeditionsschiffen VIA AUSTRALIS und STELLA AUSTRALIS die einzige Firma ist, die hier operiert.

Nach einer ruhigen Fahrt durch die Nacht zeichnen sich im Morgengrauen hinterm Kajütenfenster die schneebedeckten Gipfel der Cordillera Darwin ab. Die südlichsten Ausläufers der Anden wurden nach dem weltberühmten englischen Naturforscher Charles Darwin benannt, der zusammen mit Kapitän Fitz Roy Feuerland 1832 an Bord der BEAGLE erforschte.

Die STELLA AUSTRALIS ist von Punta Arenas gut 90 Seemeilen über den Whiteside-Kanal südöstlich in den Almirantazgo-Fjord hereingefahren, der sich tief in die westliche Seite der Großen Feuerland-Insel hinein schneidet. In der malerischen Ainsworth-Bucht, mitten im Alberto de Agostini Nationalpark, wird geankert. Kurz nach dem Frühstück ziehen wir uns warm und vor allem wasserdicht an. Nicht das es regnen würde. Ganz im Gegenteil: Der Tag präsentiert sich für die sonst eher raue Gegend mit strahlendem Sonnenschein. Doch bei der Überfahrt in den kleinen, schwarzen Schlauchbooten kann man schon mal nass werden.

Steine und rote Mooswiesen säumen den Strand, an dem sich vor nur wenigen Jahrzehnten noch die Eismassen des Marinelli-Gleschters befanden, der sich mehrere Kilometer zurückgezogen hat. Bis zu fünf Tonnen schwere Seeelefanten lassen sich hier von den wärmenden Sonnenstrahlen verwöhnen. Mit ihrer grauen Farbe – und vollkommen regungslos – ähneln die Kolosse so sehr den umliegenden Felsbrocken, dass Reiseführer Enrique Seoane Ausflugsgäste immer wieder zurückhalten muss, da sie die nicht immer harmlosen Seeelefanten anfangs einfach übersehen und ihnen dabei gefährlich nahe kommen.

Ein Traumotiv: Seeelefanten vor Gletscherkulisse und den verschneiten Bergen des Darwin-Gebirges! Das Klicken der Kameras scheint die Kolosse kaum zu interessieren. Dennoch führt Enrique seine Gruppe weiter in den Magellanwald hinein, um die Tiere nicht übermäßig zu strapazieren. Der subantarktische Dschungel ist kalt und feucht. Von den an Felsen haftenden Moosen tropft Wasser. Enrique erklärt uns unterhaltsam die heimische Tier und Pflanzenwelt. An einigen Stellen erleichtern schmale Stege und Brücken aus Holz das Vorankommen: Sie sind von der Kreuzfahrtgesellschaft für uns ungeübten Abenteurer in die Wildnis gebaut worden.

Nach einem zweistündigen Rundgang erreichen wir wieder den Strand, wo nicht nur die Schlauchboote auf uns warten, sondern auch ein Whisky auf Gletschereis! Auf der Rückfahrt zur STELLA AUSTRALIS denkt man im ersten Moment an die Effekte des Alkohols. Doch schon bald sehen auch die anderen, wie unser Schlauchboot von einer kleinen Gruppe von schwarz-weißen Peale-Delfinen verfolgt, überholt und umschwommen wird. Sie fühlen sich im Strudel unseres Außenbordmotors sichtlich wohl. Immer wieder springen sie nur wenige Meter neben uns hoch aus dem Wasser.

Nach dem Mittagsbüfett und einer ausgiebigen Siesta geht es weiter zur Tucker-Insel, einer kleinen Felsinsel, auf der es nur so von Magellanpinguinen, weißen Küstengänsen und Kormoranen wimmelt. Entspannt sonnt sich ein junger Seeelefant in den Klippen neben einer Kolonie von Königs- und Felskormoranen. Vom Schlauchboot aus lässt er sich aus nächster Nähe beobachten. „Ich komme mir vor wie in einem Dokumentarfilm von National Geographic, sagt die 30-jährige Spanierin Raquel Miguel Serrano begeistert.

Diesmal gehen wir allerdings nicht an Land, zu empfindlich ist das Ökosystem der

 

Insel. Rund 40 Minuten dauert die spannende Inselumrundung in den stabilen Schlauchbooten, den sogenannten Zodiacs. Der Wind ist eiskalt. Immer wieder verpassen uns Wellen eine ordentliche Dusche. Umso mehr genießen wir die warme Dusche an Bord.

Langsam gleitet die STELLA AUSTRALIS durch den engen, teils nur 270 Meter breiten Gabriel-Kanal. Der Blick aus der Kajüte ist nicht der typische auf einer Schiffsreise, sondern gleicht eher einem Berghütten-Blick ins verschneite Hochgebirge. „Auch nach Jahren werde ich nicht müde, diese Landschaft zu sehen. Ein völlig unberührtes Naturparadies. Ich könnte Sie dort vorne an Land lassen und Sie wären sehr wahrscheinlich der erste Mensch, der diesen Boden überhaupt berührt. Ist das nicht verrückt?, drückt Kapitän Oscar Sheward seine Begeisterung aus.

Während uns die Reiseführer am Vortag in Dia-Vorträgen von der Entdeckung Patagoniens und Feuerlands erzählten und uns im Gemeinschaftssalon die verschiedenen Küstenvögel, Seeelefanten und Pinguine erklärten, steht heute Abend das Thema „Glaziologie auf dem Vortragsprogramm. Am nächsten Morgen steht die Besichtung des Pía-Gletschers an und Reiseführer Patricio gibt sich alle Mühe, damit wir den Besuch mit wissenschaftlichen Vorkenntnissen noch mehr genießen können. Wie entsteht überhaupt ein Gletscher? Wie bewegen sie sich? Warum ist die Farbe des Eises mal blau, dann wiederum weiß und türkisgrün?

Am nächsten Morgen erreichen wir über einen Seitenarm des Beagle-Kanals den gewaltigen Pía-Gletscher. Die immer häufiger werdenden Eisbrocken im Wasser haben unsere nahende Ankunft am Gletscher bereits seit Stunden angekündigt. Die Kulisse ist atemberaubend. Man kann die Rettungsweste für die Schlauchbootfahrt gar nicht schnell genug anbekommen. Die Zodiacs kämpfen sich den Weg durch die Eisbrocken bis zum Gletscher, der vor unseren Augen höher und höher heranwächst. Wir landen an einem nahen Felsen und steigen über eine Gangway aus dem Boot. Im Gänsemarsch gehen wir dem Gletscher auf einer gegenüberliegenden Landzunge entgegen. Aus der Nähe ist der Pía-Gletscher mit dem Blick kaum zu fassen: Über Hundert Meter hoch türmt sich vor unseren Augen eine zerklüftete Eiswand auf. Der Anblick ist skurril: Der Gletscher schimmert weiß und hellblau, ist voller Risse und Spalten, mächtig und fragil zugleich. „Man fühlt sich so klein, wenn man solchen Naturgewalten gegenübersteht, durchbricht die Kroatin Kristina Bacani die fast andächtige Ruhe beim Betrachten des Gletschers. Alle paar Minuten donnert es. Wir hören förmlich, wie sich der Gletscher bewegt. Immer wieder fallen dicke Eisstücke krachend ins Wasser.

Nach einer kurzen Wanderung zu einem Aussichtspunkt, von dem aus man einen beeindruckenden Blick auf die kilometerlange Gletscherzunge genießen kann, geht es im Beagle-Kanal an der „Allee der Gletscher weiter. Majestätisch erhebt sich in dem engen Fjord eine Vielzahl von Gletschern zu beiden Seiten. Jahrtausendalte Überbleibsel aus der letzten Eiszeit. Die meisten reichen bis zum Wasser, obwohl sie schon seit 12.000 Jahren langsam vor sich hinschmelzen. Bis zu 1.390 Gletscher gibt es insgesamt noch in Patagonien und Feuerland. Die Eiszungen in der „Allee der Gletscher tragen europäische Ländernamen und alle 15 Minuten wird an Bord bei jedem neuen Eisgiganten eine kleine Spezialität des jeweiligen Landes serviert wie Würstchen (Deutschland-Gletscher), Pizza (Italien-Gletscher) oder Käse (Holland-Gletscher).

Am Abend werden wir erneut mit Vorträgen auf den nächsten Tag eingestimmt: Die Ureinwohner und Stämme Feuerlands, die Kolonisierung und natürlich die Geschichte um das sagenumwobene Kap Hoorn, dem südlichsten Punkt des amerikanischen Kontinents. Noch vor dem Frühstück machen wir uns zur Ausfahrt bereit. Die Sonne geht langsam auf, als wir uns mit den Schlauchbooten den Klippen des Kap Hoorn nähern. Wenige Meter begleitet uns sogar ein Seeelefant. Expeditionsleiter Mauricio Alvarez und seine Crew sind heute jedoch angespannter als gewöhnlich. Sie wissen um die Tücken des sagenumwobenen Kaps. Doch heute klappt alles bei der Überfahrt. „Manchmal sind die Wetterverhältnis hier so schlecht, dass wir nicht bei jeder Tour das Kap Hoorn besuchen können, stellt Mauricio klar, während er den Gästen bei ihrer Ankunft aus dem Schlauchboot hilft.

Über die rutschigen Stufen einer steil ansteigenden Holztreppe klettern wir zur Hochebene hinauf, die weite Teile der kleinen Insel einnimmt und mit einer 425 Meter hohen, fast senkrechten Felsklippe abschließt. „Kap Hoorn ist ein ganz besonderer, fast mystischer Ort, auch wenn uns manchmal ein wenig langweilig wird, sagt Leuchtturmwächter Miguel Cádiz. In den Wintermonaten sind er und seine Familie so gut wie von der Außenwelt abgeschnitten. „Die Wellen sind im Winter bis zu 15 Meter hoch und die Stürme erreichen fast 200 Stundenkilometer. Dann wackelt hier das ganze Haus, erklärt Miguel.

Kap Hoorn, 1616 entdeckt und auf 55º59 südlicher Breite und 67º19 westlicher Länge, ist heute ein zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärter Nationalpark. Es ist vor allem aber einer jener Orte, an denen man fühlt, sich an einer ganz besonderen Stelle auf der Erde zu befinden. Kap Hoorn ist als „Ende der Welt bekannt, der südlichste Punkt aller fünf Kontinente. Weiter im Süden kommen nur noch die Drake-Passage und dann die Antarktis. Hier verbinden sich der Atlantik und der Pazifik und versinken die Ausläufer der Anden im Ozean. Viele Mythen und Legenden kreisen um das gefürchtete Kap Hoorn, in dessen stürmischen Gewässern zwischen dem 17. und dem 20. Jahrhundert über 800 Schiffe gesunken und 10.000 Seeleute ertrunken sind. Schon von weitem ist auf der Hochebene die sieben Meter hohe Skulptur mit der Silhouette eines schwebenden Albatrosses aufgestellt. Die Inschrift lautet: „Ich bin der Albatros, der am Ende der Welt auf dich wartet. Ich bin die vergessene Seele der toten Seeleute, die Kap Hoorn ansteuerten von allen Meeren der Erde. Aber sie sind nicht gestorben im Toben der Wellen. Denn heute fliegen sie auf meinen Flügeln in die Ewigkeit.

Am Nachmittag gehen wir in der traumhaft schönen Wulaia-Bucht an Land. Hier befand sich eine der größten Siedlungen der Yamana-Indianer. Charles Darwin ging hier auf seiner Weltreise an Bord der MS BEAGLE am 23. Januar 1833 an Land. Wie schon damals der Naturforscher gehen auch wir auf einen zweistündigen Streifzug durch den magellanischen Urwald.

Am nächsten Morgen endet die Reise in Ushuaia, im argentinischen Teil Patagoniens. Ushuaia ist die südlichste Stadt der Welt. Im „Museum des Endes der Welt kann man sich im Pass sogar einen Stempel geben lassen, der den Aufenthalt belegt.

Etwas neidisch verabschieden wir andere Mitreisende, die auch die Rücktour nach Punta Arenas mit der STELLA AUSTRALIS machen. Sie werden den Piloto- und den Nena-Gletscher bestaunen dürfen und die riesigen Magellanpinguin-Kolonien auf der Magdalena-Insel. Uns erwartet aber ein weiteres Highlight: Durften wir auf der Hinreise die chilenische Hauptstadt Santiago de Compostela kennenlernen, wartet auf dem Rückflug die pulsierende Weltstadt Buenos Aires auf uns. Die argentinische Hauptstadt gehört mit der berühmten „Plaza de Mayo, seinem alten „Tango-Viertel und dem Fußball-Stadtteil Palermo zweifelsohne zu den interessanten Metropolen der Welt. Dennoch sehnen wir uns ab und zu ins menschenleere, ruhige und Handy freie Feuerland und an Bord unserer STELLA AUSTRALIS zurück.

Anreise: Mit Iberia – www.iberia.com – oder Lan Chile – www.lan.com – von Deutschland nach Santiago de Chile. Von hier aus geht es weiter mit Lan Chile nach Punta Arenas. Der Rückflug über Ushuaia geht über Buenos Aires.

Unternehmen: „Cruceros Australiswww.australis.com – ist mit seinen beiden Schiffen M/N VIA AUSTRALIS und M/N STELLA AUSTRALIS derzeit das einzige Kreuzfahrt-Unternehmen, welches die Fjorde Feuerlands zwischen Punta Arenas, Kap Hoorn und Ushuaia befährt.

Kreuzfahrt: Es gibt drei verschiedene Route-Varianten: 5 Tage / 4 Nächte von Punta Arenas nach Ushuaia, 4 Tage / 3 Nächte von Ushuaia nach Punta Arenas oder Hin- und Rückfahrt. Die angesteuerten Fjorde, Gletscher und Landgänge sind abgesehen vom Besuch Kap Hoorns und der Wulaia-Bucht auf der Hin- und Rückfahrt unterschiedlich. Die meisten Reisenden verbinden die Kreuzfahrt mit Städtetouren in Santiago de Chile und Buenos Aires sowie einem Natur- und Wanderurlaub im chilenischen Nationalpark Torres del Paine.

Service: An Bord gibt es Vollverpflegung mit freier Bar zu festgelegten Zeiten für sämtliche Getränke, auch Weine und Spirituosen.

Reisezeit: September bis April. Nebensaison ist von Oktober bis Anfang Dezember und von Mitte März bis Anfang April. Hauptsaison ist November, die zweite Dezemberhälfte sowie Januar bis Mitte März.

Preise: Die 5-Tage-Tour kostet in der kommenden Saison September 2012 bis April 2013 in der Nebensaison zwischen 1.573 und 3.028 US$ je nach Kabinentyp. In der Hochsaison liegen die Tarife für die 5-Tage-Kreuzfahrt zwischen 1.989 und 3.685 US$. Bei der 4-Tage-Tour liegen die Tarife in der Nebensaison je nach Kabinen-Kategorie zwischen 1.180 und 2.272 US$ und in der Hauptsaison zwischen 1.491 und 2.764 US$. Promotions-Angebote sind zwischen 1.258 und 2.432 US$ zu bekommen.

Wetter: In Patagonien und Feuerland ist das Wetter sehr unbeständig. An einem Tag können sie Sonne, Regen, Windstille und Sturm erleben. Meistens ist es kalt.

Kleidung: Warme, regenfeste Kleidung. Gutes Schuhwerk für Landgänge.

Währung: An Bord kann in US$ und chilenischen Pesos bezahlt werden.

Foto: Manuel Meyer, Madrid

Die STELLA AUSTRALIS mit drei weiteren Schiffen am Liegeplatz in Punta Arenas, Chile.

Foto: Manuel Meyer, Madrid
„Unser” Expeditions-Kreuzfahrtschiff STELLA AUSTRALIS.

Foto: Manuel Meyer, Madrid 

Am sagenumwobenen Kap Hoorn sanken 800 Schiffe mit 10.000 Seeleuten. 

Foto: Manuel Meyer, Madrid

Das Albatros-Monument am Kap Hoorn.

Foto: Manuel Meyer, MadridDer Leuchtturm am Kap Horn ...

 

Foto: Manuel Meyer, Madrid

... und Leuchtturmwächter Miguel Cadiz.

Foto: Manuel Meyer, Madrid
Die STELLA AUSTRALIS vor dem majestätisch großen Pía-Gletscher.

Foto: Cruceros Australis, Santiago de Chile

Die STELLA AUSTRALIS vor dem Pía-Gletscher. 

Foto: Manuel Meyer, Madrid

Skurrile Eisformation am Pia-Gletscher.

Foto: Manuel Meyer, MadridBesuch der Tucker-Insel.

 

Foto: Manuel Meyer, MadridMagellan-Pinguine auf der Tucker-Insel.

Foto: Manuel Meyer, Madrid
Blick auf die STELLA AUSTRALIS in der Wulaia-Bucht mit seinem magellanischen Urwaldbäumen.

Foto: Manuel Meyer, MadridLandgang in der Ainsworth-Bucht.

 

Foto: Manuel Meyer, MadridLandgang in einem Seitenarm des Beagle-Kanals.

Foto: Manuel Meyer, Madrid
Ushuaia ist die südlichste Stadt Argentiniens.
Foto: Argentinisches Fremdenverkehrsamt, Buenos Aires
Die argentinische Hauptstadt gehört mit der berühmten „Plaza de Mayo zweifelsohne zu den interessanten Metropolen der Welt.
hr
Vorige Seite Inhaltseite Vorschau/Impressum Nächste Seite