AUSGABE 1/2012
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Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

Der feine weiße Sand und die vom Wind geformten Dünen von Maspalomas, die direkt am blauen Meer gelegen sind, sind ein herrlicher und einzigartiger Anblick.

Landgang auf Gran Canaria

Fast kreisförmig liegt Gran Canaria mit einem Durchmesser von etwa 45 Kilometern im Atlantischen Ozean, rund 190 Kilometer von der Küste Nordafrikas entfernt. Gran Canaria ist mit 1.532 Quadratkilometer nach Teneriffa und Fuerteventura die drittgrößte der Kanarischen Inseln und Teil der Provinz Las Palmas. Die Insel war seit 3000 v. Chr. von den Altkanaren bevölkert, bis sie im 15. Jahrhundert von Spanien in Besitz genommen wurde.

Ein mildes Klima, das ganze Jahr und zahlreiche Strände begründen den Ruf eines paradiesischen Feriendomizils. Mit inzwischen mehr als eine Millionen Einwohnern, von denen allein 380.000 in der Hauptstadt Las Palmas de Gran Canaria leben, ist Gran Canaria die bevölkerungsreichste Insel des Archipels.

Jährlich besuchen 2,8 Millionen Menschen das Herzstück der Kanarischen Inseln, wobei das touristische Zentrum Gran Canarias seit über 40 Jahren im Süden der Insel in den Orten Maspalomas, Playa del Ingles und San Agustin liegt. Besonders in Mittel- und Nordeuropa ist Gran Canaria als Reiseziel beliebt. Viele Gäste bevorzugen im Winter das milde kanarische Klima, so dass beispielsweise viele Rentner aus dem Nordeuropa die kalten Wintermonate über hier verbringen. Wegen der fast ganzjährig herrschenden Tagestemperaturen zwischen 18 und 26 Grad werden die Kanaren auch „Inseln des ewigen Frühlings genannt.

Dem Passatwind verdankt die Insel das mediterrane subtropische Klima mit sehr ausgeglichenen Temperaturen. Der Nordostpassat beschert dem Inselnorden kühle und feuchte Winde, während im niederschlagsarmen Süden trockene und warme Fallwinde vorherrschen. Die Trockenvegetation der Südküste geht in eine Kiefernwaldzone über. An den schmalen Küstenstreifen im Norden schließt sich eine grüne Bergzone an. Die höchste Erhebung im Zentrum der Insel ist der 1949 Meter hohe, erloschene Vulkan Pozo de las Nieves. In den fruchtbaren Tälern an der Küste werden Tomaten, Bananen und exotische Früchte angebaut. So bietet Gran Canaria für Bananenpflanzen ein ideales Klima, die hier schon seit über 100 Jahren auf riesigen Plantagen angebaut werden. Kanarische Bananen sind kleiner als ihre mittelamerikanischen Schwestern und wesentlich schmackhafter.

Im Frühjahr taucht blühender Ginster die Berge in ein leuchtendes Gelb und schon ab Januar verwandelt die Mandelblüte manche Dörfer in ein weißes Blütenmeer.

Gran Canaria wird wegen seiner unterschiedlichen Landschaften und Klimas auch als Minikontinent bezeichnet. Man findet ausgedehnte Strände, Dünen, vulkanische Landschaften, Palmenhaine, Fichtenwälder und vieles mehr. So wurde die Insel am 28. Juni 2005 teilweise als Biosphären-Reservat von der UNESCO ausgewiesen.

Neben den vielen landschaftlichen Schönheiten bietet die Insel auch hervorragende vielseitige sportliche Möglichkeiten: Dazu gehören phantastische Golfplatzanlagen im Norden und Süden, aber auch für Taucher, Reiter und alle Wassersportbegeisterten wie Surfer bieten sich hervoragende Möglichkeiten.

 

Puerto de la Luz - Kreuzfahrthafen von Gran Canaria

Puerto de la Luz – der Hafen des Lichts – ist heute einer der größten Häfen des Atlantiks und hat eine bewegte Vergangenheit. So machte im Jahre 1492 ein gewisser Christopher Kolumbus in Las Palmas Station, um hier Reparaturarbeiten an einem seiner Schiffe zu veranlassen. Nebenbei füllte er die Trinkwasser- und Essensvorräte auf und soll auch so manches bereits erschöpfte Crewmitglied durch einen kräftigen und frischen Kanarier ausgetauscht haben.

Schon seit vielen Jahren ist der Puerto de la Luz gerade in den Wintermonaten Anlaufpunkt der internationalen Kreuzfahrtreedereien. Auch die deutschen Veranstalter wie Aida Cruises, Tui Cruises, Hapag-Lloyd oder TransOcean zieht es regelmäßig nach Gran Canaria. Jährlich werden hier rund 550.000 Kreuzfahrt-Passagiere abgefertigt. Im Vergleich zu vielen anderen Kreuzfahrt-Häfen ist der Puerto de la Luz  kein abgelegener, unattraktiver Ort. Die Kreuzfahrtschiffe legen in der Regel an der Muelle Santa Catalina, direkt an einem der attraktivsten Viertel der Hauptstadt Las Palmas an: dem Viertel Santa Catalina, benannt nach dem bekannten Parque Santa Catalina mit seinen schönen Strassencafés. Von der Anlegestelle sind es nur einige hundert Meter zu Fuß, um an den weltbekannten Canteras Strand zu gelangen.

In Las Palmas sind die Kreuzfahrtschiffe immer gern gesehene Gäste und auch die Einheimischen erfreuen sich am Anblick eines Traumschiffes. Je größer die Schiffe werden, umso mehr Zuschauer kommen in den Hafen. So beispielsweise auch bei der Jungfernreise der QUEEN MARY 2 im Januar 2004, auf der Fahrt von Southampton nach Fort Lauderdale. Zigtausend Zuschauer strömten in den Hafen und sorgten für ein totales Verkehrschaos im Umfeld der Muelle. Am Abend, kurz vor dem Auslaufen blockierten die Schaulustigen die Avenida Maritime fast vollständig, indem sie in bis zu drei Reihen auf der Schnellstraße parkten, auf der ein absolutes Parkverbot gilt.

Das Kreuzfahrtterminal Muelle Santa Catalina ist mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gut zu erreichen, so liegt der Überland-Busbahnhof Terminal Santa Catalina quasi direkt neben der Kreuzfahrtpier. Von hier kommt man zu jeder vollen Stunde in nur 30 Minuten zum Flughafen oder in cirka 1 Stunde in den Süden der Insel zu den Dünen von Maspalomas. Der Flughafen von Gran Canaria befindet sich im Osten der Insel, ungefähr in der Mitte zwischen Las Palmas und Playa del Ingles und ist über die Autobahn GC-1 über die eigene Ausfahrt zu erreichen. Die Buslinien 5 und 66 des Unternehmens Global halten am Flughafen mit einer Verbindung nach Las Palmas bzw. nach Maspalomas.

 

Mietwagen

Besucher, die eine Rundreise auf eigene Faust unternehmen wollen, können auch im Vorfeld bei allen großen Anbietern eine Leihwagen reservieren. Die Autos können entweder im Hafen oder auch am Flughafen übernommen werden. So beispielsweise die kleine Autovermietstation Sansu, die sich nur 300 Meter vom Hafen entfernt befindet. Sansu bietet Leihwagen mit allen wichtigen Versicherungen inklusive und einer sehr unkomplizierten Abwicklung an. Gerade für Gäste, die nur für einen Tag ein Wagen mieten möchten, empfiehlt sich dieser Autovermieter, da das Auto ohne Mehrkosten direkt zum Hafen an das Kreufahrtschiff gebracht wird, so dass die Gäste sofort losstarten können.

 

Sightseeing Las Palmas

Las Palmas de Gran Canaria, die 1478 gegründete Hauptstadt der Insel, liegt im nordöstlichen Teil der Insel in einer umwerfenden Kulisse, die aus zwei Buchten und ihren wunderschönen Stränden besteht, dem Playa de las Canteras und dem Playa de las Alcaravaneras. Las Palmas de Gran Canaria weist ein bedeutendes historisches und kulturelles Erbe auf, von dem viel in dem südlichen Stadtteil Vegueta gefunden werden kann, dem ältesten Viertel der Stadt, das seit 1990 zum Welterbe der UNESCO gehört. Die Altstadtviertel Vegueta und Triana sind heute noch immer wirtschaftliche, soziale und touristische Zentren der Stadt.

Die erste Siedlung namens Real de Las Palmas ist aus einem kastilischen Militärlager hervorgegangen, das sich auf dem Hang rechts von der Schlucht Barranco de Guiniguada befand, wo heute die Kapelle San Antonio Abad steht. Diese Siedlung hat sich in Richtung der Ränder der Schlucht ausgedehnt und sich zu den Stadtteilen Vegueta und Triana am rechten und linken Rand der Barranco de Guiniguada weiterentwickelt. Heute sind diese beiden historischen Stadtteile durch die Hauptstraße Calle Juan de Quesada voneinander getrennt, die aus der Stadt heraus ins Zentrum der Insel verläuft.

Für etwa 400 Jahre war die Stadt im Norden durch die von Mauern umgebenen Stadtviertel Vegueta und Triana begrenzt. Im 16., 17. und 18. Jahrhundert wuchs die Stadt weiter in Richtung Inland der Insel, so wie fast alle Städte des Archipels. Die Stadt Las Palmas bestand hauptsächlich aus Vegueta, Triana, San José und einigen kleinen Vierteln, die von Einwanderern und Fischern bewohnt wurden. Erst im 19. Jahrhundert dehnte sich die Stadt – dank des Ausbaus des Hafens Puerto de La Luz – weiter in Richtung Norden an der Küste entlang aus und viele andere Stadtteile – Arenales – entstanden.

Heute ist Las Palmas de Gran Canaria eine pulsierende Stadt, die vor spanischem Ambiente, spanischer Geschichte und Kultur übersprudelt. Der Lucha Canaria (kanarischer Ringkampf) und das Vela Latina (kanarisches Lateinersegeln) sind kanarische Sportarten, die ihren Ursprung in der Hauptstadt von Gran Canaria haben. Eigentlich kann man jedes Wochenende eine Vela Latina-Regatta sehen, die auf das Meer hinausfährt.

In Las Palmas gibt es sehr viel zu unternehmen. Ob direkt in der Stadt oder an einem anderen Teil der Stadt, überall gibt es das ganz Jahr eine Vielzahl an Unternehmungsmöglichkeiten. In Las Palmas findet sich dabei sogar das Beste von beidem: einen langen Sandstrand und eine aufregende Stadt und das in unmittelbarer Nähe zum Kreuzfahrthafen.

Wer die schöne Altstadt Vegueta auf eine bequeme Art besichtigen möchte, steigt einfach am Parque Santa Catalina in einen der gelben Stadtbusse (Guaguas Municipales). Dieser Service mit den Sightseeing-Doppeldeckerbus beginnt um 9:30 Uhr und fährt jede halbe Stunde bis 17:45 Uhr über große Teile und die wichtigsten Straßen von Las Palmas. Tickets erhält man an allen Kiosken der Stadtbusse.

Für eine Besichtigung von Vegueta zu Fuß beginnt man am besten an der Plaza de Santa Ana, dem Vorplatz der Kathedrale. An dieser Stelle erbaute man die wichtigsten Häuser von Las Palmas, das Rathaus, den Bischofs-Palast und die Kathedrale, die innen im gotischen und außen im neoklassizistischem Stil erbaut ist. Der Innenhof der Kathedrale, Patio de los Naranjos ein architektonisches Schmuckstück, beherbergt das Museum für sakrale Kunst. Außerdem wurde am Santa Ana Platz der Regentenpalast und die Wohnung des territorialen Präsidenten gebaut.

An der Rückseite der Kathedrale befindet sich das Kolumbus Museum, das an den berühmten Entdecker Christoph Kolumbus erinnert. Von der Plaza del Pilar Nuevo führt der weitere Besichtigungsweg zur Straße Calle de los Balcones die rechtwinklig zum Meer führt. An dieser Straße findet man das Centro Atlantico de Arte Moderno (CAAM), das Zentrum für moderne Kunst. Das Gebäude ist eine Arbeit des Architekten Francisco Sainz de Oiza.

Im Süden der Plaza de Santa Ana, in der Strasse „Doctor Chill befinden sich das ehemalige Augustinerkloster, welches heute Sitz des Amtsgerichtes ist, ausserdem die barocke Kirche San Francisco de Borja, das Priesterseminar, von dem sich das aufklärerische Gedankengut des 18. Jahrhunderts ausgebreitet hatte und das Kanararische Museum. Dieses widmet sich hauptsächlich der vorspanischen Geschichte der Insel, wobei das Museum die weltweit umfangreichste Sammlung von Überresten der Cromagnoiden beherbergt und ausstellt. Nur wenige Meter entfernt liegt die Plaza del Espíritu Santo, in deren Mitte sich ein Tabernakel aus bearbeitetem Stein befindet. Gesäumt wird der Platz von den wichtigsten Herrenhäusern des Vegueta-Viertels.

An der Rückseite der Kathedrale, an der Plaza del Pilar Nuevo, findet Sonntags zwischen 11 und 15 Uhr der Kultur- und Handwerksmarkt statt. Neben kanarischer Handwerkskunst wird dort auch musikalische Unterhaltung geboten. Die beschauliche Santo Domingo-Kirche und der gleichnamige Platz runden den Spaziergang durch das Gründerviertel Vegueta ab.

Etwas ganz besonderes ist dann zum Abschluss das Hotel Reina Isabell, das nicht nur eine Unterkunft ist, sondern auch unter den Dachterrassen-Cafés in Las Palmas de Gran Canaria eine absolute Top-Adresse. Das Café befindet sich im 8. Stock des in der ersten Reihe des Strandes Playa de las Canteras liegenden Spitzenhotels Reina Isabell und verfügt über einen traumhaften Blick über die gesamte Bucht des Strandes, den Strand El Confital, welcher im Stadtviertel La Isleta liegt und über das Dächermeer des wohl internationalsten Viertels von Las Palmas, Santa Catalina.

Besucher, die gerne besondere Feierlichkeiten in Las Palmas erleben möchten, besuchen die Stadt zur Karnevalszeit – im Januar, Februar und März. Ein besonderer Tag ist auch der 24. Juni, dann wird die Fiestas Fundacionales de San Juan zur Entstehung der Stadt Las Palmas gefeiert.

 

Einkaufen in Las Palmas

Egal ob in den Altstadtvierteln Triana und Vegueta oder in dem neueren Vierteln Santa Catalina und Las Canteras – Las Palmas de Gran Canaria kann mit einer Vielzahl an Fußgängerzonen und Einkaufsstraßen aufwarten, welche keinen Einkaufswunsch offen lassen. Erwähnenswert sind dabei vor allem die Fußgängerzone der Calle Mayor de

 

Triana im gleichnamigen Altstadtviertel und die Einkaufsstraße Mesa y Lopez, die nur 500 Meter vom Canteras Strand entfernt liegt. Ebenfalls empfehlenswert ist ein Spaziergang entlang der Strandpromenade des Canteras Strandes – obwohl Sie neben einem traumhaften Ambiente unter Palmen hier meist nur Souvenir-Shops und kleine Basars, dafür aber jede Menge Cafés und Restaurants mit Meerblick finden.

 

Museen in Las Palmas

Unweit des Hafens befindet sich das Museo Elder de la Ciencia y la Tecnología das Wissenschafts- und Technologie-Museum. Auf über zwanzig Ausstellungsflächen werden in diesem Museum Rekonstruktion und Reproduktion der groβen wissenschaftlichen Erfindungen der Menschheit gewidmet. Von den F-5 der Armee bis hin zu einer Reproduktion einer Raumstation werden auf didaktische Weise in den Sälen gezeigt. Der wissenschaftliche Workshop Blas Cabrera, die Fläche Agustín Bethencourt, der Saal La Pirinola, verfolgen alle ein gemeinsames Ziel: das Publikum mit der Wissenschaft vertraut machen.

Das Museum versteht sich als interaktives Zentrum für die Verbreitung wissenschaftlicher Errungenschaften unter dem Motto: „Bitte berühren!. Das Museum nimmt eine bebaute Fläche von fast siebentausend Quadratmetern ein, die gröβtenteils der Ausstellung gewidmet wird. Durch seine interaktive und didaktische Eigenschaft in fast allen Sälen ist das Museum ein obligatorischer Bezugspunkt für Besucher, die die Welt der Wissenschaften näher kennen lernen möchten. Es verfügt über einen groβen Kinosaal. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 10.00 bis 20.00 Uhr.

Das Casa de Colón (Kolumbushaus) ist ein Architektonischer Komplex, zu dem das über fünfhundert Jahre alte Haus der Inselgouverneure gehört. Die Gründung des Kolumbushauses als solches fand vor etwa 50 Jahren statt. Seine Säle beherbergen hauptsächlich amerikanische Themen, Exponate über die Rolle, die die Kanarischen Inseln bei der Entdeckung Amerikas gespielt haben, sowie Gemälde aus dem 15. und 16. Jahrhundert, die zum Teil von kanarischen Künstlern stammen oder mit den Inseln zusammenhängen. Zu den Gemälden gehören auch Leihgaben des Prado Museums. Auβer dem Museum widmet das Kolumbushaus seine Räume auch wissenschaftlichen Studien. Es verfügt über eine Bibliothek, die auf amerikanische Geschichte und spanisch-amerikanische Beziehungen spezialisiert ist. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 09.00 bis 19.00 Uhr, Wochenende: 09.00 bis 15.00 Uhr.

Das „Museum für Sakrale Kunst” (Museo Diocesano de Arte Sacro) befindet sich in dem Hof namens Patio de los Naranjos der kanarischen Kathedrale, dessen Besichtigung im Eintrittspreis mit inbegriffen ist. In ihm werden Werke und Gegenstände der Kirchenkunst ausgestellt, darunter wertvolle Skulpturen, die zwischen dem 16. und 19. Jahrhundert hergestellt worden sind, Gemälde aus dieser Zeit, sowie Goldschmiedeprodukte. Im Kapitelsaal ist ein polychromes Mosaik hervorzuheben, das 1780 der Fabrik von Manises (Valencia) beauftragt wurde, sowie verschiedene Möbelstücke von groβem historischen und künstlerischen Wert. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 09.00 bis 16.30 Uhr, Samstag 10.00 bis 13.30 Uhr.

 

Ziele ausserhalb von Las Palmas

Außerhalb von Las Palmas gibt es unzählige Ziele, die man entweder in einer geführten Tour an Bord des Schiffes bucht oder aber individuell mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder einem Mietwagen ansteuert.

Ein Ausflug zu einem der größten Botanischen Gärten der nördlichen Welthalbkugel  lohnt auf jeden Fall. Der Jardin Botanico in Tafira liegt in einem fruchtbaren Tal in einem Vorort von Las Palmas. Hier erlebt man die ganze Vielfalt der Botanik der kanarischen Inseln, Kakteen aus Südamerika, Amerika und Afrika, und das ganze bei freiem Eintritt.

 

Playa del Ingles

Das touristische Ziel von tausenden Urlaubern jährlich liegt im Süden der Insel. Dort ist es meist auch ein paar Grad wärmer als im Norden, da die Wolken des Nordostpassats meist in den Bergen aufgehalten werden.

Playa del Inglés (übersetzt: Strand der Engländer) bietet tagsüber Strand und abends Pubs und Clubs in Hülle und Fülle. Playa del Inglés ist zusammen mit Maspalomas und San Agustín der größte Ferienkomplex Spaniens und ein Urlaubsort mit hohen Hotelgebäuden, Einkaufszentren und Fast-Food-Restaurants, in dem man an dem langen, flachen Sandstrand die Sonne genießen und viel Spaß haben kann. Dieses Touristenzentrum wurde in den 1960er erschaffen, wo einst nur Ödland war und ist heute in ganz Europa berühmt. Ein richtiges Zentrum gibt es hier nicht, viele Billigläden, in denen einfach alles verkauft wird und unzählige Restaurants, die internationale Gerichte servieren. Den Tag verbringen die Besucher meist am Strand und beim Anbruch der Dunkelheit verändert sich die Gegend komplett, dann bestimmt das Nachtleben mit Diskos und Nachtklubs das Geschehen. War Playa del Inglés früher das reine Ziel der nordeuropäischen Rentner, hat sich auch dieses Bild hier inzwischen verändert, haben sich doch die Badeorte Playa del Inglés und Maspalomas mittlerweile zum Urlaubertreffunkt bei den Schwulen und Lesben entwickelt.

In Playa del Inglés finden Besucher außerdem mehrere große Einkaufszentren, von denen die größten das Yumbo Centrum (in der Avenida de España) und das Kasbah (am Plaza del Teide) mit allen Arten von Boutiquen und Geschäften sind.

 

Maspalomas

Der feine weiße Sand und die vom Wind geformten Dünen von Maspalomas, die direkt am blauen Meer gelegen sind, sind ein herrlicher und einzigartiger Anblick. Dieser Ort ist ein echtes Paradies für alle Strand-Liebhaber und alle, die gerne Spaß am Wasser haben. Wie auch Playa del Inglés bietet dieser Strand alles, was sich die Gäste für einen fantastischen Strandtag wünschen können. Es sind alle Arten von Sport- und Freizeiteinrichtungen verfügbar, einschließlich Duschen, sowie viele Strandbars, Restaurants und Geschäfte.

Ob die Gäste tauchen gehen, mit einem Tretboot fahren oder einen Jetski mieten möchten – hier gibt es alles, was Spaß macht. Es gibt nicht viele schattige Bereiche, sodass es eine gute Idee ist, einen Sonnenschirm zu mieten, damit man eine Weile aus der Sonne gehen kann. Auch sollten an einem Strandtag ein Handtuch und Flip-Flops mitgenommen werden, denn der Sand kann hier schon sehr heiß werden. Der weitläufige Strand von Maspalomas ist in vier Bereiche unterteilt ist: Der erste ist perfekt für Familien und Kinder, der zweite und der vierte sind FKK-Bereiche und der dritte ist bei der homosexuellen Szene beliebt. In der Nähe der Dünen gibt es Bushaltestellen und am westlichen Ende dieser Naturattraktion kann man durch die Dünen Kamelreiten.

 

Puerto Mogan

Von den weitläufigen und lebhaften Urlaubsorten Playa del Inglés und Maspalomas mit den großen Hotelanlagen hebt sich das weiter im Westen befindliche malerische Fischerdorf Puerto Mogán total ab. In dem künstlich angelegten autofreien Hafenviertel mit farbenfrohen Häusern im mediterranen Stil gibt es kein Gebäude, das mehr als drei Stockwerke hat. Zwischen den Häusern liegen schmale Wege, die alle von kleinen Gärten und Blumenkästen gesäumt sind, in denen Blumen, hauptsächlich Bougainvilleen, in allen erdenklichen Farben wachsen.

Durch das Netz der schönen Meerwasserkanäle hat der Ort auch seinen Spitznamen „Kleines Venedig zu verdanken. Promenaden und kleine Brücken machen einen Spaziergang in diesem Hafen zu einem sehr entspannenden Erlebnis. Puerto de Mogán eignet sich besonders am Freitagmorgen für einen Tagesausflug, dann findet auf dem Kai der Fischer ein riesiger, schöner Markt statt.

Zu den weiteren Attraktionen des Ortes gehört zum Beispiel ein gelbes U-Boot, mit dem Besucher die Unterwasserwelt vor der Küste erkunden können. Die Tierwelt im Meer ist hier sehr artenreich, Mantarochen sonnen sich gelegentlich im Flachwasser der Buchten und in den bis zu 3000 Meter tiefen Gräben zwischen den Inseln tummeln sich Haie, Delphine und Grindwale.

Kleine Boote und Segelschiffe bringen die Passagiere an die Strände der benachbarten Ortschaften wie Puerto Rico mit den riesigen, in Fels gebauten Hotelanlagen. Auch kann man von hier aus Bootsausflüge entlang der Küste, Bootsfahrten zum Beobachten von Delfinen oder eine Fahrt im Glasbodenboot, bei der Sie die Unterwasserwelt erkunden können, unternehmen. Weiterhin bieten die örtlichen Veransttalter in Kombination auch Jet-Ski-Fahrten oder Touren auf dem  „Banana-Boot oder Paragliding über dem Meer an.

 

Ausflug in das Landesinnere durch die wilde Cumbre

Um einmal die Insel von einer anderen, ruhigen und urtümlichen Seite kennen zu lernen, sollte man einen Ausflug in das Inselinnere wagen. Ob auf einer geführten Bustour oder individuell per Mietwagen, für solch einen Ausflg ist viel Zeit einzuplanen, denn die Straßen im Inselinneren sind kurvig, steil und eng.

So kann man beispielsweise in Playa del Inglés den Ort in nördliche Richtung mit erstem Ziel Fataga in der Cumbre verlassen. Die Straße schlängelt sich duch das Tal Barranco de Fataga und geht in engen Serpentinen in die Berge hinauf. Sehenwert ist hier das Freiluftmuseum Mundo Aborigen zum Thema Leben und Tradition der Altkanarier”. Die Straße führt weiter durch einmalige Gebirgslandschaften und durch Dörfer und Kleinstädte, so in das 900 Meter hoch gelegene San Bartalomé de Tirajana. Überall entlang dieser Straße führen Naturpfade ab, kann man romantische Gärten und spektakuläre Landschaften entdecken und man findet hier wunderchöne Dörfer mit gastronomischen Überraschungen, die es zu entdecken gilt.

In dieser Höhe wird die Vegetation dann auch schon üppiger, hier werden Kartoffeln und Aprikosen angebaut. Es geht über den 1260 Meter hohen Pass Cruz Grande in das nächste Tal, bis dann nach einigen Serpentinen weiter auf einer Höhe von 1813 Meter der Roque Nublo auftaucht, ein 80 Meter hoher Monlith, eines der Wahrzeichen der Insel. Von hier aus geht es dann bis zum höchsten Punkt der Insel hinauf, dem 1949 Meter hohen Pico de las Nieves. Überall in der Nähe des Gipfels gibt es hervorragende Aussichtspunkte, von denen man die Aussicht genießen und phantastische Fotos machen kann – wenn denn die Spitze nicht im Wolkenbett verschwindet.

Vom höchten Punkt der Insel geht es dann in nördliche Richtung wieder hinunter durch eine üppige, feuchte Vegegation mit Eukalytusalleen in Richtung Tejeda im zentralen Bergland, ein insbesondere am Wochenende beliebtes Ausflugsziel. Die Menschen kommen hierher, um zu wandern und das traumhafte Panorama zu genießen.

Abschlussziel sollte auf jeden Fall Teror sein, einem bezaubernden Städtchen mit einigen der schönsten Beispiele kolonialer Architektur. Hier wird das Leben schon immer von der Basílica de Nuestra Señora del Pino aus dem 18. Jahrhundert – die der Schutzheiligen Gran Canarias gewidmet ist – dominiert.

Eine bedeutende Rolle in der Geschichte der Stadt ist die Geschichte der Nuestra Señora del Pino (unsere Heilige Jungfrau von der Pinie) die von Papst Pius XII 1914 zur Schutzheiligen der Insel erklärt wurde. Jedes Jahr am 8. September wird die Fiesta de la Virgen del Pino (Festtag der Heiligen Jungfrau von der Pinie) gefeiert und zahlreiche Pilger kommen aus allen Teilen der Insel nach Teror, um der Schutzheiligen ihre Verehrung zu erweisen. Dieser Festtag ist nicht nur das größte Event in der Region, sondern es ist auch eines der bedeutendsten religiösen Feste im Veranstaltungs-Kalender der Insel. Die Feierlichkeiten dauern für gewöhnlich eine Woche.

Ein Ausflug nach Teror fühlt sich an wie eine Reise in die Vergangenheit, prächtige historische Häuser, einige davon aus dem 16. Jahrhundert, säumen den Hauptplatz, Plaza de Nuestra Señora del Pino, und die Calle Real de la Plaza, die zum Teil aufwändige holzgeschnitzte Balkone und Steinbalkone aufweisen.

In der Nähe der Basílica finden Sie den Platz Teresa de Bolívar, der nach der Ehefrau von Simón Bolívar benannt wurde – der Held Südamerikas im Kampf um die Unabhängigkeit, dessen Großvater in Teror geboren wurde. Rechts von der Kirche befindet sich das Casa Museo de los Patrones de la Virgen, ein zauberhaftes Gebäude, das um einen Hof herum gebaut ist, im vornehmen Stil des 17. Jahrhunderts eingerichtet ist und Gemälde, Waffen, alte Fotografien und antike Möbel zeigt, die den Lebensstil der Adligen zu dieser Zeit widerspiegeln.

Besonders an einem Sonntagmorgen sollte man Teror besuchen, denn dann findet immer der geschäftige örtliche Markt statt, auf dem man lokale Spezialitäten, wie Chorizo (eine weiche Wurst aus Schweinefleisch) und Süßigkeiten, die von den Nonnen des Zisterzienserordens hergestellt werden, erwerben kann.

Foto: Port of Las Palmas

Der Kreuzfahrthafen von Las Palmas de Gran Canaria, in der Bildmitte das Kreuzfahrt-Terminal ...

Foto: Port of Las Palmas
... und in der Totale. Hier erkennt man die unmittelbare Nähe zur Stadt Las Palmas.

Foto: Port of Las Palmas

Die INDEPENDENCE OF THE SEAS von Royal Caribbean Cruises ...

 

Foto: Port of Las Palmas

... und diverse andere Schiffe im Hafen von Las Palmas.

Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven
Der endlose Sandstrand von Las Canteras im Norden von Las Palmas.
Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven
Die Dünen von Maspalomas im Süden von Gran Canaria vor den Ausläufern der Berge im Inselinneren.
Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven
Am Strand von Playa del Inglés. Rechts im Hintergrund die Dünen von Maspalomas.

Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

Am Strand des Anfi-Clubs in Arguineguín-Patalavaca.

 

Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

Die Hotel-Anlage Tauro Beach.

Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven
In dem künstlich angelegten Hafenviertel von Puerto Mogán mit farbenfrohen Häusern im mediterranen Stil gibt es kein Gebäude, das mehr als drei Stockwerke hat.

Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

An der kleinen Hafenmole von Puerto Mogán.

 

Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

Puerto Mogán durchzieht ein Netz von schönen Meerwasserkanälen.

Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

Bootstouren mit dem Glasbodenboot sind sehr gefragt wegen der Unterwasserwelt vor der Küste.

Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

Paragliding ist eine der vielen Wassersportarten.

Foto: Christian Eckardt, BremerhavenMit dem Katamaran geht es auf Delphin-Tour.

Foto: Christian Eckardt, Bremerhaven

Abschlussziel ins Inselinnere sollte auf jeden Fall Teror sein, ein bezauberndes Städtchen mit einigen der schönsten Beispiele kolonialer Architektur.

hr

Foto: Cruises News Media Group, Las Matas-Madrid

Der Hafen von Barcelona ist einer der größten Häfen Europas und des Mittelmeeres. Er ist unterteilt in drei Bereiche: den Port Vell (‚Alten Hafen), den großen Industriehafen unterhalb des Hausberges Montjuïc, den Port Franc de Barcelona – hier landen die Fähr- und Kreuzfahrtschiffe an, aber auch die Containerschiffe –

und den kleinen, 1992 gebauten Yachthafen Port Olímpic (‚Olympiahafen).

 

Spaniens Kreuzfahrtgeschäft blüht

Werden im Rest des Landes Arbeitsplätze wegen mangelnder Nachfrage gestrichen, wächst in Spanien das Geschäft mit den Seereisenden. Denn die Iberische Halbinsel hat auf dem Wasser sowie auf dem Festland viel zu bieten für die Kreuzfahrer.

Schatten fallen auf das sonnige Spanien, zweitbeliebtestes Urlaubsland der Welt. Auch der Tourismus leidet unter der schlimmsten Wirtschaftskrise seit Ende der Diktatur. Die Betten der Hotels sind voll, aber die Einnahmen sinken. Die Spanier haben kein Geld mehr, 20 Prozent haben gemäß der offiziellen Statistik keinen Job mehr.

Nur bei den Seereisen wachsen die Einahmen und Arbeitsstellen noch, dank des ausländischen Publikums. 1.632 Kreuzfahrtschiffe machten im Jahr 2011 Halt in Spanien, fast zehn Prozent mehr als im Vorjahr. 25.000 Menschen beschäftigt die Branche derzeit und brachte im vergangenen Jahr 260 Millionen €uro ein. Seit 1993 wächst der Markt, gemessen an den absoluten Urlauberzahlen um jährlich 17 Prozent. Die Zahl der Kreuzfahrttouristen hat sich seitdem auf fast 8 Millionen Passagiere verdreifacht, erklärt Andrés Mira, Geschäftsführer der CRUISES NEWS MEDIA GROUP. Ein ordentlicher Anteil, bedenkt man, dass insgesamt jährlich 52 Millionen Touristen nach Spanien kommen.

Während viele deutsche Touristen den spanischen Küsten derzeit den Rücken kehren, haben viele Spanier das Mittelmeer als neues Reiseziel entdeckt. Statt am Strand zu liegen, weilten 2010 rund 650.000 von ihnen auf einem Kreuzfahrtschiff und schauten sich die Welt an. In den nächsten Jahren wird die Zahl auf über eine Millionen steigen, schätzt Mira: Eigentlich gibt es vom heimischen Markt erst seit 2006 eine größere Nachfrage nach Seereisen. Die Spanier hatten plötzlich das Geld und auch das Interesse, an Bord zu gehen. Aber das Land wird auch als Destination immer interessanter. Inzwischen gibt es ungefähr 40 Branchenunternehmen, die in spanischen Häfen operieren.

 

Erst vor wenigen Wochen wurde deswegen in der spanischen Hauptstadt Madrid der International Cruise Summit 2011 ausgetragen.

Vor allem der Hafen von Barcelona ist die erste Anlaufstelle. Gemäß der Anzahl der Passagiere besitzt die Hauptstadt der autonomen Region Katalonien bereits den fünftwichtigsten Kreuzfahrthafen der Welt. Vor allem US-Urlauber, Briten, Deutsche und die Spanier selber laufen in der Hafenstadt ein. 2010 kamen hier 2.347.976 Passagiere an, 2011 waren es mehr als 2.500.000.

Im August 2011 wurde ein Rekord geschlagen: Es kamen an einem Tag über 31.000 Menschen an. Wenige Tage später wurde ein neues Hoch erzielt: Es liefen in 24 Stunden neun Urlaubsschiffe ein, darunter auch die ganz großen der Kreuzfahrt: die LIBERTY OF THE SEAS, NORWEGIAN EPIC und die CARNIVAL MAGIC.

Stammkunden sind in Barcelona bereits die Costa Cruceros, Mediterranean Shipping Company (MSC), Pullmantur, Iberocruceros, Holland America Line und die Disney Cruise Line. Auch die Balearen, vor allem Mallorca und die Kanaren sind ein wichtiger Stop für Seereisende geworden.

Weitere wichtige Anlaufhäfen sind Cádiz im Süden, Vigo im Norden, Bilbao, Mortril, die spanische Enklave Ceuta auf marrokanischem Boden, Málaga und Valencia. In Spanien ist das Seereisengeschäft bereits seit langem sehr wichtig, aber es hat noch viel Wachstumpotenzial, glaubt der auf dieses Segment spezialisierte Unternehmensberater Peter Wild von der gleichnamigen Firma G. P. Wild International. Früher seien es vor allem Amerikaner auf Rundreise gewesen, die Stopp machten in Spanien, jetzt gingen auch viele Europäer auf Seereise nach Spanien, vor allem aus Russland und Osteuropa kommen immer mehr Urlauber.

Wir stehen erst am Anfang, sagt Mira, der seine ganze Hoffnung auf den Sektor setzt, Wenigstens ein Bereich, wo wir führend sein können in Zukunft.

hr
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