AUSGABE 1/2012
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Foto: Dr. Séverine Bär, Heidelberg

 

Dr. Severine Bär

Liebliches Moorea Tauchen mit Buckelwalen 

Ihren Namen, der auf Tahitianisch „Gelbe Eidechse” bedeutet, verdankt Moorea den vielen hier lebenden gelblichen Geckos. Die Insel, cirka 133 Quadratkilometer groß und nur 11 Kilometer breit, liegt im südlichen Pazifik und gehört zu Französisch Polynesien, genauer zu den Îles de la Société (Gesellschaftsinseln) und der Inselgruppe Îles du Vent (Insel über dem Winde). Sie ist die Nachbarinsel von Tahiti und von ihr nur durch eine etwa 17 Kilometer breite Meeresenge getrennt.

Bevölkert wurde Moorea erstmals vor etwa 1000 Jahren von südostasiatischen Völkern, die sich mit dem Kanu auf die Suche nach neuen Lebensräumen gemacht hatten. Noch heutzutage sind auf der Insel Reste der alten Kultur zu sehen, insbesondere Maraes, pyramidenförmige Steinplattformen, die zur Ausübung des einheimischen Kults benutzt wurden. Nach der Ankunft der Missionare im 19. Jahrhundert und der Bekehrung des Herrschers Pomaré II. zum Christentum löste dieses die ursprünglichen Glauben und Bräuche ab.

Als erster Europäer entdeckte 1767 Samuel Wallis die Insel, als er Tahiti erkundete. Allerdings befand er es nicht für nötig, sich dort näher umzusehen, und setzte nicht über. Erst 1769 betraten zwei von James Cook geschickte Wissenschaftler als erste Europäer das wunderschöne Eiland, und 1777 stattete ihm auch Cook einen Besuch ab. Die Bucht, in der er landete, wurde nach ihm Baie de Cook genannt und dient noch heute als Anlegestelle für Kreuzfahrtschiffe.

Von oben gesehen hat Moorea die Form eines Dreiecks, wobei in der nördlichen Seite zwei Buchten, Baie de Cook und Baie d’Opunohu, einschneiden. Um die 800 Meter hohen Berge säumen den südlichen Rand des ursprünglichen Vulkankraters. Der höchste Berg, Mont Tohivea (1207 Meter), aber auch die niedrigen, dicht bewachsenen Hügel sind für geübte Wanderer ein Paradies. Aber auch wer nicht gerne wandert, muss nicht auf die wunderbare Aussicht verzichten. Eine kurvenreiche Teerstraße führt zum Belvédère, einen Aussichtspunkt mit einem einzigartigen Ausblick auf die zwei Buchten Cook und Opunahu sowie auf die rundum liegenden Berge. Hauptort und Verwaltungszentrum von Moorea ist das Dorf Afareaitu an der Ostküste, das auch einen kleinen Fracht- und Fischereihafen hat. Hier gibt es einen Marae und Wasserfälle zu besichtigen, die allerdings in der trockenen Jahreszeit manchmal nur wenig Wasser führen.

Moorea ist von einem Saumriff umgeben, das allerdings mehrere befahrbare Durchlässe aufweist, so dass Boote an vielen Stellen in die Lagune ein- und ausfahren können. Die Lagune selber bietet sich zum Schnorcheln an. Bunte Fische, zahme

 

Rochen und neugierige Haie sind an der Tagesordnung. Für Taucher bietet das Außenriff sehr gute und zuverlässige Großfischbegegnungen mit Haien, Schildkröten, Rochen und großen Fischschwärmen. Die Korallen wurden am Außenriff allerdings infolge eines Sturms sehr in Mitleidenschaft gezogen und sind deshalb teilweise zerstört.

Buckelwale können von Mitte August bis Mitte November angetroffen werden. Die beste Zeit dafür ist Anfang September bis Ende Oktober. Neben dem normalen Whale Watching, bei dem die Tiere vom Boot aus beobachtet werden, ist auch ein (geregeltes) Schnorcheln mit den Tieren erlaubt.

Das Klima ist tropisch-warm und feucht. Die Durchschnittstemperatur liegt ganzjährig zwischen 28 und 30° C. Die regenreichsten Monate sind Dezember bis Februar, trockener sind die Monate Juli bis September. Oft weht ein recht beständiger Wind, so dass auch Wind- und Kitesurfer Moorea für sich entdeckt haben und durch die Lagune fahren, während Wellenreiter sich an den Wellen am Außenriff erfreuen.

An der Westküste wurde für die Bedürfnisse des Tourismus ein traditionelles polynesisches Dorf, das Tiki Village, rekonstruiert. Bei Tanzvorführungen und der Demonstration polynesischer Handwerkskunst können hier alle Arten von Souvenirs gekauft werden.

Moorea hat etwa 16.000 Einwohner, die meist Tahitianisch und Französisch sprechen. Währung ist der an den € gebundene CFP-Franc (1 € = circa 119 CPF).

 

Hier noch ein paar Links zu Moorea 

Unser Reiseveranstalter (sehr zu empfehlen): http://www.tauchertraum.com/, der die Reise organisiert hat (also Flug nach Tahiti, Fähre nach und Transfer auf Moorea, Unterkunft und Walausfahrten).Tauchertraum wurde von Michael Christ gegründet und wird von ihm und seiner Frau Xenia geführt.

Getaucht sind wir mit Moorea Fundive: http://www.moorea-fundive.com/,

gewohnt haben wir in der Pension Linareva: http://www.linareva.com/

und geflogen sind wir mit Airfrance:

http://www.airfrance.de/cgi-bin/AF/DE/de/common/home/Fluege/Flugtickets.do

wobei die Anreise von Tauchertraum organisiert war. Das einzige, was wir selbst haben machen müssen, ist, uns wegen dem Umsteigen in Los Angeles, bei ESTA anzumelden: https://esta.cbp.dhs.gov/

Foto: Dr. Séverine Bär, Heidelberg
Ein spielendes Riesenbaby.
Foto: Dr. Séverine Bär, Heidelberg
Auge in Auge mit dem Buckelwal.
Foto: Dr. Séverine Bär, Heidelberg
Die vielen kleinenSchwarzspitzenriffhaie errinnern manchmal an Schmusekatzen.
Foto: Dr. Séverine Bär, Heidelberg
Die Haie sind zutraulich, aber nicht im geringsten aggressiv.
Foto: Dr. Séverine Bär, Heidelberg
Von überall kommen die Stachelrochen, um sich streicheln zu lassen und ein Häppchen Fisch zu erbetteln.
Foto: Dr. Séverine Bär, Heidelberg
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Dies ist ein Video von Frank Ratzel.

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